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Informationen über Zecken und wie man sich schützen kann

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Präsentation zum Thema: "Informationen über Zecken und wie man sich schützen kann"—  Präsentation transkript:

1 Informationen über Zecken und wie man sich schützen kann
Natur gesund erleben Informationen über Zecken und wie man sich schützen kann Zeckenalarm! - Ruhe bewahren! Ein Zeckenstich ist kein akuter Notfall, sondern ein Ereignis, das jedes Jahr tausenden Menschen und noch viel mehr Tieren widerfährt. Man stirbt nicht gleich daran! Gemeinsame Aktion von

2 Was sind Zecken? Zecken sind Spinnentiere (acht Beine)
Sie leben vom Blut und der Gewebsflüssigkeit ihrer Opfer (Wirte), d. h. sie sind Parasiten Weltweit gibt es über 850 verschiedene Arten Deutschlands häufigste Zeckenart: Der Gemeine Holzbock, lat. Ixodes ricinus In Deutschland sticht den Menschen am häufigsten der Gemeine Holzbock, der zur Familie der Schildzecken gehört.

3 Entwicklungsstadien Der Lebenszyklus der Zecken ist durch drei Entwicklungsstadien geprägt: Aus dem Ei entwickelt sich zunächst eine Larve (ca. 0,5 mm), dann durch Häutung eine Nymphe (1 - 1,5 mm; jugendliche Zecke, geschlechtslos) und schließlich wird durch erneute Häutung eine erwachsene (3,5 - 4,5 mm) männliche oder weibliche Zecke daraus. Weibchen legen einmalig bis zu 3000 Eier. Danach sterben sie. Die männliche Zecke stirbt bereits nach der Paarung. Für jede Stufe der Metamorphose benötigt die Zecke eine Blutmahlzeit. Der gesamte Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Wenn es sein muss, kann eine Zecke bis zu zwei Jahre auf Nahrung verzichten.

4 Wo leben Zecken? feuchtes Laub Sträucher, Büsche, Gräser in Wäldern,
Wiesen, Parks und Gärten Zecken brauchen für ihr Überleben hohe Luftfeuchtigkeit und ein mildes Klima. Lebensraum der Zecken: feuchtes Laub, Sträucher, Büsche und Gräser in Wälder und Wiesen, Parks und Gärten. Ab 7 bis 10 Grad Celsius werden sie aktiv. Die übliche Hochsaison reicht daher von März bis Oktober. In unseren immer milder werdenden Wintern aber inzwischen auch das ganze Jahr.

5 Wo leben Zecken? Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen!
Zecken lauern in Bodennähe je nach Entwicklungsstufe in bis zu 25 cm, bis 50 cm oder höchstens 1,5 m Höhe Zecken lassen sich nicht von Bäumen auf ihre Opfer fallen! Da Austrocknen für sie lebensgefährlich ist, bleiben sie in Bodennähe um regelmäßig feuchten Untergrund aufzusuchen. Sie leben in niedriger Vegetation: die winzigen Larven klettern bis 25 cm, die Nymphen bis ca. 50 cm und die erwachsenen Zecken bis zu 1,5 m. Dort lauern sie auf Gräsern und Halmen, klammern sich fest und warten geduldig auf ein vorbeikommendes Opfer, von dem sie sich abstreifen lassen.

6 Zecken und ihre Opfer Nagetiere (Mäuse, Hasen) Rehe, Hirsche
Mensch mit seinen Haustieren

7 Zecken und ihre Opfer dünnhäutige, gut durchblutete Stelle
Mensch: Kniekehlen, unter den Armen, im Nacken, zwischen den Beinen, hinter den Ohren auch beim Tier den besten Platz Nachdem die Zecke sich vom Grashalm oder Busch abstreifen ließ, sucht sie auf ihrem Opfer eine dünnhäutige, feuchte und gut durchblutete Stelle zum Blutsaugen. Auf der Suche nach dem besten Platz, wandert sie auf dem Opfer herum. Den Menschen sticht die Zecke daher besonders gerne in die Kniekehlen, zwischen den Beinen, unter den Armen und im Nacken sowie am Haaransatz. Aber auch bei unseren vierbeinigen Haustieren findet sie immer einen guten Platz.

