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Risikoverhütung: Landwirtschaft

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Präsentation zum Thema: "Risikoverhütung: Landwirtschaft"—  Präsentation transkript:

1 Risikoverhütung: Landwirtschaft
Arbeitssicherheit gilt auch für mich! Praktische Infos zur Unfallversicherung Seite: 1

2 Ein Unfall ist schnell geschehen
Wir machten zu zweit ein Praktikum auf einem Hof. An jenem Tag musste ich mich um die Kühe kümmern. Für mich war es das erste Mal, und ich fühlte mich nicht richtig wohl dabei. Es sind immerhin große Tiere! Mein Chef hatte gewaltige Probleme mit einer Kuh, die kalben sollte. Kuh und Kalb drohten zu verenden. Er war deshalb überhaupt nicht gut gelaunt. Das Leben auf dem Hof ist hart. Alles ruht auf den Schultern des Bauern. Daher wollte ich ihn nicht mit Fragen belästigen. Als ich die Kühe zum Melken von der Weide führte, geriet eine Kuh in Panik und rannte auf die Weide, wo mein Kollege den Zaun reparierte. Sie überrannte ihn. Er konnte ihr nur mit knapper Not entkommen und wäre fast zertrampelt. Als ich den Vorfall dem Bauern erzählte, erklärte er mir, dass man sich nie hinter eine Kuh stellt. Weil sie sehr schlecht sieht, erschreckt sie sich rasch und gerät in Panik. Ich war erschüttert. Mein Kollege hätte von der Kuh totgetreten werden können! Zum Glück war er nur leicht verletzt – ein Tag in der Klinik und eine Woche zuhause. Beim Ausbessern der zerbrochenen Zäune sagte der Bauer mir: “Wenn du das gewusst hättest, wäre das nicht passiert!“. Ich erwiderte: “Wenn ich Sie vorher um Rat gebeten hätte, hätte der Unfall auch vermieden werden können.“ Seite: 2

3 Ein Unfall ist schnell geschehen
neu Arbeitnehmer mit wenig Erfahrung jung unterliegt einer größeren Ungefallgefahr!!!! ein Unfallopfer auf drei hat weniger als ein Jahr Erfahrung, wenn ein Arbeitsunfall ihn trifft… Arbeitsunfälle treten fast zwei Mal häufiger bei jüngeren als bei älteren Arbeitnehmern auf … Ein neuer und junger Arbeitnehmer ist einer Kombination von verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ein erster Risikofaktor ist die Tatsache, neu zu sein. Es ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass ein Opfer von Arbeitsunfällen auf drei weniger als ein Jahr Erfahrung hat. Der Risikofaktor in Zusammenhang mit dem Alter ist ebenfalls wichtig. So ist das Risiko eines Arbeitsunfalls bei jungen Arbeitnehmern höher war die Häufigkeit der Unfälle der jungen Versicherten unter 25 beim Centre Commun de la Sécurité Sociale (12,73) fast doppelt so hoch wie bei den Beschäftigten insgesamt (7,75). Diese Situation ergibt sich aus der mangelnden Erfahrung der neuen Arbeitnehmer im Allgemeinen. Sie kennen oder verstehen die am Arbeitsplatz bestehenden Risiken oder die zu beachtenden Vorbeugungsmaßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen nicht. Häufig haben sie Angst, Fragen zu stellen oder wissen nicht, an wen sie sich wenden müssen, um Probleme zu melden.   Seite: 3

4 Was sind Risiken? Alles, was zu Unfällen oder zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen kann. Überall (Schule, Werkstatt, Unternehmen, Straßenverkehr, im Haus, Sport,…) Auch am Arbeitsplatz man muss die Risiken kennen, um sie verhüten zu können. Seite: 4

5 Risiken in Landwirtschaft und Gartenbau
Werkzeug Pflanzen-schutzmittel Stürze Lärm Tiere Landmaschinen Vibrationen UV-Strahlen Gezwungene Haltungen und Handhabung von Lasten Staub Seite: 5

