Forensische Spracherkennung Finger- und Fußabdrücke

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 Präsentation transkript:

Forensische Spracherkennung Finger- und Fußabdrücke Ballistik Die Ballistik beschäftigt sich im Allgemeinen mit der Flugbahn und den Einflüssen der Umwelt auf einen durch das Schwerefeld geschossenen Körper. Die Ballistik wird in 4 verschiedene Bereiche aufgeteilt: Die Innenballistik, bei der der Zeitraum vom Auslösen des Schusses bis zum Austreten des Körpers aus dem Lauf untersucht wird. Hierbei wird hauptsächlich auf die Explosion, die den Schuss auslöst, Rücksicht genommen, wobei Thermodynamik eine große Rolle spielt. Die Abgangsballistik, die das Austreten des Projektils aus dem Lauf beschreibt. Dabei spielt der Drall eine große Rolle, da er bei fast jeder Pistole unterschiedlich ist und daher dadurch am einfachsten zu identifizieren ist. Die Außenballistik, bei der das Augenmerk auf der Flugbahn liegt, die der Körper zwischen Austritt aus der Waffe und Auftreffen auf das Ziel zurücklegt. Ein Hauptpunkt ist die Rekonstruktion der Flugbahn unter Normalbedingungen und die anschließende Analyse der meteorologischen und ballistischen Einflüsse auf den Körper und deren Einwirkungen auf die Flugbahn. Die Zielballistik, die sich mit dem Auswirken des Körpers auf das getroffene Ziel beschäftigt. Sie richtet sich hauptsächlich auf die Analyse der Verletzungen oder Zerstörungen des Ziels aus, um dadurch Rückschlüsse auf Waffe und Projektil schließen zu können. Die Ballistik ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Kriminaltechnik, sofern ein Verbrechen mit einer Schusswaffe begangen wurde. Es lassen sich Rückschlüsse auf Waffe und Projektil ziehen, wodurch der Täter identifiziert werden kann. Bilder folgen Forensische Spracherkennung In der Kriminaltechnik wird die forensische Spracherkennung zur Ermittlung des Sprechers bei telefonischen Belästigungen oder Bedrohungen sowie bei Missbrauch von Telefonnotrufen eingesetzt. Verwendung in Deutschland: Seit den 1970er Jahren wird die forensische Spracherkennung im Bundeskriminalamt angewandt. Auch die Landeskriminalämter Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin greifen auf diese Methode zurück. Tonträgerauswertung: Mit moderner Technik ist es möglich heisere und verstellte Stimmen auszuwerten, auch bei Verwendung einer Fremdsprache. Durch das Herausfiltern von Störgeräuschen kann die Aufnahme besser analysiert werden. Dies ist besonders schwierig, wenn sich die Frequenzbereiche von Sprache und Störung überlappen oder die Störung schwankt. In der phonetischen Textanalyse werden schwer verständliche Sprachanteile verschriftet, um den sprachlichen Inhalt besser hervorzuheben. Bei der Authentisierung wird das Original auf Manipulation und die Herkunft der Aufnahme untersucht. Aufnahmespuren werden visualisiert, um Unregelmäßigkeiten abgesehen von der Sprachproduktion oder der Grammatik zu erkennen. Sprechererkennung Wenn ein tatrelevanter anonymer Anruf aufgezeichnet wurde, aber kein Tatverdächtiger bekannt ist, wird eine Stimmenanalyse durchgeführt. Dabei achtet man auf stimmliche und sprachliche Eigenschaften, um Hinweise auf die biologische, soziale und regionale Herkunft des Anrufers zu erlangen. Es können beispielsweise Eigenschaften wie das Geschlecht oder die Muttersprache festgestellt werden. Gibt es allerdings einen Verdächtigen, der den Anruf betätigt haben könnte, wird ein Stimmvergleich durchgeführt. Es werden zwei Stimmenanalysen gegenübergestellt. Ein Sachverständiger vergleicht die Stimmenanalysen in organischen Merkmalen, wie der Sprechstimmlage, in grammatischen Merkmalen, wie Satzbau oder Wortschatz, und in habituellen Merkmalen, wie dem Sprechtempo. SOKO Kriminaltechnik Modulphase 10.01.