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Waldzus, S., Mummendey, A., & Wenzel, M. (2005)

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Präsentation zum Thema: "Waldzus, S., Mummendey, A., & Wenzel, M. (2005)"—  Präsentation transkript:

1 Waldzus, S., Mummendey, A., & Wenzel, M. (2005)
When „different“ means „worse“: In-group prototypicality in changing intergroup contexts Waldzus, S., Mummendey, A., & Wenzel, M. (2005) Referat: Juliane Wagner

2 Theorie Gruppenvergleiche in übergeordneten Kategorien ( Vergleichbarkeit) Ingroup projection = Tendenz von Gruppenmitgliedern, Merkmale der Ingroup auf übergeordnete Kategorie zu generalisieren Konsequenzen für Bewertung der Outgroup: Ingroup prototypischer bzgl. übergeordneter Kategorie als Outgroup Um Gruppen vergleichbar zu machen, werden diese in Gruppenvergleichen auf übergeordneten Kategorien betrachtet (Physiker, Chemiker  Naturwissenschaftler) Eigengruppenprojektionsmodell  erklärt Varianz in Bewertung von Outgroups (relevante Prozesse: sozialer Vergleich und Theorien zu Intergruppenkontakt) Ingroup projection = Tendenz von Gruppenmitgliedern, Merkmale der Ingroup auf übergeordnete Kategorie zu generalisieren  = soziale Projektion auf Gruppenebene

3 bisherige Forschung Konfundierung Gruppenzugehörigkeit nun:
Konstanthaltung Gruppenzugehörigkeit Manipulation aktivierter Stereotype durch Intergruppenvergleiche (Briten, Italiener) übergeordnete Kategorie: Europäer Aktivierung Stereotype durch Intergruppenvergleich Konfundierung Gruppenzugehörigkeit: Unterschiedliche Bewertung von Skalen durch natürliche Gruppen kann andere Ursachen haben als tatsächliche Wahrnehmung der Gruppe als prototypischer.... In diesem Experiment soll diese Konfundierung durch Konstanthaltung der Ingroup aufgehoben werden  Manipulation der aktivierten Stereotype durch Vergleiche mit verschiedenen Outgroups  Wenn die Manipulation der aktivierten Stereotype mit gleichzeitiger Veränderung der Zuschreibungen auf der übergeordneten Kategorie einhergehen, folgt daraus, dass Generalisierung der Ingroup-Eigenschaften stattgefunden hat

4 Intergruppenvergleich
: : Wir Deutsche sind im Vergleich zu Briten: lässig freimütig umgänglich/ gesellig lebenslustig kontaktfreudig haben gut schmeckendes Essen Europäer sind: Wir Deutsche sind im Vergleich zu Italienern: genau ordentlich pünktlich leise diszipliniert streng Europäer sind: Was unterscheidet uns Deutsche von Briten/ Italienern?  Pilotstudie Wenn Deutsche mit Briten verglichen werden, sind vor allem folgende Eigenschaften herausstechend: lässig, .... Wenn Italiener als Vergleichsgruppe, dann Deutsche eher als beschrieben

5 Komplexität der Repräsentation Europas
Hypothesen I Outgroup  Eigenschaftszuschreibung Europäer: Deutsche : Briten  anti – britische Eigenschaften Deutsche : Italiener  anti – italienische Eigenschaften Ingroup  Eigenschaftszuschreibung Europäer Komplexität der Repräsentation Europas Hypothese: Zuschreibung von nicht-britischen/italienischen Eigenschaften an Europäer, wenn Vergleich Deutsche - Briten/Italiener Hypothese: Manipulation Komplexität  Komplexität der übergeordneten Kategorie moderiert die Generalisierung der Ingroup-Eigenschaften

6 Hypothesen II Je höher Eigengruppenprojektion, umso negativere Einstellungen zur Outgroup: relative Prototypikalität Einstellungen zu Outgroup Wird positiver Effekt der Komplexität auf Einstellungen zur Outgroup durch Prototypikalität mediiert? Hypothese 3: je prototypischer Eigengruppe, umso negativer Outgroup Hypothese 4: Wird positiver Effekt der Komplexität auf Einstellungen zur Outgroup durch Prototypikalität mediiert?

7 Methode I „Europe Survey“ Vpn N= 213 Design (UV):
Online-Studie zur Einstellung der Deutschen zu ihren Nachbarn und zu Europa Vpn N= 213 = = 93, Jahre (M = 27.97, SD = 14.93) heterogene Berufe/ Studienrichtungen Design (UV): 2 x 2 x 2 x 2  Outgroup Komplexität Reihenfolge Eigenschaften VPN: ursprünglich 293 Teilnehmer, aber Ausschluss derer, die nicht deutsch, die Studie nicht ernst genommen haben, die als Sozialpsychologen arbeiten, die an Pilotstudie teilgenommen haben heterogene Stichprobe Design (UVs) Outgroup (Briten vs. Italiener) x Komplexität der übergeordneten Kategorie (komplex vs. simple/ einfach  Manipulation durch Instruktion: „Stell Dir vor, Du sollst jemandem die Unterschiede/ Gemeinsamkeiten von Europäern erklären“) x Reihenfolge der Bewertung (zuerst Ingroup vs. zuerst Outgroup) x Eigenschaften (kontra-britisch vs. kontraitalienisch)  VPN pro Zelle (8 Zellen, Reihenfolge innerhalb der Zellen zu gleichen Teilen variiert)

8 Methode II AV 9-stufige Ratingskala ( -4 „trifft überhaupt nicht zu“ bis 4 „trifft voll zu“): Eigenschaftszuschreibungen (Ingoup, Outgroup, übergeordnete Kategorie) Identifikation (als Deutscher, als Europäer) Einstellungen gegenüber der Outgroup (Sympathie, Wunsch nach Interaktion, Toleranz) relative Prototypikalität (Distanzmaß) AV 9-stufige Ratingskala („trifft überhaupt nicht zu“ – „trifft voll zu“) Eigenschaftszuschreibungen (Ingoup, Outgroup, übergeordnete Kategorie) ????  Thomas fragen, Liste inkl. der 6 nicht-britischen und 6 nicht- italienischen Eigenschaften  Eigenschaften von Deutschen, Eigenschaften von Briten oder Italienern Identifikation (als Deutscher, als Europäer)  jeweils 4 Items Manipulation der Komplexität: „Stell Dir vor, Du müsstest die Verschiedenheit/ Gleichheit von Europäern erklären“  Antwort in ein freies Feld eintippen Einstellungen gegenüber der Outgroup  8 Item-Skala (Sympathie, Wunsch nach Interaktion) relative Prototypikalität

9 Ablauf Eigenschaftszuschreibungen (Ingoup, Outgroup)
Identifikation (als Deutscher, als Europäer) Manipulation Komplexität Eigenschaftszuschreibung Europäer Einstellungen gegenüber der Outgroup (Sympathie, Wunsch nach Interaktion, Toleranz) Kontrollfragen Eigenschaftszuschreibungen (Ingoup, Outgroup) 12 Items, Liste randomisiert: 6 nicht-britische und 6 nicht-italienische Eigenschaften  Eigenschaften von Deutschen, Eigenschaften von Briten oder Italienern Identifikation (als Deutscher, als Europäer)  jeweils 4 Items Manipulation der Komplexität: „Stell Dir vor, Du müsstest die Verschiedenheit/ Gleichheit von Europäern erklären“  Antwort in ein freies Feld eintippen Einstellungen gegenüber der Outgroup  8 Item-Skala (Sympathie, Wunsch nach Interaktion) Kontrollfragen

10 Ergebnisse I Gruppenidentifikation:
✓ Deutscher (M=1.05, SD= 1.85), ✓ Europäer (M=1.95, SD=1.77) Manipulation: Gruppenidentifikation: als Europäer und Deutscher: signifikant von Null verschieden  Identifikation da  Voraussetzung für Eigengruppenprojektion Manipulationscheck: Stereotypaktivierung hat funktioniert ohne Vergleichsgruppe (Ingroup zuerst bewerten): eher nicht-italienische Eigenschaften als nicht-britische mit Vergleichsgruppe: Eigenschaftszuschreibungen der Deutschen hängen von Outgroup ab  Stereotypaktivierung gelungen Deutscher eher nicht- britisch beschrieben, wenn Briten Outgroup, etc.