6 Führen von Landmaschinen
Seite: 6

7 Fahren von Schleppern Verhütung:
Tödliche Unfälle durch Umkippen eines Schleppers kommen viel häufiger vor als man glaubt. Verhütung: Mit mäßiger Geschwindigkeit fahren. Schlepper mit Seitengewichten ausbalancieren. Kurven auf abschüssigem Gelände hügelaufwärts beschreiben. Maschinen hügelaufwärts immer seitlich richten. Sich anschnallen. Zur Schadensbegrenzung beim Umkippen ist der Schlepper mit einer Überrollschutzbügel oder einer Schutzkabine ausgestattet. Die Schutzkabine fungiert als Schutzzelle, die dafür sorgt, dass die Insassen beim Umkippen des Schleppers nicht zerdrückt werden. Nichtsdestoweniger müssen die Insassen sich anschnallen, damit sie im Schutzbereich verbleiben. Seite: 7

8 Schlepper mit Maschine
Auf dem Feld werden die Fahrzeuge stark verschmutzt (Erde, Staub, Dung…) und sind deshalb nicht immer gut sichtbar. Folgen: Aufprallrisiko mit anderen Verkehrsteilnehmern, die die Größe und niedrige Geschwindigkeit des Zuges verkehrt einschätzen. Verhütung: Die Anzeige- und Hinweisorgane des Schleppers und der anderen Maschinen (Gelblichter, Rückstrahler, Leuchten und Blinker) müssen gut funktionieren. Verschmutzte Lampen und Scheiben vor dem Verlassen des Feldes säubern, zum Beispiel mit einem Fensterreinigungsmittel. Defekte oder zerbrochene Lampen so bald wie möglich ersetzen. Seite: 8

9 Maschinen Seite: 9

10 Bewegliche Teile Risiken: Vorbeugung:
Landmaschinen weisen viele bewegliche Teile auf (Ketten, Riemen usw.). Risiken: Verfangen, Einklemmung, Abreißen von Gliedern… Vorbeugung: Niemals bewegliche Teile ungeschützt lassen. Den allgemeinen Zustand und die Befestigung der Schutzvorrichtungen überprüfen. Niemals eine defekte oder ungeschützte Maschine verwenden. Schutz der beweglichen Teile Die Schutzvorrichtungen verhindern, dass die Hände, Arme oder jeder andere Teil des Körpers mit den gefährlichen beweglichen Teilen in Kontakt kommen: es handelt sich beispielsweise um Elemente, die einen Treibriemen, die Antriebsscheiben oder den nicht arbeitenden Teil der mit großer Geschwindigkeit drehenden Schneidewerkzeuge umhüllen. Sie dienen ebenfalls dazu, zu vermeiden, dass ein Gegenstand in die beweglichen Teile der Maschine fallen kann. Ein kleines Werkzeug, das in die beweglichen Teile der Maschine fällt, kann zu einem Geschoss werden, das jemanden verletzen kann. Kurz, die Schutzvorrichtungen der beweglichen Teile vermeiden zahlreiche schwere Unfälle. Man muss deshalb sicherstellen, dass sie vorhanden sind, und ihren allgemeinen Zustand sowie ihre Befestigung an den beweglichen Teilen (Ketten, Treibriemen usw.) kontrollieren. Jede Fehlerhaftigkeit muss gemeldet werden. Auf keinen Fall arbeiten, wenn die Schutzvorrichtungen der Maschine fehlen, und die Schutzvorrichtungen nie außer Kraft setzen (blockieren, entfernen usw.) mit dem Vorwand, sie störten bei der Arbeit. Seite: 10