8 So wittern Zecken Haller`sches Organ erkennt Gerüche, Wärme, Kälte,
Bewegungen Die Zecke besitzt am vorderen Beinpaar ein ganz außergewöhnliches Sinnesorgan: das Haller`sche Organ. Es reagiert auf Wärme und Gerüche, wie z. B. unseren menschlichen Schweiß (Milchsäure, Buttersäure - chemische Reize). Erkennt die Zecke durch diese Geruchsreize, durch Vibrationen oder ähnliches ein mögliches Opfer, so hängt sie sich an dieses.

9 So stechen Zecken Stechapparat mit Widerhaken
Die Zecke hat einen hoch wirksamen Stechapparat, der mit Widerhaken versehen ist. Mit den scherenartigen Mundwerkzeugen (Cheliceren) reißt die Zecke die Haut des Wirtes auf und gräbt mit ihrem "Stechrüssel" (Hypostom) eine Grube in das Gewebe, die mit Blut volläuft, das sie immer wieder absaugt. Man spricht daher von einem Zeckenstich und nicht von einem Biss. Bild: 200fache Vergrößerung Foto: Doris Schraut

10 So saugen Zecken Der Speichel enthält:
betäubende Stoffe, daher keine Schmerzen gerinnungshemmende und entzündungshemmende Stoffe Die Zecken können so unentdeckt bis zu 10 bis 15 Tage an ihren Wirten saugen Der Zeckenstich schmerzt nicht, da die Zecke Stoffe in ihrem Speichel hat, die die Einstichstelle betäuben. Der Speichel enthält außerdem bestimmte Stoffe, die dafür sorgen, dass das Blut nicht gerinnt und verhindern, dass sich die Einstichstelle entzündet. So können sie oft unentdeckt über Stunden und Tage (bis zu 10) an ihren Opfer saugen. Eine erwachsene Zecke nimmt etwa 5 ml Blut dabei auf. Foto:

11 Gefährliche Erkrankungen
Krankheitserreger aus der Speicheldrüse und dem Darm gelangen in den Wirt Borrelien und FSME-Viren am häufigsten Um das Blut verdauen zu können, filtert die Zecke die für sie nahrhaften festen Bestandteile des Blutes heraus. Überschüssige Flüssigkeit gibt sie wieder über ihren Stechapparat an den Wirt zurück. Beim Stech- bzw. Saugvorgang können so Krankheitserreger aus der Speicheldrüse und dem Darm der Zecke in den Wirt gelangen: Borrelien und FSME-Viren sind bei uns die häufigsten. (Daneben Ehrlichien, Rickettsien, Babesien u. a.) Foto:

12 Gefährliche Erkrankungen
FSME (Frühsommer- Meningo-Enzephalitis) „Hirnhautentzündung“ Risikogebiete rot Erkrankung tritt das ganze Jahr auf, besonders im Juni und August Der Name FSME ist historisch bedingt und irreführend, da die Erkrankung das ganze Jahr über auftreten kann, besonders in den Hochsommermonaten. Die Durchseuchungsrate der Zecken mit dem FSME-Virus schwankt zwischen 0,1 % und 5 %. Auch in einem Nichtrisikogebiet kann Infektionsgefahr bestehen, da das Virus durch Verschleppung von infizierten Zecken (z.B. durch Vögel, Rehwild) auch in zunächst virusfreie Regionen eingeführt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Zeckenstich an einer FSME zu erkranken, ist nur sehr schwer abzuschätzen. Seit 2001 ist FSME meldepflichtig. Einteilung der Gebiete durch RKI (Robert-Koch-Institut): Risiko-Gebiete rot. Vereinfacht: In einem 5-Jahreszeitraum mehr als 1 FSME Erkrankung je Einwohner. Gesamtzahl in Deutschland im Jahr 2008: 283; zum Vergleich 2006: 546. Jede bis 20. Zecke, je nach Gebiet trägt FSME-Viren.

