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Prof. Dr. Veronika Fischer Prof. Dr. Volker Eichener

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Präsentation zum Thema: "Prof. Dr. Veronika Fischer Prof. Dr. Volker Eichener"—  Präsentation transkript:

1 Prof. Dr. Veronika Fischer Prof. Dr. Volker Eichener
FH D Fachhochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Prof. Dr. Veronika Fischer Prof. Dr. Volker Eichener Netzwerke bürgerschaftlichen Engagements in Düsseldorf Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation

2 Das Dilemma des Wohlfahrtsstaats
Konsequenzen des demographischen Wandels: Höhere Bedarfe an vorpflegerischer Betreuung Geringere Finanzierbarkeit sozialer Leistungen

3 Die Lösung: Mobilisierung sozialen Kapitals durch bürgerschaftliches Engagement
Soziales Kapital entsteht aus dem sozialen Kitt (Dichte sozialer Beziehungen) in einem Gemeinwesen und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass uneigennütziges Handeln belohnt wird, steigert die Wahrscheinlichkeit für gegenseitige Unterstützung, steigert die Wahrscheinlichkeit, dass uneigennütziges Handeln als selbstverständlich gilt, steigert die Wahrscheinlichkeit für hilfsbereites Handeln innerhalb des Gemeinwesens.

4 Das Problem: Die Erosion sozialen Kapitals
Stetiger Rückgang des ehrenamtlichen Engagements in traditionellen Großorganisationen. Verlagerung des bürgerschaftlichen Engagements auf neue soziale Bewegungen. Veränderung der Motive: Von Pflichtmotiven über Selbstentfaltungsmotive zu Spaßmotiven. Das Engagement wird individualistischer, sporadischer, instabiler.

5 Die Herausforderung: Bürgerschaftliches Engagement muss...
initiiert, aktiviert, moderiert unterstützt werden.

6 Merkmale von Netzwerken
Undeutliche Konturen Freiwilligkeit Ressourcen- austausch Bargaining Symmetrische Beziehungen Dezentrale Strukturen Vertrauenskultur Informeller Charakter

7 Es handelt sich bei den Düsseldorfer Netzwerken um:
einen freiwilligen Zusammenschluss von älteren Menschen im Vorruhestand bzw. Ruhestand, auf der räumlichen Ebene eines Stadtteils oder Stadtbezirks, mit der Zielsetzung von freiwilligem Engagement für andere Ältere und mit dem Effekt sozialer Vorsorge für das Alter.

8 Charakteristika der Düsseldorfer Netzwerke
Zielgruppe: junge, aktive Vorruheständler und SeniorInnen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren. Zusammenschluss ohne Rechtsform, der Zugang zum Netzwerk ist somit niederschwellig. Dennoch besitzen Netzwerke eine formale Struktur als Basis für eine effektive Kommunikation und Arbeitsorganisation. Sie werden professionell initiiert, angeleitet und begleitet. Sie sind an einen oder mehrere Träger angegliedert, der/die die notwendigen Ressourcen für das Netzwerk bereitstellt (Räumlichkeiten, professionelle Begleitung). Sie basieren auf dem Engagement älterer BürgerInnen, sowohl etwas für sich zu tun als auch etwas für andere zu tun. Im Ergebnis erbringen sie soziale und vorpflegerische Dienstleistungen. Ihrem Selbstverständnis nach verstehen sie sich als ehrenamtliche Dienstleistungsunternehmen in den jeweiligen Stadtteilen/ Quartieren/Gemeinden. Es handelt sich dabei um einen neuen Typus von ehrenamtlicher Tätigkeit.