11 Bewegliche Teile Vorbeugung:
Maschinen, die ohne Kontrolle eines Bedieners weiterlaufen, können schwere Unfälle verursachen. Das „Totmannsystem“ verhindert die ungewollte Inbetriebsetzung der beweglichen Teile der Maschine. Vorbeugung: Das Totmannsystem niemals blockieren. Vor dem Einsatz der Maschine die Funktionstüchtigkeit des Systems überprüfen. „Totmannsysteme“ Diese Systeme unterbrechen den Betrieb einer Maschine oder eines Selbstfahrers, wenn der Bediener der Maschine diese nicht mehr bedient. Bei Maschinen, die von einem nebenher oder hinterher gehenden Bediener bedient und/oder geführt werden (Rasenmäher, Bodenfräse, Hackmaschine…), oder bei tragbaren Maschinen mit Wärmekraftmotor (Motorsäge, Freischneider…) müssen die Bedienungen für den Vortrieb und/oder den Betrieb fortwährend betätigt werden. Dieses System besteht ebenfalls bei Fahrzeugen mit Eigenantrieb (Schleppern, Gabelstaplern, Teleskopladern) und verhindert jede Inbetriebnahme des Fahrzeugs, wenn der Fahrer nicht am Steuer ist. Vor der Arbeit sollte man sich davon vergewissern, dass die Maschine oder das Fahrzeug ein funktionierendes Totmannsystem hat und dieses System nicht durch ein Klebeband in der Betriebsposition gehalten und somit außer Kraft gesetzt wird. Seite: 11

12 Tiere Seite: 12

13 Tiere Risiken: Folgen:
Hoftiere (Rinder usw.) gehören zu den häufigsten Unfallursachen in der Landwirtschaft. Risiken: Handhabungen (Befestigung...) oder Eingriffe bei den Tieren (Injektionen, medizinische Behandlung ...). Folgen: Quetschungen, Einklemmungen, Stöße (Horn, Kopf, Schwanz, Hufe) - Rinder sind für die meisten Unfälle in der Landwirtschaft verantwortlich (fast jeder vierte Unfall). - Die Unfälle passieren bei der Handhabung der Tiere oder bei einem Eingriff (Behandlung einer Infektion...). - Die Verletzungen sind in der Regel die Folge von Quetschungen, Einklemmungen und Stößen mit den Hörnern, dem Kopf, dem Schwanz oder dem Huf. Seite: 13

14 Tiere Merkmale von Rindern:
Rundumsicht, aber sehr unscharf => keine optische, sondern akustische und olfaktive Erkennung Angst vor zu schnellen Bewegungen Sehr langsame Anpassung an Lichtkontraste (Rind: 3 Minuten >< Mensch: 30 Sekunden) Rinder sehen das Umfeld verschwommen und verzerrt, ganz anders als der Mensch. Weil die Augen sich an den Seiten des Kopfes befinden, erfassen die Tiere zwar Bewegungen in einem Umkreis von fast 360°, sehen aber nur in einem sehr begrenzten Sichtbereich dreidimensional, und zwar in dem Bereich, wo das Blickfeld der beiden Augen sich überschneidet. Eine Person, die sich zum Beispiel einer Kuh von hinten nähert, wird von ihr nicht erkannt. Deshalb kann sie aus Misstrauen, oder weil sie überrascht ist, abrupt reagieren. - Rinder erschrecken vor zu schnellen Bewegungen, weil sie die Bewegungen in „Einzelbildern“ und nicht als durchgehenden „Film“ erfassen. Seite: 14

15 Tiere Verhütung: Sich dem Tier ruhig und von vorn nähern und ihm dabei zureden. Sich langsam und gleichmäßig bewegen, Tiere nicht blenden oder abrupt ins Dunkle untertauchen. So nähert man sich Rindern am sichersten: Von vorn (dort sehen sie am schärfsten) und indem man zu ihnen spricht, weil sie Stimmen erkennen. Mit langsamen und gleichmäßigen Bewegungen, um die Tiere nicht zu erschrecken. Kurz innehalten. (Wenn man einer Kuh den Weg versperren will, muss man sich hingegen schnell bewegen. So geht ein Schäferhund vor. Er erschreckt Rinder nicht durch seine Größe, sondern durch seine Schnelligkeit und Wendigkeit). Die Tiere weder blenden noch plötzlich ins Dunkle untertauchen. Seite: 15

16 Werkzeug Seite: 16

17 Werkzeug Risiken: Tragbare Elektrogeräte (Kettensäge, Schleifer, Kreissäge, Stichsäge, Bohrer…) sind zwar sehr geläufige, aber bestimmt keine ungefährlichen Geräte. Folgen: Schnittwunden, vor allem an Händen und Fingern – vom harmlosen Schnitt bis hin zur Abtrennung eines Körperglieds. In die Augen geschleuderte Partikel (Splitter, Späne,…) Auch andere Körperteile können verletzt werden. Ein Arbeiter zog sich z. B. tödliche Unterleibsverletzungen zu, nachdem er die Kontrolle über eine defekte Schleifmaschine verloren hatte. Seite: 17

