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S Zuwanderung - Stadtentwicklung 2. Sitzung ( ) TU Chemnitz

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Präsentation zum Thema: "S Zuwanderung - Stadtentwicklung 2. Sitzung ( ) TU Chemnitz"—  Präsentation transkript:

1 Zuwanderer in Deutschland: Entwicklung, ethnische Herkunft und räumliche Verteilung
S Zuwanderung - Stadtentwicklung 2. Sitzung ( ) TU Chemnitz Professur Soziologie des Raumes Wintersemester 2008/09 Dipl.-Soz. Ronny Reißmüller

2 Programm für heute kurze Vorstellung der Seminarteilnehmer
Wiederholung Begriff ‚Migration‘ Zuwanderung in Deutschland Terminus ‚Person mit Migrationshintergrund‘ ethnische Herkunft der Zuwanderer räumliche Verteilung der Zuwanderer

3 Begriffsklärung Migration (vgl. Treibel 1999)
= Wanderung = Bewegung von Individuen bzw. Gruppen im geografischen und sozialen Raum, die mit ständigem oder vorübergehenden Wechsel des Wohnsitzes verbunden ist hier: internationale Migration (auch Außenwanderung) = Wanderung über Staatsgrenzen hinweg

4 Dimensionen der Migration (vgl. Treibel 1999)
räumlich = geografische Zielrichtung (Binnenmigration vs. internationale Migration) zeitlich = Dauerhaftigkeit (vorübergehend-temporär vs. ständiger Aufenthalt) motivational = Beweggründe (freiwillig vs. erzwungen) quantitativ = Umfang bzw. Zahl der Migranten (Einzelperson vs. Personengruppe)

5 Motivbildung zur Migration
1) PUSH (Abstoßung - Druckfunktion) = negative Bewertung der Lebenslage in der Herkunftsgesellschaft (Quellgebiet) 2) PULL (Anziehung - Sogfunktion) = positive Bewertung der voraussichtlichen Lebenslage in der Aufnahmegesellschaft (Zielgebiet)

6 Zuwanderung in Deutschland (vgl. Kemper 2006)
Deutschland ist Einwanderungsland Ausländer-Anteil bei 8 bis 9 %, Anteil der Personen mit Migrationshintergrund wesentlich höher ! in der zeitlichen Abfolge nicht konstant, sondern Auf und Ab von Zu- und Abwanderungsströmen seit Ende des 2. Weltkrieges ausgeprägte Zuwanderungs-Wellen vs. Stagnationsphasen Ursachen ?

7 Zuwanderungs-Wellen in Deutschland seit 1945
Flüchtlinge & Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten (nach Ende des 2. WK) Übersiedler & Flüchtlinge DDR-BRD ( ) ‚Gastarbeiter‘ – Arbeitsmigranten (1955 bis 1973) Aussiedler bzw. Spätaussiedler (Ende der 1980er, 1990er Jahre) Asylbewerber & Flüchtlinge (1990er Jahre) neue Migrantengruppen z.B. aus Asien und Afrika (seit 2000)

8 Zum Terminus ‚Person mit Migrationshintergrund‘
„Ausländerbegriff ist ein Auslaufmodell“ (Geißler 2006: 233) erfasst nur unzureichend die multiethnischen Realitäten und äußerst heterogenen Strukturen in Deutschland daher: neuer Terminus, der ein realistischeres Abbild der Integrationserfordernisse gibt und auch für die kommunalpolitische Praxis geeigneter ist Ausländer als Teilmenge der Migranten Ende 2005: 15,3 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland = das ist ein Fünftel der Gesamtbevölkerung regionalisierte Daten derzeit in Arbeit

9 Personen mit Migrationshintergrund
Zur Gruppe der Migranten in Deutschland gehören folgende Personengruppen: Ausländer: nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft mit (‚erste Generation‘) vs. ohne Migrationshintergrund (‚zweite‘ und ‚dritte Generation‘) Eingebürgerte: mit Migrationshintergrund, deutsche Staatsbürgerschaft im Zeitverlauf erworben („Deutsche nichtdeutscher Herkunft“) Aussiedler bzw. Spätaussiedler: Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft bei Einreise

