Seite 1/22 Gesundes Essen für alle Brasilien
Seite 2/22 Brasilien BrasilienDeutschland Fläche in km² Bevölkerung in Millionen 204,280,8 Bevölkerungsdichte in Einwohner/km²24226 Säuglingssterblichkeit in %1,90,3 Lebenserwartung Männer7078 Frauen7783 Analphabetenrate in % Männer7,8< 1 Frauen7,1< 1 Bruttoinlandsprodukt in Dollar/Kopf Quelle: CIA World Factbook (2016)
Seite 3/22 In Brasilien existieren landwirtschaftliche Betriebe von gigantischem Ausmaß. Große Agrarkonzerne bauen unter anderem Soja, Palmöl, Kaffee, Zuckerrohr und Mais an.
Seite 4/22 Die riesigen Felder erfordern einen massiven Einsatz von Pestiziden. Unter den Folgen leiden Mensch und Natur.
Seite 5/22 Doch es regt sich Widerstand: Ganz im Süden des Landes hat CAPA, eine Partner- organisation von Brot für die Welt, ein Netzwerk von Öko-Betrieben aufgebaut.
Seite 6/22 Dank erfolgreicher Lobbyarbeit versorgen diese inzwischen auch städtische Schulen und Kindergärten mit gesunden Lebensmitteln.
Seite 7/22 So auch den Kindergarten „Schneewittchen“, wo man mit dem Thema Essen spielerisch umgeht. Schließlich soll gesundes Essen auch Spaß machen.
Seite 8/22 Einmal in der Woche beliefern die Mitglieder der Kooperative União den Kindergarten mit frischen Waren.
Seite 9/22 Das war nicht immer so. „Früher“, erinnert sich die Köchin Claudia Schiavon, „gab es für die Kleinen abgepackte Industrie-Cracker mit Marmelade und Reis mit Bohnen“.
Seite 10/22 Doch dank der Lobbyarbeit von CAPA gibt es seit 2009 ein Gesetz, das eine gesündere Ernährung mit regionalen Bio-Lebensmitteln an Schulen regelt.
Seite 11/22 Mit Unterstützung von CAPA hat sich ein alternatives Lebensmittel-Netzwerk etabliert: Kooperativen, Bauernmärkte, vegetarische Restaurants und Bioläden gehören dazu.
Seite 12/22 „Wir haben es geschafft, diese Region in ein Zentrum für kleinbäuerliche Landwirtschaft zu verwandeln“, berichtet Projektkoordinatorin Rita Surita.
Seite 13/22 Davon profitiert auch die Kleinbauernfamilie von Iasmin Roloff: „Früher haben wir Tabak angebaut, aber dabei muss man so viel Gift spritzen, das hat mir nie gefallen.“
Seite 14/22 Vor zwei Jahren hat Iasmins Familie umgestellt. „Nun bauen wir auf unseren fünf Hektar Land vor allem Gemüse an. Außerdem halten wir Rinder und Schweine.“
Seite 15/22 Jeden Dienstag fährt Iasmin nach Canguçu zur Kooperative União, lädt die Kisten auf den Kleinlaster und beliefert acht Kindergärten und Schulen in der Kleinstadt.
Seite 16/22 Cleider da Cunha, Dezernent für ländliche Entwicklung von Canguçu, unterstützt die kleinbäuerliche Ökolandwirtschaft seit vielen Jahren. Davon profitiert auch CAPA.
Seite 17/22 In drei Bundesstaaten ist es CAPA gelungen, Kleinbauern von der Abhängigkeit der Großkonzerne zu befreien und eigene Produktions- und Vertriebswege zu etablieren.
Seite 18/22 Und diese Produkte können sich auch die Ärmeren leisten, so wie Brunilda Coutinho, die verwittwete Mutter von Derick aus dem Kindergarten.
Seite 19/22 Während Dericks älterer Bruder mit Reis, Bohnen, Erfrischungsgetränken und Keksen groß wurde, kauft die 40-Jährige nun viel Obst und Gemüse auf dem Biomarkt.
Seite 20/22 „Derick ist viel aufgeweckter und weiter entwickelt als sein älterer Bruder. Aber heute weiß ich eben viel besser über gesunde Ernährung Bescheid“, sagt Brunilda Coutinho.
Seite 21/22 Sie sahen eine Präsentation zum Projekt des Projektpartners Centro de Apoio ao Pequeno Agricultor (CAPA) aus Brasilien. Gesundes Essen für alle Projektemagazin 2016/17 Herausgeber Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Caroline-Michaelis-Str Berlin Telefon Redaktion Thomas Knödl, Thorsten Lichtblau Text Sandra Weiss Fotos Florian Kopp Gestaltung Thomas Knödl Berlin, Juni 2016
Seite 22/22 Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE BIC: GENODED1KDB Spendenkonto