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Einführung in die romanische Sprachwissenschaft XI

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die romanische Sprachwissenschaft XI"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die romanische Sprachwissenschaft XI

2 Wiederholung wichtiger Punkte
Lexikographie

3 Wiederholung LEXIKOGRAPHIE
DER UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND Die Lexikographie beschäftigt sich sowohl mit dem Erstellen von Wörterbüchern als auch mit der Geschichte, der Beschreibung und Klassifizierung derselben (Metalexikographie)

4 Wiederholung LEXIKOGRAPHIE
Die Metalexikographie, d.h. die wissenschaftliche Wörterbuchforschung, umfasst insgesamt vier Forschungsgebiete, und zwar die Status- und Benutungsforschung die Geschichte der Lexikographie die Wörterbuchkritik sowie die Theorie der Lexikographie

5 Wiederholung LEXIKOGRAPHIE
Lemma : das Stichwort eines Wörterbuchartikels. In der Regel handelt es sich um die Grundform einer lexikalischen Einheit, d.h. die Infinitivform bei Verben, den Singular bei Substantiven, die maskuline Singularform bei Adjektiven etc.

6 Wiederholung LEXIKOGRAPHIE
Mikrostruktur : die systematische Binnenstruktur eines Wörterbuchartikels (Anordnung der Informationen nach dem Lemma). Makrostruktur : die Hauptorganisationsebene des Artikelteils eines Wörter­buchs (normalalphabetisch, rückläufig, Anordnung nach Sachgruppen etc.).

7 Neuer Themenbereich ..

8 PRAGMATIK Sprechen und Handeln

9 PRAGMATIK Die Pragmatik erforscht sprachliches Handeln sowie die Verwendung von Sprache, d.h. den Gebrauch von sprachlichen Ausdrücken (Wörtern, Phrasen, Sätzen) und ihre tatsächliche Bedeutung in Abhängigkeit vom jeweiligen Kontext.

10 PRAGMATIK Der Ausdruck Pragmatik geht auf die Zeichentheorie von Charles W. Morris (1903–1979) zurück, der darunter das Verhältnis zwischen Zeichen und Zeichenbenutzer versteht.

11 PRAGMATIK Die Pragmatik lässt sich in die folgenden Teilgebiete untergliedern: Deixis Präsupposition Sprechakte Konversationelle Implikaturen Konversations- und Gesprächsanalyse

12 PRAGMATIK DEIXIS Unter Deixis (vgl. gr. δείκνυμι ‚zeigen‘) – die teils der Semantik und teils der Pragmatik zugeordnet wird – versteht man sowohl den Vorgang des Referierens auf Situationselemente als auch die Funktion sprachlicher Ausdrücke in Abhängigkeit vom jeweiligen Äußerungskontext.

13 PRAGMATIK DEIXIS Als deiktisch werden jene Ausdrücke bezeichnet, die auf die personellen, temporalen oder lokalen Charakteristika der Sprechsituation verweisen. Das Zentrum jeder Deixis ist der Sprecher, der auf Personen, Dinge etc. verweist (Ich-Hier- Jetzt-Origo). Im linguistischen Sinne geht der Terminus auf Karl Bühlers Sprachtheorie (1934) zurück

14 PRAGMATIK Lokale Deixis :
Mithilfe von Ortsadverbien kann auch mit Bezug auf den Sprecher bzw. Hörer auf Näheres und Ferneres verwiesen werden.

15 PRAGMATIK Temporale Deixis :
Sie stellt einen Bezug zum Äußerungszeitpunkt her. Zu diesem Bereich gehören auch die Tempusformen.

16 PRAGMATIK Personaldeixis :
Um zu wissen, auf wen oder was sich diese Deixis bezieht, muss bekannt sein, wer Sprecher und wer Hörer ist. Die Personaldeixis grammatikalisiert die Rollen im Rahmen der Interaktion und manifestiert sich in erster Linie bei den Personal- und Possessivpronomina der ersten und zweiten Person.

