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Analyse und Interpretation von Schriften der Questione della lingua

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Präsentation zum Thema: "Analyse und Interpretation von Schriften der Questione della lingua"—  Präsentation transkript:

1 Analyse und Interpretation von Schriften der Questione della lingua

2 Programm Ergänzungen zur letzten Stunde
Die Questione della lingua im 18. Jahrhundert

3 „Varietätenlinguistische Hinweise in Buonmatteis Grammatik“
Zur DIASTRATISCHEN, DIATOPISCHEN und DIAPHASISCHEN Markierung bestimmter morphologischer Formen

4 B. Buommattei, Della lingua toscana
Soziolinguistische Markierung grammatischer Formen

5 B. Buommattei, Della lingua toscana
„Varietätenlinguistische“ Kommentare In moderner linguistischer Begrifflichkeit ENE (statt È) = diatopisch markierte Form ländlicher Gebiete („E le persone rustiche dicono anche E‘NE, ma non è imitabile“)

6 B. Buommattei, Della lingua toscana
„Varietätenlinguistische“ Kommentare In moderner linguistischer Begrifflichkeit ENNO = archaische Form, z.B. bei Dante („…si lasciò … trasportar all‘antichità…“) sowie (scheinbar seltene) diatopisch markierte Form ländlicher Gebiete („in pochi luoghi del nostro contado“) ERA (Pendente = Imperfekt) = korrekte Form, aber im (mündlichen) Sprachgebrauch dominiert ERO („ma l‘uso si va sempre introducendo a finirla in O“) = diaphasische Markierung

7 B. Buommattei, Della lingua toscana
„Varietätenlinguistische“ Kommentare In moderner linguistischer Begrifflichkeit Diaphasische Markierung NOI ERAVAMO = Korrekt, aber unüblich Fam. = NOI ERAMO VOI ERAVATE = korrekt, aber im fam. Bereich (familiarmente) weniger üblich als VOI ERI (auch schriftsprachlich = scritture domestiche)

8 B. Buommattei, Della lingua toscana
„Varietätenlinguistische“ Kommentare In moderner linguistischer Begrifflichkeit ABBIARE = diastratische Markierung („…le persone basse…“) = Substandard

9 Anhänge in den Ausgaben des 18. Jahrhunderts

10 Carlo Dati, Dell‘obligo di ben parlare la propria lingua
Kann man lebendige Sprachen in feste Regeln fassen? Bezugnahme auf Lionardo Salviati Diejenigen, die das verneinen, führen folgende Gründe an: Das Volk ist Herr über die Sprache und lässt sich nicht kommandieren

11 Das Problem wurde bereits gegen Mitte des 16. Jhs. diskutiert…
Ein Dialog zw. Cosimo Bartoli, Diplomat unter Cosimo I. de‘ Medici, und Giambattista Gelli (publiziert in Giambullaris Grammatik)

12 Die Regulierung lebendiger Sprachen

13 Die Questione della lingua
Im 18. Jahrhundert

14 Kritik an der Accademia della Crusca aus Siena
Girolamo Gigli

15 Girolamo Gigli – Biographische Daten
Girolamo Gigli (Siena, 1660 – Rom, 1722)

16 Girolamo Gigli

17 Girolamo Gigli

18 Girolamo Gigli Piazza S. Apollinare, Florenz
Hier wurde Giglis Vocabolario cateriniano symbolisch von einem Henker auf dem Scheiterhaufen verbrannt

19 Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano - 1717

20 Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano - 1717
Hinweis auf die „GORGIA TOSCANA“

21 Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano - 1717

22 Girolamo Gigli 1721 1722

23 Regole per la lingua toscana (1721)
Girolamo Gigli

24 Girolamo Gigli Abhandlung grammatischer Phänomene als Frage-und Antwort-Spiel zwischen Schüler und Lehrer (übernommen aus der spätantiken lat. Tradition)

25 Girolamo Gigli Der Lehrer beginnt mit der Frage nach den Quellen der Regeln Der Schüler verweist auf die Schriftsteller des „guten Jahrhunderts“, d.h. zw und 1400 Der Lehrer fragt nach dem Buchstaben…

26 Girolamo Gigli

27 Lezioni di lingua toscana (1722)
Girolamo Gigli

28 Girolamo Gigli BUON SECOLO = 1300-1400
Bezugnahme auf Salviati und Bartoli

29 Girolamo Gigli Das Problem des Polymorphismus
Auch der Gebrauch bei den „guten Autoren“ ist nicht eindeutig Hinweis auf Bartolis Analyse der Trecentisten

