Wissenschaftliches Schreiben Dr Monika Kucner. Wie wird man benotet? Kurzkontrolle Aktive Teilnahme Wissenschaftliche Arbeit (6 Seiten A4, Times New Roman.

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 Präsentation transkript:

Wissenschaftliches Schreiben Dr Monika Kucner

Wie wird man benotet? Kurzkontrolle Aktive Teilnahme Wissenschaftliche Arbeit (6 Seiten A4, Times New Roman 12, mit wissenschaftlichen Belegen, Thema finden: These, Argumente, Literatur)

Wissenschaftliches Arbeiten Sich auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion mit den Gedanken anderer auseinanderzusetzen, sich eigene Gedanken zu machen und das Ergebnis in einer verständlichen Form darzustellen. (Werner Schweibenz, Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft, Wissenschaftliches Arbeiten)

Neutral und objektiv Wissenschaftliche Texte sollen neutral und objektiv sein!

Wissenschaftlich arbeiten… Dokumentation: Wenn ein Gegenstand dargestellt wird Analyse: Wenn Einzelaspekte und ihre Beziehungen zueinander aufgezeigt werden sollen

Wissenschaftlich arbeiten… Argumentation: Sachliche Auseinandersetzung mit Gründen oder Gegengründen, die für oder gegen ein Modell oder eine Theorie sprechen Interpretation: Deutung von Texten

Charakteristikum Das Verarbeiten fremder Quellen und Materialien ist ein Charakteristikum wissenschaftlicher Arbeiten. Es darf in keiner Arbeit „geistiger Diebstahl“ begangen werden.

Wovon zeugen Zitate? Sie als Autor zeigen dem Leser, dass Sie in der Lage sind, alle relevante Literatur bzw. Informationen zu Ihrem Thema zu recherchieren und in einen Zusammenhang zu stellen dort „weiterforschen“ bzw. „weiterdenken“, wo Wissenschaftler vor Ihnen aufgehört haben.

Zitieren wörtliche Zitate - werden mittels Anführungs- und Schlusszeichen gekennzeichnet oder eingerückt dargestellt indirekte Zitate Allgemein Bekanntes muss nicht beleget werden, ebenso nicht Ihre eigenen Schlussfolgerungen. Zitieren Sie wenn möglich immer die Primärquelle!

Zitieren 1. Monographie Vorname Nachname: Buchtitel, Ort Jahr, Seitenangabe. Beispiel: Gerhard Gamm: Das deutsche Gymnasium, Berlin 1994, S Ist der Verfasser unbekannt, schreibt man: [o. V.] (ohne Verfasser). Ist das Erscheinungsjahr unbekannt, schreibt man [o.J.] Verweist man auf zwei Seiten, schreibt man f., verweist man auf mehr als zwei Seiten ff. Zitate aus zweiter Hand sind zu vermeiden. Wenn nötig, dann steht vor dem eigentlichen Beleg „Zitiert nach:“.

Zitieren 2. Reihentitel Vorname Nachname: Titel (Reihe, Band), Ort Jahr, Seite. Kurt Rapke: Epikureismus und Skepsis ( Geschichte der Philosophie, Bd. 3), München 1995, S.35.

Zitieren 3. Herausgeberband Vorname Nachname, Vorname Nachname (Hg.): Buchtitel (Reihe, Bd.), Ort Jahr, Seite. Beispiel 1: Rolf Elberfeld, Johann Kreuzer, John Minford (Hg.): Translation und Interpretation (Schriften der Académie du Midi, Bd. V), München 1999, S. 6. Aufgezählt werden bis zu drei Autoren, sind es mehr, kürzt man mit u.a. (und andere oder et al.) ab. Beispiel 2: Rolf Elberfeld, Johann Kreuzer, John Minford, u.a. (Hg.): Translation und Interpretation (Schriften der Académie du Midi, Bd. V), München 1999, S. 6.

Zitieren 4. Aufsatz in einem Band Vorname Nachname: „Aufsatztitel.“ In: Vorname Nachname, Vorname Nachname (Hrsg.): Buchtitel, Ort Jahr, Seiten, konkrete Seitenangabe. Beispiel 1: Corinna Albrecht, Alois Wierlacher: „Kulturwissenschaftliche Xenologie.“ In: Ansgar Nünning, Vera Nünning (Hrsg.): Konzepte der Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven, Stuttgart 2003, S , S. 288ff. Beispiel 2: Gerhard Gamm, Andreas Hetzel: „Eine zeitgemäss- unzeitgemässe Philosophie der Technik.“ In: Diess. (Hrsg.): Unbestimmtheitssignaturen der Technik. Eine Deutung der technisierten Welt, Bielefeld 2005, S. 9-15, S. 11f.

Zitieren 5. Aufsatz in einer Zeitschrift / Zeitung Vorname Nachname: „Aufsatztitel.“ In: Zeitschriftentitel Nr. (Jahr), Heftnummer, Seiten, konkrete Seitenangabe. Beispiel: Helmut Meyer: „Mignons Italienlied und das Wesen der Verseinlage im ‚Wilhelm Meister’. Versuch einer gegenständlichen Polemik.“ In: Euphorion 46 (1952), Heft 1, S , hier S

Zitieren 6. Artikel aus Lexika Vorname Name: „Artikelname“, In: Evtl. Hrsg., Name des Lexikons bzw. Wörterbuchs, Ort Jahr, Seite/Spalte. Gerhard Colm: Masse, In: Andreas Vierhand (Hrsg.): Handwörterbuch der Soziologie. Stuttgart S. 353 ff.