13 Gefährliche Erkrankungen FSME
erste Anzeichen nach 5 bis 14 Tagen: ähnlich wie Grippe; Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel dann etwa eine Woche keine Beschwerden In etwa jedem 10. Fall gelingt es dem Virus in das Gehirn zu gelangen weitere Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks, Nervenwurzel Eine FSME-Infektion kann mit Medikamenten nicht geheilt werden! Schon sofort mit Beginn des Blutsaugens wird das Virus mit dem Speichel der Zecke übertragen. Die Viren gelangen durch das Gewebe in die Blutbahn und können von dort bis ins Rückenmark und Gehirn gelangen. Im zentralen Nervensystem kommt es zu einer weiteren Virusvermehrung, die sogar zum Absterben der Nervenzellen führen kann. Nicht jeder, der mit dem FSME-Virus infiziert ist, muss auch erkranken. Das Risiko liegt etwa bei 30%. Phase 1 Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit zwischen Zeckenstich und Auftreten erster klinischer Symptome, liegt durchschnittlich zwischen 5 und 14 Tagen. Die erste Phase der Erkrankung kann bis zu einer Woche dauern und beginnt mit grippeähnlichen, unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schnupfen. Diese Symptome ähneln sehr einer Sommergrippe.   Achtung: Bei 70% der Infektionen ohne Symptome Phase 2  Etwa bei jedem zehnten Patienten kommt es, nach einer anschließenden, beschwerdefreien Phase (ca. eine Woche), zu einem zweiten Krankheitsschub (Manifestationsphase) Diese ist gekennzeichnet durch neurologische Symptome und beginnt meist abrupt mit heftigen Kopfschmerzen und einem deutlichen Fieberschub. Der Erreger kann Infektionen der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks verursachen. Von den betroffenen Patienten erleidet ca. jeder Zehnte dauerhafte Schäden wie Lähmungen, Koordinationsstörungen, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und ernsthafte psychische Veränderungen. Etwa 1 % der Erkrankten verstirbt. Je älter der Patient, desto schwerer verläuft in der Regel die Krankheit. (Bei Kindern und Jugendlichen weniger dauerhafte Schäden.) Behandlung Es bestehen keine Möglichkeiten der ursächlichen Therapie, spezifische antivirale Medikamente existieren nicht. Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, ist nur die Linderung einzelner Symptome möglich. Der sicherste Schutz gegen FSME ist die Impfung. Immunität Nach derzeitigem Wissensstand, geht man von einem langjährigen Immunschutz aus, wenn eine Person eine bestätigte FSME-Erkrankung (Antikörpernachweis und /oder Virusnachweis) durchgemacht hat. Es liegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts allerdings nur wenige Erfahrungen vor, wie lange der Immunschutz nach Erkrankung anhält. Der Impfschutz sollte bei anhaltendem Infektionsrisiko je nach Alter alle 3 bzw. 5 Jahre aufgefrischt werden. Meningitis = Hirnhautentzündung Meningoencephalitis = Gehirnentzündung Myelitis = Rückenmarksentzündung Radikulitis = Nervenwurzelentzündung