17 PRAGMATIK Textdeixis/Diskursdeixis :
Sie bezieht sich auf voran­gehende bzw. nachfolgende Elemente eines Textes.

18 PRAGMATIK Soziale Deixis :
Sie bezieht sich auf den sozialen Status der Kommunikationsteilnehmer.

19 PRAGMATIK Präsupposition
Sowohl in der Pragmatik als auch in der Logik versteht man unter einer Präsupposition die implizite Voraussetzung einer Aussage. Sie umschreibt das, was ein Satz an Information enthält, ohne dass diese Information explizit im Satz genannt wird.

20 PRAGMATIK Sprechakte Sprechen und Handeln
Man stelle sich folgende Szene in einem öffentlichen Verkehrsmittel vor: Ein Fahrgast mit Fensterplatz richtet sich mit der Frage „Steigen Sie aus?“ an seinen Mitreisenden. Der Mitreisende antwortet: „Nein! Einen Augenblick.“, steht auf und lässt den Fahrgast mit Fensterplatz vorbei, denn er hat – beinahe unabhängig vom Wortlaut des Fragestellers –intuitiv erfasst, dass dieser aussteigen wollte und hat dementsprechend reagiert.

21 PRAGMATIK Sprechakte Sprechen und Handeln
Um ein Missverständnis handelt es sich offensichtlich in folgendem Fall: Der Fahrgast mit Fensterplatz fragt seinen Mitreisenden: „Entschuldigung, steigen Sie aus?“ Dieser antwortet: „Nein!“ und bleibt sitzen.

22 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Wissenschaftsgeschichtlicher Überblick Die Sprechakttheorie entstand um und geht auf John L. Austin (1911–1960) und dessen Vorlesungsreihe mit dem Titel How To Do Things With Words zurück, die 1962 posthum veröffentlicht wurde.

23 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Der Sprechakt bei John L. Austin: Der lokutionäre/lokutive Akt (engl. locutionary act) bezieht sich auf das Hervorbringen von Äußerungen auf phonetischer, syntaktischer und semantischer Ebene (phonetischer Akt: engl. phonetic act; phatischer Akt: engl. phatic act; rhetischer Akt: engl. rhetic act). Der illokutionäre/illokutive Akt (engl. illocutionary act) umfasst den Vollzug einer Äußerung im Rahmen ihrer kommunikativen Geltung in Form einer Frage, Bitte, Warnung, Empfehlung oder einer Drohung. Unter dem perlokutionären/perlokutiven Akt (engl. perlocutionary) versteht man das Bewirken der vom Sprecher beabsichtigten und beim Hörer auch tatsächlich eingetretenen Wirkung der Äußerung (überzeugen, umstimmen, verärgern, verunsichern, kränken oder trösten).

24 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Der Sprechakt bei John L. Austin: Der lokutionäre/lokutive Akt

25 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Der Sprechakt bei John L. Austin: Der illokutionäre/illokutive Akt

26 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Der Sprechakt bei John L. Austin: Der perlokutionäre/perlokutive Akt

27 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Austins Schüler John R. Searle (*1932) publizierte 1969 das Werk Speech Acts. Seine Theorie basiert auf der Annahme, dass mithilfe einer sprachlichen Äußerung nicht nur Sachverhalte beschrieben oder Tatsachen behauptet werden können, sondern, dass sie auch dazu eingesetzt werden, um Handlungen zu vollziehen.

28 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Der Sprechakt bei John R. Searle: Der Äußerungsakt (engl. utterance act) basiert auf der Produktion von Äußerungen nach den Regeln der Phonologie und Grammatik einer Sprache. Der propositionale Akt (engl. propositional act) setzt sich aus dem Referenzakt und dem Prädikationsakt zusammen. Während sich der Sprecher mit dem Referenzakt auf bestimmte Dinge, Sachverhalte oder Personen bezieht, werden diesen mithilfe des Prädikationsakts bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Der illokutionäre Akt bezeichnet – in Analogie zu Austin – die Realisierung einer Äußerung im Rahmen ihrer kommunikativen Geltung. Die Illokution wird in fünf Klassen unterteilt. Der perlokutionäre Akt entspricht wie bei Austin dem Bewirken der vom Sprecher beabsichtigten und beim Hörer auch tatsächlich eingetretenen Wirkung der Äußerung.

