Arbeit am Sachtext Silke Hasselmann: Nokia-Boykott? Selten dämlich!

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 Präsentation transkript:

Arbeit am Sachtext Silke Hasselmann: Nokia-Boykott? Selten dämlich! Die Veröffentlichung des Textes auf meiner Homepage erfolgt mit Zustimmung der Autorin, Frau Silke Hasselmann, die mir ihr Einverständnis am 09.12.2011 erklärte. Ich danke ihr dafür sehr herzlich.

Es ist wohl wirklich nur eine Sorte Mensch in der Lage, etwas so selten Dämliches zu Protokoll zu geben: "Aus Solidarität mit den Arbeitnehmern", so CSU-Politiker Horst Seehofer zu seinem Nokia-freien Erscheinen auf der Grünen Woche. "Aus Solidarität mit den Arbeitnehmern muss man solche Zeichen setzen." Der Minister lässt angeblich sogar prüfen, ob er den Nokia-bestückten Mitarbeitern seines Hauses einen Firmenboykott verordnen darf. Ist natürlich völliger Blödsinn, aber für eine volkstümelnde Schlag-zeile allemal gut genug ...

Nokia-Boykott? Selten dämlich! Kommentar Es ist wohl wirklich nur eine Sorte Mensch in der Lage, etwas so selten Dämliches zu Protokoll zu geben: "Aus Solidarität mit den Arbeitnehmern", so CSU-Politiker Horst Seehofer zu seinem Nokia-freien Erscheinen auf der Grünen Woche. "Aus Solidarität mit den Arbeitnehmern muss man solche Zeichen setzen." Der Minister lässt angeblich sogar prüfen, ob er den Nokia-bestückten Mitarbeitern seines Hauses einen Firmenboykott verordnen darf. Ist natürlich völliger Blödsinn, aber für eine volkstümelnde Schlag-zeile allemal gut genug ... Nokia-Boykott? Selten dämlich! von Silke Hasselmann, MDR, ARD-Hauptstadtstudio, 24.01.2008 rhetorische Frage subjektive Wertung Ironie

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. Objektivität Aktualität Wichtiges am Anfang Beantwortung der 6 W-Fragen

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? wann? wo? was? wie? warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? wo? was? wie? warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? „Grüne Woche“ (Ende Januar) wo? was? wie? warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? „Grüne Woche“ (Ende Januar) wo? Berlin was? wie? warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? „Grüne Woche“ (Ende Januar) wo? Berlin was? Nokia - Boykott wie? warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerste diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? „Grüne Woche“ (Ende Januar) wo? Berlin was? Nokia - Boykott wie? Erscheinen auf der Messe ohne Mobiltelefon warum?

Text als Nachricht Berlin. Deutsche Spitzenpolitiker protestieren gegen die vom No-kia-Konzern geplante Verlegung der Handyproduktion ins Ausland. Horst Seehofer (CSU) hat während der „Grünen Woche“ in Berlin auf die geplante Werksschließung in Bochum reagiert. Er äußerte diesen Protest in Form eines Boykotts von Nokia-Mobiltelefonen und erschien ohne sein Handy zur Messe. Auch Peter Struck (SPD) hat verfügt, dass sein Nokia-Gerät gegen einen anderen Anbieter getauscht wird. wer? Horst Seehofer (CSU) und Peter Struck (SPD) wann? „Grüne Woche“ (Ende Januar) wo? Berlin was? Nokia - Boykott wie? Erscheinen auf der Messe ohne Mobiltelefon warum? geplante Verlagerung der Produktion ins Ausland

Überblicksinformation Autor Textart Titel Erscheinungszeit, -ort Autoreninformation Anliegen des Textes Adressaten Silke Hasselmann meinungsbetonter Sachtext, Kommentar „Nokia-Boykott? Selten dämlich!“ 24.01.2008 / Homepage der ARD Journalistin Reaktionen auf Nokia - Schließung Betroffene, Interessierte

Überblicksinformation Frau Silke Hasselmann veröffentlichte ihren meinungs-betonten Sachtext mit dem Titel „Nokia-Boykott? Selten dämlich!“ am 24.01.2008 auf der Homepage der ARD als Kommentar. Sie ist Journalistin, was auch ihre Sprachge-wandtheit erklärt („irrlichternd“). Sie beschäftigt sich mit der Reaktion verschiedener Politiker auf die geplante Schließung des Nokia-Werkes in Bochum und wertet diese. Zurzeit wird diese Werksschließung in den Medien stark diskutiert und die Berichterstattung erreicht viele Bürger: Betroffene, Interessierte, vielleicht auch Men-schen, die Anteil nehmen am Schicksal der Nokia – Mitarbeiter. Sicher gehören auch die Politiker, die wie Seehofer und Struck reagiert haben, zu ihren Adressaten.

Inhaltsangabe - Gliederung des Textes in 4 Absätze 1. Ein Nokia-Boykott ist unsinnig – wenn aber ein Poli-tiker dazu aufruft (Seehofer), wirkt das effektvoll. 2. Was „Nokia“ jetzt anstrebt, die Verlagerung der Pro-duktion, haben andere Mobilfunkproduzenten längst getan (BenQ, Motorola). 3. Dem Nokia-Konzern ist Subventionsbetrug sicherlich nicht nachzuweisen. 4. Verlagerungen nach Deutschland (DHL) werden durch die Politik mit Subventionen gefördert.

Frau Hasselmann gliedert ihren Kommentar in vier Absätze Frau Hasselmann gliedert ihren Kommentar in vier Absätze. Zunächst stellt sie dar, wie Politiker – sie führt hier Horst See-hofer und Peter Struck an – versuchen, aus der Nokia-Werks-schließung politisches Kapital zu schlagen. Dass es sich dabei um Effekthascherei handelt, zeigt sie, indem sie im zweiten Absatz darauf hinweist, dass bereits andere Firmen Deutschland verließen (z. B. BenQ und Motorola), um im Ausland kosten-sparend zu produzieren. Anschließend bemerkt die Autorin, dass der vielzitierte Subventionsbetrug Nokia sicher nicht vor-zuwerfen sei, denn offensichtlich hat sich die Konzernleitung an deutsches Recht gehalten. Abschließend erklärt Frau Hassel-mann, dass es durchaus auch in Deutschland übliche Praxis sei, Firmen aus dem Ausland mit Subventionen anzulocken. Dass dadurch in den Herkunftsländern Arbeitsplätze verloren gehen, werde dabei durch die Politik nicht berücksichtigt.