14 Schutz durch Impfung öffentliche Impfempfehlung STIKO
abgetötete Viren sorgen für die Herstellung - von Antikörpern ("Abwehrwaffen") = aktive Immunisierung kleiner Pieks in die Haut (Oberarm) sehr gute Verträglichkeit Der sicherste Schutz gegen eine FSME ist die Impfung! Das ist besonders wichtig, da schon beim ersten Saugen durch infizierte Zecken FSME-Viren übertragen werden können. Auch wenn die Schwere der Erkrankung mit zunehmenden Alter zunimmt, kommen schwere Fälle auch bei Kindern und Jugendlichen vor. Die deutschen Impfexperten der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch Institut (STIKO) empfehlen die Zeckenschutzimpfung für alle Personen - unabhängig vom Alter -, die in den Risikogebieten leben oder dorthin reisen und der Gefahr von Zeckenstichen ausgesetzt sind. Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützt die Impfung gemäß dieser öffentlichen Impfempfehlung. Die Impfung ist ab dem vollendeten 1. Lebensjahr möglich. Erklärung für Kinder: Bei der Impfung werden dem Körper abgetötete Viren gegeben. Das Immunsystem merkt nicht, dass diese Viren ihm nichts mehr tun können und stellt dann so genannte Antikörper her, die die Viren bekämpfen können. Wenn dann echte Viren in unseren Körper kommen, weil man von einer infizierten Zecke gestochen wird, sind schon genügend Antikörper zur Abwehr bereit und können die echten FSME-Viren zerstören. Beim Impfen wird der Impfstoff mit der Spritze in den Körper gegeben. Das piekst ein wenig, ist aber sonst nicht schlimm. Impfstoffe sind sehr sichere Arzneimittel. Wenn der Körper dann die Abwehr-Stoffe (Antikörper) herstellt, merkt man meistens gar nichts davon. Manchmal kann man es spüren: Zum Beispiel kann die Haut an der Impfstelle rot werden oder man bekommt eine erhöhte Körpertemperatur (leichtes Fieber). Auf jeden Fall ist es viel schlimmer, krank zu werden und FSME zu bekommen, als sich impfen zu lassen.

15 Schutz durch Impfung am besten im Herbst beginnen drei Impfungen:
nach 1 bis 3 Monten die zweite, die dritte Impfung spätestens Monate nach der zweiten; nach 3 Jahren die erste Auffrischung, die nachfolgenden alle 5 Jahre Am besten lässt man sich Herbst oder Winter impfen. Im Winter ist die Gefahr eines Stichs am kleinsten. (Zecken ab 7 bis 10° aktiv). So hat der Körper Zeit, vor dem Frühjahr Antikörper zu bilden. Insgesamt sind drei einzelne Impfungen nötig. Die ersten beiden bekommt man im Abstand von einem bis zu drei Monaten. Nach diesen beiden ist man fürs erste schon sehr gut geschützt. Eine dritte Impfung nach ungefähr einem Jahr macht den Schutz komplett und sorgt dafür dass er für mindestens drei Jahre hält. Dann sollte man die erste Auffrischung machen; später alle fünf Jahre. Die Kinder-Impfstoffe (FSME-Immun und Encepur) enhalten die halbe Antigenmenge im halben Volumen. FSME-Immun Kinder ist bis vollendetes 11. Lebensjahr, Encepur Kinder bis vollendetes 16. Lebensjahr zugelassen. FSME-IMMUN Erwachsene wurde seit 2001 in Europa über 17 Millionen Mal verimpft. Dabei zeigt sich die sehr gute Verträglichkeit: die Inzidenz der Nebenwirkungen war mit 3,2 auf verimpfte Dosen FSMEIMMUN Erwachsene niedrig. Impfschema: Das konventionelle Impfschema der beiden zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich kaum. Siehe hierzu Beratungskarte FSME des Qualitätszirkels Pharmazeutische Betreuung, Cham. Der Impfschutz beginnt etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung. Ist aber erst nach abgeschlossener Grundimmunisierung komplett.

16 Schutz durch Impfung wenn es schnell gehen soll:
nach 1 Woche die zweite Impfung, die dritte nach 3 Wochen; nach 1 Jahr die erste Auffrischung, dann alle fünf Jahre Impfschema: Das konventionelle Impfschema der beiden zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich kaum. Siehe hierzu Beratungskarte FSME des Qualitätszirkels Pharmazeutische Betreuung, Cham. Das Schnellschema unterscheidet sich. Auf der Folie ist das Schnell-Schema für Encepur exemplarisch dargestellt. FSME Immun-Schnellimmunisierung: Zweite Dosis 2 Wochen nach der ersten, die dritte Monate nach der zweiten.

