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Universität Leipzig Einführung in die Volkswirtschaftslehre Vorlesung 9: Konjunktur Alexander Fink, PhD.

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1 Universität Leipzig Einführung in die Volkswirtschaftslehre Vorlesung 9: Konjunktur Alexander Fink, PhD

2 Inhalt Anatomie kurzfristiger Schwankungen
Unterschied zwischen kurzfristiger und langfristiger Wirtschaftsentwicklung Modell von Wirtschaftszyklen aufbauend auf aggregierter Nachfrage und aggregiertem Angebot

3 Kurzfristige wirtschaftliche Fluktuationen
Eine Rezession ist eine Periode fallenden Realeinkommens und steigender Arbeitslosigkeit. Eine Depression ist eine sehr ausgeprägte Rezession.

4 Kurzfristige wirtschaftliche Fluktuationen
Der Konjunkturzyklus Output bei Vollbeschäftigung Output Y „Boom“ Aktueller Output „Rezession“ Zeit t

5 Drei wichtige Befunde zu den Wirtschaftsschwankungen
Wirtschaftliche Schwankungen sind unregelmäßig und nicht prognostizierbar. Die meisten ökonomischen Variablen schwanken gemeinsam (BIP, Konsumausgaben, Investitionsausgaben, Industrieproduktion). Der Rückgang der Produktion ist mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit verknüpft.

6 Indikatoren kurzfristiger Schwankungen: BIP Deutschlands
© Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 6

7 Indikatoren kurzfristiger Schwankungen: Investitionen
© Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 7

8 Indikatoren kurzfristiger Schwankungen:Arbeitslosenquote

9 Erklärung kurzfristiger Wirtschaftszyklen
Was unterscheidet kurzfristig von langfristig? Die meisten Ökonomen sind der Ansicht, dass die klassische Dichotomie die Wirtschaft langfristig, aber nicht kurzfristig beschreibt. Veränderungen der Geldmenge beeinflussen langfristig nur nominale Variablen. Die Annahme der Neutralität des Geldes hält jedoch nicht kurzfristig (über den Wirtschaftzyklus hinweg).

10 Ein grundlegendes Modell zur Erklärung wirtschaftlicher Zyklen
Zwei Variablen stehen im Mittelpunkt der Erklärung kurzfristiger wirtschaftlicher Schwankungen. Das Produktionsniveau: Output von Gütern und Dienstleistungen, gemessen durch das BIP. Das Preisniveau: gemessen durch den Verbraucherpreisindex oder den BIP- Deflator.

11 Das grundlegende Modell zur Erklärung wirtschaftlicher Zyklen
Das grundlegende Modell der Erklärung wirtschaftlicher Schwankungen basiert auf Veränderungen von Angebot und Nachfrage, dem aggregierten (gesamtwirtschaftlichen) Angebot und der aggregierten (gesamtwirtschaftlichen) Nachfrage. Ökonomen verwenden dieses Modell der aggregierten Nachfrage und des aggregierten Angebots, um kurzfristige Wirtschaftsschwankungen zu erklären, welche sich um den langfristigen Wachstumstrend bewegen.

12 Das Modell des aggregierten Angebots und der aggregierten Nachfrage
Die aggregierte Angebotskurve (AS-Kurve) zeigt die Gütermenge, welche Unternehmen zu unterschiedlichen Preisniveaus anbieten. Die aggregierte Nachfragekurve (AD-Kurve) zeigt die Menge an Gütern und Dienstleistungen, welche Haushalte und Unternehmen zu unterschiedlichen Preisniveaus kaufen wollen.

13 Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und das gesamtwirtschaftliche Angebot
Preis- niveau P AS AD Gleichgewichts- output Gleich- gewichts- preis- niveau Output Y

14 Die gesamtwirtschaftliche Nachfragekurve
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage entspricht dem BIP (Y) und wird in vier Komponenten gegliedert: Y = C + I + G + NX wobei: C = Konsumgüternachfrage der Haushalte (Consumption) I = Investitionsgüternachfrage der Unternehmen G = Güternachfrage des Staats (Government) NX = Nettoexporte, Güternachfrage des Auslands

15 Die aggregierte Nachfragekurve (AD)
P Preis- niveau AD Y1 P1 1. Ein fallendes Preisniveau … Y2 P2 Output Y 2. … erhöht die Nach- frage nach Gütern und Dienstleistungen.