Zitieren 7.Unveröffentlichte Hochschularbeiten Vorname Nachname: Titel Typ (Unveröffentlichte Dissertation, Magisterarbeit etc.), Hochschulort Jahr, Seite. Kurt Meier: Vom richtigen Zitieren (Unveröffentlichte Dissertation), Berlin 1999, S.11.

Zitieren 8. Wilhelm Rogasch: Ätherkrieg über Berlin. Der Rundfunk als Instrument politischer Propaganda im Kalten Krieg 1945–1961. In: Deutschland im Kalten Krieg 1945–1963. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums im Zeughaus Berlin, Berlin S. 69–84. Abrufbar im Internet: eg/aet_01.htm, Letzter Aufruf: Januar 2008.

Zitieren 9. Dokument, das nur online verfügbar ist Vorname Nachname: Titel, Veröffentlichungsdatum Internet: URL, Abrufdatum. Teodor BRANDT: Die Dissoziation eines Schriftstellers in den Jahren 1934–1936 – Ödön von Horváth und H. W. Becker. Fünf Thesen zu Horváths Eintritt in den Reichsverband Deutscher Schriftsteller am , 2006: brandt-karsten /HTML/. Letzter Aufruf: Januar 2008.

Zitieren Mehrmaliges/Wiederholtes Zitieren Bei mehrmaligem Zitieren können sie einen Kurztitel, und zwar wie folgt zu verwenden: Beispiel 1: Gamm, a.a.O. (siehe Fußnote 3), S , am angeführten Ort, am angegebenen Ort Beispiel 2: Albrecht, Wierlacher, a.a.O. (siehe Fußnote 18), siehe S Beispiel 3: Gamm, Hetzel (Hrsg.), a.a.O. (siehe Fußnote 7). Wenn Sie in der folgenden Fußnote dasselbe Buch erwähnen, schreiben Sie: Ebenda., ebd. oder Ebenda, S. 4.

Primärliteratur / Sekundärliteratur Man unterscheidet zwischen der sogenannten Primärliteratur, diese beschäftigt sich direkt mit einem Sach- oder Problemgebiet (Forschungsberichte, wissenschaftliche Abhandlungen) und der Sekundärliteratur, hierbei handelt es sich um Bibliographien, die Literatur über bestimmte Themenbereiche beinhaltet und einen Überblick über die vorhandene Literatur schaffen soll.

Formaler Aufbau Die Präliminarien (lat.: Vorbereitung, Einleitung), umfassen: Titelblatt Titel und unter Umständen den Untertitel der Arbeit Vorname und Name des Verfassers Name der Universität Name des Instituts Name des Seminarleiters Ort und Abgabetermin der Arbeit Inhaltsverzeichnis

Formaler Aufabau Die Einleitung Forschungsstand und bisherige Ergebnisse Begründung und Eingrenzung des Themas Formulierung der Fragestellung Arbeitshypothesen Zielsetzungen methodisches Vorgehen bei der Ausarbeitung Gesichtspunkte bei der Materialauswahl (eventuell) geschichtliche Voraussetzungen des Themas Quellenstand

Formaler Aufbau Der Hauptteil - Analyse Durchführungsteil Schrittweise Erläuterung und Diskussion der themenrelevanten Hypothesen Darstellung der Ergebnisse bzw. Problemlösung

Formaler Aufbau Der Schlussteil Zusammenfassung der maßgeblichen Ergebnisse: Schlussfolgerung keine Wiederholungen der im Verlauf gefundenen Einzelerkenntnisse Verortung der Einzelerkenntnisse in den Gesamtzusammenhang kritische Betrachtung der Forschungsergebnisse eventuell Vergleich mit vergleichbaren Erkenntnissen anderer Forschungsansätze Welche Ableitungen sind aus den gefundenen Ergebnissen für die wissenschaftliche Weiterarbeit zu ziehen? Was für Entwicklungen sind künftig zu erwarten?

Formaler Aufbau Anhang Tabellen, Statistiken wichtige Originaldokumente Karten Fragebogen im Original Gesetztexte Gesprächsprotokolle Zeitungsausschnitte, Textauszüge Belegsammlungen Zeichnungen, Illustrationen Bild- und Übersichtstafeln

Formaler Aufbau Literaturverzeichnis ◦Primärliteratur ◦Sekundärliteratur ◦Internetquellen

Literaturverzeichnis Alle zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis belegt werden! Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch nach Autoren geordnet, Texte gleicher Autoren nach Jahreszahlen. (Nachname, Vorname…) Es ist nicht üblich, das Literaturverzeichnis nach Monographien, Aufsätzen etc. zu gliedern. Wenn aus Artikeln der Tagespresse oder aus populären Zeitschriften zitiert wird, die keinen erkennbaren Autor haben, wird die Quelle vollständig im Text genannt und nicht in das Literaturverzeichnis aufgenommen.

Beispiele ARON R. (1971): Hauptströmungen des soziologischen Denkens, 2 Bände, Köln. ARON Raymond: Hauptströmungen des soziologischen Denkens, 2 Bände, Köln: Kiepenheuer & Witsch ARON Raymond: Hauptströmungen des soziologischen Denkens, 2 Bände, Köln 1971.

Literatur Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, übers. von Walter Schick, 8 Aufl., Heidelberg: C. F. Müller, 2000.