Fortbildung „Kinder in guten Händen“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Mein Kind… … weiß ganz genau, was es werden will. zu Eltern_de/Was möchte Ihr Kind/ weiß genau, was es werden will … hat noch keinen konkreten Berufswunsch.
Advertisements

Vorstellungsgespräch
Einführung in das Konzept der Kollegialen Fallberatung
A U S S T R A H L U N G Gedanken, Impulse.
Assertivitätstest Wie assertiv bist du?
Feedback geben und nehmen
Den Grat entlang wandern...
Professionelle Gesprächsführung
Zweifeln und Staunen. Zweifeln und Staunen 1. Wer nicht wagt zu glauben, wird noch staunen. Unverhofftes wartet längst auf ihn. Gott ist nah in allen.
Phasen einer Gruppenstunde
Einführungsreferat: Klassenrat
Zeitmanagement für Frauen
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
- Kollegiale Unterrichtsbesuche -
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
Starke Eltern – Starke Kinder Mehr Freude mit Kindern!
Eine Präsentation von:
Klein-Peter und sein Geburtstagswunsch
Ein Kompaktseminar der Fachschule für Wirtschaft
Die Bibel > Lesen > erleben > weitergeben
Rückblick und Ausblick Elternwerkstatt 5. Abend. Was haben wir gelernt? Wir haben gelernt: Unsere Aufmerksamkeit auf das erwünschte Verhalten – auch in.
Hilfe, meine Kinder streiten!
Die 13 persönlichen Rechte
Meine persönlichen Rechte
Viele versuchen es, nur wenige schaffen es: Mailings, die umhauen
12.
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
Umgang mit Konflikten Mag. Weber Adrian.
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Das kleine Buch von der Freundschaft.
Das „Wir-Gefühl“ unserer Gemeinde ist der beste Ausgangspunkt für gute Öffentlichkeitsarbeit Angelika Schmidt, Diakonie Baden.
Was möchten wir heute tun?
Elternwerkstatt 3. Abend
„Der Blick des Jugendamtes auf Kindeswohlgefährdung bei häuslicher Gewalt und die Schnittstelle zwischen richterlichem Beschluss und jugendrechtlicher.
Gehörlose & Hörende Teil 1
Hospitationen gut durchdacht W. Guillaume Studienseminar Friedberg
Du fühlst Dich schuldig?
Im Unterricht kann man Einsteigen Ideen sammeln Selbständig lernen
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Ein Geschenk von unseren Gott
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
GEMEINSAMES GESTALTEN
Konstruktives Feedback geben
Stationenarbeit und Projektmethode im DaF
Management, Führung & Kommunikation
4. Fortbildung für ‘Kompetente BeobachterInnen’
Tirols Astrologen Ihre Zukunft ist schon da!
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe Abschlussrunde
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe
Hinweise zur Gesprächsführung
„Die Kinderschutzmappe“
Feedback.
Emotionale Intelligenz
Mit dem Kopf des Anderen denken! Ein Vortrag von Michael Bandt.
Elternbefragung Krippe.
Der Empfänger Der Empfänger und der Prozess des Empfangens und Verstehens einer Nachricht.
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
Hausaufgabenbesprechung: Strategien der Alltagsstrukturierung
Kinder- und Jugendschutz Was kann ich tun?. Zeichen erkennen, Informationen aufnehmen Sie machen sich Sorgen, weil ein Kind/Jugendlicher ihnen seltsam.
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Reden G.W
ZUFRIEDEN UND ENGAGIERT BEI DER ARBEIT Woche 2: Aktivitäten Copyright: Ruhr-Universität Bochum, Universität Heidelberg Arbeits- und Organisationspsychologie.
Kommunikation mit Patienten Rothenburg ob der Tauber 19. November 2004.
Wertschätzende Kommunikation in der Pflege
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Der Arztbesuch Tipps zur Vorbereitung © Wolfhard D. Frost Januar 2007.
Fortbildung „Kinder in guten Händen“
Prototyping Berlin · Seite 2 Prototyping: Was und wozu Die Zukunft ausprobieren und erfahren durch „Machen“. Einen Mikrokosmos kreieren.
 Präsentation transkript:

Fortbildung „Kinder in guten Händen“

zur Umsetzung des Schutzauftrages gemäß §8a SGB VIII Modul III Handlungsleitfaden zur Umsetzung des Schutzauftrages gemäß §8a SGB VIII

„nur wer selbst sicher ist, kann Sicherheit geben“ Übung „Himmel und Erde verbinden“ aus Affektkontrolltraining (Methode der Traumapädagogik) „nur wer selbst sicher ist, kann Sicherheit geben“ www.affektkontrolltraining.de www.traumapädagogik.de

Trägervereinbarung Aufgabe: (4-6 TN pro Gruppe) Lesen Sie ihre Trägervereinbarung unter folgender Fragestellung: Was muss ich tun? (grüne Zettel) Welche Personen sind beteiligt? (rote Zettel)

