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Vorsicht Kulturfalle! Kultur, Kulturalisierungen, Stolpersteine und (trans)kulturelle Sensibilisierung Dr. Lilo Roost Vischer.

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Präsentation zum Thema: "Vorsicht Kulturfalle! Kultur, Kulturalisierungen, Stolpersteine und (trans)kulturelle Sensibilisierung Dr. Lilo Roost Vischer."—  Präsentation transkript:

1 Vorsicht Kulturfalle! Kultur, Kulturalisierungen, Stolpersteine und (trans)kulturelle Sensibilisierung Dr. Lilo Roost Vischer

2 Aufbau Begriffe Gesellschaftlicher und individueller Umgang mit Fremdheit/Soziale Heterogenität Diskussion

3 Begriffe Kultur Kenntnisse und Verhaltensweisen einer bestimmten Gesellschaft Symbolik, um miteinander zu kommunizieren, das sinnstiftende Wissen Kultur wird erworben Kultur ist ein dynamischer Prozess

4 Identität Jeder Mensch hat nicht nur eine kulturelle sondern auch eine individuelle Identität Identität ist vielschichtig, situativ und relational (Kontext und Beziehungen) Unterscheidung Selbstbild/Selbstzuschreibung Fremdbild/Fremdzuschreibung gilt für Individuen und Gruppen

5 Kulturalisierung Überbewertung von kultureller Zugehörigkeit oder Herkunft basiert auf einem statischen Kulturbegriff Synonym: Essentialisierung: Unveränderbarer Kern/Essenz

6 Rassismus unveränderbarer Zusammenhang von Körpermerkmalen Wesensart und moralischen Eigenschaften Vererbung moralischer und intellektueller Fähigkeiten 1952: UNESCO hält fest, dass „Rasse“ keinen Einfluss auf Kultur hat

7 Hintergründe des Rassismus:
Sklavenhandel (16. bis Mitte 19. Jh., 30 Mio Opfer) Kolonialisierung ( ) „Wissenschaftliche Rassenlehre“ Völkerschauen, Menschenzoos: (Zoo Basel ) über 400 Mio Zuschauer  Kenntnisnahme dieser Tragödien, nicht verharren in Täter-Opfer-Rollen BS 1879 bis 1932

8 Diskriminierung Benachteiligung und Ausgrenzung einzig auf Grund von Gruppenzugehörigkeit (Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Ethnie, soziale Gruppe) CH: Problem latenter Rassismus/Diskriminierung Unterschwellige Abwertungen Problem Instrumentalisierung von Rassismusvorwürfen als bewusste oder unbewusste Strategie

9 Gesellschaftlicher und individueller Umgang mit Fremdheit Soziale Heterogenität

10 Konsequenzen der Globalisierung
„Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber auch wenn die Ereignisse der letzten zehn Jahre vielleicht die tatsächlichen Muster meines Alltagslebens gar nicht so sehr verändert haben, so haben sie doch mit Sicherheit die Art verändert, in der ich die Welt sehe. (...) Weder existiert die Welt noch, in der jede Kultur, jede ethnische Gruppe und dementsprechend auch religiöse Glaubens- und Autoritätssysteme ihren exklusiven geographischen Ort haben, noch lassen sich diese Kulturen, Nationen und Religionen gegeneinander abschotten und abschliessen“ (Ulrich Beck 2007: 7,8).

11 Staatlicher Umgang mit Minderheiten
Segregation: Physische Trennung von der Mehrheit Assimilation: Auflösung in der Mehrheit, gewählt oder erzwungen Integration: Gesellschaftliche Teilhabe und Gruppenidentität Meistens Mischformen (Eriksen 2001)

12 Integrationsbegriff AuG
Bundesgesetz über AusländerInnen Art.4: 1 Ziel der Integration ist ein Zusammenleben der einheimischen und ausländischen Wohnbevölkerung auf der Grundlage der Werte der Bundesverfassung und gegenseitiger Achtung und Toleranz. 2 Die Integration soll längerfristig und rechtmässig anwesenden Ausländerinnen und Ausländer ermöglichen, am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaft teilzuhaben.

