Service – Forscher – Change – Agents?! Rollen und Strategien einer gestaltungsorientierten Hochschulentwicklung Tobias Jenert2012-05-29 Junges Forum Hochschul-

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 Präsentation transkript:

Service – Forscher – Change – Agents?! Rollen und Strategien einer gestaltungsorientierten Hochschulentwicklung Tobias Jenert Junges Forum Hochschul- und Mediendidaktik

AWer sind «Wir»: Zum Selbstverständnis (potenzieller) Hochschulentwicklerinnen BWas wollen und sollen wir erreichen? Zum Innovationsverständnis in der Hochschulentwicklung CWas sollten wir kennen und können? Zu Kompetenzen und Strategien von Hochschulentwicklerinnen

AWer sind «Wir»: Zum Selbstverständnis (potenzieller) Hochschulentwicklerinnen

Organisatorische Verankerung von Hochschulentwicklung Andere Formen der Verankerung:  Eigenständiges Zentrum, das aber dennoch an einen Fachbereich angegliedert ist  Gemeinsame zentrale Einrichtung mehrerer Hochschulen  Projekt  Zentraleinrichtung

«Third Space» und «Blended Professionals» «Eingebundene Hochschulprofessionelle sind „innerhalb der Grenzen einer Funktion oder eines organisationalen Raums lokalisiert und werden bestimmt von den Regeln und Ressourcen dieses Raums“ (bzw. dieser Funktion). Ihre Aufgabe wird von Whitchurch beschrieben als „Aufrechterhaltung von Prozessen und Strukturen“. Grenzüberschreitende Hochschulprofessionelle „erkennen (funktionale und/oder organisationale) Grenzen, nutzen diese aber aktiv, um strategische Vorteile zu erzielen und institutionelle Kapazitäten aufzubauen, indem sie aus ihrem Wissen um beide Seiten der Grenzen, mit denen sie zu tun haben, Kapital schlagen“. […] Hochschulprofessionelle mit Mischfunktionen (blended professionals) haben „Portfolios mit einer Mischung von Erfahrungen, die sich aus Elementen akademischer wie professioneller Aktivität zusammensetzt“. In dieser Analyse führt Whitchurch das Konzept des „dritten Raums“ (third space) ein: „Ein ermergentes Territorium zwischen dem wissenschaftlichen und dem professionellen Bereich, welches vorrangig von weniger gebundenen Typen des Hochschulprofessionellen bevölkert wird“ (WHITCHURCH, 2008b, S. 384).» (Kehm et al. 2010).

Wichtigkeit verschiedener Aufgaben Gesamtzahl der Befragten: 32; Mehrfachnennungen möglich; angezeigt werden die Antworten, die auf einer fünf-stufigen Skala als wichtig oder sehr wichtig (4 oder 5) bewertet wurden.

BWas wollen und sollen wir erreichen? Zum Innovationsverständnis in der Hochschul- entwicklung

Einige kritische Fragen an hochschuldidaktische Innovationen  Wie trägt Kompetenzorientierung zum (kommerziellen) Erfolg eines Studienprogramms bei?  Welchen Beitrag leisten didaktisch kompetente Lehrende zur Hochschulstrategie?  Sind aktive Web 2.0-Lernende nicht anspruchsvoller und teurer als «klassische Studierende»?  Finden Sie überzeugende Antworten auf diese Fragen!

Forderungen an hochschuldidaktische Innovation  Strukturelle Passung: Lässt sich eine Innovation in bestehende Strukturen integrieren?  Skalierbarkeit: Lässt sich eine Innovation in realen Studienkontexten umsetzen?  Effektivität und Effizienz: Bewirkt die Innovation eine spürbare Verbesserung im Bildungsprozess eines Studiums?

CWas sollten wir kennen und können? Zu Kompetenzen und Strategien von Hochschulentwicklerinnen

Hochschulentwicklung als Mittlerfunktion Institutionelle Ebene (Hochschulleitung) Didaktische Ebene / Curriculum (Programmverantwortliche) Lern- und Bildungsziele Lehrenden-Community Methoden-Portfolio Assessment-Strukturen Ressourcen Rechtfertigung Commitment Entwicklungs- konzepte Professionalität Qualitätsausweis Hochschul- entwicklung Hochschulstrukturen und Verwaltung Externe Anspruchsgruppen (Arbeitgeber, Akkredieriungsagenturen etc.) Programmportfolio (Bildungsangebot, Marktposition) Akkreditierung, Rankings (Reckognition)

Handlungsfelder: Hochschulentwickler als «Change Agents» Individuelle Kompetenzentwicklung und didaktische Designs Curriculumgestaltung auf Programmebene Strategieentwicklung auf institutioneller Ebene Agenda-Setting Weiterbildung Konzeptentwicklung Strategieberatung

Hochschulentwicklerinnen als «Change Agents»?! Lehrorientierte Hochschulentwicklung als Mittlerfunktion zwischen verschiedenen Handlungslogiken. Ziel: Mittelweg zwischen dem was pädagogisch-didaktisch wünschbar und institutionell machbar ist. Weg: Organisationslogiken der eigenen Hochschule verstehen und Beiträge zu strategisch wichtigen Projekten leisten (Akkreditierungen, Rankings, Hochschulmarketing). Hochschulentwicklung als Struktur anstatt als Projekt.  Hochschulentwicklerinnen als Change Agents zeigen den Beitrag didaktischer Innovation zu strategischen Weiterentwicklung der Hochschule auf.

Kontakt Dr. Tobias Jenert Institut für Wirtschaftspädagogik Universität St. Gallen