Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Informationsveranstaltung WTO 15. Informations- und Konsultationsveranstaltung.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
DER WIRTSCHAFTSKREISLAUF UND SEINE TEILNEHMER
Advertisements

EU-Agrarpolitik und ihr Beitrag zur Ernährungskrise
Das Essen.
Begleitausschusssitzung FILET am Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt TOP 4 Auswahlkriterien Arbeitsstand / Verfahren.
9. Begleitausschuss am Tagesordnung 1.Bestätigung des Protokolls vom 8. BGA am 19.Sept Bericht über das Jahresgespräch mit der Kommission.
Agrarpolitisches Forum Dresden, 11. November 2007
Butterpreise Verbraucherpreise für Deutsche Markenbutter (250 Gramm-Ziegel) Euro je 250 g Feb 2009: Verbraucherpreise auf historischem Tiefstand QUELLEN:
Der Platz der schweizerischen Landwirtschaft in der Wirtschaft und der Gesellschaft Argumente für die Schweizer Landwirtschaft © SBV/USP.
Gentechnik: Rechtliche Grundlagen und politisches Umfeld
Agrarpolitik in Deutschland
Volksinitiativen und Völkerrecht Vorschläge zur besseren Vereinbarkeit
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS 2. Demografie Dialog Schweiz Demografische Entwicklung und Siedlungspolitik Die.
Situation KEV und allgemeine Informationen
Reform der Altersvorsorge 2020 Einschätzung aus Sicht der Gewerkschaften Doris Bianchi, SGB 18. Juni 2013.
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
Die Vertretung Österreichs. Der Ständige Vertreter Botschafter Mag. Walter Grahammer geb seit 2011 Ständiger Vertreter 2006 stellvertretender EU-Botschafter.
Betriebsstrategie « Bois dessous »
MITTELMEERDIÄT.
Landwirtschaft und Kirche , Rendsburg
FHAL Fakten und Tatsachen für ein klares NEIN Walter Willener, Präsident SALS Schweiz Meggen, 1. Dezember 2009.
Der Schweizerische Bauernverband
Schweizer Landwirtschaft
Workshop Erfahrungsaustausch
Nützliche Tiere?.
Wortschatz lernen.
REACH Sichere Chemikalien für eine gesündere Zukunft. Mag
Département de léconomie et du territoire Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung 1 Kantonales Landwirtschaftsgesetz Vernehmlassung eines Entwurfs.
VITI 2015 __________________________ Walliser Weinbaustrategie Ziele bis 2015.
Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini Martin Pidoux / GBAW © SBV/USP WDZ AP
4. Exkurs Milchmarkt Schweiz
Umfeld Schweizer Landwirtschaft
Regulierungsfolgenabschätzung (RFA)
Mitteilung über die Gemeinsame Agrarpolitik bis 2020: „Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“
Der Salzburger Mittelstand
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Berner Alpkäse AOC Orientierungsveranstaltung 25. April 2007, Inforama.
Entwicklung Hard Diskont
Gesundes Fleisch durch Katarzyna ZSG Nr6 SP Nr 13 Zawiercie, Poland.
Wird die Schweiz ärmer? Boris Zürcher Wirtschaftspolitischer Berater des Vorstehers des EVD Arabella City Club 21. September 2005.
Abschluss und Ausblick Herbert Tichy Geschäftsleiter der KBOB
VVP, Generalversammlung Bonusrente – ein Weg aus der Demographie-Falle
LEGISLATIVE POLITICS aus: Hix, Simon (2005). The Political System of the European Union Klikovits Mara/Kia Vainiomäki.
© economiesuisse WTO: Fundament einer erfolgreichen Aussenwirtschaftspolitik Foliensatz zum dossierpolitik Nr. 28, 23. November 2009.
© economiesuisse Branchengerechter Swissness- Schutz für einen starken Standort Foliensatz zum dossierpolitik Nr. 6, 22. März 2010.
Der KMU-Verträglichkeitstest
Eine Volkswirtschaft wird vor allem geprägt durch
Agrarpoltische Trends in der europäischen Rinder- und Milchwirtschaft Erwin Schmid Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Institut für.
Entwurf zur Änderung des Gesetzes über die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen Präsentation des Projekts des Staatsrats vom 3. Dezember 2008.
… Offenlegung der Quelle in Patentanmeldungen Vorschläge des Bundesrates Martin Girsberger Swissaid – EvB Tagung Monopole auf Leben? Bern, 3. Mai 2006.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ Übergang Schule - Beruf in NRW Stand der Umsetzung im August 2014 Christofer Godde, MAIS Stand der Umsetzung von „Kein.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen BSV Tagung: Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in.
Mahlzeiten in Deutschland 5 klasse
Auswirkungen der Dienstleistungsrichtlinie für die Leistungen der Daseinsvorsorge Ökobüro; 20. Mai Mag. Martin Pospischill.
Ernährung.
CH-Milchwirtschaft: Unsere Herausforderungen
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU BAFU-Themen 2015 Thèmes OFEV 2015 Bern,
Eidg. Volkswirtschaftsdepartement EVD Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Direktion für Standortförderung Tourismus Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit der.
Herzlich willkommen zur VDW-Jahrespressekonferenz 2013 Frankfurt am Main, 19. Februar 2013.
Magisches Viereck.
MEDIA Ersatzmassnahmen 2014 Mesures compensatoires MEDIA 2014 Information an die Produzenten Information aux producteurs ( heures)
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Aktuelle Arbeiten zur administrativen Entlastung der Unternehmen.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Die demografische Entwicklung in der Schweiz Marcel Heiniger, Bundesamt für Statistik.
Monitoring der regionalwirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz ESPON-Seminar, 4. Mai 2012, Bern Sarah Werner regiosuisse / Ecoplan.
Evaluierungsordnung EvO Evaluierungsordnung für Lehre und Studium der RWTH Aachen vom Dez. 6.0/Abt. 6.2-Be; ; Folie 1 § 1 Geltungsbereich.
KAAP-Tagung Die Bedeutung der gesetzlichen Grundlagen als Präventionsinstrument 4. Tagung „Kantonale Alkoholaktionspläne“ (KAAP) Dr. Jörg Spieldenner.
AMB-Presselunch Aktuelle Lage der Werkzeugmaschinenindustrie Stuttgart, 09. September 2008 Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW.
ZUM TTIP AUFBAU DES ABKOMMENS
Mikroökonomie 1 Budgetrestriktion
VLI Frühjahrstagung Münster
Die Zeit ist reif! 1.
Essen.
 Präsentation transkript:

