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Konversationsmaximen und konversationelle Implikaturen

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Präsentation zum Thema: "Konversationsmaximen und konversationelle Implikaturen"—  Präsentation transkript:

1 Konversationsmaximen und konversationelle Implikaturen
21./

2 Sprechakte und Maximen
Illokutionsindikatoren können auch irreführend sein. Auch performative Verben sind nicht immer eindeutig genug. Die Sprechakttheorie geht nicht ausreichend darauf ein, wie das Textverstehen gewährleistet wird. PAUL GRICE – “Utterer's Meaning, Sentence Meaning and Word Meaning“ (1968), “Logic and conversation” (1975) – wie werden Einzelregeln im Kontext einer Situation eingesetzt.  Kommunikation ist kooperatives Handeln, Interaktion. Ziel der Kommunikation ist Verständigung zu erreichen. Grundvoraussetzung ist das gemeinsame Interesse der Kommunikationspartner.

3 Prinzip der Kooperation
grundlegend für alle Phasen der Kommunikation Als vernünftig akzeptierte Anforderungen an effektive Kommunikation. Ihre Verletzung kann die Ursache für das Scheitern von Kommunikation sein. Äußerungen werden formuliert und verstanden, weil sie kooperativ gemeint sind. Steuert die Art und Weise, wie Kommunizierende ihre Kenntnisse der Sprache, die Sprechaktregeln und eventueller weiterer Sprachgebrauchsregeln einsetzen. Beispiel Einige Freunde sitzen abends gemütlich zusammen bei einem Glas Wein und plaudern recht angeregt. Es ist fast Mitternacht. Markus versucht nach einer kurzen Gesprächspause, einen neuen Aspekt des diskutierten Themas einzubringen. Er äußert einige Sätze, als der Gastgeber sagt: “Sagt mal, habt ihr nicht davon gesprochen, dass ihr morgen früh raus müsst?”

4 Interpretation Verletzt der Gastgeber die Maxime: “Sei relevant!”?
Kommunikationspartner handeln (fast) immer so, als wären die Konversationsmaximen unverletzt. Ansonsten würden sie die Kommunikation unterbrechen. Interpretations- und Reparaturverfahren Die Relevanz der Aussage des Gastgebers ist nicht auf das Thema bezogen, sondern darauf, dass er das Diskussionsangebot ablehnt. Dabei argumentiert er mit der fortgeschrittenen Zeit, was er zudem als das Problem seiner Gäste darstellt.

5 Konventionelle und konversationelle Implikaturen
Konventionelle Implikaturen beruhen ausschließlich auf der konventionellen Bedeutung der Wörter. Sie sind nicht situationsgebunden. Die meisten Präsuppositionen können auf diese Weise erschlossen werden. Nur Philip fährt nach Florenz.  Keiner außer Philip Die Rosen sind verblüht.  Die Rosen haben zuvor geblüht. Konversationelle Implikatur Eine Äußerung, die etwas sagt, was zur Situation nicht passt, wird als Sprungbrett benutzt, um zum eigentlich Gemeinten zu gelangen. Das Relevante wird gerade nicht gesagt, sondern im sprachlichen Ausdruck mehr oder weniger stark verschleiert. Philip trifft sich heute Abend mit einer Frau.  dies ist nicht seine Frau Herr M. beherrscht seine Muttersprache und hat meine Vorlesungen besucht.  Herr M. hat sonst keine weiteren Vorzüge

6 Kooperationsprinzip Make your contribution such as it is required, at the stage at which it occurs, by the accepted purpose or direction of the talk exchange in which you are engaged. Mach deinen Beitrag zur Konversation genau so, wie es der Punkt der Konversation, an dem er erfolgt, erfordert, wobei das, was erforderlich ist, bestimmt ist durch den Zweck oder die Richtung des Gesprächs, in dem du dich befindest.

7 Konversationsmaximen
Mit den Konversationsmaximen soll das Zustandekommen der konversationellen Implikaturen erklärt werden. Diese sind immer rein hypothetisch. Das Verstehende basiert sein Schlussverfahren auf Hypothesen darüber, worauf sich der Sprecher in dem, was er sagt, bezieht: “Der Produzent könnte gemeint haben, ...” Kooperationsprinzip Sei kooperativ! Maximen der Quantität Maximen der Qualität Maxime der Relation / Relevanz Maximen der Modalität / Art und Weise

8 Maximen der Quantität Make your contribution as informative as is required (for the current purposes of exchange). Mach deinen Beitrag so informativ, wie es der gegenwärtige Konversationszweck erfordert. Do not make your contribution more informative than required. Mach deinen Beitrag nicht informativer, als verlangt. unvollständige Telefonnummer unerwartetes Verhalten eines Menschen (Begegnung in der Kantine) A: Der Fritz hat die alle total abgezockt! B: Geschäft ist Geschäft!

9 Maximen der Qualität Try to make your contribution one that is true
Maximen der Qualität Try to make your contribution one that is true. Versuche, einen wahren Beitrag zu geben. Do not say what you believe to be false. Sage nichts, was du für falsch hältst. Do not say that for which you lack adequate evidence. Sage nichts, für dessen Wahrheit du keine adäquaten Gründe / Beweismittel anführen kannst. Häufig bei ironischen Äußerungen – “Ich würde das Radio lauter stellen.” Wahlversprechen – Steuern werden nicht erhöht, falls uns die Wähler ihr Vertrauen schenken sollten.

10 Maxime der Relevanz / Relation
Be relevant. Sei relevant. Häufig bei abruptem Themenwechsel. “Schönes Wetter heute.” Anna: Mir ist gerade das Benzin ausgegangen. Berta: Gleich um die Ecke ist eine Tankstelle.  die Tankstelle ist offen Wir suchen immer automatisch nach der Relevanz des Gesagten. Dies hilft uns auch größere thematische Sprünge zu überbrücken. Bei häufigem oder systematischem Verstoß gegen diese Maxime hört unsere Toleranz jedoch auf.

11 Maxime der Modalität / Art und Weise Be perspicuous. – Sei klar.
Avoid obscurity of expression. Vermeide obskure Ausdrucksweise. Avoid ambiguity. Vermeide Doppeldeutigkeit. Be brief (avoid unnecessary prolixity). Sei kurz (vermeide unnötige Weitschweifigkeit). Be orderly. Verwende die richtige Reihenfolge. Politiker: In der letzten Zeit verspricht man den Wählern alles Mögliche. Journalist: Bezieht sich das auch auf Ihren Parteivorsitzenden? Politiker: Das haben Sie gesagt. Anna betrat den Laden und kaufte zwei Paar Schuhe. Anna kaufte zwei Paar Schuhe und betrat den Laden.

12 Zitate “Herr Baumeier hat sich stets darum bemüht, die Kundenbesuche pflichtgetreu durchzuführen. Er hat nicht wenige Kontakte hergestellt. Er war berechtigt, Werbevorführungen zu organisieren. Mehrere Kunden konnten so gewonnen werden.” “Ich kann Frau B. ohne Vorbehalt für diese Stelle empfehlen.” “Ich empfehle Frau K. Mit Nachdruck”.

13 Literatur Meibauer, Jörg (2001): Pragmatik. Eine Einführung. Zweite, verbesserte Auflage. Stauffenburg Verlag: Tübingen. (S ) Linke, Angelika u.a. (1996): Studienbuch Linguistik. 3., unveränderte Auflage. Max Niemeyer Verlag: Tübingen. (S )


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