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Allgemeines Preisniveau
Wir subtrahieren von beiden Seiten (1 - s)P und dividieren durch s, um P zu erhalten:
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Fix-Preis-Flex-Preis-Modell: Interpretation
Flex-Preis-Firmen: Ist die Produktion Y hoch, dann auch die Nachfrage nach x. Es werden hohe Px ge-fordert, d.h. auch das tatsächliche P steigt, je nach dem Anteil s der Flex-Preis-Firmen. Fix-Preis-Firmen: Erwarten sie ein hohes P, so setzen sie Px auf einem hohen Niveau fest. Dies führt dazu, daß auch Flex-Preis-Firmen hohe Preise fordern, d.h. auch das tatsächliche P steigt.
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Die kurzfristige Angebotskurve
P Y=Y + (P-Pe) Kurzfristiges Gesamtangebot Pe Y Y
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Kurzfristiges und langfristiges Gleichgewicht
Verschiebungen der Gesamtnachfragekurve können so zu kurzfristigen Schwankungen von Produktion und Beschäftigung führen. Es erklärt auch den kurzfristigen Anstieg des Preisniveaus. Dieser führt zu einer Verschiebung der Gesamtangebotskurve. Das Langfristgleichgewicht wird bei einem nochmals gestiegenen Preisniveau erreicht.
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Verschiebungen der Gesamtnachfragekurve
AS2 P AS1 C PC PB B PA AD2 A AD1 Y Y
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Verschiebungen der Gesamtnachfragekurve
Kommt es zu einer unerwarteten Erhöhung der Gesamtnachfrage, so steigt das Preis-niveau kurzfristig über den erwarteten Wert. Die Produktion weicht kurzfristig von ihrem natürlichen Niveau nach oben ab (Punkt B). Langfristig verschiebt sich die kurzfristige Angebotskurve nach oben. Der Output kehrt auf sein Ausgangsniveau zurück (Punkt C).
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Inflation, Arbeitslosigkeit und die Phillips-Kurve
Zwei der wichtigsten Ziele sind geringe Inflationsraten (); und geringe Arbeitslosenquote (u). A.W. Phillips untersuchte im Jahre 1958 den Zusammenhang zwischen Inflation und u, den man seitdem mit „Phillips-Kurve“ bezeichnet. Phillips beobachtete einen negativen Zusammenhang zwischen Lohnsteigerungsrate und u.
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Die originale Phillips-Kurve
Ursprünglich hatte die Kurve die Form Lohnsteigerungsrate = f(u); mit df/du<0. Später wurde daraus: = f(u); mit df/du<0. Die Phillips-Kurve legt einen „trade off“ zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit nahe, d.h. entweder man konzentriert sich auf Preisstabilität oder auf Vollbeschäftigung
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Phillips-Kurve in den USA
8 7 6 5 4 3 2 1 Quelle: nach Economic Report to the President, 1985 Inflation Phillipskurve Arbeitslosigkeit
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Ausgangsdaten zur Phillips-Kurve für die Bundesrepublik
Veränderungen des Preisniveaus und Arbeitslosenquote in der BRD Prozent Jahre
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Ausgangsdaten zur Phillips-Kurve für die Bundesrepublik
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Die Phillips-Kurve für die BRD
1961 bis 1996 Arbeitslosenquote in % Anstieg des Preisniveaus in % Phillipskurve für die BRD 1961 bis 1973 Anstieg des Preisniveaus in % Arbeitslosenquote in %
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Erweiterungen der Phillips-Kurve
In der modernen Phillips-Kurve wird die Lohnsteigerungsrate durch ersetzt. (Annahme eines Zusammenhangs zwischen Lohninflation und Preisinflation). Milton Friedman und Edmund Phelps erweitern die Phillips-Kurve, indem sie die Inflationserwartungen mit einbeziehen. Auch Angebotsschocks werden berücksichtigt.
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Vom Gesamtangebot zur Phillips-Kurve
Die moderne Theorie der Phillips-Kurve geht davon aus, daß bestimmt wird von: der erwarteten Inflationsrate e; der Abweichung von u von ihrem „natürlichen“ Niveau un („natürliche Arbeitslosigkeit“); von Störungen des Angebots. Sie lautet: = e - (u - un) + ; mit >0, und einem Störterm.
