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Hinduismus Indische Zeitvorstellungen Geschichte in Indien

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Präsentation zum Thema: "Hinduismus Indische Zeitvorstellungen Geschichte in Indien"—  Präsentation transkript:

1 Hinduismus Indische Zeitvorstellungen Geschichte in Indien
Dr. Frank Neubert Religionswissenschaftliches Seminar Universität Luzern

2 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

3 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

4 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

5 Text über die Zeit aus dem Atharvaveda XIX,53
1. Die Zeit fährt dahin als Ross mit sieben Zügeln, tausendäugig, nicht alternd, samenreich. Es besteigen sie verzückte Seher; die Räder sind alle die Weisen. 2. Mit sieben Rädern fährt diese Zeit; sieben sind ihre Naben; Unsterblichkeit ist gewiss die Achse. Sie bringt alle Wesen in Erscheinung. Sie eilt dahin als erster Gott. 3. Ein volles Gefäss ist auf die Zeit gesetzt; das fürwahr sehen wir überall. Sie ist allen Wesen abgewandt; als Kāla (Zeit) bezeichnet man sie im höchsten Himmel. 4. Sie allein fügte die Wesen zusammen; sie allein umgab die Wesen. Vater seiend, war sie zugleich Sohn. Darum gibt es keine höhere Macht als sie. 5. Die Zeit hat diesen Himmel erzeugt und diese Erde. In der Zeit ist alles Gewordene und Zukünftige enthalten, von ihr ins Leben gerufen, in ihr entwickelt. 6. Die Zeit erschuf die Erde, in der Zeit glüht die Sonne, in der Zeit sind alle Wesen, in der Zeit sieht jedes Auge.

6 Atharvaveda XIX, 53 7.In der Zeit ist das Denken und der Atem, der Name enthalten. Wenn die Zeit herankommt, freuen sich alle Wesen. 8. In der Zeit ist Askese, in der Zeit ist das Höchste, in der Zeit ist das Brahman enthalten. Die Zeit, die Vater des Prajāpati war, ist Herr von allem. 9. Von ihr entsandt, von ihr geboren ruht dieses alles in ihr. Nachdem die Zeit zum Brahman geworden ist, trägt sie den Höchsten. 10. Die Zeit erschuf die Wesen, die Zeit erschuf am Anfang den Prajāpati . Der aus sich selbst entstandene Kaśyapa entstand aus der Zeit, ebenso die Askese.

7 Die vier Weltzeitaler

8 Beschreibungen des Kaliyuga im Mahabharata
(Der Dialog zwischen König Yudhisthira und dem Weisen Markandeya findet kurz vor der Schlacht statt, die das Kaliyuga einläutet.) Markandeya sprach: „O König, höre alles, was ich gesehen und gehört habe und was mit durch die Gnade des Gottes der Götter eingegeben wurde... Im Kritayuga war die Welt frei von Trug, List, Geiz und Lüsternheit; und der Dharma unter den Menschen war wie ein Bulle mit allen vier Beinen. Im Tretayuga nahm der Adharma eines der Beine weg und der Dharma hatte nur noch drei Beine. Im Dvaparayuga waren Adharma und Dharma halb und halb gemischt, und deshalb wird gesagt, dass der Dharma nur zwei Beine hat. Im Kaliyuga ... Existiert nur noch ein Viertel des Dharma. Wisse, o König, dass die Lebensspanne, die Energie, das Wissen und die Stärke der Menschen in jedem Zeitalter nachlassen.“

9 Beschreibung des Kaliyuga im Mahabharata 2
„Mit Gier und Zorn und Ignoranz und Lüsternheit verbunden, werden die Menschen unter einander Feindseligkeiten pflegen und sich gegenseitig ans Leben wollen. Die Brahmanen und Kshatriyas und Vaishyas und Shudras werden den Dharma und die Tugend betrügerisch einhalten und die Menschen allgemein werden ihre Mitmenschen betrügen, indem sie ihr Netz der Tugendhaftigkeit ausbreiten. Und Menschen mit einem falschen Ruf der Gelehrsamkeit werden durch ihre Taten die Wahrheit verzerren und verschleiern. Und infolge der Kürze ihres Lebens werden sie nicht viel Wissen ansammeln können. Und infolge der Kleinheit ihres Wissens werden sie keine Weisheit besitzen. Und deshalb werden Geiz und Lüsternheit sie alle überwältigen.“

