Verkehrsverlagerung auf die Schiene

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 Präsentation transkript:

Verkehrsverlagerung auf die Schiene Bedeutung der festen Fehmarnbelt Querung für den Schienengüterverkehr zwischen Skandinavien und Deutschland NABU Pressekonferenz Berlin, 14.03.2016 Dr. Thomas Rössler – Torsten Tesch www.htc-consultancy.de

Ziel der Untersuchung Darstellung des aktuellen Marktumfelds des Schienengüterverkehrs im Kontext der FBQ-Implementierung? Mengenentwicklung im SGV in den relevanten Zielmärkten S-DK-D Kommerzielle Rahmenbedingungen Betriebliche Effekte und Beseitigung von Engpässen auf der Jütland Route

Untersuchtes Marktgebiet mit Relevanz für FBQ Deutschland mit großem Abstand größter Schienengüterverkehrsmarkt, Schweden wichtigster Markt in Skandinavien, Dänemark mit untergeordneter Bedeutung Gesamt: Seitwärts- bzw. leichte Abwärtsbewegung, kein Wachstumspfad

Gesamtentwicklung des Schienengüterverkehrs in Dänemark Mengenentwicklung (t) nach der Finanzkrise auf stabilem jedoch niedrigem Niveau Leistungsentwicklung (tkm) seit der Finanzkrise mit klarem Aufwärtstrend

Schienengüterverkehr in Dänemark mit grundlegendem Strukturwandel Steigende Transitverkehre zwischen Schweden und Zentraleuropa Rückläufige Leistungsentwicklung im grenzüberschreitenden und nationalen Verkehr

Grenzüberschreitender Schienengüterverkehr Dänemarks nach ausgewählten Relationen Gesamtentwicklung: Zwei Abwärtszyklen ab 2005 bzw. ab 2011 Wesentliche Quelle-Zielgebiete sind Deutschland und Italien (zeitweise) Grenzüberschreitender SGV von/nach Schweden von geringer Bedeutung

Gesamtentwicklung des Schienengüterverkehrs in Schweden Rückläufige Leistungsentwicklung (tkm) seit 2010 nach aufsteigendem Trend vor der Finanzkrise Marktanteilsverluste seit Beginn der 1990er auf durchschnittlich rd. 22%

Schwedens Schienengüterverkehr nach Produktionsformen Internationaler konventioneller Verkehr mit deutlich rückläufiger Tendenz Internationaler kombinierter Verkehr mit ebenfalls rückläufiger Tendenz Nationaler Güterverkehr mit Seitswärtsbewegung

Gesamtentwicklung des Schienengüterverkehrs in Deutschland Trotz politischer Förderung und eines prinzipiell funktionierenden Wettbewerbs kein Modal Shift Quelle: http://www.eurailpress.de

Marktanteile im SGV ausgewählter Länder

Vielfältige Ursachen für die Marktentwicklung – Beispiel Deutschland Prozentuale Bestandsveränderungen der DB AG-Infrastruktur seit Beginn der Bahnreform 1994/2014 Pro-Kopf-Investitionen (in €) des Staates in die Schieneninfrastruktur in 2014 Quelle: http://www.eurailpress.de

Engpässe auf der Jütland Route Große Belt Brücke: Rampe am Querungsbauwerk erfordert Einsatz sechsachsiger Lokomotiven, insbesondere für schwere 835 m Züge im WLV Alternative: Kostenaufwändige Doppeltraktion oder Ablasten (weniger pay load)  Eingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit SGV Streckenabschnitt Padborg – Tinglev: Eingleisiger Streckenabschnitt Befahrung mit max. 120 km/h Rendsburger Hochbrücke: Bauarbeiten  Erhöhung der Lasten und Befahrbarkeit für zwei Züge zur gleich Zeit Sperrung sonntags 01:00 – 07:00 Knoten Hamburg

Kommerzielle Rahmenbedingungen Jütland vs. FBQ FBQ: Kürzere Distanz und dadurch mögliche Transportzeitersparnis  Potentiell Kostenersparnis bei SKV Produktionskosten (optimierte Lokbindung, Wagenumläufe) Beispielrechnung Trassenpreise Dänemark für Transitverkehre über beide Korridore: Annahmen: aktuelle Parameter von dänischem Netzbetreiber Banedanmark Kosten für FBQ auf vergleichbarem Niveau wie Große Belt Querung Wagenladungsverkehr: Kosten Jütland leicht über den Kosten der FBQ Route Kombinierter Verkehr: Kosten für kürzere Strecke (FBQ) sogar etwas teurer Hintergrund: Umweltzulage auf Basis Tonnenkilometer, die bei kürzerer Strecke auch eine geringere Förderung nach sich zieht. Diese gilt für den Kombinierten Verkehr sowohl im Transit als auch im grenzüberschreitenden Verkehr. Für den konventionellen Wagenladungsverkehr lediglich im grenzüberschreitenden Verkehr.

Kurzfristig notwendige Berücksichtigung aktueller Informationen NEE Netzwerk Europäische Eisenbahnen, Kerkeling: „Ein Wunder, dass Bahnen wachsen“ (RBS 11.3.16) „Großer Gewinner im Wettbewerb um Transportaufträge sei wie in jedem Jahr seit 1945 (mit Ausnahme des Zeitraums 2003-2008) der Lkw. Befeuert durch sinkende Maut und fast 40 % niedrigere Dieselpreise.“ Destatis, Pressemitteilung KW 10: Steigender Gesamtmarkt im Güterverkehr im Jahre 2015 bei rückläufiger Entwicklung im Bereich des Schienengüterverkehrs Untersuchungsergebnisse: The Danish Ministry of Transport and Building and The Ministry of Economic Affairs, Employment, Transport and Technology in Schleswig-Holstein “Transport infrastructure in the Jutland Corridor”.

Ihre Ansprechpartner bei HTC Dr. Thomas Rössler Geschäftsführender Gesellschafter roessler@htc-consultancy.de +49 40 - 1817 5408 Torsten Tesch Senior Consultant tesch@htc-consultancy.de +49 40 - 1817 5407 Hanseatic Transport Consultancy Dr. Ninnemann & Dr. Rössler GbR Schopenstehl 15 (Miramar-Haus) 20095 Hamburg