Explorative Beobachtung

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 Präsentation transkript:

Explorative Beobachtung Exploration Die explorative Beobachtung versucht einen möglichst direkten und unvoreingenommen Zugang zu den fraglichen Interaktionsprozessen herzustellen und Hinweise auf bestehende Probleme oder Handlungs- und Gestaltungsspielräume zu finden. Sie basiert auf der Annahme, dass alltägliches handeln auch immer ein Handeln in der Welt und damit der Beobachtung zumindest in Teilen zugänglich ist. Die explorative Beobachtung zielt darauf ab, ein Verständnis alltäglicher Handlungsvollzüge, der an ihnen beteiligten Akteure und Gegenstände, wie auch der auftretenden Probleme und Handlungsspielräume zu entwickeln. Verwandte Leittexte Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Brandes, U., Erlhoff, M. & Schemmann, N. (2009). Designtheorie und Designforschung. Paderborn: Fink. Preece, J., Rogers, Y. & Sharp, H. (2002). Interaction Design - Beyond Human-Computer Interaction. New York: John Wiley & Sons. Sofern personen-bezogene Daten erhoben werden, ist das Einverständnis der betroffenen Personen einzuholen. Es ist klar zwischen Beobachtung und Interpretation zu unterscheiden, Interpretationen sollten in jedem Fall gesondert vermerkt werden. Beobachtungsraster sollten flexibel gehandhabt und ggf. überarbeitet werden. Die explorative Beobachtung eignet sich für Situationen und Phänomene, die dem Beobachter und der direkten Wahrnehmung zugänglich sind. Festlegung und Abgrenzung des zu beobachtenden Phänomens (Was soll beobachtet werden?). Suche nach Beobachtungsmöglichkeiten und Vorbereitung der Datenaufzeichnung (z.B. Entwicklung eines Beobachtungsrasters.) Datenaufzeichnung in Form von Mitschriften, Ton-, Bild, Videoaufzeichnungen- oder Gedächtnisprotokollen. Umgehende Nachbereitung der Aufzeichnungen, insb. Vervollständigung und Ergänzungen, sowie Prüfung auf voreilige Interpretationen. Wer ist beteiligt? Was kennzeichnet die Akteure und was ist ihre Rolle? Was geschieht? Was machen und sagen die Akteure und wie verhalten sie sich? Wie ist ihre Körperhaltung wie klingt ihre Stimme? Wann findet die Tätigkeit statt? Gibt es Verweise auf andere Tätigkeiten? Wo findet das Ereignis statt? Welche Rolle spielen die lokalen Rahmenbedingungen? Welche Werkzeuge, Medien werden eingesetzt? Wozu dienen sie? Welche Regeln oder Normen beeinflussen das Geschehen? Warum findet die Tätigkeit statt? Was ist der Anlass? Was motiviert die Akteure? Durch selektive Wahrnehmung, unreflektierte Vorannahmen, sowie eine Identifizierung mit dem beteiligten Personen, kann es zu Fehlern kommen. Bei »sensiblen« Themen und Vorgängen, sollte das Einverständnis nach Abschluss der Beobachtung nochmals eingeholt werden. Ergebnis der explorativen Beobachtung ist eine Sammlung von »Fällen«, in den das fragliche Phänomen beobachtet wurde.