9 Die Pyramide der sozialen Altenarbeit
Leistungen Netzwerke Engagement

10 Ziele der Netzwerke Förderung von Selbsthilfe
Förderung von freiwilligem Engagement Überwindung von Isolation und Einsamkeit Generationsübergreifende Nachbarschaftshilfe Zusammenarbeit mit und Vernetzung von Einrichtungen im Stadtteil Verbesserung der Lebenssituation Älterer

11 Größe der Netzwerke nach Anzahl der Netzwerker
bis 29 Netzwerker 11,1% 30-59 Netzwerker 33,3% 60-99 Netzwerker 33,3% 100 und mehr Netzwerker 22,2%

12 Struktur der Netzwerker - Altersstruktur /Familienstand
Geschlechterverhältnis und Altersstruktur Staatsangehörigkeit bis 54 10% Soziodemographische Struktur der Netzwerker weiblich männlich bis 54 4% deutsch 72% 99% 28% 55-64 41% 55-64 30% 65-74 34% 65-74 43% andere älter als 75 1% 15% älter als 75 23% Altersstruktur der Netzwerker Familienstand der Netzwerker Jahre 3% ledig 14% Durchschnittsalter: Jahre 3% 67 Jahre verwitwet 32% Jahre 33% verheiratet 35% Jahre 41% Jahre 20% getrennt lebend 5% 85 u. älter 1% geschieden 14%

13 Gründe des Engagements im Netzwerk
weiblich männlich gesamt Gründe des Engagements im Netzwerk 61 % Haben zusammen Spaß 69 % 64 % 62 % Ist Zwanglos, ohne Verpflicht. 64 % 63 % 58 % Leiste sinnvolle Arbeit 66 % 60 % 60 % Habe Freunde gefunden 60 % 60 % 51 % Unterstütze Ziele des Trägers 45 % 49 % 39 % kann Interessen verwirklichen 58 % 44 % 45 % Ist bei mir in der Nähe 29 % 40 % 10 % Durch Organisatoren geworben 11 % 11 %

14 Motive zum bürgerschaft-lichen Engagement für andere
weiblich männlich gesamt Neue Kontakte aufgebaut Motive zum bürgerschaft-lichen Engagement für andere 72 % Sinn, etwas f. andere zu tun 61 % Gemeinsch. Gleichgesinnter 59 % Es hält mich fit 56 % Pers. Fähigk. einbringen 53 % Nicht untätig, nützl. sein 47 % Chance, selbst Hilfe erhalten 34 % Stadtteil mitgestalten 33 % Moral. Verpflichtung 29 % Erhalte Anerkennung 28 % Religiöse Gründe 14 %

15 Modell selbstorganisierten Lernens
Ich für mich - selbstorganisiertes Lernen Einzelner Ich mit anderen für mich - selbstorganisiertes Lernen in Gruppen Ich mit anderen für andere - Selbstorganisation im und für das Gemeinwesen Andere mit anderen für mich - Selbstorganisation als Austausch von Hilfeleistungen

16 Hauptamtl. Mitarbeiter
Beratungsmodell der Netzwerkarbeit Organisa- tions-berater Fachkollege Hauptamtl. Mitarbeiter Seminar- leiter Ehrenamtl. Netzwerk- mitglied Senioren im Stadtteil Nachbarschaft, Stadtteil Supervisor Projektleiter Mediator Zielgruppe

17 Angebotsstruktur der Netzwerke
Kultur 100% Nachbarschaftshilfe 89% Begegnung/Geselligkeit 89% Mediennutzung/ -erstellung 78% Fitness 78% Information zum Netzwerk 78% Bildung 22% Generationsübergreifende Projekte 22%

18 Häufigkeit der Einzelangebote
PC/Internet Büro Kultur Bewegung Öffentlichkeitsarbeit Handwerkerdienst Kegeln/Spiele Frühstück Stammtisch Reisen Besuchsdienst Generationsübergr. Projekte Kreativ Tanzen/Musik Begleitdienst Literaturkreis Beratung/Betreuung Fotographie/Film Nachbarschaftshilfe Gedächtnistraining AG Wohnen im Alter Sprachen Zeitung Theater Service Gesundheit Tauschbörse Kommunikation 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

