1 FBL 6 Altstandort Florentz / Morgenstern Sachdarstellung: 1) Entstehungsgeschichte 2) Planungen für eine Hausmülldeponie (HMD) 3) Überwachungsansatz.

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 Präsentation transkript:

1 FBL 6 Altstandort Florentz / Morgenstern Sachdarstellung: 1) Entstehungsgeschichte 2) Planungen für eine Hausmülldeponie (HMD) 3) Überwachungsansatz 4) Aktuelle Gefährdungseinschätzung 5) Weiteres Vorgehen Anlage 2

2 FBL

Auslauf Anna Hoffnung Verbindungsstrecke ca. 47 m NN Grube Fortuna Schrägstollen 200 m NN Morgenstern Anlage 1 Lageplan des Standortes Legende Messstellen Unterirdische Verbindung (Stollen) Standort Morgenstern - Tagebau - Altlast Florentz - Hausmülldeponie

FBL 6 Gesamtfläche: m 2 Eigentum Niedersächsische Landesforsten Eigentum Kreiswirtschafts- Betriebe 88 % 12% Anlage 2 Lageplan Eigentumsverhältnisse

FBL 6 Anlage 3 Lageplan ehem. Bergwerks- Gelände Betrieb Florentz Tagebau /Bruchfeld Hausmülldeponie Bruchfeld Bauschuttdeponie 1 1 Sickerwasserschacht

6 FBL 6 1) Entstehungsgeschichte Eisenerzbergbau im Tagebau und Untertage 1937 bis 1963 Ungeordnete Hausmülldeponie im Tagebau seit 1955 Betrieb Florentz (Aufbereitung von Chemikalien) 1963 bis 1968 geordnete Hausmülldeponie der Kreiswirtschaftsbetriebe 1976 bis 1993 Deponie in der Nachsorgephase (Überwachung durch Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - NLWKN)

7 FBL 6 2) Planungen für eine Hausmülldeponie (HMD) Tagebau als zentrale Deponie im Nordharz vorgeschlagen (vor 1972) Durch Gutachten des Leichtweiß-Instituts trotz der Altlast Florentz als geeigneter Standort eingestuft (1972) Plangenehmigung der Hausmülldeponie durch Bezirksregierung Braunschweig Landkreis, Amt für Abfallwirtschaft hat 1976 den Standort vom Land Nds. gepachtet. geordnete Hausmülldeponie der Kreiswirtschaftsbetriebe 1976 bis Dabei sind mehrfach (1976 bis 1986) Chemikalienfässer entsorgt worden. Widersprüchliche Aussage zur Frage, ob Chemikalienfässer unterhalb der Deponie verblieben sind. Zur Überwachung der Sickerwasserqualität wurde ein Sickerwasserschacht im Tagebautiefsten errichtet. Nachträglich wurde ein Brunnen zur Untersuchung des unterhalb der Deponie befindlichen Wassers errichtet. Dieser ist heute nicht mehr funktionsfähig

8 FBL Auszug aus den Planfeststellungsunterlagen für die Hausmülldeponie

9 FBL 6 Seigerriss des Bergwerks Morgenstern

10 FBL 6 3) Überwachungsansatz Seit Stilllegung der Deponie 1993 werden durch eine Eigenüberwachung der KWB und durch Überwachung des Nds. Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt (Wasserstände und chemische Analysen an den Auslaufstellen). Die unterhalb der Hausmülldeponie befindliche Altlast Florentz ist nach ehemaligem NAbfG und heutigem BBodSchG in der Zuständigkeit der unteren Bodenschutzbehörde. Anfang der 1990er Jahre wurden gemeinsam durch den Landkreis Goslar und das Land Niedersachsen umfangreiche Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung beider Standorte durchgeführt. Ergebnis: "bisher keine Veränderungen infolge der Hausmülldeponie Morgenstern oder der Altlast Florentz festzustellen.... Eine Gefährdung für das Wasser ist damit bisher nicht gegeben." Grundwasseruntersuchungen (s.o.) werden aber kontinuierlich durchgeführt

11 FBL 6 4) Aktuelle Gefährdungsabschätzung Anfang 2006 wurde bei der Prüfung durch die untere Bodenschutzbehörde (uBB), ob weiterer Handlungsbedarf besteht oder nicht, festgestellt, dass die Grundwasserstände im Bereich des Standortes deutlich schwanken. Vor dem Hintergrund des unsachgemäßen Umgangs mit Chemikalien des Betriebs Florentz war es aus Sicht der uBB notwendig, eine nochmalige Betrachtung der Gesamtsituation durchzuführen. Nach Gedankenaustausch zwischen uBB, KWB und Landesforsten wurde eine aktuelle Überprüfung der Gefährdungssituation beschlossen

12 FBL 6 5) Weiteres Vorgehen Mit Blick auf die langfristige Sicherheit der unterhalb der Deponie Morgenstern befindlichen Altlast Florentz wird gegenwärtig das im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Vertrages vereinbarte ergänzende hydrologische Gutachten erstellt. Dieses soll die Frage beantworten, ob ein langfristiges Überwachungsprogramm notwendig ist und wie dies genau ausgestaltet sein müsste. Mit diesem langfristigen Überwachungsprogramm soll sichergestellt werden, dass eventuelle zukünftige Schadstoffaustritte im Umfeld der Altlast rechtzeitig erkannt werden können. Ergebnisse werden Mitte Juni erwartet. In der nächsten ABU-Sitzung wird über die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen berichtet