16 Warum die aggregierte Nachfragekurve eine negative Steigung hat
Eine Veränderung des Preisniveaus beeinflusst das Vermögen (Pigou-Vermögenseffekt), die Zinsen (Keynes-Zinssatzeffekt), die Wechselkurse (Mundell-Fleming-Wechselkurseffekt).

17 Warum die aggregierte Nachfragekurve eine negative Steigung hat
Vermögenseffekt von Pigou Ein fallendes Preisniveau erhöht den realen Wert nominaler Vermögenswerte (Bargeld, Bankkonten, Anleihen). Als Folge erhöhen Konsumenten ihren Konsum, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen steigt.

18 Warum die aggregierte Nachfragekurve eine negative Steigung hat
Keynes-Zinssatzeffekt Ein fallendes Preisniveau verringert den Zinssatz. Ein verringerter Zinssatz erhöht die Investitions- tätigkeit und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Warum sinkt der Zinssatz? Als Folge der Senkung des Preisniveaus wird weniger Geld für Transaktionszwecke benötigt. Die Nachfrage nach Geld sinkt.

19 Warum die aggregierte Nachfragekurve eine negative Steigung hat
Der Mundell-Fleming-Wechselkurseffekt Ein sinkendes Preisniveau bedeutet, dass die Zinsen sinken. Sinkende Zinsen relativ zu anderen Währungen bedeuten weniger Kapitalzufluss und mehr Kapitalabfluss, der Nettokapitalabluss steigt. Das Angebot an Euro am Devisenmarkt steigt. Der Euro wertet ab, die Nettoexporte steigen und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt.

20 Warum sich die gesamtwirtschaftliche Nachfragekurve verschiebt
Bei gegebenem Preisniveau wird mehr (oder weniger) konsumiert, investiert, von der Regierung ausgegeben, exportiert und importiert.

21 Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve (AD)
P Preis- niveau AD2 AD1 Y1 P1 Y2 Output Y

22 Die aggregierte Angebotskurve
Die langfristige aggregierte Angebotskurve verläuft vertikal. Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve ist positiv geneigt.

23 Die aggregierte Angebotskurve
Die langfristige AS-Kurve (LRAS) Langfristig hängt die Produktion von Gütern und Dienstleistungen ab von der Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, natürlichen Ressourcen) und von der Technologie, welche eingesetzt wird, diese Ressourcen in Güter zu transformieren. Das Preisniveau wird diese Variablen langfristig nicht beeinflussen.

24 Die langfristige AS-Kurve
Preisniveau P LRAS langfristige aggregierte Angebotskurve P1 1. Wenn P sich ändert … P2 2. … hat das langfristig keinen Einfluss auf Output und Beschäftigung. . Natürliches Produktionsniveau (Vollbeschäftigungsoutput) Output Y © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 24

25 Die aggregierte Angebotskurve
Die langfristige Angebotskurve Die langfristige aggregierte Angebotskurve verläuft vertikal. Die Lage der AS-Kurve ist bestimmt durch den Vollbeschäftigungsoutput oder den potenziellen Output oder das „natürliche Produktionsniveau“.