30 Girolamo Gigli LUI und LEI werden gelegentlich im Casus rectus verwendet Hinweis auf die Trecentisten

31 Girolamo Gigli Trotz der Variationsbreite bei den Trecentisten hat sich kein moderner Schriftsteller darauf berufen

32 Girolamo Gigli Unterteilung morphologischer Varianten in die vier Kategorien CORRETTO ANTICO POETICO COROTTO

33 Girolamo Gigli

34 Girolamo Gigli […]

35 Girolamo Gigli […]

36 Girolamo Gigli

37 Die Crusca im Zeitalter der Aufklärung

38 Aufklärung und Französische Revolution
Der soziokulturelle Kontext Pietro Verri e Alessandro Verri (Polemik gegen die Accademia della Crusca) 1783: Leopold löst die Crusca auf 1811: Napoleone Bonaparte stellt die Accademia della Crusca wieder her

39 Die Kritik der Aufklärer am Modell der Accademia della Crusca
Cruscakritische Artikel in der Zeitschrift Il Caffè

40 Crusca-Kritik in Il Caffè
Kritik an sprachlichen Einschränkungen Berufung auf Dante, Boccaccio u.a., die ebenfalls sprachlich kreativ sein konnten

41 [Francesco Arizzi / Benedetto Marcello]
Il Toscanismo e la Crusca o sia, Il Cruscante impazzito : tragicomedia giocosa e novissima.(Anonymus) [Francesco Arizzi / Benedetto Marcello]

42 Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo

43 Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo
Diskussion über Genus und Artikel „il periodo“ vs. „la periodo“

44 Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo
Diskussion über Genus und Artikel „la Periodo“ „la Metodo“

45 Die Crusca in der Kritik
Il Toscanismo Der internationale Erfolg der Crusca „per addottrinar nella Crusca que‘ Forastieri?“

46 Die Crusca in der Kritik
Il Toscanismo Die Ausländer und Crusca Venezianer Genuesen Friauler Bergamasken Franzosen Deutsche (…)

47 Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo

48 Die Crusca in der Kritik

49 Anhänger des Crusca-Modells
Salvadore Corticelli

50 Corticelli als Crusca-Anhänger
Während die Kritik an der Accademia della Crusca in Italien im 18. Jahrhundert immer lauter wurde, vertrat Corticelli das Trecento-Modell uneingeschränkt in seiner didaktisch orientierten Grammatik, die immer wieder neu aufgelegt wurde

51 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Beginn der Schulgrammatiken Salvadore Corticelli Regole ed Osservazioni della lingua toscana (1745). Der weitgehend konservative Charakter des Werkes wird z.B. bei den Pronomina deutlich. Für den Singular nennt der Autor die Varianten egli, ei und e’, für den Plural hingegen egli, e’ und eglino. Diese Formen gelten jedoch lediglich für den Rectus, während im Obliquus lui und loro zu setzen sind, die im umgangssprachlichen Gebrauch sowie sporadisch bei einigen Autoren an der Stelle von egli und eglino verwendet werden.

52 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Eine sehr erfolgreiche Grammatik bis weit ins 19. Jahrhundert hinein

53 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Zielgruppe: Schüler des Seminars von Bologna Bezugnahme auf Grammatiker der Vergangenheit…

54 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
…deren Werke für die Zielgruppe allerdings zu kompliziert sind

55 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Die jugendliche Zielgruppe wird direkt angesprochen: „Ed ecco, o virtuosi giovani…“ Hinweise auf die Entstehungsgeschichte Das Werk ist aus privaten Notizen hervorgegangen Corticelli wurde von seinen Vorgesetzten gebeten, sie zu veröffentlichen

56 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Die Gliederung der Grammatik 1. Buch Die Wortarten 2. Buch Der Satzbau Aussprache und Rechtschreibung

57 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Methodische Kriterien Kürze der Regel Hilfreich bei der Memorisierung Aufrechterhaltung des cruscanischen Trecento-Modells

58 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Die von vielen frühen Grammatikern vernachlässigte Syntax wird ausführlich behandelt

59 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Unterscheidung von zwei Arten der Konstruktion COSTRUZIONE SEMPLICE (= REGOLARE) COSTRUZIONE FIGURATA (= IRREGOLARE)

60 Corticelli, Regole ed Osservazioni…
Aufstellung knapper Regeln


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