17 Gefährliche Erkrankungen Borreliose
Gefahr in ganz Deutschland Bakterien befinden sich im Darm der Zecke Übertragung nach 12 bis 24 Stunden nach Stich „Multisystemerkrankung“ Jede 3. bis 5. Zecke ist mit den Borreliose-Bakterien befallen. Eine Infektionsgefahr besteht in ganz Deutschland. Bis zu Menschen infizieren sich pro Jahr in Deutschland mit Borrelien – erkranken davon an Borreliose. (Da es keine bundesweite Meldepflicht gibt, sind dies nur Hochrechnungen bzw. Schätzungen). DAZ Nr. 33, Seite 42: Aus Studien ist abzuleiten, dass sich bei einem Stich nur etwa 1,5 bis 6% der Betroffenen infizieren und nur 0,3 bis 1,4% an einer Lyme-Borreliose erkranken. Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke; eine Übertragung findet in der Regel erst nach ca. 12 bis 24 Stunden mit den Ausscheidungen der Zecke (über den Stechapparat) statt. Die Lyme-Borreliose hat ihren Namen von dem Ort Lyme in Conneticut, USA, wo nach Zeckenstichen gehäuft Gelenkentzündungen auftraten. Borrelia burgdorfer ist nach ihrem Entdecker benannt – Dr. Willy Burgdorfer (1981). Borreliose ist eine Multisystemerkrankung, die Haut, Herz, Nervensystem, Muskel-und Skelettsystem befällt. Leitsymptom einer Borreliose ist das Erythema migrans. Alle klinischen Manifestationen werden mit Antibiotika behandelt. Foto:

18 Gefährliche Erkrankungen Borreliose
typisches Anzeichen für eine Infektion mit Borrelien ist die Wanderröte (Tage bis Wochen nach einem Stich) befallen die Borrelien auch das zentrale Nervensystem, kann es z. B. zu Gesichtslähmungen kommen Stadium 1 – Lokalinfektion Das sicherste klinische Zeichen einer Borreliose ist das Erythema migrans ("Wanderröte"). Tage bis Wochen nach dem Stich einer infizierten Zecke kommt es dabei in ca. 60% der Borrelioseerkrankungen zu einer größeren, kreisförmigen Hautrötung, die sich von der Stichstelle nach außen verbreitet und schließlich auch zentral verblassen kann. Meist wird dies begleitet von einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit leichtem Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen; sehr häufig: schmerzhaftes Knie. Stadium 2: Streuung des Erregers  Das zweite Stadium beginnt meist 1-2 Monate nach der Infektion und ist charakterisiert durch die systemische Ausbreitung des Erregers im Körper. In Europa ist die akute Neuroborreliose die häufigste Ausprägung der Borreliose in diesem Stadium. Bei etwa 75 % dieser Patienten kommt es zu neurologischen Reiz- und Ausfallerscheinungen wie Gesichtslähmungen. Stadium 3: Chronische Infektion Monate bis Jahre nach der akuten Borreliose-Infektion kann es zum dritten Erkrankungsstadium kommen. Die chronische Borreliose kann zu degenerativen Zerstörungen von betroffenen Organen mit bleibenden Schäden führen. Häufig sind arthritische Beschwerden mit Gewebsschwellungen, Herzrasen, Schweißausbrüche, Abgeschlagenheit.  Diagnostik: Nachweis spezifischer Antikörper im Serum (gerade im Stadium I nicht immer möglich) und im Liquor. Allgemein sehr schwere Diagnostik! Therapie: Borreliose ist mit Antibiotika in allen Stadien heilbar! Eine generelle prophylaktische Gabe von Antibiotika ist ohne Krankheitssymptome nicht sinnvoll, da nicht jede Infektion zu klinischen Symptomen führt. Auch der Nachweis von Antikörper ist keine zwingende Behandlungsindikation. Bei Auftreten von klinischen Symptomen, z. B. Wanderröte, ist eine sofortige antibiotische Therapie (oral) angezeigt. Empfohlene ist eine 14 bis 21 tägige Gabe von Amoxicillin, Doxycyclin, orale Cephalosporine und Makrolidantibiotika (z. B. Erythromycin). Ziel ist die Eliminierung des Erregers - lange Generationszeit von B. burgdorferi, daher 14 bis 21 Tage. Im Stadium 2 und 3 wird Antibiotikum intravenös über 2 bis 3 Wochen gegeben (neuere Cephalosporine). Immunität Eine überstandene Erkrankung bewirkt keinen langfristigen Immunschutz. Der Stich einer infizierten Zecke kann erneut eine Borreliose auslösen. Es gibt keine Impfung. Wichtig: Auch Wochen nach einem Zeckenstich eventuell auftretende Symptome mit dem Stich in Verbindung bringen und zum Arzt gehen!