Begriffe S.53 Gewichtige Anhaltspunkte Fallführende Fachkraft Kindeswohl-gefährdung Gefährdungs- einschätzung ? Notfall Insoweit erfahrene Fachkraft

Notfall S.47 + 48 Beispiele: Kind hat gravierende Verletzungen Anhaltspunkte häufen sich Eltern wirken bei offensichtlicher Gefährdung nicht mit Kind will nicht nach Hause, hat Angst Kind bleibt unentschuldigt der Einrichtung fern und Sie erreichen die Eltern nicht

Notfall Was will ich erreichen? Was werde ich durch vorgeschlagene Maßnahme erreichen? Handlungsmöglichkeiten: Arzt kurzfristige Beratung mit i.e.F. Anonyme Beratung mit dem JA Kurzfristiges Elterngespräch Meldung an das JA

Keine Handlung im Alleingang!!! Notfall Keine Handlung im Alleingang!!! Datenschutzpunkt: Geben Sie genau die Informationen weiter, die zur weiteren Bearbeitung des Falls notwendig sind. Keine Auskünfte an Dritte! Gespräche unter Kollegen vertraulich führen!

Genogramm S. 67

Symbole

Beziehungen

Emotionale Beziehungen

Großes Beispiel

Ganz großes Beispiel

Genogramm Aufgabe: Konstruieren Sie das Genogramm zu Ihrer PA-Familie! Unterstützen Sie sich gegenseitig! Fragen Sie bei Unklarheiten nach!

Wahrnehmung S. 55 + 160 Bedeutung eigener Gewalterfahrung

Wahrnehmung Datenschutzpunkt : Anhaltspunkte wahrnehmen heißt …, Fragen zu haben und sich auszutauschen. …, nur einen Ausschnitt des „Gesamtfilms“ zu sehen. …, zuhören, beobachten und hinterfragen. Datenschutzpunkt : intern offen, extern anonym beraten

Wahrnehmung S. 161/162 Dokumentation: zeitnah genau Kontext

Wahrnehmung S. 161/162 Aufgabe: 1. Tragen Sie Ihre Wahrnehmungen zur PA-Familie in den Bogen ein. Vorsicht: Keine Interpretationen! 2. Schildern Sie Ihre Wahrnehmungen Ihrem Gegenüber. Diese Person gibt eine Rückmeldung über ihre Interpretationen, Deutungen, Vermutungen.

Wahrnehmung S. 59 ff. Anhaltspunkte Entwicklungsstand des Kindes Verhalten des Kindes Äußere Erscheinung des Kindes Verhalten der Eltern, Bezugspersonen oder anderer Personen im Umfeld des Kindes Psychische Erkrankung/ Suchterkrankung der Eltern und Bezugspersonen Wohnsituation

Wahrnehmung Beziehung zu den Eltern …als Schlüssel zu allen Türen Informationen Ressourcen Mitwirkung Entwicklung

Wahrnehmung Beziehung zu den Eltern „Auf nichts reagieren verunsicherte Eltern sensibler, als wenn sie den Eindruck haben, das wärmende und schützende Licht richtet sich auf ihre Kinder, aber leider an ihnen vorbei. Wer mir etwas Kluges über mein Kind erzählen will und mich nicht mit in diesem Licht aufnimmt, von dem will ich auch nichts hören oder ich tue mich zumindest wesentlich schwerer. Eher werde ich mich aufgerufen fühlen, mein Kind und/oder mich zu verteidigen.“ (Nitzsch, 2007, 39)

Wahrnehmung S. 71 + 166 Beziehung zu den Eltern Checkliste Aufgabe: Füllen Sie die Checkliste für Ihre PA-Familie aus.

Gefährdungseinschätzung

Gefährdungseinschätzung TN der Fallberatung die fallführende Fachkraft Kollegen/innen die Leitung die „insoweit erfahrene Fachkraft“

Datenschutzpunkt Schweigepflichtentbindungserklärung S.174

Gefährdungseinschätzung Inhalt der Fallberatung 1. Einschätzung der Gefährdung des Kindes 2. Verständigung über mögliche Hilfen für Kind und Familie 3. Vorbereitung des Elterngesprächs

Gefährdungseinschätzung Risikofaktoren Schutzfaktoren

Fallberatung Falleinbringer Schreiber dokumentiert Fallberatung i.e.F. leitet Fallberatung und unterstützt Ablauf: Falleinbringer schildert Fall anhand Genogramm i.e.F. fragt Risikofaktoren und Schutzfaktoren ab i.e.F. fragt Zugang zu den Eltern ab Gruppe berät zur Gefährdung, i.e.F. unterstützt Gruppe berät zur weiteren Vorgehensweise, i.e.F. unterstützt

Meldung ans Jugendamt S.48 Wann? Notfall angebotene Hilfen reichen nicht angebotene Hilfen werden nicht angenommen Wie? Wer? gemeinsames Gespräch In der Regel: Leitung Telefonisch schriftlich