29 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle: Repräsentativa/Assertiva (engl. assertives): Direktiva (engl. directives): Kommissiva (engl. commissives): Expressiva (engl. expressives): Deklarativa (engl. declaratives):

30 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle Repräsentativa/Assertiva (engl. assertives): Der Sprecher behauptet, teilt mit oder berichtet, d.h. er sagt, wie sich etwas verhält.

31 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle Direktiva (engl. directives): Der Sprecher bittet, befiehlt, rät, d.h. er möchte jemanden zu einer Handlung bzw. zur Unterlassung einer Handlung bewegen.

32 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle Kommissiva (engl. commissives): Der Sprecher verspricht, vereinbart, bietet an oder droht, d.h. er möchte sich selbst auf eine Handlung bzw. Unterlassung einer Handlung festlegen.

33 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle Expressiva (engl. expressives): Der Sprecher dankt, grüßt, beglückwünscht oder klagt, d.h. er bringt die eigene Gefühlslage zum Ausdruck.

34 PRAGMATIK - SPRECHAKTTHEORIE
Illokutionäre Klassen nach John R. Searle Deklarativa (engl. declaratives): Der Sprecher ernennt, entlässt, tauft, d.h. er ist kraft seines Amtes als Präsident, Chef oder Priester in der Lage, mit dem Sprechakt Zustände und Situationen seiner Mitmenschen entsprechend dem Gesagten zu verändern.

35 PRAGMATIK Konversationelle Implikaturen
Von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Sprechakttheorie waren die Arbeiten des englischen Sprachphilosophen Herbert Paul Grice (1913–1988)

36 PRAGMATIK Bedeutung von Grice für die Linguistik basiert vor allem auf der Entwicklung der Begriffe konversationelle Implikatur und Kooperationsprinzip.

37 PRAGMATIK Grices Ansatz stützt sich auf eine intentionsbasierte Theorie der „Bedeutung von Sprache“ unter Umgehung von Kategorien wie Code oder Konvention.

38 PRAGMATIK Grice unterscheidet zwischen Implikatur und wörtlicher Bedeutung. Unter Implikatur (engl. implicature) versteht er einen Bedeutungsaspekt, welcher durch die Äußerung zwar kommuniziert, vom Sprecher aber lediglich angedeutet wird. Durch die Implikatur wird ein Sprecher in die Lage versetzt, mehr kommunizieren zu können, als er zu sagen gewillt ist.

39 Pragmatik Kommunikationsmaximen
Es handelt sich hierbei um kommunikative Konventionen (Kooperationsprinzipien), denen Hörer und Sprecher normalerweise folgen: die Maxime der Quantität („Mache deinen Beitrag zur Kommunikation so informativ wie erforderlich.“), der Qualität („Versuche deinen Beitrag zur Kommunikation so zu machen, dass er wahr ist.“), der Relation („Mache deinen Beitrag relevant.“) sowie der Modalität („Sei klar und deutlich.“).

40 PRAGMATIK Konversations- und Gesprächsanalyse
Im Rahmen der Konversationsanalyse, die in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss der Ethnomethodologie von Harold Garfinkel (*1917) in den Vereinigten Staaten von Amerika entwickelt worden war, werden vor allem Alltagsgespräche im Hinblick auf Regeln und Verfahren untersucht, mit denen die Kommunikationsteilnehmer ihre Interaktion gestalten.

41 PRAGMATIK Bei der ethnomethodologischen Vorgehensweise geht es darum, abstrakte Theorien über die soziale Wirklichkeit zu vermeiden. Ziel ist es vielmehr herauszufinden, mithilfe welcher alltagspraktischen Handlungen sich soziale Wirklichkeit konstituiert.

42 Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


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