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Interpretation der Phillips-Gleichung
= e - (u - un) + Erwartete Inflation Zyklische Arbeitslosigkeit Angebotsschock (stochastisch)
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Vom Gesamtangebot zur Phillips-Kurve
Die Phillips-Kurve stellt eine Alternative dar, das gesamtwirtschaftliche Angebot auszudrücken. Wir subtrahieren von der Angebotskurve den Term P-1 und erhalten:
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Gesamtangebotsfunktion und Phillips-Kurve
Schreibt man nun für P-P-1 = und für Pe-P -1 = e so erhält man1): 1) Strenggenommen ist = (P-P-1 )/P-1 und e = (Pe-P-1 )/P-1
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Gesamtangebotsfunktion und Phillips-Kurve
Wir erinnern uns des Okunschen Gesetzes, das eine umgekehrte Beziehung der Abwei-chungen des Output von seinem natürlichen Niveau zur Abweichung der Arbeitslosigkeit von ihrem natürlichen Niveau postuliert.
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Gesamtangebotsfunktion und Phillips-Kurve
Wir fügen jetzt nur noch den stochastischen Term hinzu und erhalten die Phillips-Kurve Die Phillips-Kurve hat damit die gleichen Eigenschaften wie die Gesamtangebotskurve. Sie erklärt die Beziehung zwischen realen Aktivitäten und unerwarteten Preisänderungen.
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Inflationsträgheit Wodurch werden die Inflationserwartungen e bestimmt? Eine plausible Annahme ist die, daß die e „träge“ sind und aufgrund jüngster Erfahrungen adaptiv gebildet werden, etwa wie e = -1; wir erhalten dann:
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Inflationsträgheit Bei Inflationsträgheit verschieben sich die Gesamtangebots- und die Gesamtnachfrage-funktionen dauerhaft nach oben. Eine einmal vorhandene inflationäre Tendenz kann nur durch ein anderes relevantes wirtschaftliches Ereignis gebrochen werden, z.B. durch eine Rezession; oder durch ein negativer Angebotsschock.
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Zyklische Arbeitslosigkeit
Der Ausdruck -(u - un) sagt etwas über die konjunkturelle Lage aus. Ist der Ausdruck = 0, so befindet sich die Wirtschaft in Normallage („natürliche AL“); ist er negativ, so befinden wir uns in einer Rezession; der Preisauftrieb wird gedämpft; ist er positiv, so befinden wir uns in einem Boom; der Preisauftrieb wird verstärkt.
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Nachfrageinflation Ist -(u - un) positiv, so sprechen wir auch von einer Nachfragesoginflation (demand pull). Nachfragesoginflation erfordert die „Moneti-sierung“ der Nachfrage durch die Zentralbank. Ohne nachhaltiges Wachstum der Geldmenge käme die Nachfrage zum Stillstand; bei fort-gesetztem Anstieg des Gesamtangebots käme es zu einer Rezession.
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Kosteninflation Der Ausdruck zeigt an, daß die Inflations-rate auch durch einen Angebotsschock steigen kann. Man spricht in diesem Falle von Kostendruckinflation (cost push). Man unterscheidet hier u.a. Lohninflation; Gewinninflation; Inflation durch Erhöhung von Rohstoffpreisen.
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Kurzfristiger Tradeoff zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit
Welche Optionen hat die Wirtschaftspolitik zur Steuerung der Nachfrage? Geld- und Fiskalpolitik können dazu benutzt werden, die Gesamtnachfrage zu steuern. Nach der kurzfristigen Phillips-Kurve muß bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit jedoch Inflation in Kauf genommen werden (und umgekehrt).
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Kurzfristiger Trade-off und „Opferverhältnis“
Das „Opferverhältnis“ gibt an, wieviel reales BIP „geopfert“ werden muß, um die Inflation um einen Prozentpunkt zu reduzieren. 1 e+ u
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Lage der kurzfristigen Phillips-Kurve
Es ist wichtig zu sehen, daß die Lage der kurzfristigen Phillips-Kurve von den Preiserwartungen abhängt. Nehmen die Preiserwartungen zu, so verschiebt sich die kurzfristige Phillips-Kurve nach oben; nehmen sie ab, so verschiebt sie sich nach unten. Des weiteren hat der Term einen Einfluß auf die Lage der kurzfristigen Phillips-Kurve.
