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Eva Inderwildi, BirdLife Schweiz

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Präsentation zum Thema: "Eva Inderwildi, BirdLife Schweiz"—  Präsentation transkript:

1 Eva Inderwildi, 26.11.2016 BirdLife Schweiz
Fallen und Hindernisse für Tiere im Siedlungsraum: Probleme und Lösungen Eva Inderwildi, BirdLife Schweiz

2 Siedlungsgebiet = Lebensraum
Viele Tiere teilen den Lebensraum des Menschen in den Siedlungen Vorteile: Nahrung, Brutplatz, ... Nachteile: veränderter Lebensraum, Störungen, technische Fallen M. Gerber A. Krebs V. Uldry M. Gerber

3 Fallen und Hindernisse
xxx Quelle: Wildfallen im Siedlungsraum – Gefahren, Hindernisse, Lösungen. Pro Natura Seeland

4 Kamin Beliebte Singwarte, Ruheplatz für Vögel
Fledermäuse suchen die Wärme Gefahr durch grosse Öffnung Jungvögel und Fledermäuse besonders gefährdet durch Absturz und Gefangenbleiben (glattes Kaminrohr) Lösungen: geeigneter Kaminhut, Maschengitter (Spezialisten beiziehen), regelmässig Cheminée kontrollieren C. Bach M. Gerber

5 Dachstock Wichtiger Lebensraum für Fledermäuse und Vögel
Gefahr durch Schliessung der Einschlupflöcher Renovationen zerstören Nistplatz oder Quartier Lösungen: Einschlupflöcher immer offen halten, Renovationen zeitlich gut planen und Spezialisten der Tierarten beiziehen, Ersatznistkästen anbringen Dachstöcke sind für Fledermäuse und auch bestimmte Vogelarten ein wichtiger Lebensraum. Den Dachstockbewohnern drohen jedoch durch menschliche Aktivitäten u.A. tödliche Gefahren. Oft werden bei saisonalen Unterhaltsarbeiten die Einschlupflöcher verschlossen, so dass die Tiere entweder in ihrem Wohnquartier eingeschlossen oder davon ausgesperrt sind. Bei Renovationen und Umbauten von Dächern können Nistgelegenheiten oder Wohnquartiere zerstört werden. Den eigenen Dachstock gut beobachten und festgestellte Einschlupflöcher unbedingt offen halten, sofern sie nicht dem Steinmarder als Einstieg dienen. Allenfalls Nistkästen anbringen (auf die richtige Konstruktion achten - siehe Angaben und Merkblätter von Vogel- bzw. Fledermausschutz-Organisationen). Beim Umbau lohnt es sich, im Voraus Fachleute, z.B. für Fledermäuse oder spezielle Vogelarten (wie Segler), beizuziehen. Sie geben gerne Tipps, wie bestehende Kolonien über die Umbauzeit gerettet werden können oder wie sich eine Neuansiedlung begünstigen lässt. SueSchi CCO W. Schreiber

6 Ablaufrohre Dachrinne
Vor allem für Jungvögel ein Problem Lösungen: Laubschutz anbringen

7 Glasflächen Transparente oder spiegelnde Glasflächen führen zu tödlichen Kollisionen bei Vögeln Besondere Gefahr: grosse Glasflächen, Wintergärten, Wind- und Lärmschutz-wände, Balkonverglasungen Lösungen: grosse Glasflächen vermeiden, Milchglas oder gemustertes Glas verwenden, Folien mit Muster auf Glas anbringen, Vorhänge/Dekorationen BirdLife Schweiz BirdLife Schweiz

8 Fenster Einflüge von Fledermäusen durch gekippte Fenster
Finden nicht mehr heraus, verenden im Haus Lösungen: Fliegengitter vor den Fenstern installieren BUND Region Hannover

