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Lebensmittelchemische Experimente für Schülerübungen

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Präsentation zum Thema: "Lebensmittelchemische Experimente für Schülerübungen"—  Präsentation transkript:

1 Lebensmittelchemische Experimente für Schülerübungen
Oder: Warum schmecken Gummibärchen rot? AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

2 Sie erfahren heute etwas darüber...
Warum ich es für sinnvoll halte, Kenntnisse über Lebensmittel im CU zu vermitteln, welcher Art die Kenntnisse sein sollen, die ich meine und wie ich mir die Vermittlung über Rezepte vorstelle. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

3 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Begründung für Lehrer Benjamin Kiesewetter argumentierte 1996 in Berlin, dass er im Chemieunterricht: „ ...gesundheitsgefährdendem Stress und Angstattacken ausgesetzt sei, da er gegen seinen Willen Lehrstoff pauken müsse, von dessen Nutzlosigkeit er überzeugt sei; er fürchte, dass seine Wissbegierde und Lernfähigkeit getötet oder zerstört würde...“ AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

4 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Begründung Lieferwagen fliegt bei Glatteis aus der Kurve = Unfall. Dabei platzt ein 100-Liter- Tank Reinigungsmittel = Chemieunfall. kein Physikunfall! Brauner Zucker ist gesund = Biologie. Weißer Zucker ist ungesund = Chemie. „Ich mag keine Chemie in der Nahrung.“ „Hast Du nicht etwas, damit der Obstsalat nicht braun wird?“ Diese Widersprüche lassen sich nicht mit noch mehr Fachwissen Chemie aus der Welt schaffen! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

5 Das Entfaltungsmodell
ES Fachliche Perspektiven und Strukturen WI R Kommunikation über Erfahrungen und Begriffe Subjektive Erfahrungen und Vorstellungen ICH Dann von der Fach-systematik aus (traditio-nelle fachliche Sicht) Zitrone schmeckt sauer Erst von Erfahrungen des Lernenden aus (neue lerntheoretische Sicht) pH-Wert messen Säure-Base-Konzepte Quelle: Schorch / Wagner in: Konkrete Fachdidaktik Chemie, Oldenbourg, München 2002 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

6 Beispiel: Erstkontakt mit Chemie...
...Beschreibung einer einführenden Unterrichtseinheit zum Lernbereich „Aufgabenbereich eines Chemikers“

7 Aufgabe, Bsp. Realschule, Jgst. 9
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

8 Reaktionen der Schüler
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

9 Brausepulver als Gemisch
große Kristalle: Zitronensäure Saccharose „weisses“ Pulver: Hydrogen-carbonat Aroma auf Lactat Süssstoff farbige Körnchen: Farbstoff AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

10 Hilfe durch die Zutatendeklaration
Zucker Säure Farbstoff Zucker Säuerungsmittel: Weinsäure Natriumhydrogencarbonat Süßstoff Aroma Farbstoff NaHCO3 Aroma Süßstoff AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

11 Vom Untersuchen zum Herstellen
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

12 Das selbst hergestellte Produkt:
Diskutieren Sie: sollen Farbstoffe ‘rein oder nicht? Führen Sie durch: mit und ohne Farbstoff in untersch. Gruppen (Schüler wissen nicht, dass es sich um anson-sten identische Rezepte handelt), mit Colasirup bzw. Aromen. Diskutieren Sie: welche „Sorte“ schmeckt besser? AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

13 Lernfelder im „Zusammenhang“
Mischen und Trennen chemische Reaktion Brause Säuren und Basen AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

14 Sie sind ja schließlich zum arbeiten hier!
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

15 Welche Wurst (alle drei: Göttinger) ist frisch?
Die 100-Euro-Frage. Welche Wurst (alle drei: Göttinger) ist frisch? D: gar keine? Sie denken falsch, Antwort ist aber richtig. A Kann schon sein. Sie sehen richtig, Antwort ist aber falsch. Sie sehen falsch, Antwort ist auch falsch. C B AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

16 Die Logik Gebrühtes Fleisch ist grau. Wiener sind nicht grau.
Sie sind aber (ab)gebrüht. Folglich?

17 Ähnliches Beispiel: Brot
Welches der Brote ... ... ist am gesündesten?