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Lage der kurzfristigen Phillips-Kurve
Hohe Inflations- erwartungen e+ Niedrige Inflations- erwartungen u
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Kurzfristige und langfristige Phillips-Kurve
Friedman und Phelps gestehen einen kurzfristigen Tradeoff zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu, aber langfristig ist die Phillips-Kurve ihrer Meinung nach eine Vertikale, d.h. Nachfragesteuerung führt zu nichts, allenfalls zu Inflation (Deflation). Wir nehmen an, eine expansive Fiskalpolitik versuche die AL unter un zu drücken.
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Expansive Fiskalpolitik: Phillips-Kurve lang- und kurzfristig
Langfristige Phillips-Kurve Kurzfristige Phillips-Kurve (hohe Inflationserwartungen) e+ Kurzfristige Phillips-Kurve (niedrige Inflations- erwartungen) u umin un
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Wirkungen einer expansiven Fiskalpolitik
Expansive Fiskal- oder Geldpolitik ist nur kurzzeitig wirksam. Langfristig kehrt die Arbeitslosigkeit wieder auf ihr „natürliches Niveau“ zurück (Klassik). Als Folge dieser Politik sind die Inflationsrate und die Inflationserwartungen gestiegen. Letztere können nur durch eine deflationäre Politik wieder reduziert werden.
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Hysteresis und Hypothese der „natürlichen Arbeitslosigkeit“
Die These wird mit dem Argument bestritten, daß auch kurzfristige Ereignisse langfristige Wirkungen zeitigen können. Es gibt dabei eine Art „Sperrklinkeneffekt“ für un („Hysteresis“). Beispiel 1: Eine Rezession verursacht Arbeitslosigkeit; Arbeitslose verlieren berufsbezogene Qualifikationen, was ihre Wiederbeschäftigung nach der Rezession erschwert.
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Hysteresis und Hypothese der „natürlichen Arbeitslosigkeit“
Beispiel 2: Eine Rezession verursacht Arbeitslosigkeit; Arbeitslose verlieren den Einfluß auf die Lohnbildung (Insider werden zu Outsidern), die Reallöhne können daher dauerhaft über dem Gleichgewichtsniveau liegen, was den Wiedereintritt der Arbeitslosen in das Berufsleben erschwert (Wartearbeitslosigkeit).
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Inflationsträgheit und Hysteresis
Phillipskurve für die BRD 1961 bis 1996 Arbeitslosenquote in % Anstieg des Preisniveaus in % un1 un2 un3 2 1 3
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Schematischer Verlauf der Phillips-Kurve in der BRD
Die Drehung im Uhrzeigersinn legt nahe, daß auf expansive Konjunkturprogramme tatsächlich inflationäre Tendenzen folgen. Die Verschiebung nach rechts legt Hysteresis nahe. u
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Zusammenfassung Die Modelle zur Erklärung des Gesamtangebots gehören zu den umstrittensten der Makroökonomie. Wie bilden sich Inflationserwartungen? Gibt es überhaupt „rationale Erwartungen“? Welchen Einfluß hat Wirtschaftspolitik auf die Erwartungsbildung? Wie relevant ist das Phänomen der Hysteresis? Ebenso umstritten ist die Frage, ob die Politik versuchen soll, die Wirtschaft zu stabilisieren.
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Zusammenfassung Die vier wichtigsten Erkenntnisse der Makroökonomie sind folgende (Mankiw): Langfristig bestimmt die Produktionskapazität eines Landes den Lebensstandard seiner Bürger. Kurzfristig kann die Produktion mit der Gesamtnachfrage variieren. Langfristig bestimmt die Geldmenge das Preisniveau, hat aber keinen Einfluß auf u. Der Tradeoff zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit besteht nur kurzfristig.
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Weitere Probleme der Makrotheorie
Der Zusammenhang zwischen makro-ökonomischen Anpassungsprozessen und Finanzmärkten « Geldtheorie » Der Einfluß internationaler Wirtschafts-beziehungen « Währungstheorie » Die Analyse und der Einfluß der Staats-tätigkeit und ihrer Finanzierung « Finanzwissenschaft »
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Ende der Veranstaltung
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche viel Erfolg bei der Klausur.
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