-15.07.2011 Im Modul Kriminaltechnik beschäftigten wir uns damit, welche Spuren für die Aufklärung eines Falles relevant sein können. In Kurzreferaten vermittelten wir uns gegenseitig die Grundlagen. Mit einigen freien Versuchen fanden wir heraus wie die Spuren manipuliert werden können. Sprachaufzeichnung Genetischer Fingerabdruck / Besuch beim Karlsruher Institut für Technologie Genetischer Fingerabdruck/DNA-Analyse Die DNA-Analyse ist eine Methode, die beim Vaterschaftstest, zur Bestimmung von Familienzugehörigkeit, zur Identifizierung von Leichen und für die Zuordnung von Tatortspuren zu einem Täter angewendet wird. Sie ist sogar bei Pflanzen möglich. Das Ergebnis gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass die Übereinstimmung zweier Spuren kein Zufall ist. Geschichtliches Alec Jeffreys entdeckte 1985 den genetischen Erkennungscode. Dadurch wurde die Auswertung von DNA-Spuren in der Kriminaltechnik möglich. Sogar ungelöste, alte Fälle können damit neu aufgerollt und gelöst werden. Methode Verglichen wird die Anzahl der Wiederholungen bestimmter bp-Sequenzen auf nicht-codierender DNA (= Marker). Diese Sequenzen werden durch die PCR (Aufspaltung in Einzelstränge und anschließende Ergänzung zu Doppelsträngen) vermehrt. Anschließend werden sie mittels Gelelektrophorese der Länge nach sortiert. Verschiedene DNA kann jetzt verglichen und klassifiziert werden. Fehler können auftreten, wenn die DNA-Probe verunreinigt wird (z.B. durch Vermischung mit DNA des Ermittlers/des Herstellers). Außerdem haben eineiige Zwillinge haben (fast) identische DNA. Deswegen wird die DNA-Analyse mit anderen Methoden kombiniert und zählt nicht als alleiniges Beweismittel. Bei der DNA-Analyse gelten auch strenge gesetzliche Auflagen, um die sehr persönlichen Daten zu schützen. Besuch beim KIT Am 13.05.2011 führten wir im Fortbildungszentrum Technik und Umwelt ein Praktikum zum Thema Genetischer Fingerabdruck durch. Nach einer theoretischen Einführung mit Sicherheitsbelehrung gingen wir ins Labor. Dort entnahmen wir eigene Mundschleimhautzellen, isolierten daraus die DNA und vervielfältigten sie dann mit der PCR. Damit dabei nur die für uns interessanten Stellen vervielfältigt wurden und die Reaktion richtig ablaufen konnte, mussten wir noch verschiedene Stoffe zu der DNA dazugeben. Da die PCR länger dauerte, gingen wir erst einmal in der Mensa Mittagessen. Danach wurden die Proben angefärbt und für die Gelelektrophorese ins Gel pipettiert. Nun liefen die Proben durch das Gel und wir schauten uns so lange noch eine Ausstellung über das KIT an. Als wir die Proben dann auswerten wollten, stellten wir fest, dass fast alle Proben nicht funktioniert hatten und wir nur eine einzige DNA-Bande erkennen konnten. Doch unsere Betreuerinnen erzählten uns, dass das bei vielen anderen Gruppen genauso gewesen war. So hatten wir zwar keine neuen Erkenntnisse über unsere DNA gewonnen, hatten aber trotzdem viel Spaß beim praktischen Arbeiten. Finger- und Fußabdrücke Daktyloskopie: Der Begriff Daktyloskopie stammt aus dem Altgriechischen dáktylos (δάκτυλος ) = „Finger“ und skopiá (σκοπιά) = „Ausschauen“/„Spähen“. Er beschreibt das Verfahren der Ermittlung und Identifikation des Fingerbadrucks. Es wurde vor gut 100 Jahren in Deutschland als rechtlich anerkannte Identifizierungsmethode eingeführt. Die Methode basiert auf der Einzigartigkeit