Hygiene in der Arztpraxis: Wie gefährlich sind SARS, HIV, Hepatitis, MRSA? Dr. med. Stefan Bilger Facharzt für Allgemeinmedizin, Ärztliches Qualitätsmanagement, Umweltmedizin Dossenheim Dossenheim, 1. Februar 2005
2003: Weltweite Bedrohung durch SARS Dossenheim, 1. Februar 2005
Dossenheim, 1. Februar 2005
Übersicht Warum müssen wir uns mit dem Thema Hygiene beschäftigen? Sinn und Unsinn von (Muster-) Hygieneplänen Spezielle Probleme: HIV, Hepatitis, MRSA Dossenheim, 1. Februar 2005
Fallbeispiel: Orthopädische Praxis 6 Komplikationen nach ia., im. oder paravertebralen Injektionen Schwere Gelenkinfektionen innerhalb 24 Stunden 3 Patienten hospitalisiert 2 Patient verstorben Nekrotisierende Fasziitis und TSS (toxic shock syndrome) Dossenheim, 1. Februar 2005
Fallbeispiel: Orthopädische Praxis Dossenheim, 1. Februar 2005
Fallbeispiel: Orthopädische Praxis Erreger in allen Fällen: Staphylokokkus aureus Erregernachweis im Nasenabstrich einer Helferin Infektionsursache: Spritzen vorbereitet und liegen gelassen MMW, 4/2005,28-32 Dossenheim, 1. Februar 2005
Hautschutz und Hygieneplan Dossenheim, 1. Februar 2005
Grundsätze Patienten vor vermeidbaren Schäden schützen Anspruch auf gleichen Hygiene-Standard wie im Krankenhaus Besondere Problembereiche identifizieren Angemessene Vorsorge treffen Unsinnige Maßnahme unterlassen Wirtschaftlichkeit berücksichtigen Dossenheim, 1. Februar 2005
Musterhygieneplan Dossenheim, 1. Februar 2005
Bereiche der Arztpraxis Bereiche üblicher sozialer Kontakte: Wartezimmer, Anmeldung Behandlungsbereiche mit Hautkontakt: Untersuchungsliegen etc. Invasive Maßnahmen mit Verletzung der Haut Dossenheim, 1. Februar 2005
Behandlung mit Verletzung der Haut Spritzen, Infusionen etc. Dossenheim, 1. Februar 2005
Händedesinfektion Schutzhandschuhe eigene Flächen für Zubereitung Entsorgung in stichfeste Behältnisse Dossenheim, 1. Februar 2005
Händereinigung und -Desinfektion Dossenheim, 1. Februar 2005
Hygienische Hände-Desinfektion Standard-Einreibmethode für die hygienische Hände-Desinfektion gem. CEN EN 1500 Dossenheim, 1. Februar 2005
Verhalten in besonderen Situationen Verbandswechsel: „vom Reinen zum Unreinen“ Blut, Sputum, Erbrochenes: Kontakt vermeiden, reinigen und desinfizieren Verletzungen, Unfälle: Erstmaßnahmen, Melden, D-Arzt aufsuchen Patienten mit bekannten Problemen: möglichst separate Behandlung mit angemessenen Schutzmaßnahmen Dossenheim, 1. Februar 2005
Verhalten bei besonderen Erregern SARS: wie „Grippe“ – Übertragung durch Tröpfcheninfektion Durchfallserkrankungen: Noro-Viren Tuberkulose (resistente Erreger) HIV, Hepatitis: Übertragung durch Blut, Geschlechtsverkehr, Speichel (Aerosol) Dossenheim, 1. Februar 2005
Risikopatient? Dossenheim, 1. Februar 2005
MRSA: Methicillin-restistenter Staphylokokkus aureus Hospitalismus-Keim besiedelt OP-Wunden, Ulcera etc. gefährlich nur für Schwerkranke Dossenheim, 1. Februar 2005
Maßnahmen bei MRSA Unterscheidung Kolonisation - Infektion Information von Patient und Angehörigen unnötige Kontakte vermeiden Händedesinfektion, Handschuhe, Schutzkleidung Desinfektion von Kontaktflächen, Türklinken etc. Sanierung nur in besonderen Fällen (Ganzkörperwäsche, Wäschewechsel, Mundspülung, Turixin-Nasensalbe) Dossenheim, 1. Februar 2005
Wo anfangen? Bereiche mit ... sofort behebbaren Problemen den höchsten Problemwerten schlechten Vergleichswerten ? Dossenheim, 1. Februar 2005
Qualität Management Gesundheitswesen im Gesundheitswesen Dossenheim, 1. Februar 2005