10 Beschreibung des Kaliyuga im Mahabharata 3
„Und Brahmanen sprechen ohne Respekt von den Veden, werden keine Gelübde mehr einhalten, ihr Verstand wird von der Wissenschaft der Disputation vernebelt sein, und sie werden keine Opfer und vedischen Rituale mehr vollziehen.“ „Und die ganze Welt wird mit dem Benehmen von Barbaren erfüllt sein, und Begriffe und Zeremonien und Opfer werden aufhören, und nirgends wird Freude sein und Jubel wird verschwinden. Und Menschen werden das Habe von hilflosen und freundlosen Menschen rauben, und auch das der Weisheit.“

11 Die Vorteile des Kaliyuga (Bhagavata Purana 12.3.51-52.)
„Wenn das Kali-Yuga auch viele Fehler hat, König, so hat es doch einen großen Vorteil. Nur durch das Singen von Krishnas [Namen] erreicht der von weltlichen Bindungen Befreite das höchste [Ziel]. Was im Krita-Yuga durch Meditation über Vishnu [erreicht werden konnte], im Treta-Yuga durch das Darbringen von Opfern und im Dvāpara-Yuga durch Gottesdienst [im Tempel], das [kommt] im Kali-Yuga vom Singen des Namens von Vishnu (Hari).“ Brihannaradiya Purana : „Es gibt nur den Namen Haris, den Namen Haris, den Namen Haris. Im Kaliyuga gibt es wahrlich keinen, gibt es wahrlich keinen, gibt es wahrlich keinen anderen Weg.“

12 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

13 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

14 Zeitvorstellungen und Geschichte
Zyklisches Weltbild vs. Geschichte als linearer Prozess Typische Vorstellung: In Indien gebe es kein Geschichtsbewusstsein Begründung: zyklisches Weltbild, seltsame Texte ohne viele „Daten“

15 Stimmen aus dem 19. Jh. Macaulay (1935): Die Frage ist ob man eine Sprache fördern soll, deren Geschichtsschreibung „von 10 Meter grossen Königen und 30‘000jährigen Regierungszeiten nur so strotzt“. A. A. Macdonell (1900): „Geschichte ist der Schwachpunkt in den indischen Literatur. Eigentlich gibt es sie nicht. Das völlige Fehlen eines historischen Sinnes ist so charakteristisch, dass die ganze Geschichte der Sanskritliteratur vom Schatten dieses Fehlens getrübt wird.“

16 Quellen? Puranas „[Geschichten über] alte [Zeiten]“: Textkompilationen mit Genealogien neben Mythen, Göttergeschichten neben realen Königen Chroniken einzelner Orte (Städte, Heiligtümer): oft widersprüchlich; einseitig an Stiftungen und Tempelbauten interessiert, nicht aber an „historischen Fakten“ Inschriften: Tausende, Stiftungen und Belehrungen; tauchen in Chroniken wieder auf; lange Preisgedichte; Abhängig von Konventionen

17 Das Bild des Königs in Inschriften:
Eroberte die Weltgegenden Reformierte das Kastenwesen Dichtete einen Sanskritvers Erlaubte Landverkauf → Stereotypen und Topoi, wenig für Historiker interessante Informationen

18 „Geschichte“ Kein indisches Äquivalent
Am nächsten: „itihāsa” = iti (“so”) + ha (“exakt, genau”) + āsa (“es ist gewesen”) = “genau wie es gewesen ist” Purana-Vers: “Itihāsa ist ein vergangenes Ereignis, mit Erzählung verbunden, versehen mit Unterweisung in Recht/Moral, Nutzen, Liebe und Erlösung.”