10 Ethnische Herkunft der Zuwanderer in Deutschland I
Top Five der Haupt-Herkunftsländer der ausländischen Bevölkerung (Geißler 2006: 239; Stand 2004) Türkei ,3 % * Italien ,2 % ehemaliges Jugoslawien ,6 % ** Griechenland ,7 % Polen ,3 % * inkl. Kurden ** beinhaltet nur die Nachfolgestaaten Serbien und Montenegro

11 Ethnische Herkunft der Zuwanderer in Deutschland II
zunehmende Diversität der ausländischen Bevölkerung: Multiethnizität regionale Verteilung nach Nationalitäten bzw. ethnischer Herkunft v.a. abhängig von der bisherigen Migrationsgeschichte, von der (ökonomischen) Attraktivität des Zielgebietes und von der geografischen Lage (Grenznähe?) die Hälfte aller Ausländer lebt seit mehr als 10 Jahren in Deutschland !

12 Räumliche Verteilung der Zuwanderer in Deutschland I
großräumig gesehen im Bundesgebiet stark disproportional verteilt Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur: Zuwanderung war und ist ein Großstadt-Phänomen Schwerpunkte sind die Kernstädte und Ballungs-/ Verdichtungsräume der alten BL im ländlichen Raum sehr geringe Migranten-Anteile auch innerhalb der Städte stark ungleichmäßige Verteilung – quantitative Konzentration in einigen wenigen Stadtteilen

13 Räumliche Verteilung der Zuwanderer in Deutschland II
drei wesentliche Differenzierungen: West-Ost-Gefälle = in Ostdeutschland Migranten-Anteil wesentlich geringer Stadt-Land-Gefälle = Migration als Großstadt- und (in Westdeutschland) auch als Stadtumland-Phänomen > Teilnahme an der Suburbanisierung Süd-Nord-Gefälle = besonders viele Migranten in Süd(west)deutschland, in Norddeutschland gering > persistente Strukturen aus der ‚Gastarbeiter‘-Periode > Ausnahme im Norden: Stadtstaaten

14 Räumliche Verteilung der Zuwanderer in Deutschland III
Umfang der Bevölkerung mit Migrationshintergrund u.a. abhängig von: Bundesland Schwerpunkt: BL in Süd- bzw. Südwestdeutschland Stadtstaaten Stadtgröße Migranten-Anteil steigt mit zunehmender Stadtgröße funktionalem Stadttyp Schwerpunkt: (ehemalige) Industriestädte Quartiers-Typ innerhalb der Stadt Schwerpunkt: innerstädtische, einfache Altbauviertel

15 Die zehn Gemeinden in Deutschland mit den höchsten Ausländer-Anteilen
a) Baden-Württemberg: Stuttgart, Mannheim, Sindelfingen, Esslingen, Ludwigsburg b) Bayern: München c) Hessen: Offenbach, Frankfurt am Main, Rüsselsheim d) Rheinland-Pfalz: Ludwigshafen (Kemper 2006: 400f.)

16 Ausländische Wohnbevölkerung nach Bundesländern (Stand 2003, AZR)
Hamburg: 19,5 % Rheinland-Pfalz: ,3 % Berlin: ,6 % Niedersachsen: ,0 % Hessen: 13,5 % Schleswig-Holstein: 5,0 % Bremen: 12,3 % Sachsen: ,1 % BaWü: ,6 % Sachsen-Anhalt: ,0 % NRW: ,7 % Brandenburg: ,0 % Bayern: ,4 % MeckPomm: ,8 % Saarland: 7,4 % Thüringen: ,5 %

17 verwendete Literatur Böltken, Ferdinand et al. (2002): Räumliche Integration von Ausländern und Zuwanderern. In: Informationen zur Raumentwicklung (8): Geißler, Rainer (2006): Ethnische Minderheiten. In: Ders.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden: VS: Kemper, Franz-Josef (2006): Internationale Wanderungen und ausländische Bevölkerung in Deutschland. In: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 31 (3,4): Treibel, Annette (1999): Migration in modernen Gesellschaften. Weinheim/München: Juventa.


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