13 3 Die Integration setzt sowohl den entsprechenden Willen der AusländerInnen zur Eingliederung in die Gesellschaft als auch die Offenheit der schweizerischen Bevölkerung voraus. 4 Es ist erforderlich, dass sich AusländerInnen mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und Lebensbedingungen in der Schweiz auseinandersetzen und insbesondere eine Landessprache erlernen.

14 Multikulturalismus Ethnische Gruppen unterscheiden sich von der Mehrheitsgesellschaft, pflegen die Unterschiede (Toleranz oder mangelnde Integrationspolitik?) Das Konzept Multikulturalismus ruht auf einem Kulturkonzept aus der Ethnologie, das diese aufgegeben hat, weil es zu eng ist. „Traditionen“ sind meistens Reinterpretationen, Re- oder Neo-Traditionalisierungen Der Migrationskontext entspricht nie dem Herkunftskontext

15 Global lokal glokal Lokale Aneignungen von globalen Prozessen
Globale Symbole und Informationen werden lokal interpretiert Das Leben von Menschen ist nie nur global oder lokal, es ist glokal (Thomas H. Eriksen 2001) Vantage point Aussichtspunkt, vantage Vorteil

16 Transkulturalität „Transkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation und in unterschiedlichen Kontexten zu erfassen, zu verstehen und entsprechende angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten. Transkulturell kompetente Fachpersonen reflektieren eigene lebensweltliche Prägungen und Vorurteile, haben die Fähigkeit die Perspektive anderer zu erfassen und zu deuten und vermeiden Kulturalisierungen und Stereotypisierungen von bestimmten Zielgruppen“ (Domenig 2007).

17 Kategorisieren Bedürfnis nach Ordnung und Kategorisierung ist menschlich Flexibel und bewusst kategorisieren Gleichzeitigkeit von Gleichheit und Differenz: „Erstens vergiss, dass ich schwarz bin, zweitens vergiss nie, dass ich schwarz bin“ Regel: „kann sein, muss nicht“ Wahrnehmung schärfen

18 Kultur dynamisch Im Zentrum steht die Person/der Einzelfall
Vermeidung von Reduktion auf einzelne Identitätsaspekte (Kultur, Herkunft etc.) Keine unterschwelligen Abwertungen oder Glorifizierungen Individuelle Lebenswelten und kulturelle Prägungen berücksichtigen Individuum ist eingebunden und frei

19 Achtsamkeit: Individuum – Gemeinschaft
Individual- versus Kollektivgesellschaft: Bedeutung der Verwandtschaft, Sozialkontrolle Verhältnis zum Staat, Soziale Sicherung Altershierarchie Entstehung transnationaler Netze „Generation Migration“ (arme Länder) versus „Generation Prekär“ (reiche Länder)

20 Achtsamkeit: Geschlechterbeziehungen
Verwandtschaft wichtiger als Paarbeziehung (Mutter und Schwester wichtiger als Ehefrau) Nötig: Aufwertung „weiblicher“ Arbeit Simple Täter-Opfer-Zuschreibungen vermeiden Identität von Mädchen und Knaben stärken

21 Achtsamkeit: Religion
Zäsur 9/11: aus Gastarbeitern wurden Muslime Heterogenität der CH Muslime Gleichbehandlung der Religionen wichtig Unterschiedliche Glaubensprofile Staat hat Probleme mit Strenggläubigen Stigmatisierung muslimischer Knaben vermeiden (Teufelskreis Fehlverhalten)

22 Ausgrenzung führt zu Re- oder Neo-Traditionalisierungen in den Bereichen Familie und Religion
Wertschätzung wichtig Klare Regeln, „Strenge mit Herz“ Ressourcenbewusstsein Integration als gegenseitiger Prozess: Gesellschaftliche Öffnung und Wertschätzung; Eigeninitiative, -verantwortung der Zugewanderten

23 Diskussion Probleme und Konflikte, die wir kürzlich auf Kultur, Herkunft oder Religion zurückführten? Welche anderen Aspekte könnten auch eine Rolle gespielt haben? Wie kann der Teufelskreis von mangelnder Wertschätzung und Fehlverhalten aufgebrochen werden? Welche Unterstützung brauchen wir als Berufspersonen?


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