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Informationsveranstaltung WTO 15. Informations- und Konsultationsveranstaltung zu den WTO-Verhandlungen im Agrardossier Bern, 27. Mai 2008 bek/(061.25/2004/00249)

2 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Programm 1.Stand der Verhandlungen 2.Die Landwirtschaftsverhandlungen 3.Schlussfolgerungen für die Schweiz 4.Ausblick: horizontaler Prozess und Ministertreffen

3 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 WTO Doha-Verhandlungen Botschafter Luzius Wasescha Ständige Mission der Schweiz bei der WTO und EFTA Genf

4 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Die Landwirtschaftsverhandlungen 2. Revision des Modalitätenvorschlages (19. Mai 2008) des Vorsitzenden Botschafter Falconer Reflektiert Verhandlungsfortschritte seit der letzten Revision (Februar 2008) Reflektiert Positionen der Mitgliedsstaaten Deckt alle 3 Pfeiler der Verhandlungen ab (Interne Stützung, Exportwettbewerb, Marktzugang)

5 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Interne Stützung  Wesentliche Reduktion der Marktstützung 1. „Amber Box“ - für CH: 45% + 7.5% 2. Gesamte Handelsverzerrende interne Stützung: für CH 50%  „Green Box“ (Direktzahlungen): keine Obergrenze oder Reduktionsvorgaben aber bessere Transparenz

6 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Marktzugang: Allgemeines  Progressiver Abbau der Zölle: hohe Zölle sollen durch die Einteilung in 4 Bänder stärker abgebaut werden als tiefe  Durchschnittlicher Zollabbau min. 54%  Sensible Produkte mit geringerer Zollreduktion im „Austausch“ gegen erweiterte Zollkontingente  Tarifobergrenze „Capping“ mit Ausnahmen  Strengere Regeln zur Verwaltung der Zollkontingente  Evtl. Umwandlung Gewichts- in Wertzölle  Begrenzung der Zolleskalation

7 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Marktzugang: Zollreduktionsformel Band Wertzoll % Reduktions- koeffizient Anteil CH- Zollpositionen > %35% %8% %14% %43% Ø Reduktion  54% 100%

8 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Marktzugang: Sensible Produkte Normalfall: 4 oder 6% Sensible Produkte (EFTA- Bonus: +2%) Abweichung vom Koeffizienten der Reduktionformel: 1/3, 1/2, 2/3 Kontingentsausdehnung: 2/3 Abweichung = 4.0 oder 6.0% Inlandkonsum 1/2 Abweichung = 3.5 oder 5.5% Inlandkonsum 1/3 Abweichung = 3 oder 5% Inlandkonsum Bezahlung für den EFTA-Bonus : +0.5% Bezahlung für mehr als 4% der Zolllinien über 100% : +0.5% Inlandkonsum Falls hoher Importanteil (Penetrationsgrad > 10 bzw. > 30%) : –0.5 bzw. –1% Inlandkonsum

