In den spanischen Besitzungen (inklusive Niederlande und Amerika): - starker Zentralismus, - absolutistische Bürokratie, - Verfolgung von Juden und anderen.

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 Präsentation transkript:

In den spanischen Besitzungen (inklusive Niederlande und Amerika): - starker Zentralismus, - absolutistische Bürokratie, - Verfolgung von Juden und anderen religiösen Minderheiten, - endgültige Vertreibung der Mauren aus Spanien (1609) =>Herrschaft hatte intolerante und despotische Züge.

1640 Abfall Portugals und 1648 Abfall der Niederlande und der Schweiz von der habsburgischen Herrschaft („Deutschwerden des Reiches“) - Staatsbankrotte, Aufstände - gleichzeitig: Erfolge der englischen und französischen Expansionspolitik => Ende der habsburgischen Vorherrschaft auf dem Kontinent und dem Atlantik, sie konzentrierten sich stärker auf Österreich und den Balkan

Die Habsburgischen Erblande 1648

17. Jahrhundert: „Eiserne Zeit“ Dreißigjähriger Krieg ( ) Türkenkriege: 1683 zweite (erfolglose) Belagerung Wiens, 1686 Österreicher erobern Buda, 1699 Österreicher gewinnen Siebenbürgen, 1718 Österreicher erobern Belgrad) Spanischer Erbfolgekrieg. => Am Ende dieser Epoche steht ein neues europäisches Staatensystem gleichberechtigter Mitglieder, ein verfassungsrechtlich neuformiertes Reich und eine neue Großmacht Österreich erkennt auch der ungarische Reichstag das Erbrecht für die Habsburger im Königreich an.

Zeitgenössisches Gemälde der Belagerung Wiens von 1683.

Nach 1700 wurde Wien zur barocken Kaiser- und Residenzstadt ausgebaut, nichtzuletzt weil die Habsburger in der Konkurrenz mit dem französischen „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. mithalten wollten (Paris- Versailles vs. Wien-Schönbrunn). Es gab zentrale Behörden, einen Hofadel und eine eigene Festkultur (Theater, Karneval und Gartenfeste begleitet von Musik und Feuerwerk). Auch Winterreitschule und Hofbibliothek kamen hinzu. => das höfische Leben wurde wie eine Art Theateraufführung inszeniert. Dazu gehörte auch Körperhaltung, Mode etc., das Zeremoniell war für Politik und Kultur gleichermaßen wichtig.

Das Schloss Schönbrunn von der Gloriette aus

Die Habsburger wurden mit dem „spanischen Stil“ zu den Zeremonienmeistern Europas. Sie entwickelten ein förmliches System, durch welches das höfische Zeremoniell bewusst in die Nähe kirchlich ritueller Handlungen gerückt wurde: bei Tisch das förmliche Handwaschen, der Serviettenkuss, die demütige Haltung der Diener. Ebenso wurden Kniebeuge, Handkuß, Verneigung, Flüsterton in der Audienz und das Rückwärtsgehen beim Verlassen des Raumes vorbildgebend.

Bei aufwendig inszenierten Theater-, Karnevals- und Gartenfesten (mit Musik und Feuerwerk) sowie bei Hochzeitsfeiern mit öffentlichen Speisungen und Belustigungen und kulissenreichen Prozessions- und Leichenzügen suchte die Habsburgerdynastie in ihrer Herrschaftsrepräsentation aber auch sehr bewußt nach Nähe zu den Untergebenen.

Die Dynastie der Habsburger starb mit Kaiser Karl VI. am 20.Oktober 1740 in männlicher Linie aus. So übernahm die älteste kaiserliche Tochter, Maria Theresia (regierte , verheiratet mit Franz Stephan von Lothringen) den Thron (Pragmatische Sanction). Bayern, Sachsen und Spanien protestierten gegen diese Thronfolge und Preußen griff unter dem Motto „Es gibt kein Haus Habsburg mehr“ sogar das zu Österreich gehörende Schlesien an.

Maria Theresia

Das Maria-Theresien-Denkmal in Wien

Maria Theresia vermochte sich aber (unter dem Verlust Schlesiens) zu behaupten und ihren Gatten Franz Stephan zum römisch-deutschen Kaiser wählen zu lassen. Im Reich fängt nun der Dualismus Preußen- Österreich an und in Österreich beginnt die Zeit des „aufgeklärten Absolutismus“. Es beginnt ein Strom von Reformen um die feudale Herrschaft nach dem Anspruch der Vernunft umzubauen.

