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Das II. Vatikanische Konzil und die Folgen Was hat uns das Konzil heute zu sagen? © Christian Weisner KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche (Mai 2008)

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1 Das II. Vatikanische Konzil und die Folgen Was hat uns das Konzil heute zu sagen? © Christian Weisner KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche (Mai 2008)

2 „Zeichen der Zeit“ - damals
Nachkriegszeit, erster Mensch im Weltraum 1961 Ost-West-Konflikt, Berliner Mauer, Kuba-Krise ecclesia triumphans, societas perfecta Der Gedanke einer Reform der Kirche ist „völlig unsinnig und für sie beleidigend“, weil das unterstellen würde, „sie könne überhaupt schadhaft oder verdunkelt oder anderweitig beeinträchtigt sein“. Gregor XVI („Mirari vos“) 1. Vatikanisches Konzil abgebrochen Nouvelle Théologie, Liturgische Bewegung

3 „Mutig und furchtlos“ in einem großen „Sprung nach vorn“
„Sie reden unablässig davon, daß unsere Zeit im Vergleich zur Vergangenheit dauernd zum Schlechteren abgeglitten sei. Sie benehmen sich so, ... als sei in den Zeiten früherer Konzilien, was die christliche Lehre und Sitte und die Freiheit der Kirche betrifft, alles sauber und recht zugegangen. Wir aber sind völlig anderer Meinung als diese Unglückspropheten, die überall das Unheil voraussagen, als ob die Welt vor dem Untergang stünde. In der gegen-wärtigen Entwicklung der menschlichen Ereignisse ... muß man vielmehr einen Plan der göttlichen Vorsehung anerkennen.“ Eröffnungsrede Johannes XXIII.

4 Paul VI. 21. Juni Aug. 1978 Johannes XXIII. 28. Okt Juni 1963

5 2. Vatikanisches Konzil 1962-65
Ankündigung Papst Johannes XXIII. 25. Januar 1959 „Dieser heilige alte Knabe scheint nicht zu merken, in was für ein Hornissennest er da sticht.“ Kardinal Montini 21. „Ökum. Konzil“, pastoral, keine Lehrverurteilungen 4 Sitzungsperioden (11. Okt Dez. 1965) Beobachter aller christl. Kirchen (ohne Griech.-Orth.)

6 3.044 Teilnehmer (davon 2.498 Konzilsväter)

7 Männer des Konzils Yves Congar OP
Kardinal Julius Döpfner („Moderator“) Kardinal Joseph Frings Bischof Wilhelm Kempf („Sekretär“) Kardinal Franz König / Helmut Krätzl Hans Küng Marcel Lefebvre CSSp Henri de Lubac SJ Bischof Albino Luciani Karl Rahner SJ Joseph Ratzinger Erzbischof Karol Wojtyła Frère Roger als Beobachter

8 Konzilsbeschlüsse 3 Konstitutionen: Liturgie, Kirche („Lumen Gentium“), Offenbarung 1 Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“: Kirche in der Welt von heute 9 Dekrete, die wichtigsten: Ökumene und Laienapostolat 3 Erklärungen, v. a. Religionsfreiheit und das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen

9 Konzilseuphorie „Wir haben also das II. Vatikanische Konzil als etwas Beglückendes empfunden. Nie war die Zustimmung zur Kirche auch größer als gegen Ende dieses Konzils. Ich erinnere mich noch, als der Konzilspapst Johannes XXIII gestorben ist, da haben Juden in Amerika auf öffentlichen Plätzen geweint um diesen Papst. Sogar Juden, die der Kirche noch fernstanden. Wieviel größer war dann erst die Zustimmung innerhalb der Kirche.“ Eugen Biser am 26. Juni 2000

10 Früchte des Konzils ?

11 Früchte des Konzils Dialog – statt Weisung und Dekreten
Communio-Theologie: Position des Kirchenvolks  Pfarrgemeinde-, Dekanats- und Diözesanräte Judentum: Grundlegende Neuorientierung Heilsbedeutung der anderen Kirchen  Exkommunik. Ost- u. Westkirche aufgehoben Religionsfreiheit statt Toleranz  neues Verhältnis Kirche – Staat Liturgiereform: Gemeinde Subjekt der Feier

12 Ungelöste Widersprüche
Primat des Papstes – Kollegialität der Bischöfe Lehramt – theologische Forschung Zentralismus – Ortskirche (Loyalitätsdruck, Treueeid) Ausklammerung der Zölibats- und Frauenfrage keine Reform der römischen Kurie Ambivalenz der Konzilstexte