26 Warum sich die langfristige aggregierte Angebotskurve verschieben kann
Alles, was im klassischen Modell den Output erhöht, verschiebt die langfristige AS-Kurve. Die Produktion steigt, wenn die Zahl der Arbeitskräfte zunimmt, der Kapitalbestand wächst, mehr natürliche Ressourcen vorhanden sind, die Technologie sich verbessert. Wenn die natürliche Arbeitlsosigkeit zunimmt dann sinkt das Produktionspotential

27 Langfristiges Wachstum und Inflation
Y1985 LRAS 1985 Y1995 LRAS 1995 Y2005 LRAS 2005 Preis- niveau P AD2005 AD1995 1. Langfristig verschiebt technologischer Fortschritt die AS-Kurve … AD1985 P2005 4. … und Inflation entsteht. P1995 P1985 2. … und das Geldmengen- wachstum verschiebt die AD-Kurve. Output Y 3. Der Output erhöht sich …

28 Der Bezug zwischen langfristigem Wachstum und kurzfristigen Schankungen
Kurzfristige (zyklische) Fluktuationen können als Abweichungen vom langfristigen Trendwachstum betrachtet werden. Abweichungen vom Vollbeschäftigungsoutput ergeben sich deshalb, weil die kurzfristige AS-Kurve positiv geneigt ist. Dies bedeutet, dass eine Erhöhung des Preisniveaus zu einer Steigerung des Outputs führt.

29 Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve (SRAS)
Preisniveau P SRAS kurzfristige aggregierte Angebotskurve Y1 P1 1. Ein sinken-des Preis-niveau … Y2 P2 2. … verringert kurz- fristig das Angebot an Gütern und Dienstleistungen. Output Y 29

30 Warum die aggregierte Angebotskurve kurzfristig positiv geneigt ist
Wenn alle Preise (einschließlich Löhne) sich gleichmäßig bewegen, befinden wir uns auf der langfristigen Angebotskurve, wo das Preisniveau keinen Einfluss auf Output und Beschäftigung hat. Dies impliziert, dass sich entlang der kurzfristigen Angebotskurve Preise nicht gleichmäßig bewegen. Die Keynes‘sche Theorie starrer Lohnsätze Die Neukeynesianische Theorie starrer Preise Die Neuklassische Theorie der Wahrnehmungsstörungen The order of discussion in Mankiw has been changed. The “misperceptions theory” must be moved to the bottom of the list. (This may affect the entire order of presentation following this slide.)

31 Warum die aggregierte Angebotskurve kurzfristig positiv geneigt ist
Die Keynes‘sche Theorie starrer Lohnsätze Nominallöhne passen sich nur langsam an Veränderungen des Preisniveaus an. Weil Löhne weniger rasch steigen als Güterpreise, bewegt sich die Wirtschaft weg von der langfristigen Angebotskurve. Wenn die Güterpreise (Outputpreise) steigen und die Löhne (Inputpreise) konstant bleiben, dann steigen die Gewinne. Die Gewinne steigen, weil die Erlöse rascher steigen als die Kosten der Unternehmen. Unternehmen haben einen Anreiz, mehr zu produzieren, weil sie damit ihre Gewinne erhöhen können. Bei starren Lohnsätzen führen steigende Preise zu steigendem Angebot, die Angebotskurve ist positiv geneigt.

32 Warum die aggregierte Angebotskurve kurzfristig positiv geneigt ist
Zum gleichen Resultat kommen andere Erklärungsansätze, die hier nicht weiter verfolgt werden: die Neukeynesianische Theorie starrer Preise und die Neuklassische Theorie der Wahrnehmungsstörungen. For consistency, title this slide, “Why the Aggregate supply curves slopes upward in the short run” like the previous two slides. Then move “The sticky-price theory” in large print to the top bullet (like the previous two slides).

33 Wie kommt es zu einer Verschiebung der kurzfristigen Angebotskurve?
Die kurzfristige Angebotskurve reflektiert die Produktionskosten. Wenn die Produktionskosten steigen, weil die Inputpreise sich erhöhen (z.B. weil das Lohnniveau steigt), dann werden die Unternehmen bei jedem Outputniveau die Preise entsprechend anheben. Die kurzfristige Angebotskurve verschiebt sich nach „oben“. Wenn die Produktionskosten sinken, dann verschiebt sich die Kurve nach „unten“.