19 Zeckenentfernung – Mach‘s richtig
1. So schnell wie möglich 2. Zecke möglichst nah an der Haut fassen 3. Langsam nach oben heraus ziehen 4. Desinfizieren 5. Stichstelle beobachten Zecken sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Da sich die Borrelien im Darm befinden, ist es wichtig schnell zu handeln! Eine Übertragung findet in der Regel erst nach ca. 12 bis 24 Stunden mit den Ausscheidungen der Zecke (über den Stechapparat) statt. Mit Hilfe einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte so nah wie möglich an der Haut an die Zecke greifen und langsam nach oben heraus ziehen. (Das Drehen hat keine Bedeutung, da der Stechapparat kein Gewinde besitzt!). Beim Entfernen ist unbedingt eine Quetschung des Zeckenleibes vermeiden, um die Borrelien nicht aus dem Darm der Zecke in die Wunde zu quetschen. Auch sollten Mittel wie Nagellack, Öl oder Klebstoff, welche den Tod der Zecke herbeiführen sollen, unbedingt vermieden werden, da die Zecke in ihrem Todeskampf vermehrt Krankheitserreger in die Stichstelle abgibt.   Nach dem Entfernen die Stichstelle desinfizieren (Alkohol, Desinfektionsspray) - um nachträgliche Infektion zu vermeiden. Die Hautrötung sollte eine Größe von etwa einem bis eineinhalb Zentimeter nicht überschreiten und sich innerhalb der nächsten ein bis zwei Tage zurückbilden. Tut sie dies nicht, sondern breitet sich weiter aus und schmerzt und schwillt weiter an - unbedingt Arzt aufsuchen! Zeichnung: ZeckenZeitung, 2009

20 Schutz vor Zecken – Lebensraum meiden
hohes Gras, Gebüsch und Unterholz vermeiden im Feld und im Wald auf festen Wegen bleiben Gemeint ist nicht, nicht mehr in den Wald, Wiesen oder die Natur im allgemeinen zu gehen, sondern den ganz bestimmten Lebensraum der Zecke - siehe Folien am Anfang - zu meiden und für einen bewussten Umgang in und mit der Natur zu sorgen. Foto: Doris Schraut

21 Schutz vor Zecken – Lebensraum meiden
helle, geschlossene Kleidung tragen (lange Hosen, Socken, Hosenbeine in die Schuhe) geschlossenes Schuhwerk An heller Kleidung können Zecken besser gesehen werden!

22 Schutz vor Zecken – Abwehrmittel auftragen
Zeckenabwehrmittel schützen die unbedeckte Haut für ca. 2 Stunden Für Kinder gibt es spezielle Lotionen in der Apotheke zusätzlich Kleidung einsprühen Es gibt Repellents mit chemischem Wirkstoff oder rein pflanzlicher Zusammensetzung (schon ab 3 Monate anwendbar). Zeckenrepellents überdecken die für die Zecken attraktiven menschlichen Körperdüfte: Die Zecken können mit ihrem Haller`schen Organ den Menschen nicht mehr an seinem Geruch erkennen. Die Insekten-Repellents sollten zusätzlich auch auf die Kleidung gesprüht werden.  

