Inklusion am Campus Klarenthal
An der Schule vertretene Schwerpunkte sonderpädagogischer Förderung Lernen Geistige Entwicklung Emotionale und soziale Entwicklung Körperliche und motorische Entwicklung Sinnesbeeinträchtigung im Bereich Hören/ Sehen Inklusion über Inklusionskinder hinaus Individuelle Hilfen zum Lernen auch in Bereichen, die nicht zu klassischen Förderschwerpunkten zählen Konzentration, Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Wahrnehmungsstörungen, emotionale Instabilität…
Prinzipien der Inklusion Haltung, dass jeder voraussetzungslos willkommen ist wird nicht hinterfragt und von allen getragen Anerkennung und Wertschätzung von Individualität Schule passt sich vorwiegend an die SchülerInnen an, nicht umgekehrt Fördern und Fordern als Perspektive Verschiedene Zugänge zur Welt schaffen
Strukturelle Umsetzung Klassenstärken von max. 25, dabei höchstens 4 SchülerInnen mit Beeinträchtigung Feste Etablierung sonderpädagogischer Kompetenzen innerhalb des Kollegiums Strukturierung in Jahrgangsteams und jeweils ein/e FöderlehrerIn in jedem Jahrgangsteam Arbeit aus dem Team heraus sinnvoll Wöchentliche Teamsitzungen der Jahrgangsteams, um Organisatorisches und SchülerInnen zu besprechen Fachschaft für Förderung und Differenzierung als gleichberechtigte Fachschaft neben den klassischen Fachschaften
Praktische Umsetzung des gemeinsamen Lernens Individualisierung Wichtigkeit der Beziehungsarbeit: Enge langfristige Begleitung der SchülerInnen Wochengespräche für jedes Kind: Reflexion der Arbeit der Woche und der individuellen Lernziele sowie der sozialen Integration Halbjährliche Lernentwicklungsgespräche mit Reflexion individueller Ziele und des Arbeitsfortschritts Identifizierung von Lernmöglichkeiten und Lernbedürfnissen Lebenspraktisches Training Sozial- und Betriebspraktika
Praktische Umsetzung des gemeinsamen Lernens Unterricht Durchgängige Doppelbesetzung Bis zu vierfache Differenzierung im Fachunterricht Viele freie Lernphasen und Methode, die inklusives Lernen sicherstellen Offene Unterrichtsstruktur, die dennoch individualisiert und kooperativ orientiert ist
Beispielstundenplan Jahrgang 8 (Juglans) Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 8.30 – 9.30 Uhr Offener Anfang 9.30 – 10.00 Uhr 1.Unterrichtsblock Momo/ SOL Deutsch 2. Fremdsprache/ Arbeitslehre Gesellschaftslehre SOL 10.00 – 10.40 Uhr Frühstückspause 10.40 – 12.10 Uhr 2. Unterrichtsblock Englisch Chemie Mathe Physik 12.10 – 13.10 Uhr Mittagspause 13.10 – 14.35 Uhr 3. Unterrichtsblock Sport Kunst Werkstatt Klassenrat 14.35 – 14.50 Uhr Snackpause 14.50 – 16.15 Uhr 4. Unterrichtsblock Sprachen-SOL Musik Projekt
Praktische Umsetzung des gemeinsamen Lernens Ganzheitliches Lernen Orientierung am Projektcurriculum viel Projektunterricht und fächerübergreifendes Lernen Praxis- und Kulturwerkstätten als gleichwertige Fächer Elternarbeit: In den Arbeitsprozess als Experten mit einbinden Umfassende Zusammenarbeit ist zielführend Kennenlerngespräche, halbjährliche Lernstandsgespräche, wöchentlicher Austausch über Navigator kontinuierliche enge Zusammenarbeit
Leitfaden zur Erstellung von Förderplänen Förderpläne am Campus Leitfaden zur Erstellung von Förderplänen
Inhalt Warum Förderpläne? 3 Arten von Förderplänen am Campus Individueller Förderplän Allgemeiner Förderplan LRS-Förderplan und Dokumentation Link um auf Public an Formulare zu kommen Grundsätze der Förderplanung Vorgehen zur Erstellung eines Förderplanes
Warum Förderpläne? Effektivität: Im Idealfall verhindert der Förderplan nach einmaliger intensiver Besprechung einer Schülerin/ eines Schülers viele Probleme, die sonst alltäglich anfallen (z.B. durch Festlegung von Konsequenzen auf Fehlverhalten, das man daraufhin nicht immer diskutieren muss) Individuelle Sicht auf Schülerinnen/ Schüler Diagnostik schärft Sicht auf Stärken und Schwächen, woran Unterricht sich ausrichten sollte Schnelle Übersicht für Lehrer, was Schülerin/ Schüler braucht, welche Vereinbarungen bestehen, was sie/er kann, was ihre/seine aktuellen primären Lernziele/Entwicklungsziele sein sollen Alle Lehrer reagieren gleich (wichtig v.a. bei Schülerinnen/Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten, um ihnen Struktur zu geben) Rückmeldung über Minderleitungen in den Fächern Rechtliche Anforderung und Notwendigkeit der Dokumentation bei Notenschutz