Reformen unter „Landesmutter“ Maria Theresia: - neue Staatsmonopole (Tabak, Post) - Agrarreformen, die die Besitzrechte des Adels schmälerten - Reform des Schulwesens (Einführung der Volksschule) - Öffnung der österreichischen Armee für Nichtadelige - Einführung einer neuen Währung („Maria- Theresia-Taler“, seit 1753)

Reformen unter Maria Theresias Sohn Joseph II (regierte von ): - Entmachtung des Adels - Religionsfreiheit für Protestanten und griechisch-orthodoxe - Einrichtung der bürgerlichen Ehe - Emanzipation der Juden - Aufhebung der kirchlichen Privilegien - Einrichtung staatlicher Wohlfahrtseinrichtungen und Schulen - Einführung des Deutschen als alleinige Amtssprache (Proteste der Ungarn)

Es gab aufwendige Kontrollmechanismen des Staats: Geheimpolizei und Spitzel überwachten Beamte, Kleriker und Ausländer. Damit sollte die Einhaltung einer Unzahl von bürokratischen Erlassen zur Regelung kleinster, alltäglicher Lebenssituationen in allen Teilen des Habsburger Reiches gewährleistet sein.

Das österreichische Kaiserreich zur Zeit Maria Theresias

In Siebenbürgen sollte Samuel von Brukenthal (ein Siebenbürger Sachse, geboren 1721 in Leschkirch) für Maria Theresia den „aufgeklärten Absolutismus“ durchsetzen war er als Beauftragter der Sächsischen Nationsuniversität an den Hof von Maria Theresia entsandt worden, wodurch sich eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihr entwickelte. Brukenthal trat in den österreichischen Staatsdienst ein und wurde von Maria Theresia 1762 zum Provinzialkanzler von Siebenbürgen und schließlich 1777 zum Gouverneur von Siebenbürgen mit dem Sitz in Hermannstadt ernannt.

Samuel von Brukenthal ( )

Während seiner Wiener Jahre hatte Brukenthal sich verschiedene Sammlungen (Pinakothek, Kupferstichkabinett, Münzsammlung) und eine wertvolle Bibliothek aufgebaut, die er nach Hermannstadt mitnahm. Dort ließ er sich an einem repräsentativen Platz, dem Großen Ring, das bis heute bestehende Brukenthal-Palais errichten, das auch seine Sammlungen aufnahm. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Freck (dem heutigen Avrig) mit dem Bau eines Schlosses begonnen, das später als Brukenthal'sche Sommerresidenz Bekanntheit erlangte. Der Park dieses Schlosses enthält einen Barockgarten. Das traditionsreiche „Colegiul National Samuel von Brukenthal“, ein Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache erinnert an den ehemaligen Gouverneur.

Die Brukenthalsche Sommerresidenz in Freck

Vielvölkerreich und Doppelmonarchie im 19./20. Jahrhundert 1793: Die habsburgische König Marie Antoinette (Gemahlin des französischen König Ludwig XVI.) wird in Paris von Revolutionären geköpft. 1796: Niederlagen gegen Napoleon in Oberitalien. 1805: Niederlage gegen Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz („Dreikaiserschlacht“)

Die Hinrichtung von Marie Antoinette am 16. Oktober 1793

6. August 1806: der habsburgische Kaiser Franz II. legt förmlich die Reichskrone nieder (behält aber die österreichische Krone) =>das Heilige Römische Reich deutscher Nation ist aufgelöst. 1809: Wien wird von französischen Truppen besetzt. Napoleon wohnt 156 Tage im Schloß Schönbrunn. Österreich verliert große Gebiete. 1810: Napoleon heiratet Marie Luise, die älteste Tochter des österreichischen Kaisers, um sich mit den Habsburgern zu verbinden. Sie haben gemeinsam einen Sohn.

Reenactment der Schlacht von Austerlitz

Wiener Kongreß 1814/15: - die Großmacht Österreich wurde wieder hergestellt und anerkannt - antidemokratische, restaurative Grundhaltung des österreichischen Kaisers - Heilige Allianz zwischen den Monarchen Österreichs, Rußlands und Preußens Offene Fragen: Verhältnis zwischen dem österreichischen Kaiserstaat und dem übrigen Deutschland sowie die nationalen Selbstständigkeitsbestrebungen innerhalb des habsburgischen Vielvölkerreichs.

Die Heilige Allianz

Unter den Kaisern Franz I. (regierte ) und Ferdinand I. (regierte ) nahmen der Restaurationsprozeß im Sinne einer absolutistischen Staatsführung („System Metternich“) und die polizeistaatlichen Kontrollen immer mehr zu. Die Unzufriedenheit wuchs und es gab (ähnlich wie in Preußen und Frankreich) Aufstände, die 1848 die Monarchie und die Herrschaft der Habsburger in eine Krise trieben. Schließlich mußte der Kanzler Metternich als Exponent der Unfreiheit fliehen und der Hof in Wien gab der Forderung nach einer Verfassung nach.

Fürst Metternich (um 1835/40, Porträt eines unbekannten Meisters; Heeresgeschichtliches Museum, Wien)