18 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was haben wir gelernt? Etwas über die Rolle von Farbstoffen in Lebensmitteln Dass es zwei Farbstofftypen gibt: - solche, die im Verlauf der Herstellung entstehen (Maillard-Produkte bzw. Reduktions-produkte aus natürlichem Umfeld) und - als Farbstoffe zugesetzte (z.B. Backfarben) Grenzen unseres Erfahrungswissens = Ansatzpunkt für den fachlichen Unterricht AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

19 Die besondere Erkenntnis
Besteht der Verbraucher auf einer bestimmten Farbe, kriegt er sie. Etwas offen ist noch: Wann und wo entsteht die unverrückbare Vorstellung davon, wie ein Produkt auszusehen hat? AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

20 Beispiel: Herstellung von Fruchtgummi
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

21 Ein Rezept in der Chemie
Zutaten für 500g Fruchtgummi „Himbeere“: Man nehme: Invertzucker Zucker Gelatine Wasser Äpfelsäure Himbeeraroma Lebensmittelfarbe 175g 140g 50g 135ml 10g 35Tr. 5Tr. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

22 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Essen im Chemiesaal... ... mit Vergnügen! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

23 Mehrwert: Technologie
Problemstellung: Das Produkt muss wirklich gummiartige Konsistenz haben und über eine längere Zeit behalten. (Lösung: Invertzucker) Wie formt man eine flüssige, gummiartige, stark klebende Masse? (Lösung: Stärkebett) AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

24 Fruchtgummi mit Pektin
Man nehme: Invertzucker Apfelpektin Zucker Wasser Citronensäure (Lösung) tri-Natriumcitrat (Puffer) Himbeeraroma Lebensmittelfarbe AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

25 Obstpektin ≠ Citruspektin
95%  -(1,4)-Polygalacturonsäuremethylester (20-80% verestert) Faltblatt 5% Glc, Dal, Xyl... E 440a Pufferung nötig – Gelierpunkt wird über pH und Zuckergehalt gesteuert AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

26 Projektschema Fruchtgummi
Alkanol Carbonsäure 2x Destillation Reste der Edukte + Nebenprodukte Reaktionsgemisch naturidentisches Aroma Ester Katalysator Schlüsselv. 2x Lösemittel "Körper" 7x Aromaverst. 4x 5 Ester 5x Saccharose Wasser Säure Invertzucker MischenGießen Fruchtgummi Gelatine Saccharose Säure Farbstoff Aroma fachübergreifende Aktivitäten marktreifes Produkt AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

27 Wonach schmecken die grünen Haribo-Gummibärchen?
Die 1000-Euro-Frage. Wonach schmecken die grünen Haribo-Gummibärchen? A: nach Kiwi B: nach Apfel C: nach Erdbeere D: nach Waldmeister Sie kommen ja nicht einmal über die 100 Euro hinaus, wie wollen Sie da Millionär werden? Stimmt nich‘! Grünes Shampoo schmeckt nach Apfel! Stimmt auch nich‘! Is‘ doch keine Brause! Rrrrrichtig! Sie sind aber gut! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

28 Die ganz gemeinen Chemiker:
Geräusch (z.T. Knochenleitung) Visueller Eindruck: Glanz, Größe, Farbe, Form synchron Geruch: Aroma Geschmack: sauer, süß, salzig, bitter, umami, „Nr.6“ Mundgefühl: adstringierend, brennend, kühl, warm, Muskel- und Gelenkbewegung, Konsistenz, Textur Vorerfahrung AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

29 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

30 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was haben wir gelernt? Invertzucker ist ein Saccharoseprodukt (Stoffartumwandlung, also „Chemie“) Gesamtzuckergehalt sehr hoch, Fettgehalt 0 (Null) (Vorsicht: Werbung!) Trick, wie man eine klebrige Masse in Form bringt. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

31 Beispiel: Bonbons mit / ohne Zucker
Bonbons sind Gläser: Kochtemperatur reine Sac-Lösung Trockenmasseanteil 100,2 °C 10 % 101,8 °C 50 % 113,3 °C 85 % 137,7 °C 98 %

32 Schlangenkochmaschine
Quelle: Bosch AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

33 Kleinschlauchbeutelmaschine
Quelle: Bosch AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

34 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Rezepte Zutaten für jeweils 100g Bonbons Zucker Wasser Invertzucker Citronensäure Farbstoff Aroma 60g 23ml 17g 1g 2Tr. 10Tr. Zuckerbonbons 1g 2Tr. 10Tr. 100g Isomalt Isomaltbonbons Physiol. Brennwert: ca. 50% AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