18 Werkzeug Verhütung: Beim Einsatz von Maschinen die Sicherheitsvorschriften einhalten. Schutzmittel tragen (Schutzbrille, Handschuhe, Sicherheitsschuhe…) Auf keinen Fall die Schutzvorrichtungen der Maschine entfernen. Werkzeuge und Geräte in einem ordnungsgemäßen, gebrauchsfertigen Funktionszustand halten und regelmäßig beschädigte Kabel, Stecker und Buchsen ersetzen. Vor Arbeiten am Werkzeug stets die Stromzufuhr abschalten, d.h. vor dem Austausch von Zubehör (Bohreinsätze, Scheiben, Klingen…), Wartung usw. Niemals defektes Werkzeug verwenden und nicht versuchen, defektes Werkzeug zusammenzuflicken. Seite: 18

19 Pflanzenschutzmittel
Seite: 19

20 Pflanzenschutzmittel
Insektenvertilgungsmittel, Pilzbekämpfungsmittel, Düngemittel, Unkrautvertilgungsmittel... Risiken: Bei der Zubereitung des Mittels (konzentriert, daher höheres Risiko): Kontakt mit der Haut Bei der Zerstäubung: Einatmen flüchtiger Stoffe (Lösemittel usw.). Folgen: Verschiedene: Von leichter Hautreizung Koma (und sogar Tod) Langfristig: Krebs, Fruchtbarkeitsstörungen, Fötusentwicklungsstörungen Seite: 20

21 Pflanzenschutzmittel
Verhütung: Persönliche Schutzausrüstungen tragen Handschuhe (aus Nitril oder Oleopren) Schutzbrille Atemschutzmaske Overall In jeder Pause erst die Handschuhe, dann die Hände waschen. Nach der Arbeit duschen und Kleider säubern. Pflanzenschutzmittel in einem gut belüfteten, getrennten Raum fern von Nahrungsmitteln lagern. Persönliche Schutzausrüstung und Pflanzenschutzmittel getrennt aufbewahren. Persönliche Schutzausrüstungen: Die Schutzmaske muss mit einem Filter, der vor Dämpfen und Staub schützt, versehen sein. Die Maske muss sowohl bei der Zubereitung als auch beim Versprühen des Pflanzenschutzpräparates getragen werden. Auf diese Weise wird das Eindringen von mit Pflanzenschutzmittel versetzten Tröpfchen und Staubpartikeln verhindert. Das Tragen von Schutzhandschuhen ist unabdingbar. Die Handschuhe müssen chemikalienbeständig sein, d.h. aus Nitril oder Oleopren hergestellt sein, um das Eindringen von Pflanzenschutzmitteln in die Haut zu verhindern. Die persönlichen Schutzausrüstungen müssen nach jedem Gebrauch gesäubert werden, damit jede Verseuchung beim nächsten Gebrauch vermieden wird. Pestiziddämpfe können die persönlichen Schutzausrüstungen verseuchen und die Filter der Schutzmaske sättigen bzw. verstopfen. Deshalb müssen die persönlichen Schutzausrüstungen an einem anderen Ort als die Pflanzenschutzmittel aufbewahrt werden. Seite: 21

22 Pflanzenschutzmittel
Weitere Vorbeugungsmaßnahmen: Bei der Zubereitung und Zerstäubung nicht essen, trinken oder rauchen. Die vorgeschriebene Dosis einhalten. Nicht bei Wind anwenden. Behandeltes Grundstück nicht betreten. Technische Vorschriften berücksichtigen. Seite: 22

23 Stürze Seite: 23

24 Stürze am Boden Risiken: Folgen: Aufgeweichter, gefrorener,
unebener Boden Hindernisse (Verlängerungskabel, Werkzeug…) Folgen: Ausrutschen, Stolpern, Stürze… Blutergüsse, Verstauchungen, Knochenbrüche… unter Umständen mit ernsthaften Folgen für das Privat- und Berufsleben Seite: 24