34 Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve (SRAS)
Preisniveau P SRAS2 SRAS1 Steigende Produktionskosten (z.B. als Folge einer generellen Lohn-erhöhung) führen zu einer Verschiebung der kurzfristigen Angebotskurve nach oben. P2 P1 Y1 Output Y 34

35 Wie kommt es zu einer Verschiebung der kurzfristigen Angebotskurve?
Das erwartete Preisniveau beeinflusst die SRAS. Warum? Wenn Unternehmen erwarten, dass sich das Preisniveau allgemein (also einschließlich der Löhne) erhöht, werden sie ihre Preise anpassen. Dies bedeutet, sie werden zu einem gegebenen Preisniveau weniger Güter anbieten oder aber bei einem gegebenen Output steigt der Preis. Should title be, “Why the short-run aggregate supply…”

36 Wie kommt es zu einer Verschiebung der kurzfristigen Angebotskurve?
Die kurzfristige Angebotskurve verschiebt sich nach rechts, wenn mehr Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, natürliche Ressourcen) zur Verfügung stehen. Bei jedem Preisniveau wird mehr produziert. wenn sich die Qualität dieser Produktionsfaktoren erhöht hat (Technologie). Identisch mit Verschiebungen der langfristigen aggregrierten Angebotskurve (LRAS).

37 Verschiebung der kurzfristigen Angebotskurve
Preisniveau P LRAS1 LRAS2 Y2 SRAS1 SRAS2 Gleich- gewichts- preis- niveau B Mehr Produktions-faktoren erlauben es, bei jedem Preisniveau mehr zu produzieren. Die Wirtschaft bewegt sich von A nach B. A Y1 Output Y

38 Das langfristige Gleichgewicht
Preisniveau P LRAS SRAS kurzfristige aggregierte Angebotskurve AD A Gleich- gewichts preis- niveau potenzieller Output „natürliches Produktionsniveau“ (Vollbeschäftigung) Output Y

39 Ein Rückgang der aggregierten Nachfrage
Preis- niveau P AS1 LRAS AD1 AS2 AD2 3. … die SRAS beginnt zu fallen … A P1 Y1 B P2 Y2 1. Ein Nachfrage- rückgang … . . . C P3 4. … Y kehrt zur natürlichen Rate zurück. 2. … führt zu einem Rückgang von Y … Output Y

40 Zwei Ursachen von Wirtschaftszyklen
Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage Kurzfristig können Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage Wirtschaftszyklen verursachen. Langfristig beeinflussen Veränderungen in der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage nur das Preisniveau und nicht Output und Beschäftigung.

41 Zwei Ursachen von Wirtschaftszyklen
2. Veränderungen der SRAS-Kurve durch Veränderungen der Kostenstrukturen der Unternehmen Preise von Importgütern steigen, Preise von Inputs steigen (Löhne sind der wichtigste Input).

42 Ein Angebotsschock 1. Ein negativer Angebotsschock … Preis- niveau
LRAS AS2 AD AS1 B Y2 P2 und einen Anstieg des Preisniveaus. Y1 A P1 Output Y 2. … verursacht eine Outputverringerung …

43 Die Konsequenzen eines Angebotsschocks
Stagflation Ein negativer Angebotsschock verursacht eine Stagflation – eine Rezession bei gleichzeitig steigendem Preisniveau. Die Produktion fällt und die Preise steigen. Die Wirtschaftspolitik kann nicht gleichzeitig auf steigende Preise und fallende Produktion reagieren.

44 Die Konsequenzen eines Angebotsschocks
Mögliche wirtschaftspolitische Maßnahmen: warten, bis Preise und Löhne sich wieder anpassen, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erhöhen.

45 Abfederung eines negativen Angebotsschocks
Preis- niveau P LRAS 1. Bei einem negativen Angebotsschock … 3. … was das Preis- niveau noch mehr erhöht … AS2 AD2 AS1 C P3 2. … kann die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erhöht werden … P2 B P1 A 4. … aber den Produk- tionseinbruch verhindert. AD1 Output Y Natürliches Produktionsniveau


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