13 Von der Kurie ausgebremst
Dogmat. Konstitution über die Kirche Lumen Gentium 32 (1964): „Wenn auch einige nach Gottes Willen als Lehrer, Ausspender der Geheimnisse Gottes und Hirten für die anderen bestellt sind, so waltet doch unter allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi.“ Codex Iuris Canonici (CIC 1983) Can. 208: „Unter allen Gläubigen besteht, und zwar aufgrund ihrer Wiedergeburt in Christus, eine wahre Gleichheit in ihrer Würde und Tätigkeit, kraft der alle je nach ihrer eigenen Stellung und Aufgabe am Aufbau des Leibes Christi mitwirken.“

14 Konflikte nach dem Konzil
Humanae Vitae 1988 Exkommunikation Lefèbvre Stigmatisierung der Befreiungstheologie Bischofssynoden nur beratende Funktion Ökumene: Konsensdokumente folgenlos „Dominus Jesus“ 2000 Schreiben der Glaubenskongregation 2007 2007 Freigabe des vorkonziliaren Ritus von 1962 verbale Treue zum Konzil, aber Trend zur Wiederherstellung des Status quo vor dem Konzil

15 Aufbrüche nach dem Konzil
1965 Paul VI. zur UNO 1968 Studentenrevolte, Prager Frühling Katholikentag Essen CELAM Medellin 1969 Große Koalition 1971 Gemeinsame „Würzburger“ Synode (bis 1975) 1979 CELAM Puebla Katholikentag von unten / IKvu Konziliarer Prozess (Gerechtigkeit/Frieden/Schöpfung) Kölner Erklärung 1994 ZdK: „Dialog statt Dialogverweigerung?“ 1995 KirchenVolksBegehren

16 Can. 212 („Lumen gentium“ Art. 37)
§ 2. Den Gläubigen ist es unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den Hirten der Kirche zu eröffnen. § 3. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das Recht und bisweilen sogar die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen Gläubigen kundzutun.

17 KirchenVolksBegehren 1995
„... soll im Geiste des 2. Vatikanischen Konzils und der ‚Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer‘ die vorhandenen Dialogprozesse und Initiativen zusammenführen, unterstützen und voranbringen, damit die katholische Kirche ihre Aufgaben in der weltweiten Ökumene wahrnehmen kann.“ Präambel des deutschen KirchenVolksBegehrens

18 Ziele und Forderungen 1. Aufbau einer geschwisterlichen Kirche
2. Volle Gleichberechtigung der Frauen 3. Aufhebung des Pflichtzölibats 4. Positive Bewertung der Sexualität 5. Frohbotschaft statt Drohbotschaft (6. Ökumene)

19 Große Mehrheit für Reformen bereit
Wie wünschen sich Katholikinnen und Katholiken den nächsten Papst? (Deutschland, 1996) 83% Verheiratete Priester 81% Laienberater erwünscht 79% Interesse am Leben der Laien zeigen 75% Autonomie der Bischöfe 75% Wahl der Bischöfe durch Volk 71% Frauenordination 88 % Gemeinsame Mahlfeier (Forsa 2003)

20 12 Jahre KirchenVolksBewegung
anerkannter Reformkanon Konkrete pastorale Vorschläge, spirituelle Angebote „Lila Stola“ für Diakoninnen- und Priesterinnenweihe Schwangerschaftskonfliktberatung Frauenwürde e.V. Zypresse-Notruf-Telefon gegen sexuellen Missbrauch auf Katholiken- und Kirchentagen präsent Internationale Vernetzung, Schattensynoden etc. Perspektiven u.a.: 25. Januar Jahre Ankündigung 2. Vatikanum Mai Zweiter Ökumenischer Kirchentag 11. Oktober Jahre Eröffnung 2. Vatikanum Jahre Reformation Luthers

21 „Stimme des Kirchenvolks“
„Die wichtigste Reformbewegung nach dem 2. vatikanischen Konzil. Engagiert, loyal, kompetent und kritisch. Mit großer Geduld und Beharrlichkeit spricht sie aus, was viele Menschen in der Kirche denken und fühlen. Denen, die unter dem gegenwärtigen unerträglichen Reformstau in der Kirche leiden – Laien und Klerikern –, leiht sie ihre Stimme und schenkt ihnen damit Hoffnung.“ Dr. Thomas Kellner, Pfr. u. Pastoraltheologe

22 Gegenströmungen „Die Wahl Joseph Ratzingers auf den Thron Petri war für innerlich längst atheistische Kirchenfunktionäre wie Lehmann und Kasper bereits ein harter Schlag.“ 29. August 2005 „...wir danken Gott, dass er seinem Zerstörungswerk an der Kirche in Deutschland ein Ende gesetzt hat. Die Speerspitze gegen das ewige Rom ist gebrochen.“ Januar 2008 Priesterbruderschaft Pius X. über Kardinal Lehmann

23 Umdeutungen des Konzils
„Viele, die heute von der alten Kirche träumen, haben keine Ahnung davon, wie sie aussah. Dahin sollte sich niemand zurückträumen.“ Bischof em. Franz Kamphaus, Limburg

