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Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 1 Armutsbekämpfung und Gesundheit in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit: Beim Huhn oder beim Ei beginnen?

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Präsentation zum Thema: "Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 1 Armutsbekämpfung und Gesundheit in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit: Beim Huhn oder beim Ei beginnen?"—  Präsentation transkript:

1 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 1 Armutsbekämpfung und Gesundheit in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit: Beim Huhn oder beim Ei beginnen? Barbara del Pozo

2 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 2 Überblick I. Evolution der Wahrnehmung und des Verständnisses von Armut und der Entwicklungsproblematik II. Armutsbekämpfung im Zentrum der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit III. "Perspektiven schaffen für ein Leben in Würde" - Grundsätze der DEZA im Engagement gegen die Armut IV. Bedeutung und Konsequenzen der Grundsätze für das Engagement im Gesundheitsbereich

3 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 3 I. Evolution der Wahrnehmung und des Verständnisses der Armut und der Entwicklungsproblematik 1995 Weltgipfel zur sozialen Entwicklung, Kopenhagen 1996 OECD/DAC-Strategie "Shaping the 21st Century" 2000 Weltbank World Development Report "Attacking Poverty" und Publikationsreihe "Voices of the Poor": Armut = inakzeptables Vorenthalten von wirtschaftlichen Möglichkeiten, von Bildung/Ausbildung, Gesundheit, Ernährung, und als Ermangelung von Empowerment und Sicherheit

4 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 4 UNDP Human Development Reports / Human Development Index: Entwicklung = grössere materielle Wahlmöglichkeiten und Freiheit, Würde, Selbstwert, gesellschaftlicher Status 2000 Millenniums-Deklaration: Entwicklung impliziert Menschenwürde, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit 2001 OECD/DAC Guidelines Poverty Reduction: Armut = multidimensional, multikausal; Diskriminierung, Ungerechtigkeit und Ausschluss haben strukturelle Ursachen, haben mit Machtverteilung zu tun => Anerkennung der politischen Dimension

5 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 5 Internationaler Konsens über ein umfassendes Verständnis von Armut : Armut hat multiple Dimensionen und Ursachen = physische, soziale, wirtschaftliche, politische und psychologisch/spirituelle Armut manifestiert sich in mangelnden Möglichkeiten und Chancen, im Mangel an Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Rechten, Mitsprache, Sicherheit, Würde und anständiger Arbeit Armut ist Folge und Ursache von Diskriminierung, gesellschaftlicher Minderwertigkeit, körperlicher Schwäche, Isolierung, Verletzlichkeit, Stimmrechtslosigkeit, Erniedrigung und Machtlosigkeit

6 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 6 Internationaler Konsens über ein umfassendes Verständnis von Armutsbekämpfung: Ganzheitliche Wahrnehmung der Armen, des Kontextes, der Rahmenbedingungen Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen und Verbesserungen der Rahmenbedingungen Empowerment, Partizipation, Ownership Stimme und Mitsprache

7 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 7 II.Armutsbekämpfung im Zentrum der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit 1976 Bundesgesetz zur Internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe 1999 DEZA - Leitbild 1999 DEZA - Politik der sozialen Entwicklung 2000 DEZA - Strategie 2010 1999 – 2003 verschiedene DEZA – Länder-/Regional-Richtlinien zur Armutsorientierung (Nepal, östliches und südliches Afrika, Pakistan,..) 2003 DEZA - Gesundheitspolitik 2003 - 2010 2004 Grundsätze der DEZA im Engagement gegen die Armut "Perspektiven schaffen für ein Leben in Würde"

8 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 8 III. "Perspektiven schaffen für ein Leben in Würde" Grundsätze der DEZA im Engagement gegen die Armut

9 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 9 Vision Eine Welt, in der alle Menschen in Wohlergehen, Frieden, Freiheit und Sicherheit leben und in der künftige Generationen über ausreichende Ressourcen für ihre Entwicklung verfügen in welcher die Entwicklung auf einem tragfähigen Produktions- und Konsumverhalten beruht und auf einer gerechten Verteilung von materiellen Gütern und Ressourcen, von Lebenschancen, Wissen, Wahlmöglichkeiten - und Macht

10 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 10 Grundwerte und Grundsätze Würde Grundbedürfnisse befriedigen, das eigene Leben gestalten, ein geachtetes Mitglied der Gesellschaft sein, die politischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen Rechte wahrnehmen Vielfältigkeit und Respekt DEZA respektiert und fördert die Vielfältigkeit gesellschaftlicher Wandlungsprozesse hin zu nachhaltiger Entwicklung Gleichberechtigung und Gerechtigkeit Abbau von Disparitäten und Neuverhandlung von Interessen und Machtverteilung, auf der Grundlage von weniger Verschwendung und Ressourcenverschleiss auf der einen Seite, Beendigung von Ausbeutung und Verelendung auf der anderen Seite