25 Stürze am Boden Verhütung: Den Boden frei halten
in Durchgängen, in der Werkstatt… Die Arbeitsfläche ordentlich halten Werkzeug oder Zubehör sofort nach dem Gebrauch an ihren Platz zurückbringen. Wiederaufladbare (drahtlose) Elektrogeräte bevorzugen Rutschsichere Schuhe oder Stiefel tragen Vorbeugung von Stürzen am Boden: - Viele Werkstätten sind wahre Rumpelkammern… Eine ordentlich gehaltene Arbeitsfläche und weggeräumte Werkzeuge und Geräte beugen Stürzen am Boden und dem Fallen von Gegenständen vor. Durch Ordnung geht auch die Arbeit effizienter vonstatten. - Rutschsichere Schuhe oder Stiefel tragen. Seite: 25

26 Stürze aus der Höhe Risiken: Folgen:
Arbeiten in der Höhe (auf Leitern, Gerüsten, Dächern…) Nicht abgedeckte und nicht markierte Löcher im Boden Leichte Abdeckung (Dachdeckung,…) Folgen: Stürze (manchmal aus mehreren Metern Höhe) Unterschiedlicher Schweregrad: Knochenbrüche, schwere Folgen (Lähmung usw.), Tod Man braucht nur die Zeitungsartikel über Arbeitsunfälle zu lesen, um festzustellen, dass die meisten Unfälle (an Baustellen und anderen Orten) auf Stürze aus der Höhe zurückzuführen sind. Seite: 26

27 Stürze aus der Höhe Verhütung:
Allgemeine Regel: Das geeignete Material verwenden Leitern Nur Leitern verwenden, die in einem gutem Zustand sind Leitern nur für kleinere Arbeiten benutzen. Leitern immer ordnungsgemäß aufstellen: auf einem soliden Untergrund gegen Weggleiten geschützt ausreichend schräg gestellt hoch genug Länge der Leiter: Leitern müssen ausreichend lang sein. Die Leiterholme müssen mindestens 1 m über die zu erreichende Plattform ragen, damit in aller Sicherheit von der Leiter auf die Plattform umgestiegen werden kann. Neigung der Leiter: Bei zu starker Neigung kann die Leiter rutschen. Bei zu geringer Neigung kann die Leiter kippen. Seite: 27

28 Stürze aus der Höhe Gerüste
Gerüste müssen für die zu tragende Last ausgelegt, sowie an der Breite des Laufstegs angepasst sein Sie müssen auf solidem Untergrund und mit genügendem Sicherheitsabstand zu Stromleitungen aufgestellt werden Die richtige Lastenverteilung muss sichergestellt sein (die Laufstege nicht überbelasten) Geländer und Fußleisten anbringen Seitenschutz vorsehen Seite: 28

29 Vibrationen und Erschütterungen
Seite: 29

30 Vibrationen und Erschütterungen
Risiken: Führen von Landmaschinen (Schleppern, Mähdreschern,…) Sprung aus der Fahrerkabine nach der Arbeit Verschlimmerung durch schlechte Körperhaltungen (gekrümmt, runder Rücken, Beckendrehung...), eine falsche Einstellung des Sitzes, falsch aufgepumpte Reifen Folgen: Wirkung auf dieBandscheiben und die Wirbelsäule Jeder Stoß erzeugt eine Folge von Eindrückungen und Überdehnungen der Zwischenwirbelscheiben und der Wirbelsäule. Beim Führen und Bedienen von Landmaschinen (Schlepper, Mähdrescher…) ist der Fahrer ohnehin bereits Vibrationen ausgesetzt. Wenn er nach getaner Arbeit zudem noch aus der Schlepperkabine springt, hat dies auf die Zwischenwirbelscheiben, die schon während der Arbeit gelitten haben, eine katastrophale Auswirkung. Ein falsch eingestellter Sitz, falsch aufgepumpte Reifen und schlechte Körperhaltungen (gekrümmte Haltung, runder Rücken oder Beckendrehungen) verstärken die Auswirkungen der Vibrationen noch weiter. Seite: 30