24 Phase Zurücknahme des Konzils
„Wir leben ... in einer Phase, die ich ... als die Zurücknahme der Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils bezeichnen muß. Stück um Stück wird das, was jenes Konzil uns geschenkt hat, abgebaut und zurückgenommen. Und eine Kirche, die das tut, die derartige Akte der Selbstbeschädigung setzt, die braucht keine Feinde mehr, denn sie arbeitet selbst auf ihren Ruin und auf ihre mangelnde Akzeptanz hin.“ Eugen Biser am 26. Juni 2000

25 Mahnzeichen in unserer Kirche
Enzyklika „Spe Salvi“ keinerlei Bezug auf das Konzil Spaltungsgefahr durch Freigabe vorkonziliaren Ritus Kirchlicher Reformstau (Stimmen der Zeit, Febr. 2008) Absage des „Pastoralen Zukunftsgesprächs“ „Der Zentralismus war noch niemals, auch vor dem Konzil nicht, stärker als heute.“ (P. W. Seibel SJ)

26 Haben wir das Konzil verspielt?
„Wie es im Augenblick aussieht, ja, oder zumindest zum großen Teil. Was uns die Zukunft bringt? Da kann man heute nur mit Paulus sagen: Sperare contra spem - gegen die Hoffnung hoffen (vgl. Röm 18: ‚Wider alle Hoffnung hat er (Abraham) auf Hoffnung hin geglaubt‘).“ P. Wolfgang Seibel SJ, 23. Januar 2008

27 „Zeichen der Zeit“ – heute
wirtschaftliche Globalisierung / kriegerische Konflikte „clash of cultures“ / Glaube versus Vernunft Fundamentalismus / Profilierung in Zeiten d Unsicherheit Angst für wirklichen Reformen Gender-Frage Religiösität außerhalb der Kirchen Stagnation der Ökumene mit reformat. Kirchen Schwierigkeiten des interreligiösen Dialogs Kirche ohne Vertrauen, ohne Mitglieder, ohne Geld ? keine Eucharistiefähigkeit der Gemeinden

28 Kurswechsel in Deutschland ?
Neuer Nuntius „zu jeder Zeit mit den Bischöfen und Priestern der zuständigen Bistümer und Pfarreien einen konstruktiven Dialog über die aktuellen Fragen und Probleme in der Kirche führen können“ (Apostolische Nuntiatur 2006) Neuer Erzbischof für München und Freising „Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.“ – „Wir können doch nicht von den Meinungsumfragen abhängig machen, was wir glauben sollen. Wer den Zeitgeist heiratet, ist morgen schon Witwer.“ Neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz - Zölibat "nicht theologisch notwendig„ aber Konzil nötig, da das „eine Revolution wäre, bei der ein Teil d. Kirche ni. mitginge“, - die evangelische Kirche "ist Kirche“ - CDU hat sich stärker neoliberalen Thesen angenähert

29 Das Feuer des Konzils weiter leben und weiter geben !
Was können wir tun? Das Feuer des Konzils weiter leben und weiter geben ! „Dass der Mangel an ‚Demokratie‘ in der Kirche beklagt wird, ist ein Zeichen, dass das Konzil seine Wirkungen hat.“ Bischof Hugo Aufderbeck „Das Christentum in Europa steckt noch in den Kinderschuhen, seine große Zukunft kommt erst noch.“ Kardinal Jean-Marie Lustiger von Paris / Eugen Biser

30 Drei Aufforderungen an die Freunde der Freiheit
Erstens: Erschöpft die Freiheit des Christenmenschen nicht in blosser Kritik! Zweitens: Schöpft die Freiheit des Christenmenschen aus der Tiefe ihrer Quellen! Drittens: Packt schöpferisch an, was die Zeichen der Zeit eurer Freiheit als Christenmenschen gebieten! Dr. Erwin Koller Wir sind Kirche-Bundesversammlung Oktober 2007

31 Einladung zum Mitmachen
KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche Postfach München Tel: Fax: Bundesweites Spendenkonto »Wir sind Kirche-Förderverein e.V.« Konto (BLZ ) Darlehnskasse Münster e.G.

32 Zum Weiterlesen Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium Pesch, Otto Hermann: Das Zweite Vatikanische Konzil. Vorgeschichte – Verlauf – Ergebnisse – Nachgeschichte Das unerledigte Konzil. 40 Jahre Zweites Vatikanum. HerderKorrespondenz spezial, Oktober 2005 Krätzl, Helmut: Im Sprung gehemmt. Was mir nach dem Konzil noch alles fehlt, 1999 Krätzl, Helmut: Eine Kirche, die Zukunft hat. 12 Essays zu scheinbar lösbaren Kirchenproblemen, 2007

33 Das II. Vatikanische Konzil und die Folgen Was hat uns das Konzil heute zu sagen? © Christian Weisner KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche (Mai 2008)


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