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Veröffentlicht von:Burkhard Zellmer Geändert vor über 10 Jahren
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Die Wunder Jesu als Entfaltung der Reich-Gottes-Botschaft
Ein Tag vollmächtigen Wirkens Jesu in Kafarnaum
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Dämonenverständnis zur Zeit Jesu
Monotheismus => Problem: Gott als Verursacher des Guten und Bösen! Erfahrungen der Menschen: Armut, Krankheiten, Kriege, Hungersnöte => Zunahme der Ängste Spätjudentum: Glaube an Teufel und Dämonen Werk von Dämonen: Schädigung des Menschen, Übel u. Krankheiten; nicht Verführung zur Sünde! Dämonen im Besitz übernatürlicher Kräfte Angst vor übernatürlichen schädlichen Einflüssen: jede Person/Gegenstand konnte von Dämonen besetzt werden => Beachtung d. Reinheitsgebote
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Die Heilung des Besessenen
V. 21: Ort + Zeit: Kafarnaum (Synagoge, Sabbat) V. 22: Lehre mit Vollmacht V : Wunder: Dämonenaustreibung (Exorzismus) V : - Vorstellen des Besessenen - Schrei des Dämonen V : - Austreibung des Dämonen - Schweigegebot V. 27: Reaktion der Menge: Erschrecken über Jesu Lehre mit Vollmacht V. 28: Wirkung der Machttat (dynamis) Jesu
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Struktur der neutestamentlichen Wundergeschichten
Einleitung: Auftreten der Personen Exposition: - Charakterisierung der Not - Begegnung mit Jesus - Bitte um Hilfe/Vertrauensäußerung Mitte Wunderhandlung: - Berührung, Wunder wirkendes Wort - Feststellung, Demonstration Schluss: Entlassung Reaktion des Geheilten u. d. Zuschauer
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Bedeutung der Exorzismen Jesu
„Exorzismus“: „Herausbeschwörung“ des Bösen Exorzismen auch im Spätjudentum und in der hellenistischen Kultur (z.B. Apollonius von Tyana) Antike: keine Trennung zwischen körperlicher und seelischer Erkrankung (vgl. Komplexität psychosomatischer Zusammenhänge) Jesu Exorzismen machen die Dynamik der Herrschaft Gottes sichtbar und erfahrbar Vgl. Lk 11,20: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“
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Personstruktur der neutestamentlichen Wundererzählungen
Menge; Begleiter d. Kranken; Jünger Jesu; Gegner
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Bedeutung der Exorzismen Jesu
Vollmacht („exousia“) Jesu: resultiert aus seiner Persönlichkeit als geistbegabter „Sohn Gottes“; keine magischen Riten und Gesten Wirksamkeit Jesu als dramatischer Kampf zwischen „oben“ u. „unten“ (Mächte der Finsternis) => wiederholte Auseinandersetzung Anbruch des Reiches Gottes bedeutet Befreiung von „dämonischen“ Mächten => Menschen können sie selbst sein (= Sinn des Sabbats!) Enger Zusammenhang von Lehre und Wirken Jesu (Mk 1,27; vgl. Mt 4,23)
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Bedeutung der Exorzismen Jesu
Jesus als „Sohn Gottes“ => Sieger über alle Mächte und Dämonen (Exorzismen) Denkhorizont der frühjüdischen Apokalyptik: gegenwärt. Welt unter der Herrschaft des Satans => Rettung nur durch Gott selbst: Entmachtung und Vernichtung des Bösen u. Widergöttlichen Schlüsselerfahrung Jesu: „Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel stürzen“ (Lk 10,18) Überzeugung Jesu: die Entmachtung des Satans ist von Gott bereits bewirkt => Gott hat seine Herrschaft angetreten
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Ein Tag Jesu in Kafarnaum (Mk 1,29-39): programmatischer Auftakt der Reich-Gottes-Botschaft Jesu
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Ein Tag vollmächtigen Wirkens Jesu in Kafarnaum (Mk 1,14-39)
1,14-15: Erstes Auftreten in Galiläa: Reich-Gottes-Botschaft 1,16-20: Berufung der ersten Jünger 1,21-28: Heilung eines Besessenen am Sabbat in der Synagoge / Lehre (Reich-Gottes-Bot.) 1,29-31: Heilung der Schwiegermutter des Petrus 1,32-34: Krankenheilungen und Exorzismen (Summarium) 1,35-39: Aufbruch aus Kafarnaum; Predigt und Dämonenaustreibungen
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Redaktionsgeschichte von Mk 1,21-39
Grundstock vor Markus: VV ; 32-34 VV : urspr. isolierte Exorzismuserzählung – von Markus eingefügt als Illustration der „Lehre“ Jesu vom Reich Gottes Vgl. V. 27: „was ist dies?“ statt „wer ist dies“? Aufbau des Exorzismus entspricht hellenistischen Wundererzählungen VV. 22, 27 u. 28: von Markus gestalteter Rahmen (Bindewort: „und gleich“) Narrative Theologie, kein historischer Bericht (V. 28: Verbreitung des Gerüchts – am Sabbat!)
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Die Reich-Gottes-Botschaft als Zentrum der Verkündigung Jesu
Mk 1,14: Programmatischer Auftakt der Verkündigung Jesu: Nähe der Königsherrschaft (basileia) Gottes => dynamisches Verständnis Erfüllung der Zeit (kairòs) => in Jesus ist das Mit-Sein Gottes zur Fülle = Vollendung gelangt Volksglaube: Unsichtbare Mächte und Geister AT: Heil kommt allein vom Gott Israels, dem Herrn aller guten und bösen Geister NT: In der Begegnung mit Jesus wird Gottes heilschaffendes Wirken erfahrbar
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Neutestamentliche Wundergeschichten
In den Evangelium kommt der Begriff „Wunder“ (tauma) nicht vor! Bezeichnung: „dynameis“ = „Machttaten“: von Gottes Kraft gewirkte Ereignisse (Handlungen und Lehre!) „dynamis“: lebendige Wirksamkeit der Gotteskraft Wunder Jesu als Zeichen der Gottesherrschaft Zusammenhang zwischen Reich-Gottes-Botschaft und Machttaten Jesu
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Kategorien der ntl. Wundergeschichten
Heilungswunder Normenwunder Exorzismen: Bezüge zum historischen Jesus (2) Rettungswunder Geschenkwunder Totenerweckungen Epiphanien: Osterglaube als Voraussetzung Zusammenhang zwischen Auferstehung Jesu und neutestamentlichen Wundererzählungen
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