19 Mögliche Gründe fehlender Geschichtsschreibung
Hindu-religiöse Auffassungen von Leben und Erlösung: Einheit mit der Gottheit Befreiung von den Fesseln der individuellen Konstitution Unbedeutendheit der irdischen Existenz Zyklisches Bild des Zeitverlaufs: Wiederkehr und Wiedergeburt „verdecken“ Individualität

20 Bernhard Kölver (Indologe)
„Das ist aber nicht der Boden, auf dem Geschichtsschreibung gedeiht. ... Eben die, die Geschichte hätten schreiben können, waren die gelehrtesten und beredtesten Vertreter einer Religion, die Geschichte im tiefsten als irrelevant betrachtet, die im König nur das Paradigma, im Vergangenen nur die Wahren Prinzipien sehen und bewahren will.“ „Ritual und historischer Raum“, 1993, 28.

21 Spätere Entwicklungen
Einfluss der muslimischen und europäischen Fremdherrscher auf Entstehung von Geschichtsschreibung Bis heute in traditionellen Kreisen Versuch der Vereinbarung europäischer Geschichtsauffassung mit hindu-religiösen Traditionen: Tempelgeschichten Guru-Linien Venkatesha in Amerika

22 Venkateshas „Eroberung“ Amerikas
Such a Venkatesha, the ocean of nectar of kindness, has come to hill top at the wellknown town of Pittsburgh, surrounded by the three rivers, Allegheney, Monongahela and the Ohio, to remove the miseries of the people. Such a Venkatesha, the ocean of nectar of kindness, has come to Flushing, NY, adjacent to great city of New York, which is purified by the waves of the Atlantic Ocean, to remove the miseries of the people. Such a Venkatesha, the ocean of nectar of kindness, has indeed come has come to the place known as Ashland, MA, (near Boston, MA) which is purified by the waves of the Atlantic Ocean, to remove the miseries of the people. Such a Venkatesha, the ocean of nectar of kindness, has come to the great capital city of this nation (Washington, DC), next to Gaithersburg, MD (the site of the famous Veda School), to remove the miseries of the people. Such a Sri Venkatesha, the ocean of nectar of kindness, has come to the hill top at Malibu, CA, which is purified by the cold waves of the Pacific Ocean, to remove the miseries of the people.

23 Ablauf 9:15-10:45: Hindu-Religionen – Einführung im Gespräch
11-12:30: Hinduistische Zeitvorstellungen in Text und Bild: Erarbeitung in Gruppen 12:30-14: Mittagspause 14-15:45: Zeit und Geschichte: Indische Geschichtsvorstellungen – Vortrag und Diskussion 16-17:30: Tipps, Literatur, Abschlussdiskussion

24 Leseempfehlungen Zum Hinduismus allgemein
Axel Michaels, Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart, München 1998. Wilhelm Halbfass, Karma und Wiedergeburt im indischen Denken, München 2000. Heinrich von Stietencron, Der Hinduismus, München 2001.

25 Leseempfehlungen 2 Zur indischen Geschichte
Hermann Kulke und Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute, München 1997. Michael Mann: Geschichte Indiens: Vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, Paderborn 2005. Bernhard Kölver: Ritual und historischer Raum. Zum indischen Geschichtsverständnis, München 1993.

26 Leseempfehlungen 3 Indische Texte:
Ausgaben von Vedahymnen, Upanischaden, Mahabharata und Ramayana in Diederichs Gelber Reihe Diverse indische Texte in Übersetzungen bei Reclam Sammlung von Texten in einem Band im Verlag der Weltreligionen

27 Fragen / Meinungen / Interessen
Über Hindu-Religionen? Indische Geschichte und Geschichtsvorstellungen? Neuere Entwicklungen? Religionen im Allgemeinen? Indien im Allgemeinen?

28 Kritik / Anregungen Über Den Verlauf des heutigen Tages?
Den Informationsgehalt? Die Vermittlungsformen? Den Leitenden?

29 Vielen Dank.


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