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1.
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Donald Davidson Biographisches 06. März 1917 geboren in Springfield (Massachusetts). 1939/1940 erstmaliges Zusammentreffen mit seinem „Mentor“ W.V.O. Quine in Harvard Militärdienst bei der US-Navy Doktorat in Philosophie (Dissertation über Platons Philebos) an der Stanford University an der University of Princeton an der Rockefeller University an der University of Chicago Professor an der University of California, Berkeley Hegel-Preis der Stadt Stuttgart erhält er den Jean Nicod Prize. 30. Dezember 2003 gestorben in Berkeley (California). Literaturempfehlung:Der Mythos des Subjektiven. Philosophische Essays, Stuttgart (Reclam) Wahrheit und Interpretation, Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1990.

Donald Davidson Die prinzipielle Frage: „Unsere Erkenntnis der Welt ist direkt oder indirekt abhängig von verzwickten und heiklen kausalen Sequenzen, die ausgehen von Ereignissen wie dem Vorbeihuschen eines Kaninchens […], die von dort weiter fortschreiten durch das Nervensystem und schließlich in Überzeugungen enden. An welcher Stelle dieser Kette von Ursachen und Wirkungen stoßen wir auf die Sachen, die unseren Überzeugungen ihren spezifischen Inhalt und unseren Worten ihre Bedeutung verleihen?“ (Bedeutung, Wahrheit und Belege [BWB], in: Der Mythos des Subjektiven,40) Die prinzipielle Antwort: »Naturalismus minus Empirismus« „Die Abhängigkeit der Bedeutungen und Überzeugungen von Reizmustern ist ein Element, durch das Quines Erkenntnistheorie naturalistisch wird, und ebendadurch reiht sich Quine auch in die empiristische Tradition ein. Zugleich ist es eine Vorstellung, die Quine meines Erachtens allen ihren Verlockungen zum Trotz fallenlassen sollte. Gäbe er diese Vorstellung wirklich auf, würde daraus zwar nicht die Preisgabe des Naturalismus folgen, aber es würde den Verzicht auf das bedeuten, was nach der Absage an die ersten beiden Dogmen vom Empirismus übrigbleibt.“ (BWB,41)

Donald Davidson Überwindung des dritten Dogmas des Empirismus „So erhalten wir anstelle des Analytisch/synthetisch-Dualismus den Dualismus von Begriffsschema und empirischem Inhalt. Der neue Dualismus ist die Grundlage eines um die unhaltbaren Dogmen der Analytisch/synthetisch-Unterscheidung und des Reduktionismus verkürzten Empirismus – d.h. ihm ist die nicht zu verwirklichende Idee kupiert worden, wonach wir empirischen Gehalt Satz für Satz eindeutig zuordnen können. Ich möchte behaupten, daß sich dieser zweite Dualismus von Schema und Inhalt, von ordnendem System und etwas, was darauf wartet, geordnet zu werden, weder verständlich machen noch rechtfertigen läßt. Er ist seinerseits ein Dogma des Empirismus, das dritte Dogma. Das dritte und vielleicht das letzte, denn wenn wir dieses Dogma fallenlassen, ist nicht klar, ob überhaupt noch etwas Spezifisches übrigbleibt, was Empirismus zu nennen ist.“ (Was ist eigentlich ein Begriffsschema?, in: Wahrheit und Interpretation,269f.) „Indem wir den Dualismus von Schema und Welt fallenlassen, verzichten wir nicht auf die Welt, sondern stellen die unmittelbare Beziehung zu den Gegenständen wieder her, deren Possen unsere Sätze und unsere Meinungen wahr oder falsch machen.“ (ebd.,282)

Donald Davidson Triangulation Tisch Lehrer Kind „Diese einfache Dreiecksanordnung, die aus den zwei Akteuren und einem gemeinsam beobachteten Gegenstand besteht, ist in der Tat grundlegend“. (BWB,45) „…es kommt darauf an, daß zwei private Perspektiven konvergieren, um eine Stelle im intersubjektiven Raum zu markieren.“ (Vorraussetzungen für Gedanken [VG], in: Der Mythos des Subjektiven,12)

Donald Davidson „Damit zwei Personen voneinander wissen können, daß sie – daß ihre Gedanken – in einer solchen Beziehung stehen, ist erforderlich, daß es zwischen ihnen zur Kommunikation kommt. Jede dieser beiden Personen muß mit der jeweils anderen reden und von der anderen verstanden werden. Wenn ich recht habe, sind Glauben, Beabsichtigen und die übrigen propositionalen Einstellungen allesamt etwas Soziales“. (VG,15) „Die Identifizierung der Gegenstände des Denkens beruht […] auf einer sozialen Grundlage. Ohne ein Lebewesen, welches das andere beobachten kann, könnte die Triangulation, durch die den betreffenden Gegenständen ihr Ort in einem öffentlichen Raum zugewiesen wird, nicht stattfinden.“(Externalisierte Erkenntnistheorie [EE], in: Der Mythos des Subjektiven,81) „Ein Lebewesen, das nicht kommuniziert, können wir zwar als ein Wesen ansehen, das auf eine objektive Welt reagiert; dagegen sind wir nicht berechtigt, ihm Gedanken über unsere (oder sonst eine) Welt zuzuschreiben.“ (EE,82)

Donald Davidson Von der proximalen zur distalen Kausaltheorie: „Nach der proximalen Theorie […] haben Sätze die gleiche Bedeutung, wenn ihnen die gleiche Reizbedeutung zukommt, also wenn Zustimmung und Ablehnung von den gleichen Reizmustern ausgelöst werden. In einem solchen Fall können wir von Reizsynonymie reden. Bei der Übersetzung von Sätzen, die keine Beobachtungssätze sind, ist die Reizsynonymie nicht unmittelbar von sonderlichem Nutzen, doch im Hinblick auf Beobachtungssätze leistet sie in etwa, was geleistet werden kann, und sie liefert die Grundlage jeglicher Übersetzung überhaupt. Die distale Theorie dagegen beruht in erster Linie auf gemeinsamen Ursachen, die für den Sprecher wie für den Interpreten, für den Schüler wie für den Lehrer ins Auge springen. Die gleichen Bedeutungen sind ihnen dann gemeinsam, wenn die gleichen Ereignisse, Gegenstände oder Situationen Zustimmung oder Ablehnung bewirken oder bewirken würden. Als radikaler Interpret gehe ich so vor, daß ich die sprachlichen Reaktionen eines Sprechers zu Veränderungen in der Umwelt in Beziehung setze. Nachdem ich einen kausalen Zusammenhang erschlossen habe, übersetze ich diese sprachlichen Reaktionen sodann durch einen eigenen Satz, zu dessen Akzeptierung oder Ablehnung ich durch dieselben Umweltveränderungen veranlaßt werde. Dies ist die distale Theorie in ihrer schlichtesten Form“. (BWB,52f.)

Danke für ihre Aufmerksamkeit ! Auf Wiedersehen am Weitere Informationen unter: