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Claudia Katzl Kongress-Beitrag für momentum12

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Präsentation zum Thema: "Claudia Katzl Kongress-Beitrag für momentum12"—  Präsentation transkript:

1 Claudia Katzl Kongress-Beitrag für momentum12
Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt Claudia Katzl Kongress-Beitrag für momentum12

2 Inhalt Ausgangspunkt Die Peacebuilding-Pyramide und Konflikttransformation in Nahost Empowerment durch Youth for Democratic Change Parteijugendmitglieder als Motor der Konflikttransformation? Zu 2: Parteijugendmitgleider  formative Phase! Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

3 1. Ausgangspunkt Nahost als längster ungelöster Regionalkonflikt
Häufig wissenschaftliche Reflexion auf Ebene politischer Entscheider Kreative Konfliktbearbeitungsmechanismen auf gesellschaftlicher Ebene beleuchten Idee: Masterarbeit zur Evaluierung des Potentials eines Empowerment-Projektes mit Parteijugend- mitgliedern in den Palästinensischen Gebieten Verbindung wissenschaftliche Reflexion und Praxis (momentum ) Ausgangspunkt der Betrachtung daher die Bewertung eines Projektes von externen Akteuren induziert und nicht von einer palästinensischen Bewegung, die ohne externe Unterstützung agiert  Empowerment! Warum Palästina und nicht Israel: hätte genauso gut Israel sein können, jedoch Asymmetrie des Konfliktes zu Ungunsten der palästinensischen Gesellschaft + Zugang zu Daten!!! Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

4 2. Die Peacebuilding-Pyramide und Konflikt-transformation in Nahost
Peacebuilding als Konflikttransformation Konflikt als gesellschaftliches Phänomen auf mehreren Ebenen Empowerment gesellschaftlicher Akteure als Möglichkeit der Konfliktbearbeitung Peacebuilding: hier als Begriff der Konfliktbearbeitung verwendet, kann auch anders, beispielsweise als Aufbau staatlicher Strukturen, verwendet werden Konflikktransformation: Fokus der Betrachtung nicht mehr auf externen Akteuren, die Maßnahmen in einer Konfliktgesellschaft induzieren, sondern der Unterstützung lokaler Akteure beim Aufbau einer Infrastruktur der Konflitkbearbeitung Konflikttranformation: postuliert die Unlösbarkeit mancher Konflikte  zielt darauf ab, eine Infrastruktur zwischen und auch INNERHALB der Konfliktgesellschaften zu schaffen, um den Konflikt überhaupt erst wieder bearbeitbar zu machen und Stillstand zu überwinden!  erfordert Arbeit nicht nur über die Konfliktgrenzen hinweg, sondern auch innerhalb beider Gesellschaften Empowerment: Konzept der Befähigung in verschiedenen Dimensionen: persönliches, organisationales oder strukturelles Empowerment Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

5 Lederachs Ebenen des Peacebuilding (Lederach, 2010, S.39)
Empowerment Lederachs Ebenen des Peacebuilding (Lederach, 2010, S.39)

6 2. Die Peacebuilding-Pyramide und Konflikt-transformation in Nahost
Parteijugendmitglieder als interessante Gruppe für Empowerment: formative Phase der politischen Identitätsbildung im Jugendalter  Erziehung zum „mündigen Bürger“ (Internalisierung demokratischer Normen, kritisches Reflexionsvermögen, Partizipationsbereitschaft) gleichzeitige Nähe zu politischen Entscheidern Ausgangsvoraussetzung: neopatriarchale & klientelistische Strukturen der palästinensischen Gesellschaft Politische Sozialisation kann dabei entweder definiert werden als „de[r] Lernprozess, innerhalb dessen ein Individuum sich jene Persönlichkeitsmerkmale, Kenntnisse, Fähigkeiten und Werte aneignet, welche politisches Bewusstsein und politisches Verhalten strukturieren und lenken, also politisch relevant sind; oder als de[r] Lernprozess, innerhalb dessen einem Individuum jene Persönlichkeitsmerkmale vermittelt werden“ (Greiffenhagen 2002, S.408). Demzufolge kann sich ein Individuum bestimmte politische Einstellungen und Verhaltensweisen selbst aneignen, oder sie können ihm vermittelt werden, Jugendliche also in diesem Sinne empowered werden. Ziel: Erziehung zum „mündigen Bürger“ als zentraler Akteur einer demokratischen Ordnung  Entscheidende Entwicklungsziele sind dabei (1) die Akzeptanz der Verfassungsziele und die Internalisierung demokratischer Normen und Regeln; (2) die Formierung „kenntnisreicher Urteilsfähigkeit“ und eines „gesunden Misstrauens“ gegenüber politischen Prozessen, um Bedrohungen der demokratischen Ordnung zu erkennen und Machtkontrolle sicherstellen zu können; und (3) die Entwicklung politischer Partizipationsbereitschaft bzw. -fähigkeit Alter: Sozialpsychologie uneinig, aber zwischen 12 & 18, manche zwischen 18&24 --> Projektteilnehme des vorgestellten Projektes zwischen 18 & 23 Nähe zu politischen Entscheidern: Parteijugend als Kaderschmiede (Kräfte, die in die Mutterpartei nachrücken); politische Ziehväter aus der Mutterpartei; Positionspapiere an die Mutterpartei gerichtet, etc… Ausgangsvoraussetzung: starkes Obrigkeitsdenken, Klientelismus als die Gesellschaft bestimmende Einflussgröße, so auch in Bezug auf Posten in der Partei… Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

7 3. Empowerment durch Youth for Democratic Change
Youth for Democratic Change: Empowerment-Projekt des Willy Brandt Centers Jerusalem zur Stärkung organisationaler Strukturen der Shabeebet Fatah Ziele: Professionalisierung der Parteiarbeit in den Verwaltungsdistrikten der Westbank & Demokratisierung der Parteistrukturen Methode: Workshops mit 40 ausgewählten jungen Fatah- AktivistInnen über 1 Jahr in Organisationsentwicklung, Management, Gruppenleitung, Kommunikationstechniken, Netzwerkarbeit, demokratische Entscheidungsfindung, kreative Problemlösung, Zeitmanagement und Verhandlungsführung im Jahre 2008 Demokratisierung wird hier nicht nur als Abbau hierarchischer Herrschaftsstrukturen verstanden, sondern auch als die Vermittlung demokratischer Werte „where there is freedom of speech, religion, and organization; and a constitutional framework of law to which the government is subordinate and that guarantees equal rights„ Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

8 Positiver Friede in Israel/Palästina: strukturelles Empowerment  demokratischer Friede
Impact Beitrag zur Konflikttransformation: verminderte Gewalt in und zwischen den Gesellschaften, Verminderung des asymmetrischen Verhandlungsverhältnisses zwischen den Parteien Outcome 3 Outcome 2 Results Organisationales Empowerment der Shabeebeh Fatah Outcome 1 Persönliches Empowerment der Shabeebeh Fatah- Mitglieder Outputs Ziele persönliches Empowerment: Schaffung kritisches Reflexionsvermögen, Verankerung demokratischer Werte, Entwicklung der Entwicklungsmöglichkeiten trotz der Besatzung, Vermittlung von Fertigkeiten in genannten Bereichen  organisationales Empowerment: Professionalisierung der Arbeit der Distriktbüros, Aufbrechen der zentralistischen Tendenzen in der Parteijugend (wo Entscheidungen meist nicht basisdemokratisch getroffen werden…), Wahlen in der Parteijugend, Entwicklung einer eigenständigen Agenda gegenüber der Mutterpartei, langfristig Verjüngung der Mutterpartei! Demokratischer Friede: Demokratien sind aus sich heraus friedlicher, weil Mechanismen in einer Gesellschaft installiet sind, um Konflikte gewaltlos auszutragen (politische Kultur!); anderes Erklärungsmuster: Demokratien teilen bestimmte Werte, Überzeugungen, Einstellungen  gemeinsame soziale Identität (Ingoup: andere Demokratien; Outgroup: Nichtdemokratien) Youth for Democratic Change Interventionslogik von Youth for Democratic Change (eigene Darstellung)

9 4. Parteijugendmitglieder als Motor der Konflikttransformation?
Ergebnisse des Projektes: Erfolgreiches persönliches Empowerment: Verankerung eines kritischen Reflexionsvermögens, Internalisierung demokratischer Normen (Genderaspekt), teils Bewusstseinsschaffung für das israelische Konfliktnarrativ, Management-, Organisations- und Planungsfähigkeiten Empowerment der jungen Fatah-AktivistInnen zu MultiplikatorInnen, um auf Track3 zu wirken Erfolgsfaktoren: Workshops über ein Jahr + Spezifizität der Trainings  Sozialisation nicht über Wochenendeworkshops zu erreichen!  Multiplikatorinnen demokratischer Werte in verschiedenen sozialen Kontexten, z.B. an Universitäten, in ihren Distrikten Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

10 4. Parteijugendmitglieder als Motor der Konflikttransformation?
Nur partiell erfolgreiches organisationales Empowerment: Professionalisierung der Arbeit in den Distriktbüros (zielgruppengerechte, kreative Kampagnen) Weiterhin zentralistische Entscheidungsfindungs- prozesse in der Shabeebet Fatah Bis dato keine Wahlen in der Shabeebet Fatah Bis dato kaum Mitglieder der Shabeebet Fatah in der Mutterpartei  „mündige Bürger“ sind kein Automatismus für organisationale Veränderungen! Frage: wie emanzipiert kann eine Parteijugendorganisation in einem Konfliktkontext gegenüber der Mutterpartei überhaupt sein? Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

11 4. Parteijugendmitglieder als Motor der Konflikttransformation?
“[W]e complete each other, not like the Jusos and the SPD, (…) because we have a lot of opposite parties and a lot of challenges in general, so that we cannot talk about the conflict inside Fatah and lobbying on Abu Mazen [Mahmud Abbas], when the USA lobbying [sic] on Abu Mazen.(…) So we can put off some steps in the change (…) for the defeat [of the Israeli] and other challenges in general.(…) There is priorities now more than democracy.“ (Interview YDC1, S.11f.) Parteijugendmitglieder als Motor der Konfliktbearbeitung im Nahostkonflikt – Claudia Katzl

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