Hessischer Nahversorgungstag am 4. November 2013, Frankfurt/M Dann kommt der Markt eben zum Kunden. Dr. Reinhard Steinkamp HEIKO rollende Lebensmittelmärkte,

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 Präsentation transkript:

Hessischer Nahversorgungstag am 4. November 2013, Frankfurt/M Dann kommt der Markt eben zum Kunden. Dr. Reinhard Steinkamp HEIKO rollende Lebensmittelmärkte, Neuendorf

1950 Gründung Hühnerhof Eichenwiese wenn der Kunde nicht zum Supermarkt kommt … 1971 Aufnahme mobiler Fahrverkauf Verkaufsfahrzeuge 2000 Übernahme MUH Frischdienst der Milch-Union-Hocheifel e.G Gründung HEIKO Luxembourg S.a.r.L Gründung HEIKO Belgien P.GmbH 2007 Frühstücksservice „Pausenflitzer“ Verkaufsfahrzeuge HEIKO (eine kurze Firmengeschichte) Eifeler Eier sind gut …

HEIKO heute

HEIKO 2013 Deutschland, Belgien, Luxemburg 170 Mitarbeiter/Innen, incl. ca. 45 Aushilfen 80 Verkaufsfahrer/Innen 21,5 Mio. € Umsatz (2012) Kundinnen und Kunden 67 Verkaufsfahrzeuge 35 Thekenfahrzeuge, HEIKO mein Kaufzuhaus 26 Selbstbedienungsfahrzeuge 6 Pausenflitzer

Vertriebsgebiet HEIKO mein Kaufzuhaus MUH Frischdienst

Unser Geschäft: Der Supermarkt, der zum Kunden kommt ● nah ● persönlich ● servicefreundlich ● barrierefrei

Unsere „Ganz-Nahversorgung“

Innenansicht eines rollenden Supermarktes

Mobiler Handel in Deutschland Mobiler Handel in Deutschland 2012 Vollsortimente:- ca mobile „Supermärkte“ - etwa 80 – 180 Haltestellen pro Tag/Tour - etwa 1 Mio. Kunden pro Woche Spezialisten:- Brot und Backwaren Direktvermarkter Gemüse und Obst Fleisch und Wurstwaren Fischhändler Sonstige, Molkereiprodukte Frühstückservice 2000

Marktstruktur ca Ortschaften, Städte, Gemeinden > 85 % aller belieferten Orte verfügen über kein Lebensmittelgeschäft Lebensmittelgeschäfte in der Regel nicht mit Bus oder Bahn erreichbar.

Kundenstruktur Anteil Frauen > 90 % Behinderte ca. 10 % Ø Alter 73,4 Jahre 1- Personenhaushalte ca. 30 % HEIKO ca. 20 % HEIKO - Frischdienst

Reflektieren auf lokale/regionale Produkte (ca. 65% des Sortiments) Eingeschränkte Mobilität: –Kein Führerschein –Kein Auto / Bus –Behinderung, Gehschwäche –Keine Möglichkeit der Verwandten- und Nachbarschaftshilfe Kunden schätzen das persönliche Gespräch Gründe für den Einkauf vor der Haustüre (1)

Gründe für den Einkauf vor der Haustüre (2) - Bequemlichkeit46,8 % - Qualität16,7 % - Nähe 7,2 % - preisgünstig 6,3 % - Frische 4,6 % - Behinderung 1,6 %

Ein Problem von Kunden mit eingeschränkter Mobilität sind… … die letzten 100 m bis zum Supermarkt

So „klingt“ die Realität an:  „Hier geht doch kein Bus.“  „Mein Sohn bringt mir alles mit. Der hat aber auch nicht immer Zeit.“  „Das Schlimmste ist, dass man als alter Mensch nicht mehr selbst einkaufen kann.“

Unterversorgung – kein Problem ländlicher Räume Projekt Koblenz Projekt Köln –Stadtteile mit 2000 bis 4000 Einwohner ohne Geschäft Weitere Projekte in Bonn, Würselen, Trier

Einzelhandelserlass NRW vom Punkt Nr. 2.8 Nahversorgung „Es ist davon auszugehen, dass die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs - u. a. mit Lebensmitteln, Getränken sowie Gesundheits- und Drogerieartikeln - i. d. R. noch in einer Gehzeit von 10 Minuten möglich sein soll. Dies entspricht in etwa einer fußläufigen Entfernung von m.“

Beispiel: Eifelkonferenz 2010: 11 Leitlinien zur Mobilität im ländlichen Raum … „9.) Mobile Dienstleistungsangebote sind in besonderer Weise geeignet, unzureichende Mobilität in der Fläche auszugleichen. Sie leisten im ländlichen Raum einen wichtigen Beitrag zur Deckung von Gütern täglichen Bedarfs (z. B. rollende Supermärkte) sowie zur Daseinsvorsorge (z. B. Bücherbus, rollende Sparkasse) und sind deshalb zu fördern. „

Beispiel: Aktion zur ländlichen Entwicklung (LE), Büllingen/Belgien Großgemeinde Büllingen erstellt Infoblatt/Broschüre zu allen mobilen Dienstleistungen: Zielgruppe:  Zunächst Senioren der Großgemeinde (20 Orte)  Heimpflegedienste  Häusliche Begleitdienste Aber auch:  REHA-Kliniken  Krankenhäuser  Arztpraxen

Kunden Kunden/Woche bei durchschnittlich 7,5km Entfernung : km bei 7,5 Liter Verbrauch/100 km : Liter Kraftstoff HEIKO 85 Kunden pro Tag Gesamtverbrauch pro Jahr Liter Einsparung Kraftstoffe Liter Die Alternative zum Energie zehrenden Einkauf:

… und noch etwas: Mobile Verkaufsstellen  werden nicht gefördert.  schaffen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.  stellen sich dem Wettbewerb.  sind schnell vor Ort – Anruf genügt.  haben eine lange Marktpräsenz.

Verkauf mit „Leib und Seele“