35 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Isomalt Isomalt GPS Isomalt GPM AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

36 Bonbons aus Isomalt sind:
Gesünder für die Zähne nicht kariogen Besser für die Figur geringer physiologischer Brennwert Besser für die Industrie hoher Preis Einfacher durch Schüler herzustellen kein Karamellisieren oder Kleben AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

37 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Lehrer und ihr Produkt AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

38 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was haben wir gelernt? Isomalt ist ein Saccharoseprodukt (Stoffartumwandlung, also „Chemie“) Zuckerfrei heißt nicht wirklich zuckerfrei „Zucker“ ist nicht pauschal ungesund AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

39 Beispiel: Herstellung von Eiskrem
...ein etwas komplexeres Thema zum Lernbereich „Kohlenhydrate“ bzw. „(Fett)Ersatzstoffe“

40 Ausgangspunkt: Deklaration
Emulgator Stabilisator Natürliches Aroma AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

41 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Ziele: Umsetzen einer wohlschmeckenden Rezeptur in der Zusammensetzung, wie sie für Handelsprodukte verwendet wird. Verstehen der Wirkung bedeutender Zusatz- und Ersatzstoffe. Werten der Wirkung dieser Stoffe. Übertragen der Erkenntnisse auf Alltagssituationen. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

42 „Stabilisator: Johannisbrotkernmehl“
= Carubin -(1,4)-Polymannose-Polyether mit -(1,6)-Galactose-Ether-Verzweigungen Mannose : Galactose = 2 : 1 Anordnung der Gal-Reste in Paaren oder Tripletts. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

43 Ein Eiskrem-Rezept aus der Chemie
Milch (3,5%) Sahne (30%) Zucker Vanillinzucker Johannisbrotkernmehl Magermilchpulver Tegomuls Kakaopulver Zutaten für 500g Schoko-Eiskrem „Regina“: 250ml 170ml 36g 2P. 0,7g 16g 2g 10g AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

44 Chemische Fabrik „Johannisbrotbaum“
Stabilisa-toren-produk-tion durch Ceratonia siliqua L., (Habitus) Wenig stabile Lage von Bettina wagneriana M. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

45 Vom Produzenten zum Produkt...
Blatt Frucht weibl.Blüte Ceratonia siliqua L AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

46 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Die Zutaten im Bild AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

47 Was stabilisieren Stabilisatoren?
Konsistenz (Eiskrem tropft nicht / kaum) Feuchtigkeitsgehalt (kleine Kristalle) Emulsionen (Fetttröpfchen in Wasser) Luftblasen in Flüssigkeit (über Gelbildung) Mundgefühl („sahnig“ trotz wenig Fett) AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

48 Stabilisatoren in Eiskrem
Johannisbrotkernmehl („Baum“) E410 Guarkernmehl („Baum“) E412 Carrageen (Algen) E407 Alginat (Algen) E400- Pektin (Obsttrester) E440 Gelatine (Schweineschwarten) Na-Carboxymethylcellulose (mod. Cellulose) E460- Flunder-AFP (Fisch – Anti Freeze Protein) AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

49 Wie viel wiegt die Familienpackung mit 1 Liter Eiskrem?
Die Euro-Frage Wie viel wiegt die Familienpackung mit 1 Liter Eiskrem? A: ca. 500g B: ca. 800g C: ca. 1000g D: ca. 1100g Nah dran, aber doch vorbei. Sie denken richtig, das Ergebnis aber falsch! Sie denken noch richtiger, das Ergebnis ist aber trotzdem falsch! Genau! Das Wochenende ist geritzt! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

50 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Erweiterung Milch (3,5%) Sahne (30%) Zucker Vanillinzucker Johannisbrotkernmehl Magermilchpulver Tegomuls Kakaopulver Zutaten für 500g Schoko-Eiskrem „Regina“: 250ml 170ml 36g 2P. 0,7g 16g 2g 10g 380ml 50ml 36g 2P. 0,7g 16g 2g 10g 50g Inulin (Fibruline) t Brennwert in kJ/100g 1100 530 = 48% AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

51 Am Rande: Fettersatzstoffe
Auf Basis von Kohlenhydraten in: Fibruline (Polyfructosan) - Backwaren, Joghurt Nutrifat C (Stärke) - Tiefkühldess., Mayonnaise AVICEL (Cellulose) - Salatdressing Andere Basis, in Deutschland nicht verwendet bzw. nicht zugelassen: Simplesse (Proteinbasis) Olestra (synthetisch: Polyester) Polysiloxane (Silikon) AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