19 Aktivitäten der Netzwerker
, weiblich * männlich Gesamt Begegnung/ Geselligkeit , * Kultur , * Fitness * , Themenbezogene Veranstaltungen , * Mediennutzung/ -erstellung , * Nachbarschaftshilfe/ Service * , Information NW * , Bildung * , 5 10 15 20 25 30 35 40 %

20 Umfang des bürgerschaftlichen Engagements
- Ich für mich mit anderen Umfang der Stunden pro Monat Pro Monat: 1 - 3 11% Umfang des bürgerschaftlichen Engagements 4 - 10 48% 11 - 20 33% 11,5 Std. 67% 20 u. mehr 8% Ich mit anderen für andere im Netz Umfang der Stunden pro Monat Pro Monat: 1 - 3 10% 4 - 10 44% 12,6 Std. 11 - 20 37% 51% 20 u. mehr 9% Ich mit anderen für andere außerhalb des Netzes Umfang der Stunden pro Monat Pro Monat: 1 - 3 15% Gesamtengagement: 20,7 Std./Monat 4 - 10 58% 10,8 Std. 11 - 20 16% 31% 20 u. mehr 11%

21 Für andere erbrachte Leistungen der Netzwerker
Ich ... besuche andere 41 % berate andere 40 % helfe anderen bei handwerkl. Dingen 17 % erledige Angelegenheiten f. andere 15 % vor- pflegerische helfe anderen bei Behördenangeleg. 13 % Leistungen kaufe für andere ein 12 % helfe anderen im Haushalt 7 % organisiere weitere Betreuungs-/ Begleitdienste 5 % organisiere Freizeitangebote 26 % organisiere Bürodienst/PR-Arbeit 7 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % 50 %

22 Empfangene Leistungen
, weiblich ' männlich Gesamt Beratung, Betreuung, Begleitung ' , Hauswirtschaftliche Hilfen ' , Handwerkerdienst , ' Freizeitangebote ' , Büro-/Öffentlichkeitsarbeiten , ' 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 %

23 Effekte der Netzwerk-arbeit
weiblich männlich gesamt Effekte der Netzwerk-arbeit Habe mehr Freunde gefunden 63 % Habe neue Freizeitbeschäft. 59 % Bin aktiver geworden 43 % Fühle mich wohler 42 % Leben hat mehr Sinn bekommen 29 % Habe weniger Langeweile 29 % Habe mehr Rückhalt in Not 20 % Bin häufiger eingeladen 19 % Gehe seltener zum Arzt 9 % Habe nicht mehr genug Zeit 6 % Bin häufig überfordert 4 %

24 Effizienz der Netzwerke
Tabelle 2 Durch die Netzwerke mobilisierte Ressourcen p.a. Effizienz der Netzwerke Beiträge der Träger/Jahr Sachkosten 78.886,94 Investitionen 36.836,61 Personalkosten ,01 Summe ,56 Bürgerschaftliches Engagement Std./Monat/Netzwerker 20,7 Stunden Std./Jahr/Netzwerker 248,4 Zahl der Netzwerker, die sich engagieren 688 Personen Std./Jahr/ges. Netzwerk ,20 monetärer Wert (18 €/Std.) ,60 pro 1 € Trägerbeitrag mobilisiertes Engagement 9,03

25 Schlussfolgerungen Die Netzwerke funktionieren.
Die Netzwerke mobilisieren soziales Kapital. Die Netzwerke erbringen Leistungen im vorpflegerischen Bereich; professionelle soziale Leistungen können sie nicht ersetzen. Die Netzwerke sprechen die modernen Motivlagen an. Bürgerschaftliches Engagement bedarf professioneller Methoden. Ein Erfolgselement ist die Stadtteilorientierung. Ohne Hauptamtliche geht es nicht. Ohne den Staat geht es nicht. Wir brauchen den aktivierenden Staat. Die Förderung bürgerschaftlichen Engagements ist wegen der Multiplikatorwirkung hocheffizient. Die Düsseldorfer Netzwerke sind best practice des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland.


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