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Veröffentlicht von:Johan Leibfried Geändert vor über 11 Jahren
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Präklinische Versorgung von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn Trauma
Helmut Trimmel Abteilung für Anästhesie, Notfall- und Allgemeine Intensivmedizin Landesklinikum Wiener Neustadt Karl Landsteiner Institut für Notfallmedizin
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Das schwere SHT in Österreich
n ~ pro Jahr (25/ EW) mittleres Alter: 48,1 a 70 % männlich, ISS 2717, GCS 5,6 2,9 10 % mit Rückenmarksverletzung 38 % sonstiges schweres Trauma 44 % Verkehrsunfall Auto 45 %, Fußgänger 20 % Motorrad 19 %, Fahrrad 16 % 30 % Sturz < 3m 11 % Sturz > 3 m 5 % Sportunfall Rosso A, Brazinova A, Janciak I, Wilbacher I, Rusnak M, Mauritz W. Wi Kli Wo (2007)
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Präklinische Versorgung !
% † Untersuchung zur Effizienz notärztlicher Therapie bei Patienten mit Schädel-Hirn- bzw. Polytrauma. J.Schüttler et al. Anaesthesist 1995; 44, 850-8
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Maßstab der Qualität des Rettungsdienstes
„Tracerdiagnose“ SHT Schlechtriemen Th et al. Notfall & Rettungsmedizin 2003
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Notfallmedizin: eine Herausforderung
Gries A. et al. Einsatzrealität im Notarztdienst Notfall + Rettungsmedizin (2005) 8:391–398
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Frequenz notärztlicher Maßnahmen
4 3 Prause G., Wildner G, Kainz J, Bößner T et al. Optimierung notärztlicher Kompetenz in der Flugrettung Der Anästhesist (2007) 56:461–465
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Präklinische Versorgung ?
Stiell I et al. CMAJ 2008;178:
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SHT – ein „circulus vitiosus“
Schock, Hypoventilation Hyperkapnie Hypoxie Intracerebrales Volumen 8
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Azidose Koagulopathie Hypotension (MAP<70 mmHg) Hypoxie
(BE > -4) Koagulopathie (INR >2) Hypotension (MAP<70 mmHg) Hypoxie PaO2/FIO2 < 200 Risikofaktoren Hyperkapnie PaCO2< 45mmHg Intrakranielle Hypertension ICP > 20 mmHG CPP < 70 mmHg Hypokapnie PaCO2< 30mmHg Hypothermie < 35° C Hyperglykämie > 200 mg/dl Krämpfe Gen.ton-/klonisch
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Signifikanter Einfluss auf Outcome
Azidose (BE > -4) Hypotension (MAP<70 mmHg) Hypoxie PaO2/FIO2 < 200 Signifikanter Einfluss auf Outcome Hypokapnie PaCO2< 30mmHg Hypothermie < 35° C
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Neurologie am NFO und Outcome
Signifikant schlechteres Outcome bei + niedrigem GCS + auffälliger Pupillenreaktion
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Verletzungsausmaß und Outcome
ISS (Anzahl verletzter Regionen) mit Mortalität korreliert
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Vitalfunktionen am NFO und Outcome
Kreislaufprobleme und Hypoxie erhöhen die Mortalität !
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Präklinische Therapie und Outcome
„treat and run …“ Je länger es dauert, um so schlechter die Prognose …
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Transportmittel und Outcome
Die „Golden hour“ sollte eingehalten werden …. Eintreffen 1. Rettungsmittel am Unfallort => KH NAW: 49,9 29,9 NAH: 50,7 36,6
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Transportmittel und Outcome
In der Regel sind die therapeutischen Maßnahmen am NAH trotz kürzerer Prähospitalzeit deutlich umfangreicher, was den Trend zu geringerer Mortalität erklären könnte !
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Präklinisches Airway Desaster ?
Stiell I et al. CMAJ 2008;178:
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Präklinisches Airway Desaster ?