23 Schutz vor Zecken – Absuchen
nach Aufenthalt im Freien: Kleidung und Körper nach Zecken absuchen: - Kopf, Kopfhaut, Ohren - Hals, Schulter - unter den Armen ("Achselhöhle") - zwischen den Beinen - Kniekehle Nicht vergessen: Auch Hunde kontrollieren! Nach dem Aufenthalt im Freien: Kleider und Körper umgehend nach Zecken suchen; insbesondere an Hosenbeinen, Manschetten oder Kragen. Die Zecken gehen auf Wanderschaft am Körper und suchen sich Hautstellen, die besonders gut durchblutet, dünn und möglichst feucht sind: Knie, Ohren, behaarte Kopfhaut, Hals, Achselhöhlen, Genitalregion, Innenseite der Oberschenkel. Diese Stellen besonders gut absuchen - evtl. gegenseitig oder mit Spiegel. Kinder sollen von Erwachsenen kontrolliert werden. Nicht vergessen: Auch Hunde nach Spaziergang im Wald/Freien kontrollieren. Häufig halten sich die Zecken nur im Fell fest und gehen dann auf den Menschen über.

24 Schutz vor Zecken – Kleidung
nach Aufenthalt im Freien die Kleidung: - waschen oder - ausschütteln oder - in Wäschetrockner Nach Aufenhalt im Freien: - duschen

25 Natur erleben ! Viel Spaß dabei!

26 Das lustige Zecken-Quiz
Was sind Zecken für Tiere? A) Peiniger B) Parasiten C) Patienten Parasiten

27 Das lustige Zecken-Quiz
Von was ernähren sich Zecken? A) von Gras B) von Blut C) von Zecken Blut

28 Das lustige Zecken-Quiz
Wie viele Beine hat eine erwachsene Zecke? A) vier B) sechs C) acht acht

29 Das lustige Zecken-Quiz
Was ist eine Nymphe? A) ein Waldgeist B) eine Teenie-Zecke C) eine sehr alte Zecke Teenie-Zecke

30 Das lustige Zecken-Quiz
Was ist richtig? A) Zecken lassen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen B) Zecken werden bis zu zwanzig Jahre alt C) Zecken lauern in Bodennähe Sie lauern in Bodennähe!

31 Das lustige Zecken-Quiz
Wie orientieren sich Zecken? A) Sie können sehr gut sehen B) Mit Hilfe des Haller`schen Organs C) über Ultraschall Mit dem Haller`schen Organ

32 Das lustige Zecken-Quiz
Warum merkt man es nicht, wenn eine Zecke sticht? A) Weil ihr Stachel so klein ist B) Sie sticht ganz langsam und vorsichtig C) Weil sie ein Betäubungsmittel im Speichel hat Sie hat ein Betäubungsmittel im Speichel!

33 Das lustige Zecken-Quiz
Was ist eine Borreliose? A) Eine Zeckenart B) Eine Krankheit C) eine Waldverein Eine Krankheit

34 Das lustige Zecken-Quiz
Wie schützt man sich vor Borreliose? A) durch eine Impfung B) viele Vitamine essen C) durch schnelles Entfernen der Zecke Schnelles Entfernen einer Zecke

35 Das lustige Zecken-Quiz
Vor FSME schützt man sich am besten… A) durch Impfung B) indem man die Zecke schnell entfernt C) wenn man einen Hund dabei - da stechen die Zecken nur das Tier Durch Impfung!

36 ☺ Vielen Dank... ... für Ihr Interesse
Bildquellen: Masterfolie (von links nach rechts): ©Frutmac / PIXELIO, Dieter-Kreikemeier / PIXELIO, Anne-Wurster / PIXELIO, WIPIG Bild Gramschatzer Wald:

37 ©WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen
Dieser Vortrag wurde entwickelt von Apothekerin Doris Schraut, Würzburg Die vorliegenden Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengetragen. Dennoch nehmen Verfasser und Herausgeber keinerlei Gewähr, insbesondere auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität Stand:


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