3 Arten von Förderplänen am Campus Drei Arten von Förderplänen: Schülerinnen/Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf: Allgemeiner Förderplan Schülerinnen/Schüler, die nicht diagnostiziert sind, aber dennoch Auffälligkeiten in best. Bereichen zeigen: Individueller Förderplan Für alle bei Bedarf: LRS-Förderplan und Dokumentation
Individueller Förderplan Bei individuellen Auffälligkeiten Bei Minderleistungen Kann Verhalten Sprache, emotional-soziale Entwicklung, Lernverhalten, Aufgabenstrukturierung, Konzentration… betreffen Es muss keine außerschulische Diagnostik vorliegen Schreibt Jahrgangsteam Vorgehen: Eltern informieren Kolleginnen/Kollegen informieren, die in der Klasse unterrichten In Schulakte abheften
Allgemeiner Förderplan Zur Erleichterung wird ab Klasse 7 im 2. Halbjahr nur eine Fortführung des allgem. Förderplanes (s. links) geschrieben Die Lernfortschritte sind i.d.R. ab der siebten Klasse nicht mehr so schnell und groß Allgemeiner Förderplan für Schülerinnen/Schüler mit diagnostiziertem sonderpädagogischen Förderbedarf Zur Erleichterung wird ab Klasse 7 im 2. Halbjahr nur eine Fortführung des allgem. Förderplanes (s. rechts) geschrieben Denn die Lernfortschritte sind i.d.R. ab der siebten Klasse nicht mehr so schnell und groß
Allgemeiner Förderplan Für Schülerinnen/ Schüler, die diagnostiziert sind in einem oder mehreren der folgenden Förderbereiche: Emotional-soziale Entwicklung werden lernzielgleich Körperlich-motorische Entwicklung unterrichtet Sprachbeeinträchtigung Sinnesbeeinträchtigung ********* ******* Lernbeeinträchtigung haben je speziellen Geistige Entwicklung Lehrplan mit Lernzielen Jeder Integrationsschülerin/ jedem Integrationsschüler ist eine Förderlehrerin/ein Förderlehrer zugeteilt. Diese/dieser schreibt den allgemeinen Förderplan und steht beratend der Klassenlehrerin/ dem Klassenlehrer und Fachlehrerinnen/Fachlehrern zur Seite. Der Förderplan ist nach Fächern und Entwicklungsbereichen gegliedert und soll so eine umfassende Sicht auf die Schülerin/ den Schüler geben Die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer informiert die Fachlehrerinnen/ Fachlehrer.
LRS-Förderplan und Dokumentation Für alle Schülerinnen/ Schüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche Wichtig ist kontinuierliche Dokumentation des Nachteilsausgleichs bzw. Notenschutzes ..sowie deren Anwendung in Tests
Link um auf Public an Formulare zu kommen Z:\Pädagogisches Personal\Public\Fördern, Erziehen, Beraten\Formulare für Förderpläne, Lernverträge, Konfliktlösung etc\Formulare für Förderpläne
Grundsätze der Förderplanung Stärkenorientierung: An Kompetenzen und Stärken orientieren nicht nur Defizite der Schülerin/ des Schülers im Blick haben Effektivität: Praktisch umsetzbare oder bereits umgesetzte Maßnahmen beschreiben, die sich bewährt haben Individualisierung und Ganzheitliche Sicht: Den gesamten Schüler/ die gesamte Schülerin in seiner/ ihrer Individualität im Blick haben und nicht nur den Teilbereich seiner/ ihrer Persönlichkeit, der Schwierigkeiten verursacht Multiperspektivität: Verschiedene Perspektiven einholen und am besten auch Schülerin/Schüler selbst mit einbeziehen (wissen oft am besten was ihnen hilft)
Vorgehen zur Erstellung eines Förderplanes Konkrete 5 Schritte von Rainer Zunächst Diagnostik: Dazu können gehören: Gespräch mit der Schülerin/ dem Schüler, ihren/ seinen Eltern, Ärztin/ Arzt, ehemalige Klassenleherin/ Klassenlehrer… Beobachtung In verschiedenen Situationen (Pause, Unterricht, bei Tests, mit Mitschülern… Bei verschiedenen Personen Bei Bearbeitung verschiedener Aufgaben Vergleichsarbeiten oder Tests Schulakte und ärztliche oder psychologische Gutachten einsehen Standardisierte Testverfahren, um spezielle sich ergebende Fragestellung abzuklären