Mikroorganismen Einführung in die Mikrobiologie
Mikrobiologie Definition Mikroorganismenµ Die Lehre der Kleinstlebewesen Mikroorganismenµ Bakterien ca. 1 – 5µm Viren ca. 0.02 – 0.2 µm Pilze als Hefezellen 3 – 10µm Würmer Protozoen 5 – 100 µm Prionen: bisher nicht bekannt, jedoch kleiner als Viren Separate Unterlagen
Durchschnittliche Keimzahlen der Körperflora Hände 102 - 103/cm2 Haut Nasen-Rachen-Raum 106 - 108/ml Sekret Arme, Beine 102 - 103/cm2 Haut Sternum, Rücken 104 - 105/cm2 Haut Kopfhaut, Stirn 105 - 106/cm2 Haut Achselhöhlen 105 - 106/cm2 Haut Abdomen 103 - 104 /cm2 Haut Leiste 103 - 104 /cm2 Haut Verdauungstrakt Mund 106 - 108/ml Speichel Magen 103 - 105/g Inhalt Kolon 108 - 1010/g Inhalt Rektum - 1011/g Inhalt
Bakterien (I) Im Lichtmikroskop sichtbar Züchtbar auf künstlichen Nährmedien Antibiotika wirksam Vorkommen: Mensch: +++ Umwelt: +++
Bakterien (II)
Bakterien III Morphologie von Bakterien
Bakterien IV Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika Bei allen wichtigen Erregern im Untersuchungsmaterial wird in der Regel die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Antibiotika geprüft, indem ein sogenanntes Antibiogramm erstellt wird. Hierzu werden Reinkulturen der Bakterien gleichmässig auf festen Nährboden ausgestrichen und anschliessend Filterpapierblätter aufgelegt, die jeweils mit einem Antibiotikum getränkt sind. Nach einer bestimmten Bebrütezeit prüft man, ob sich um die Blättchen ein ausreichend grosser Hemmhof gebildet hat. Solche Hemmhöfe zeigen an, dass das Wachstum der Erreger von diesen Antibiotika gehemmt wurde oder auch nicht. Dementsprechend kann das passende Antibiotika verabreicht werden.
Bakterien V Resistenz angeborene (=primäre) erworbene (=sekundäre) Widerstandskraft gegen antibakteriell wirkende Medikamente (Antibiotika) besitzen bzw. entwickeln. Problem zunehmende sekundäre Resistenzen (nosokomiale Erreger)
Viren Definition: lat. Gifte Im Lichtmikroskop nicht sichtbar Nicht kultivierbar auf künstlichen Nährmedien Antibiotika unwirksam brauchen eine Wirtszelle zum überleben
Viren (III) Schematischer Aufbau Bau der Viren Nukleinsäure (DNS oder RNS): Träger der genetischen Information Kapsid: formgebender Proteinmantel, der die Anlagerungen der Viren an die Zellen (Adsorption) und das Durchdringen der fremden Zellwand (Penetration) ermöglicht Hülle (Envelope): schützende Aussenschicht, nicht bei allen Virusarten vorhanden
Viren (IV): Grössenvergleich
Pilze Im Lichtmikroskop sichtbar Züchtbar auf künstlichen Nährmedien Antibiotika nicht wirksam Vorkommen: Haut/Schleimhaut: + Umwelt: +
Pilze (II) Infektionen mit Pilzen werden weitere Mykosen genannt Dermatophyten (z. B. Nagelpilz – Mensch zu Mensch) Sprosspilze (Candida – Mundsoor) Dermatophyten: Fusspilzübertragung im Nassbereich
Protozoen, Parasiten Schmarotzer - brauchen eine Wirt Infektionskrankheiten Malaria (Anopheles-Mücke) Schlafkrankheit (Trypanosoma brucei – Tsetse-Fliege) Toxoplasmose (Toxoplasma gondii – Katzen oder katzenartige Tiere) Amöbenruhr (Entamoeba histolytica – verunreinigtes Wasser, ungewaschenes Obst, Gemüse) Bilharziose (Wurmerkrankung) siehe separate Unterlagen bei Fragen