9 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Sensible Produkte: Kontingentsausdehnung (1) Sektoransatz   Partielle Kennzeichnung Sektoransatz: Deklaration einzelner Linien als sensibel, Kontingentsausdehnung basierend auf Konsum des gesamten Produktes (Beispiel: Schweinefleisch); Präferenz Cairns- Gruppe Partielle Kennzeichnung: Kontingentsausdehnung basierend auf geschätztem Konsum für einzelne HS-8 Linien (Präferenz Importeure)

10 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Kontingentsausdehnung (2) Fiktive Beispielrechnung für beide Ansätze: Schweinefleisch SektoransatzPartielle Kennzeichnung Konsum: 180‘000 t Schweinefleisch gefroren, entbeint (Zolllinie ) Deklaration als Sensibel Kontingentsausdehnung 5% = 9‘000 t Konsum: 180‘000 t Deklaration als Sensibel Kontingentsausdehnung 5% des Konsums (geschätzt) 5% von (96‘000)t = 4‘800 t Schweinefleisch gefroren, entbeint (Zolllinie )

11 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008  Vollständiger Abbau bis 2013 (Beschlossen 2005 in Hong Kong)  Strengere Regeln für parallele Formen wie Exportnahrungsmittelhilfe Geographische Herkunftsbezeichnungen  Ausdehnung des rechtlichen Schutzes für andere Produkte als Weine und Spirituosen  Anlegen eines Registers für Wein und Spirituosen Exportwettbewerb

12 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Einschätzung aus Schweizer Sicht (1) Exportwettbewerb  Auswirkungen sind dank interner Reformen akzeptabel Interne Stützung  Auswirkungen sind dank interner Reformen akzeptabel  Bestätigung der Reformen AP 02, AP 07, AP 11  „Green Box“ als Grundlage der Direktzahlungen ist unbestritten

13 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Marktzugang  sehr starker Abbau des Grenzschutzes  sensible Produkte: Marktanteilsverluste wegen ZK- Erhöhung  Eventuell Änderung der Bewirtschaftung der Zollkontingente  starker Import- und Preisdruck Geographische Herkunftsbezeichnungen  Noch kein befriedigendes Resultat in Sicht Einschätzung aus Schweizer Sicht (2)

14 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai AP11 WTO (Falconer, Importpreise ) Produktion Vorleistungen Bruttowertschöpfung Wirtschaftliche Konsequenzen (Basis AP11, Import preise ) mio CHF Marktzutritt : Auswirkungen (1)

15 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 AckerbauFuttermittelFrüchteGemüseWein & Saft Baumschule Zuchttiere Milch (aus. Käse) Käse Weisses Fleisch & Eier Rotes Fleisch Dienst- leistungen Agro-Industrie WTO Verlust an Produktionswert aufgeteilt nach Produkte (Basis AP11, Importpreise ) Marktzutritt : Auswirkungen (2)

16 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 AckerbauFuttermittelFrüchteGemüseWein & Saft Baumschule Zuchttiere Milch (aus. Käse) Käse Weisses Fleisch & Eier Rotes Fleisch Dienst- leistungen Agro-Industrie WTO Verlust an Produktionswert aufgeteilt nach Produkte (Basis AP11, Importpreise ) Marktzutritt : Auswirkungen (3)

17 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Butter (CHF/ 100 kg brutto) Marktzutritt : Auswirkungen (4) Pch 615 Pch 498 WTO AP 2011 Pch % -19% Brot- aufstriche (Milchbasis) -18% konz. Rahm

18 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Pch 326 Pch 326 WTO AP 2011 Pch % Milchpulver (CHF/100 Kg) Marktzutritt : Auswirkungen (5)

19 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Aber...vielleicht kommt es anders... Food Price Index FAO, 1998/2000 = ?

20 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Schweizer Verhandlungsmandat Aktueller Status  Konsultationen in parlamentarischen Kommissionen  Aktuell: Überarbeitung des Entwurfs durch das EVD  Behandlung im Bundesrat für Juni vorgesehen  Mandat soll einen Abschluss in Genf ermöglichen

21 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Ausblick Horizontaler Prozess  Aktuell: Konsultationen in kleineren Gruppen  Erneute Überarbeitung der Modalitäten  Horizontaler Prozess auf Stufe Verhandlungsführer -Querverhandlungen mit anderen Dossiers -Auslotung des Spielraumes für Minister  Evtl. Ministertreffen zur Finalisierung der Modalitäten  Scheduling (Aufsetzung der Listen)

22 Informationsveranstaltung WTO 27. Mai 2008 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Ihr Schweizer Landwirtschaftsprodukt