Was ist neu in der DWMV? wichtige Infos vom Beirat der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im BeB Claudia Niehoff vom BeB hat.

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 Präsentation transkript:

Was ist neu in der DWMV? wichtige Infos vom Beirat der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im BeB Claudia Niehoff vom BeB hat den Vortrag in Leichte Sprache übersetzt. Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Was ist die DWMV? Die Diakonie-Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung heißt kurz: DWMV. Die DWMV regelt die Mit-Bestimmung und Mitwirkung in Werkstätten der Diakonie. In der DWMV stehen die Rechte und Pflichten von Werkstatt-Räten. Und ihre Aufgaben. Jetzt gibt es eine neue DWMV.

Ein neues Amt: Die Frauen-Beauftragte. Es gibt ein neues Amt: Die Frauen-Beauftragte. Die Frauen-Beauftragte setzt sich für Frauen in der Werkstatt ein. Jede Werkstatt muss nun eine Frauen-Beauftragte haben.

Warum ist eine Frauen-Beauftragte in der Werkstatt wichtig? Frauen mit Behinderung werden oft ungerecht behandelt. Sie können viele Sachen in ihrem Leben nicht selbst bestimmen. Frauen mit Behinderung erleben oft sexuelle Gewalt. Sie werden angefasst, obwohl sie das nicht wollen. Sie dürfen oft keine Kinder bekommen. Frauen mit Behinderung kennen ihre Rechte nicht. Das soll anders werden. Deshalb soll es Frauen-Beauftragte in Werkstätten geben.

Welche Aufgaben hat die Frauen-Beauftragte? Sie kennt die Rechte von Frauen und klärt darüber auf. Sie achtet darauf, dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben. Sie macht sich stark für Frauen und redet mit dem Chef. Sie hört Frauen zu, wenn sie Probleme haben. Sie berät Frauen und gibt Tipps, wo man sich Hilfe holen kann. Sie kann Experten einladen. Zum Beispiel von Pro Familia. Sie macht Frauen stark. Zum Beispiel organisiert sie Kurse zur Selbst-Verteidigung. Oder macht Gesprächs-Kreise.

Wie viele Frauen-Beauftragte und Stellvertreter gibt es? Große Werkstätten haben oft viele Stand-Orte. Das nennt man Zweig-Werkstatt. Die Frauen-Beauftragte muss bekannt sein. Damit Frauen in der Werkstatt Vertrauen zu ihr kriegen. Das kann eine Frauen-Beauftragte und eine Stellvertretung nicht alleine schaffen. Deshalb gibt es in jeder Zweig-Werkstatt ab 61 Frauen eine Frauen-Beauftragte. Wenn es keine Zweig-Werkstatt gibt, gibt es eine Frauen-Beauftragte und eine Stellvertretung. Ab 701 Frauen gibt es 2 Stellvertreter. Und ab 1001 Frauen gibt es 3 Stellvertreter.

Wie arbeiten Frauen-Beauftragte in Zweig-Werkstätten zusammen? Frauen-Beauftragte in einer Zweig-Werkstatt haben keine gewählte Stellvertretung. Sie vertreten sich gegenseitig. Und sie vernetzen sich. Frauen-Beauftragte von Zweig-Werkstätten stimmen sich ab. Sie legen zum Beispiel fest: Wer vertritt mich, wenn ich krank werde? Wer vertritt mich, wenn ich im Urlaub bin? Kann ich den Raum vom Werkstatt-Rat nutzen, wenn er nicht da ist? Die Regelungen sollen aufgeschrieben werden.

Hat die Frauen-Beauftragte auch eine Vertrauens-Person? Die Frauen-Beauftragte hat ein Recht auf eine Vertrauens-Person. Sie unterstützt die Frauen-Beauftragte bei ihrer Arbeit. Die Frauen-Beauftragte entscheidet, ob die Vertrauens-Person in der Werkstatt arbeitet. Oder ob sie von außen kommt. Die Frauen-Beauftragte und die Vertrauens-Person machen eine schwere Arbeit. Deshalb ist es wichtig, dass sie Schulungen machen.

Wie wird die Frauen-Beauftragte gewählt? Die Frauen-Beauftragte wird nur von den Frauen in der Werkstatt gewählt. Die Wahl der Frauen-Beauftragten und der Stellvertretung soll zusammen mit der Wahl zum Werkstatt-Rat sein. Der Wahl-Ausschuss kann aber bei der Werkstatt-Leitung beantragen, dass die Wahl zur Frauen-Beauftragten allein erfolgt. Zum Beispiel, wenn es viele Zweig-Werkstätten gibt. Oder 2 Wahlen an einem Tag zu lange dauern.

Ändert sich die Größe vom Werkstatt-Rat? Arbeiten in einer kleinen Zweig-Werkstatt 60 Beschäftigte, gibt es 2 Personen im Werkstatt-Rat. Das ist neu. Neu ist auch: Je größer die Werkstatt ist, umso mehr Personen sind im Werkstatt-Rat. Das bedeutet: Bei mehr als 600 Beschäftigten sind es 9 Personen. Bei mehr als 800 Beschäftigten sind es 11 Personen. Bei mehr als 1000 Beschäftigten sind es 13 Personen.

Eine Vertrauens-Person für den Werkstatt-Rat von außen? Die Vertrauens-Person hilft dem Werkstatt-Rat bei seiner Arbeit. Bisher musste die Vertrauens-Person aus der Werkstatt sein. Nun kann der Werkstatt-Rat auswählen. Er entscheidet, ob die Vertrauens-Person von außerhalb der Werkstatt kommt. Oder in der Werkstatt arbeitet. Kommt die Vertrauens-Person von außen, gibt es einen Vertrag. Darin steht, welche Aufgaben sie hat.

Die Vermittlungs-Stelle ist wichtig. Bei Streit zwischen Werkstatt-Rat und Werkstatt hilft die Vermittlungs-Stelle. Sie macht einen Vorschlag für eine gute Lösung. Die Werkstatt entscheidet dann. Sie muss aber den Vorschlag von der Vermittlungs-Stelle beachten. Bei Streit über Dinge der Mit-Bestimmung, kann auch die Vermittlungs-Stelle helfen. Stimmt der Werkstatt-Rat oder die Werkstatt dem Vorschlag von der Vermittlungs-Stelle nicht zu, kann die Werkstatt das Kirchen-Gericht anrufen.

Wo finde ich Infos und Hinweise zur DWMV? Es gibt 3 neue Hefte zur DWMV in Leichter Sprache: Regeln für den Werkstatt-Rat. Die Wahlen vom Werkstatt-Rat. Die Frauen-Beauftragte. Es gibt Wahl-Hilfen für den Wahl-Vorstand. Für den Werkstatt-Rat. Und für die Frauen-Beauftragte. Und es gibt die Handreichung in Leichter Sprache: Was ändert sich für den Werkstatt-Rat?

Wen kann ich bei Fragen ansprechen? Den Beirat der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im BeB. Vorsitzender vom Beirat ist Udo Dahlmann. Telefon: 03631 - 92 81 59 E-Mail: beirat-mmb@beb-ev.de Oder Claudia Niehoff vom BeB. Telefon: 030 – 83 00 12 71 E-Mail: niehoff@beb-ev.de Und den Werkstatt-Leiter vor Ort.