Konflikte mit Eltern verstehen Modul II – Tag 2 Konflikte mit Eltern verstehen (aus Starke Eltern – Starke Kinder®)

Grundrezept für Konfliktlösung gegenseitige Achtung Alternativen/ Flexibilität offen für neue Ideen gemeinsamer Nenner Seien Sie immer positiv! Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen kein „aber“ Problem gemeinsam lösen Problem/Streitfrage neu formulieren Veränderung der Vorgehensweise annehmbares Ergebnis für alle tief einatmen

Grundrezept für Konfliktlösung Kommunikationstechniken Feedback Achtsames Zuhören Ich-Botschaften

Feedback S.33 Feedback = Rückfütterung Sender Empfänger Auswirkungen der Handlung was die Handlung des Feedbacknehmenden innerlich beim Feedbackgebenden bewirkt „was das mit mir macht“ Feedbackgebender Feedback geben Feedbacknehmender Feedback nehmen  erwünschtes Verhalten verstärken unerwünschtes Verhalten vermindern

2 Grundsätze von Feedback Verhalten Gefühle

Was ist der Unterschied zwischen Lob/Tadel und pos./neg. Feedback? allgemein konkret

für positives und negatives Feedback? Satzanfänge für positives und negatives Feedback? Ich freue mich über Ich bin glücklich über Ich bin beeindruckt Ich mache mir Sorgen Ich bin enttäuscht Es fällt mir schwer

Regeln des Feedbackgebens konstruktiv beschreibend konkret subjektiv nicht nur negativ

Regeln des Feedbacknehmens Ausreden lassen Nicht rechtfertigen Dankbar sein

Selbstreflexion zum Thema II/7 Stärken Einzeln ausfüllen Notieren Sie zwei Ihrer Stärken auf den Kärtchen!

Gefühle Verhalten Feedback Methoden Feedback – Briefe Was hat mir an Ihnen besonders gut gefallen?   Verhalten Gefühle

Gefühle Verhalten Feedback Methoden Feedback – Briefe Was hat mir an Ihnen besonders gut gefallen? Was könnten Sie an sich noch ändern und/oder verbessern?   Verhalten Gefühle

Feedback Methoden Methode Blitzlicht Das Blitzlicht ist das am häufigsten eingesetzte feedback-Verfahren, da es spontan eingesetzt werden kann, um ein Rückmeldung zu einer aktuellen Situation, einem Problem oder Ideen für das weitere Vorgehen einer Gruppe zu erhalten. Die Beteiligten nehmen bei einem Blitzlicht der Reihe nach mit wenigen Worten zu einer konkreten Frage (z.B. "Wie fühle ich mich jetzt nach dieser Übung?“) subjektiv Stellung. Diese Äußerungen dürfen von den anderen weder kommentiert noch kritisiert werden. Es sollte auch nicht nachgefragt werden, wenn jemand nichts sagen will, so dass jede/r nur genau soviel sagt, wie sie/er will.

Übungen Feedback an Eltern in schwierigen Situationen I/3 „Mit rosaroter Brille und Samthandschuhen“

Achtsames Zuhören S.41 Gefühle hinter den Worten finden Empathie Annehmendes Schweigen Motivation zum Sprechen durch kleine Wörter („Aha, und dann“) Wiederholung des Gesagten mit eigenen Worten (Vergewisserung)  

Achtsames Zuhören hilft dem anderen: selbst eine Lösung für die Probleme zu finden sich selbst auszudrücken zum selbständigen Denken Achtsames Zuhören vermeidet: Kritik, Interpretationen, falsche Schlüsse Bloßstellungen  

Übung Selbsterfahrung 1 Erzähler (muss kurz den Raum verlassen) 2 Zuhörer Rest der Gruppe: Beobachter Situation wird 2mal gespielt Auswertung

Übung Zuhören in Dreiergruppen Jede/r übernimmt der Reihe nach die Rolle als Zuhörer, Erzähler, Beobachter. Die Regeln werden vor der Gruppenarbeit bekannt gegeben. Wichtig: Erzählen und Feedback sollten nur je 2 Minuten dauern. Achten Sie auf die Zeit. Es müssen keine Lösungen der Probleme erarbeitet werden. Es ist eine reine "Zuhör- Übung". Folgende Themen können bearbeitet werden: Was ärgert mich auf Arbeit? Worauf freue ich mich Montag früh? Wovor habe ich Angst? Für die verschiedenen Rollen gelten folgende Regeln: Der Zuhörer hört einfühlsam zu, er sagt nicht seine Meinung. Der Erzähler erzählt vertrauensvoll. (Es sollen keine 'tiefen' Probleme berichtet werden, er erzählt nur das, was ihm dazu einfällt.) Der Beobachter beschreibt am Ende der Übung seine Beobachtungen (Feedback): Wie lief es, was ging gut, waren die Gefühlsäußerungen echt, war Empathie spürbar

Praxisaufgaben Feedback Achtsames Zuhören