31 Vibrationen und Erschütterungen
Verhütung: Sitzfederung entsprechend einstellen: nicht zu weich und nicht zu hart Richtige Sitzposition einnehmen Arme und Unterarme im rechten Winkel (+/- 90°) Bei vollem Drücken der Pedale müssen die Beine leicht angewinkelt sein. Der Schleppersitz - Die Effizienz des Schleppersitzes ist im wesentlichen von der Qualität seiner Aufhängung abhängig. Bei mechanischen Aufhängungen spielt die Einstellung der Federn eine vorrangige Rolle: eine zu weiche Federung dämpft die Stöße nicht, während eine zu harte Federung sie hingegen verstärkt. Wenn Personen unterschiedlicher Korpulenz regelmäßig ein und denselben Schlepper fahren, muss die Sitzfederung unbedingt dem Gewicht des Fahrers angepasst werden. Nachdem der Fahrer sich auf den Schleppersitz gesetzt hat, sollte er – bevor er mit dem Schlepper losfährt - nachprüfen, ob der Sitz sich bis zum Anschlag durchfedert oder ob er besonders hart ist. Der Sitz muss auf halbem Wege eingestellt sein. Sitze mit Luft- oder Öldruckfederung stellen sich automatisch nach dem Einschalten der Pumpe in der Mitte des Federungsweges ein. - Durch eine richtige Sitzposition auf dem Schlepper können bestimmte Rücken- und Lendenschmerzen, die von der Übertragung der Stößen und Vibrationen der Maschine auf den Fahrer herrühren, begrenzt werden. Die verschiedenen Sitzeinstellungen müssen vor dem Losfahren durchgeführt werden. In der Fahrposition müssen die Arme und Unterarme des Fahrers einen Winkel von etwas mehr als 90° bilden. Die Beine müssen beim Durchtreten der Pedale leicht angewinkelt sein. Seite: 31

32 Gezwungene Haltungen Seite: 32

33 Gezwungene Haltungen Risiken: Vorbeugung:
Haltungen: gekrümmt oder lange knieend Immer wiederkehrende Handlungen Vorbeugung: Arbeitsebene erhöhen Knieschutz tragen Arbeitspositionen wechseln  - Beispiele von erhöhten Arbeitsebenen - Gartenbau: Töpfe auf Hubtische, Böcke usw. setzen. - Landwirtschaft: eine höhenverstellbare Melkplattform benutzen. Seite: 33

34 Handhabung von Lasten Seite: 34

35 Handhabung von Lasten Risikovorbeugung: Die Arbeitsumgebung anpassen
Handhabungshilfen benutzen Die Arbeitsebene erhöhen (Hubtische…) Laufrollentische benutzen (vermeidet häufiges Hin- und Hergehen) Gewicht der Lasten verringern (mehrmals hin und her gehen, kleinere Behälter verwenden…) Seite: 35

36 Handhabung von Lasten Haltungen einnehmen, die den Rücken schützen
Erst überlegen und dann handeln Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule wahren. Die Knie beugen (max. 90°) Die Last umschließen. - - Körperschützende Haltungen annehmen Seite: 36

37 Lärm Seite: 37

38 Lärm Risiko: Folgen: Verhütung:
Landmaschinen machen viel Lärm. Sie überschreiten häufig den maximalen Lärmpegel. Folgen: Verschlechterung des Gehörs, langfristig unumkehrbar => Taubheit Aber auch: Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks, Verdauungsstörungen, Müdigkeit und zunehmendes Unfallrisiko. Verhütung: Beim Einsatz von Maschinen oder beim Führen von Landmaschinen ständig einen Hörschutz tragen. Hohe Lärmpegel Häufig sind die Arbeiter in der Landwirtschaft und im Gartenbau über längere Zeiträume hohen Lärmpegeln ausgesetzt. Beispiele: Motorsäge (116 dB(A)) Schleppermotor (+/- 95 dB(A) Aber auch… Freischneider, Melkpumpe… Der Lärmpegel von Schleppern - Die gemessenen Lärmpegel in Schlepperkabinen, die nicht schallisoliert sind oder bei denen bei laufendem Schleppermotor ein Fenster geöffnet ist, sind bereits nach einigen Minuten gesundheitsschädigend. - Ein laufendes Radio erhöht noch den Lärmpegel in der Kabine (von 80 dB (A) auf 89 dB (A)). - Beschädigte Getriebezahnräder oder verschlissene Lager können für zusätzlichen Lärm sorgen. Seite: 38