9 Schächte / Abgänge / Gruben
Für Kleintiere (Igel, Mäuse, Amphibien, Reptilien) eine tödliche Falle Lösungen: Schacht mit Gitter abdecken, erhöhter Rand um Schacht oder Abgang, Steighilfe anbringen (Brett, Trittsteine) Ebenerdig angelegte Licht-, Lüftungs- oder Entwässerungsschächte sind für Kleintiere eine tödliche Fallgrube. Kellerabgänge haben eine ähnliche Wirkung: Amphibien, Reptilien, Laufkäfer oder Mäuse, selbst Igel können hinunterfallen und finden keinen Ausweg mehr wegen der senkrechten Schachtwände oder Treppenstufen. Schacht mit einem feinmaschigen Gittergeflecht abdecken. Den Schacht oder Kellerabgang mit einem erhöhten Rand oder einem Keilgraben umgeben. Anbringen einer Steighilfe, z.B. mit einem schmalen Holzbrett, das über den Treppenabgang oder in den Schacht gelegt wird und dem Tier den Aufstieg ermöglicht. Ein neu gebauter Lichtschacht kann mit stufig abfallenden Steinen ausgekleidet werden. Pro Igel Pro Natura Pro Natura NABU Vechta

10 Zäune / Netze Tiere verfangen sich und verenden
Lösungen: auf Netze verzichten oder richtig anbringen (straff, keine hängenden Netzränder) und regelmässig kontrollieren, bodenfreie Holzzäune, Hecke statt Zaun Zäune und Netze (Gartenzäune, flexible Weidezäune sowie Vogelschutznetze) sind nicht nur Barrieren, die die Lebensräume von Tieren zerschneiden, sie können auch gefährliche Fallen darstellen für Füchse, Dachse, Rehe, Igel, Vögel, Katzen usw: In losen oder herumliegenden Netzen können sich Tiere verfangen. Beim Durchschlüpfen unter dem Zaun oder durch die Zaunzwischenräume bleiben die Tiere hangen, sie verletzen sich oder klemmen sich ein und können qualvoll verenden. Die schönste und natürlichste Abgrenzung ist eine Gartenhecke aus einheimischen Sträuchern. Sie ist gleichzeitig eine einfache und wirkungsvolle ökologische Aufwertung. Soll es ein Zaun sein, so ist ein bodenfreier Holzzaun mit diagonaler Lattenanordnung zu bevorzugen. Wenn möglich sollte auf das Anbringen von Netzen verzichtet werden. Falls ein Einsatz nicht zu vermeiden ist, sind geeignete Netze (feinmaschig, weich, grellfarbig) zu wählen und korrekt anzubringen und regelmässig zu kontrollieren. In lose herumliegenden oder herumhängenden Tennisnetzen, Rebnetzen, Beeren- oder Vogelschutznetzen können für Igel zu tödlichen Gallen werden. Mit seinen Stacheln bleibt der Igel in dem Netz hängen, bei seinen verzweifelten Versuchen sich daraus zu befreien verheddert er sich immer mehr, so dass er elend zugrunde geht. Netze sind daher straff zu spannen und die Netzenden müssen aufgerollt und befestigt werden. Polizei Bremen Wildlife Aid K. Junker

11 Schwimmbecken / Brunnen / Regentonne
Diverse Säugetiere und Vögel können ins Wasser oder ins leere Becken fallen Steile Wände verhindern Ausstieg Lösungen: Becken abdecken, Brett als Ausstiegshilfe, Teich/Pool mit flachem Ufer BUND Region Hannover