11 Ergebnisse II- Hypothesentestung
Eigenschaftszuweisungen Deutsche- Europäer korrelieren: nicht-britisch: r=.23 nicht-italienisch: r=.37 ANOVA 2 (Outgroup) x 2 (Komplexität) x 2 (Eigenschaftsspezifität) Haupteffekt für Eigenschaftsspezifität keine Interaktion Eigengruppenprojektion Hypothese 1: Eigenschaftsspezifität: Zuschreibung Eigenschaften Deutscher korreliert mit Eigenschaftszuschreibung Europäer sowohl für nicht-italienische als auch nicht-britische Eigenschaften  zusätzliche Absicherung durch Regressionsanalyse Bewertung Europäer = (2 Outgroup x 2 Komplexität x 2 Eigenschaftsspezifität) : Haupteffekt für Eigenschaftsspezifität, kein Haupteffekt für Outgroup, keine Interaktion  Eigenschaften der Ingroup wurden auf übergeordnete Kategorie generalisiert

12 Europäer sind... Hypothese 2:
wenn Repräsentation von Europäern einfach (was haben alle gemeinsam?)  signifikante Interaktion von Eigenschaften und Outgroup wenn komplex: wie unterscheiden sich Europäer  keine Interaktion, d.h. keine

13 Ergebnisse III - Hypothesentestung
Interaktion: Eigenschaftsspezifität x Outgroup x Komplexität: einfach: signifikante Interaktion komplex: nicht signifikante Interaktion  Komplexität als Moderator Hypothese 2: wenn Repräsentation von Europäern einfach (was haben alle gemeinsam?)  signifikante Interaktion von Eigenschaften und Outgroup wenn komplex: wie unterscheiden sich Europäer  keine Interaktion, d.h. keine

14 Ergebnisse IV- Hypothesentestung
insgesamt freundliche Einstellung: M=1.26 SD= 1.41 je prototypischer Eigengruppe, umso negativere Bewertung der Outgroup: relative Prototypikalität Einstellungen zu Outgroup r= −.30** Baseline positiv: insgesamt eine positive Einstellung Korrelation durch Regression bestätigt

15 Ergebnisse V Diagramm zeigt positiven Einfluss der Komplexität auf Bewertung: wenn komplex wird Outgroup positiver als zuvor bewertet, wenn einfach, dann negativer „0“= Baseline, also 1,26

16 Ergebnisse VI-Hypothesentestung
rel. Prototypikalität -.82* -.13* Komplexität Einstellung ggü Outgroup .11* (.23*) B der Regression angegeben: direkter Effekt von Komplexität auf Einstellungen = 0.23; Effekt von rel. Prototypikalität auf Einstellungen: =-.13 B Komplexität  rel. Prototypikalität aus Hypothese 2  =-.82 indirekter Effekt (rel. Prototyp. auspartialisiert) =.11  Effekt hat sich siginifikant verändert  rel. Prototyp. ist partieller Mediator

17 Diskussion Evidenz für Eigengruppenprojektionsmodell
Wahrnehmung Outgroup von Wahrnehmung Ingroup abhängig je größer relative Ingroup-Prototypikalität, umso negativer Einstellungen zu Outgroup Toleranz durch Komplexität Implikationen? Kritik? alle 4 Hypothesen bestätigt Eigengruppenprojektion wieder nachgewiesen, ohne Konfundierung durch Gruppenzugehörigkeit und somit auch kontextabhängig und veränderbar dieser Effekt lässt sich durch Komplexität der Repräsentation der übergeordneten Kategorie verringern bzw. ausschalten  Toleranz zwischen Gruppen durch Komplexität der übergeordneten Kategorie (Implikationsbeispiel: Kampagne „Du bist Deutschland“)  gilt das immer? Implikationen: !nicht jede Outgroup, die anders erscheint wird per se negativ eingeschätzt  nur, wenn die Unterschiede als zu weit von Prototypikalität in übergeordneter Kategorie entfernt Forschung: wichtig nicht nur Ingroup Outgroup und Beziehung zueinander betrachten sondern auch Kontext bzw. Projektion bzw. relative Prototypikalität Einstellungen zueinander sind veränderbar, abhängig von Manipulation der Repräsentation Verbesserung von Beziehungen zwischen Gruppen: Vergleichsgruppe ändern oder andere Kategorien salient machen Komplexität im Denken bzw. zumindest von übergeordneten Kategorien herstellen Inklusiveness  rel. Prototypikalität spielt nur Rolle, wenn sich Outgroup in übergeordneter Kategorie befindet, sonst ist‘s egal Kritik: Europa recht abstrakt, funktioniert gut, man hat keine konkrete Person als Prototyp im Kopf; bei Männern z.B. schon anders  Ergebnisse lassen sich nicht auf andere Bereiche übertragen (wie Forschung zeigt) Einschränkung: Kausalität von Prototypikalität?

18 Fazit Nicht jede Outgroup, die „anders“ ist, ist per se „schlecht“. Entscheidend ist, wie sehr sie von einem gerade salienten Prototypen der übergeordneten Kategorie abweicht.

19 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!


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