52 Eiskrem in Gruppenarbeit
(industr.) Eiskrem (ital.) Einfacheis 1. - Emulgator 5. - Ei 2. - Stabilisator 6. + Farbstoff 3. vollst. Vanille 7. vollst. Vanille 4. vollst. Schoko 8. vollst. Schoko 9. vollst., Schoko, brennwertreduziert 10. vollst., Frucht, (frische Früchte) 10*3=30 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

53 Eiskrem in der Lehrerfortbildung
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

54 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was haben wir gelernt? Stabilisator (Johannisbrotkernmehl) ist ein Naturprodukt (also keine „Chemie“) Eiskrem ist zur Hälfte Luft (Aufschlag) Der Fettanteil von Eiskrem ist recht hoch Inulin ist ein Fettersatzstoff aus der Natur Aussagen gewinnt man durch Experimente, in denen man immer nur einen Faktor variiert. t AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

55 Beispiel: Aromen ...ein Thema zum Lernbereich „Ester“
bzw. „Aromastoffe / Lebensmittelaromen“

56 Zutatendeklarationen 1
Nitritpökelsalz Modifizierte Stärke Johannisbrotkernmehl Guar Xanthan Aromen AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

57 Zutatendeklarationen 2
Modifizierte Stärke gehärtetes pflanzliches Fett, Sahnepulver Mononatriumglutamat Süßmolkenpulver Aroma AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

58 Die 58 wichtigsten Aroma-Komponenten von Ananas sativa L.
1.        4-OH-3,5-dimethoxybenzald. 0,08 ppm 31.   Hexanal 0,01 2.        Ethyl-4-acetoxyhexanoat 0,076 32.   Benzaldehyd 3.        2-Butoxyethanol 0,074 33.   2-Pentanon 4.        Methyl-trans-3-hexenoat 0,07 34.   Ethyl-2-propenoat 5.        Ethyl-2-methylbutanoat 35.   Methylpropanoat 6.        Methyl-2-methylpropanoat 0,06 36.   Methyl-3-methylbutanoat 0,009 7.        Phenol 0,054 37.   3-Methyl-2-pentanol 8.        4-Hydroxybenzaldehyd 0,05 38.   Isopentylethanoat 0,008 9.        Methylheptanoat 39.   (R)-4-Hydroxydecansäurelacton 0,007 10.   Ethyl-5-acetoxyhexanoat 40.   2-Pentanol 11.   Ethyl-3-hydroxyhexanoat 41.   Methyl-4-acetoxyoctanoat 0,006 12.   Ethyl-4-acetoxyoctanoat 0,042 42.   Ethylpentanoat 13.   Ethyloctanoat 0,04 43.   Ethyl-2-methylpropanoat 14.   Isobutylethanoat 44.   Methyl-3-hexenoat 0,005 15.   (S)-2-Methylbutansäure 45.   Ethyl-trans-2-hexenoat 16.   Chloroform 46.   (R)-4-Hydroxydodecansäurelacton 0-0,003 17.   (S)-4-Hydroxyoctansäurelacton 0,01-0,04 47.   (R)-4-Hydroxyheptansäurelacton 0,002 18.   5-Hydroxyhexansäurelacton 0,03 48.   (R)-4-Hydroxynonansäurelacton 19.   Vanillin 0,023 49.   (S)-4-Hydroxyheptansäurelacton 0,0017 20.   Hexansäure 50.   (S)-4-Hydroxynonansäurelacton 0,001 21.   Isopentanol 51.   1,trans,-3,trans-5,cis-8-Undecatetraen 22.   Ethylpropoanoat 0,02 52.   1,trans-3,cis-5-Undecatrien 23.   Propylethanoat 0,006-0,02 53.   (S)-4-Hydroxydecansäurelacton 24.   Methyl-trans-octenoat 0,015 54.   Ethyl-(methylthio)-ethanoat <0,0005 25.   Copaen 55.   Allylhexanoat 26.   Ethyl-trans-3-hexenoat 56.   1,trans,-3,cis,-5,cis-8-Undecatetraen 27.   Methyl-cis-4-decenoat 0,014 57.   1,trans-3,trans-Undecatrien 28.   Ethyl-3-acetoxyoctanoat 0,013 58.   (S)-4-Hydroxydodecansäurelacton 29.   Methyl-3-hydroxyhexanoat 0,012 Es folgen weitere 225 nicht genau 30.   Methyl-2,4-hexadienoat 0,011 quantif. Aromen-Komponenten. t AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