der Papillarmuster, wodurch Personen augrund ihres Fingerabdrucks eindeutig identifiziert werden können. Fingerabdrücke besitzen 3 Hauptgrundformen: die Schleifen, die Wirbel und die Bögen. Die Schleifen bestehen aus einem Delta, wobei Wirbel aus zweien bestehen. Ein Delta entsteht, wenn Papillarleisten zu einem Dreieck zusammen laufen. Fingerabdrücke können auf verschiedene Weisen nachgewiesen werden, es gibt physikalische sowie chemische Methoden, zum Beispiel das Einstäubungsverfahren oder das Reaktionsverfahren. Nachdem Fingerabdrücke nachgewiesen wurden, können sie falls möglich mit Hilfe von Datenbanken identifiziert werden, wobei ein automatischer Abgleich erfolgt. Falls das nicht möglich ist, muss der Fingerabdruck manuell ausgelesen werden. Dazu werden zuerst Hauptgrundmuster bestimmt und danach wird er auf Auffälligkeiten und Unregelmäßigkeiten untersucht, um ihn schließlich zuordnen zu können. Fußabdrücke: In einer Sitzung untersuchten wir, ob es für uns möglich ist, den Fußabdruck der bestimmten Person zuzuordnen und ob es möglich ist, ihn zu manipulieren. Dazu machten wir einige Versuche, in denen wir zum Teil langsam liefen, dann schnell liefen oder rannten. Außerdem wollten wir Rückschlüsse auf Körpergröße oder Gewicht ziehen können. In unseren Versuchen ist es uns gelungen, festzustellen ob eine Person gerannt oder gelaufen ist, jedoch konnten wir nur auf Sand feststellen, ob eine Person schwerer oder leichter ist. Dies war durch die Eindrucktiefe möglich, was auf dem harten Schulboden nicht möglich war. Anhand der Eindrücke im Sand lernten wir außerdem auch, wie man einen Gipsabdruck anfertigt. Blut Am 24. März beschäftigten wir uns in unserer Sitzung mit dem Thema Blut und damit, wie man es nachweisen kann. Wir lernten zwei Nachweisverfahren kennen, mit denen man optisch unterscheiden kann, ob es sich zum Beispiel bei einem Spritzer um Blut handelt oder nicht. Dazu wurde es gleich ganz praktisch: Unsere AK-Leiter hatten einige Stofffetzen vorbereitet, die teilweise mit Blut und teilweise mit anderen Stoffen, zum Beispiel Farbe, beschmutzt waren. Unsere Aufgabe war es, herauszufinden, auf welchen Stoffen Blut war. Als erstes versuchten wir, Blut mit Peroxid-Lösung nachzuweisen. Wenn Peroxid mit Katalase, einem Enzym, das unter anderem in Blut vorhanden ist, in Berührung kommt, wird es in H2O und O2 zersetzt und es schäumt. Auf frischem Blut konnte man die Gasentwicklung sehr gut sehen, aber bei einigen älteren oder ausgewaschenen Proben war die Gasentwicklung so gering, dass man sie nicht sehen konnte. Außerdem erfuhren wir, dass Katalase nicht nur in Blut vorkommt und eine aufschäumende Probe also nicht unbedingt Blut sein muss. Deshalb lernten wir noch einen zweiten Nachweis kennen, der ebenfalls optisch gut aussieht: Wir aktivierten Luminol, einen in Wasser gelösten Farbstoff durch Wasserstoffperoxid. Ein Stoff aus dem Blut kann den Farbstoff anregen und sorgt damit für eine Chemolumineszenz: Der Farbstoff leuchtet blau auf. Dazu verdunkelten wir den Raum und konnten dann die Proben untersuchen. Das Leuchten sah wirklich sehr schön aus und der Nachweis funktionierte sogar bei Stoffen, auf denen älteres Blut oder nur ganz wenig Blut war. So konnten wir endgültig bestimmen, auf welchen Stoffen Blut war und auf welchen nicht. Neben dem praktischen Arbeiten lernten wir natürlich auch die Theorie, die dahinter stand und einige andere interessante Dinge über unser Blut. Bilder werden noch eingefügt. DNA-Banden nach der Gelelektrophorese Einstäubungsverfahren Einpipettieren in das Gel