12 Nächtliche Beleuchtung
Lampen ziehen Insekten an Aufgabe von Fledermausquartieren Nachts ziehende Zugvögel werden bei schlechtem Wetter von künstlichem Licht angezogen und „gefangen“ Lösungen: Gezielt beleuchten (Lampen mit Abschirmung, von oben nach unten), zeitlich begrenzen (Bewegungsmelder), Spektralbereich anpassen Von den über Schmetterlingsarten Mitteleuropas sind nicht weniger als 85 % nachtaktiv. Lichtfallen, Lebensraumveränderungen und die Wirkung von Pestiziden haben viele Nachtfalterarten, aber auch andere Insekten, an den Rand der Ausrottung gebracht. Allein an den Strassenlaternen Deutschlands sollen nach Schätzungen jedes Jahr 150 Billionen (= ) Insekten umkommen. Dabei sind vor allem die ultraviolette Strahlung und die kurzwelligen Anteile des Lichts (violett, blau bis grün) wirksam. Manche Fledermausarten profitieren von der Beleuchtung, die Insekten anzieht und so eine konzentrierte Nahrungsquelle darstellt. Andere Arten sind Lichtscheu und meiden beleuchtete Gebiete. Eine Beleuchtung der Fassade, wo der Ausflug der Fledermausquartiere ist, führt zu späterem Ausfliegen und dadurch Zeitverlust für die Jagd oder ganz zur Aufgabe der Quartiere. Nachts ziehende Zugvögel orientieren sich am Licht von Mond und Sternen. Bei Nebel oder Wolkendecke werden sie von künstlichem Licht angezogen weil sie meinen, sie würden dann in Richtung Mond fliegen und die Wolkendecke durchbrechen. Sie bleiben im Lichtkegel/Lichtglocke gefangen, verlieren Zeit und Energie beim Zug oder kollidieren sogar tödlich mit Gebäuden. Quelle: Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtemissionen. BUWAL, 2005 Pro Igel Pro Natura NABU Vechta

13 Abfall In Konservendosen und Gläsern können sich Tiere (z.B. Igel) verklemmen Plastiktaschen und Schnüre bieten Verletzungsgefahr Lösungen: Abfall einsammeln, Abfallsäcke gut zubinden und hochstellen In achtlos weggeworfenen Konservendosen und Gläsern können sich Igel verklemmen. Müllsäcke bindet man zu und stellt sie hoch, damit Igel nicht hineinkriechen und womöglich in der Müllabfuhr landen. Pro Igel H.-P. Kutscheid

14 Unüberwindbare Hindernisse
Ein Garten zu klein als Lebensraum Vernetzung der Gärten Mauern, Zäune und Stufen sind für Kleintieren unüberwindbare Hindernisse Lösungen: Zaun nicht bis an Boden, Borde abschrägen, Durchlässe in Mauern Wildtier Schweiz Pro Igel Wildtier Schweiz

15 Gartenunterhalt Mähen: kontrollieren, dass keine Tiere im Gras versteckt sind Heckenschnitt: ausserhalb der Brutzeit Baum fällen: absichern, dass keine Höhlenbewohner darin sind (Fledermäuse auch Winter) Verbrennen Asthaufen: Haufen vorher umsetzen Verzicht auf Pestizide Unter Sträuchern und im Gestrüpp halten Igel ihren Tagesschlaf oder bauen ihre Winter- und Aufzuchtnester. Durch Mähen mit Teller- oder Fadenmähern an solchen versteckten und unübersichtlichen Stellen werden jährlich viele Igel tödlich verletzt und sterben qualvoll. Vor dem Mähen sollte also immer erst kontrolliert werden, ob sich im hohen Gras irgendwelche Tiere aufhalten. Am besten verzichtet man ganz auf das Mähen von Unterwuchs in einer Hecke. Es bietet nämlich vielen Nützlingen einen idealen Überwinterungsplatz Pro Igel karch karch

16 Gartengestaltung Einheimische Pflanzen Blumenwiese
Hecke statt Mauer/Zaun Verstecke für Tiere (Stein- und Asthaufen, hohes Gras stehen lassen) Nisthilfen (Vögel, Fledermäuse, Bienen, Igel, Reptilien,...) BirdLife Schweiz BirdLife Schweiz A. Krebs

17 Weitere Informationen
Wildfallen im Siedlungsgebiet: Pro Natura BE Seeland: Vögel und Bauen: BirdLife Schweiz, Fledermäuse: Fledermausschutz Schweiz, Reptilien/Amphibien: Karch, Igel: pro Igel, Bauen & Tiere: Wildtier Schweiz, Karch = Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz

18 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit !


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