39 Staub Seite: 39

40 Staub Risiken: Folgen: Vorbeugung: Aussetzung Allergie
gegenüber Pflanzenstaub (Stroh, Heu) und Tierstaub gegenüber Blütenstaub (Pollen) Folgen: Allergie Stechen in der Nase, den Augen... akute Asthmaanfälle Probleme mit der Atmung Vorbeugung: Eine Staubschutzmaske tragen Bei Staubentwicklung an gut gelüfteten Stellen arbeiten. Die Arbeiter in der Landwirtschaft und im Gartenbau sind besonders stark Blütenstaub (Pollen) sowie anderen potentiell allergenen Pflanzenstäuben ausgesetzt. Trockenes Stroh und Heu sind die Ursachen von Allergien. Allergien machen sich durch Reizungen der Schleimhäute (Augen, Nase, Mund) bis hin zu akuten asthmatischen Reaktionen (Verstopfung der Atemwege) bemerkbar. Tierische Stäube (Hautschuppen) sind ebenfalls als Allergieverursacher bekannt. Die Farmerlunge ist eine typische allergische Reaktion bei Arbeitern in der Landwirtschaft. Die Staubaussetzung bringt ebenfalls Lungenschäden mit sich. Sie bereiten zwar keine Schmerzen, bewirken jedoch eine schlechtere Sauerstoff- und Kohlendioxidverteilung und somit eine schlechtere Atmung. Bei wiederholten Aussetzungen kann das Einatmen von Staub (vor allem von Feinstaub) zu Lungenfibrosen (Verhärtung und Funktionsstörungen des Lungengewebes) führen. Die Lungenkapazität wird eingeschränkt, und der Betroffene reagiert empfindlicher auf Erkrankungen des Atmungsapparates (Lungenentzündung, TB, Bronchitis…). Seite: 40

41 UV-Strahlen Seite: 41

42 UV-Strahlen Risiko: Vorbeugung: Arbeiten in der Sonne
Sich mit allen Mitteln gegen die Sonne schützen: Kleidung auch in der Sonne tragen (nicht mit nacktem Oberkörper arbeiten) Eine Mütze (oder eine andere Kopfbedeckung) tragen Sich nach Möglichkeit durch einen Sonnenschirm (oder einen anderen Sonnenschutz) schützen. Sonnencreme anbringen Reichlich Wasser trinken Seite: 42

43 Praktische Infos zur Unfallversicherung
Seite: 43

44 Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte:
Die AAA tut mehr, als nur nach Arbeitsunfällen aufzutreten! Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: Schutz am Arbeitsplatz (Unfallverhütung) Versicherung (Schadensersatz) - Beaufsichtigung der Unternehmen - medizinische Behandlung - Unfalluntersuchung - Rehabilitation - Ausbildung und Aufklärung - geldliche Leistungen - Beratung vor Ort - finanzielle Hilfe - Messungen/Analysen - Renten - Kontrollen andere Leistungen - Festlegung von Vorschriften - Sicherheitskampagnen Seite: 44

45 Wer wird von der AAA versichert?
Lohn- und Gehaltsbezieher (= alle Personen, die im Großherzogtum Luxemburg eine Berufstätigkeit gegen Bezahlung für Rechnung Dritter ausüben) Selbständige Landwirte Nicht-berufliche Tätigkeiten (einschließlich der Tätigkeiten von Studenten) Seite: 45

46 Welche Unfälle sind gedeckt?
Arbeitsunfälle: Arbeitsunfälle Wegeunfälle Schulunfälle Berufskrankheiten Seite: 46

47 Wo findet man zusätzliche Informationen?
Broschüren Mediathek Ausbildungsgänge Alle AAA-Dienstleistungen stehen den Versicherten kostenlos zur Verfügung. Seite: 47


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