11 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 11 Teilnahme und Teilhabe (Partizipation und Ownership) Die Betroffenen (Männer und Frauen) als verantwortliche Akteure, Eigner und Nutzniesser der Entwicklung = Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit des gesellschaftlichen Wandlungsprozesses Solidarität und Verantwortung Verantwortung für eine solidarische Unterstützung der Veränderungs- und Entwicklungsanstrengungen der Benachteiligten und Verantwortung für die Förderung eines globalen nachhaltigen Gesellschafts- und Entwicklungsmodells und gerechter internationaler Strukturen und Rahmenbedingungen Frieden, Freiheit und Sicherheit Gerechtigkeit, Wohlergehen, freie Entfaltungsmöglichkeiten als Werte und Ziele in sich und als Grundlage für Frieden und Sicherheit in der Welt

12 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 12 Das Verständnis von Armut Armut bedeutet Diskriminierung, Behinderung und Ausschluss  in der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse  in der Nutzung und Entfaltung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Gestaltung eines erfüllten, würdigen Lebens  in der Mitgestaltung und Mitentscheidung des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Wandlungsprozesses

13 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 13 Armut bekämpfen bedeutet  Empowerment der Benachteiligten (Ermächtigung und Befähigung)  Auf deren Visionen, Fähigkeiten, Erfahrungen, Kenntnissen, Strategien aufbauen und Prioritäten zu ihren Gunsten setzen  Auf allen Ebenen an der Veränderung von ungerechten, diskriminierenden Strukturen und Rahmenbedingungen arbeiten  Anwaltschaftlich wirken in der Verteidigung der Rechte der Benachteiligten  Sich den Konflikten stellen

14 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 14 Verpflichtung Explizites Engagement für die Benachteiligten - ein Leben in Würde ist ein Menschenrecht Anerkennung und Respektierung der Betroffenen als Subjekte und verantwortliche Akteure ihres Entwicklungsprozesses Empowerment und Gleichberechtigung (insbesondere zwischen Männern und Frauen) als Ziel und als Methode/Prozess Unmittelbare Verbesserungen und langfristiges Engagement für nachhaltige Veränderungen

15 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 15 Ansätze und Vorgehen Ganzheitliche Wahrnehmung und systemische Ansätze Ursachenbekämpfung (Struktur und Rahmenbedingungen) Engagement auf allen Ebenen: lokal, national, international und multilateral Förderung der Menschenrechte durch Empowerment der Zivilgesellschaft und Stärkung rechtsstaatlicher Institutionen Förderung und Koordination von Kohärenz - DEZA-intern, national, international/multilateral

16 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 16 IV. Bedeutung der DEZA-Armutsgrundsätze für die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich DEZA – Gesundheitspolitik 2003 – 2010  Widerspiegelung der Vision, Grundwerte und Prinzipien, Verpflichtungen und Ansätze der Armutsgrundsätze für den Gesundheitsbereich

17 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 17 Millenniums-Deklaration und Millennium Development Goals  "Für DEZA als Akteur in internationalen Entwicklungsprozessen stehen die Umsetzung der Millenniums-Deklaration und das Erreichen der Millennium Development Goals im Zentrum ihrer internationalen Positionen und Verhandlungen" (Entwurf DEZA MDG-Position Juli 2004)  3 von 7 (8) MDGs direkt auf Gesundheit bezogen, alle übrigen zielen auf Grundbedingungen zur gesunden Entwicklung und Führung eines gesunden Lebens (Ernährung, Wasser, Bildung, Gleichberechtigung (spez. gender), gesunde Umgebung und Umwelt)

18 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 18 Konsequenzen und Herausforderung Beim Huhn und beim Ei ansetzen Stärkung des Engagement im Gesundheitsbereich ("sektorieller" Aspekt) und generelle Stärkung des Engagement in der Armutsbekämpfung

19 Symposium Medicus Mundi Schweiz 3.11.04 19 durch  Stärkung der ganzheitlichen Wahrnehmung und des systemischen Ansatzes, i.e. konsequente Zusammenarbeit und Koordination zwischen "Bereichen/Sektoren"  Stärkung der Nachhaltigkeit  der Prozess ist mindestens so wichtig wie die Zielerreichung!  Empowerment und Ownership  Kohärenz …. "horizontal" und "vertikal"


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