59 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Rezept „Andrea 4“ Rolle: Lösemittel Nr. Name Gef. Menge 1 Ethanol w=96% F 6 ml 2 Propylenglycol 4 ml AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

60 Rolle: Schlüsselverbindungen
Rezept „Andrea 4“ Rolle: Schlüsselverbindungen Nr. Name Gef. Menge 3 Allylhexanoat (Pos. 55!) T, F 1 ml 4 Methyl-(3-methylthiopropanoat) F 1 Tr. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

61 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Rezept „Andrea 4“ Rolle: Körper Nr. Name Gef. Menge 5 Ethylbutanoat (Buttersäureethylester) 25 Tr. 6 Ethylhexanoat Xi 11 Tr. 7 3-Methylbutylethanoat F, Xi 18 Tr. 8 Ethylethanoat F 8 Tr. 9 Ethyl-2-methylbutanoat 19 Tr. 10 Ethylpropanoat 11 4-Hydroxyhexansäurelacton Xi, F 4 Tr. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

62 Rolle: Aromaverstärker
Rezept „Andrea 4“ Rolle: Aromaverstärker Nr. Name Gef. Menge 12 3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron Xn gr. Spatelsp. 13 Vanillin 14 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon kl. Spatelsp. 15 Orangenöl, süß 13 Tr. Summe der Mengen: V(max.)=15 ml Gesamtpreis bei Mindestbezugsmengen: EUR 170.- AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

63 Die 100.000-Euro-Frage: Woher stammt „natürliches Aroma Erdbeere“?
A: von einem Pilz B: aus Erdbeeren C: aus natürlichen Stoffen gemischt D: aus Trockenfrüchten Nein, nein, tschüss, Million. Sie denken richtig, das Ergebnis ist aber (wie erwartet) falsch! Das denken viele, das macht das Ergebnis aber nicht richtiger! Genau! Sie fahren wahrscheinlich heute mit dem Taxi heim! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

64 Klassifizierung von Aromen
synthetisch: Stoffmischung gibt es in der Natur nicht; Red Bull, Bubble-Gum naturidentisch: Stoffe sind synthetisch, Mischung ist erfolgt, aber nur solcher Stoffe, die in den biologisch gewachsenen Aromen ebenfalls enthalten sind. Erdbeere, Kirsch, Ananas. natürlich: A: „natürliches Aroma ...“ wird von natürlichen (!) Organismen hergestellt; Erdbeeraroma durch Pilze B: „natürliches Erdbeeraroma“ wird aus ursprünglichen Produzenten extrahiert; Erdbeeraroma aus Erdbeeren AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

65 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusammenfassung Warum im CU Kenntnisse über Lebensmittel vermitteln: Wo denn sonst? Zusammenarbeit mit Hauswirtschaft Mehr Alltagsrelevanz als konz. H2SO4 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

66 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusammenfassung 2. Art der Kenntnisse: z.B. Inhaltsstoffe Zusatzstoffe Technologie Unterschied zwischen Chemie (Stoffartumwandlung) und Physik (Zustandsänderung) AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

67 AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusammenfassung 3. Vermittlung über Rezepte: Alltagsrelevanz: wo ist ein Schüler häufiger, in der Küche, auf der Baustelle (Zement, Kalk) oder im Aluminiumwerk? Bieten ein Mindestmaß an Offenheit: Variation von Zutaten, kreatives Gestalten Ergebnisse attraktiv, plakativ und professionell. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

68 Meine Schlussfolgerungen
Auch mit Lebensmitteln kann man Chemie unterrichten. Kommunizieren kann man nicht nur über Formeln. Es ist auch dann Chemie, wenn es Spaß macht und gut schmeckt. AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

69 Wer zahlt das Preisgeld aus? A: Kultusministerium SH
Die Euro-Frage! Wer zahlt das Preisgeld aus? A: Kultusministerium SH B: Herr Lindner C: IQSH D: der Vortragende Sie denken zwar richtig, hilft aber nix, denn es hat schon den Vortragenden bezahlt! Sie denken richtig, die schicken Sie aber nach Bayern! Wollen Sie da wirklich hin? Sie denken wieder richtig, der schickt Sie aber zu Herrn Lindner! AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth

70 Volltreffer. Hier ist sie!


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