Mortalität RSI Controls OR SpO2<70% % % Desat >120sec % % Post RSI SpO2 < 90% % % PETCO2 < 20mmHg % % Overall mortality % % Davis DP et al., J Trauma 2004
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Präklinische Beatmung
Die Intubation stellt ein Verfahren mit hohem Risikopotential dar ! V.a. bei prolongierten Versuchen kommt es zu - Hypoxie - Hyperkapnie - Hypotension oder Hypertension durch inadäquate Sedierung. Die Qualität der Beatmung hat entscheidenden Einfluss auf die Prognose ! Normoventilation ! Kapnographie ! Ausbildung & Alternativen ERC Empfehlungen
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Aufgaben des Notarztes
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Lokalisation und Art der Verletzung: offen/geschlossen
Ersteinschätzung Vitalfunktionen Lokalisation und Art der Verletzung: offen/geschlossen erhöhtes Risiko für ICB´s ! GCS Risiko Andere Faktoren 13-15 1:3.615 keine Schädelfraktur posttraumat. Amnesie Schädelfraktur Schädelfraktur und Amnesie 1:31.300 1:6.700 1:81 1:7 9-12 1:51 keine Schädelfraktur Schädelfraktur 1:180 1:5 3-8 1:7 1:27 1:4
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Diagnostik
Glasgow Coma Scale (GCS) Augenöffnung, verbale Reaktion, motorische Pupillenweite und Lichtreaktion Neuro-Status Zeichen der Einklemmung (Streckkrämpfe, Seitendifferenz der Pupillen oder der motorischen Reaktion), Halbseitenzeichen oder Hinweise für eine Querschnittsläsion Anamnese Unfallzeitpunkt und Unfallhergang, frühere Erkrankungen, Medikamente Reaktion AMPLE: Allergies – Medication – Past History – Last Meal – Event leading to incident (Antikoagulantien), Allergien – „AMPLE“
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Diagnostik
SpO2 – Hypoxie !!! RR – 120syst !!! EKG – akkust. Signal ! Kapnographie – etCO mm Hg Butzucker – cave Hypoglykämie
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Schockbehandlung ist essentiell:
Empfehlungen zur Erstversorgung: Kreislauf Schockbehandlung ist essentiell: Eine einzelne Episode mit systolischen Blutdruck-werten unter 90 mmHg erhöht die Morbidität und verdoppelt die Mortalität von SHT-Patienten. Brain Trauma Foundation, Trauma-Coma-database 2002
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Cerebrale Autoregulation
Empfehlungen zur Erstversorgung: Kreislauf Cerebrale Autoregulation Neurosurgical Anesthesia (2000) Drummond JC, Patel PM
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Balancierte Elektrolyt- oder Kolloidlösungen
Empfehlungen zur Erstversorgung: Kreislauf Balancierte Elektrolyt- oder Kolloidlösungen Bei instabilen Patienten: Hyperhes®-Bolus (gilt auch für Patienten mit Einklemmungszeichen) Vasopressoren: Phenylephrin, (Nor-)Adrenalin Keine Evidenz: Albumin, Mannit Kontraindiziert: Glukose, Ringerlaktat, Corticoide (A)
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Empfehlungen zur Erstversorgung: weitere Maßnahmen
Blutstillung – Kompression ! Immobilisierung – Stifneck, Vakuum !!! Zugang – periphervenös, intraossär !!!
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Sicherung der Atemwege
Vermeidung von Hypoxie = oberste Prämisse (B) Lagerung (cave HWS !) O2 über Maske / Sonde ggf. Guedel oder Wendl-Tuben Ziel = SpO2 > 95%, AF > 10
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Analgosedierung
Schmerzreduktion vor Sedierung Erhalten der neurologischen Beurteilbarkeit bei GCS > 8 Anästhesie dient primär der Atemwegssicherung Präoxygenierung ! Intubation und Beatmung ohne Abwehrreflexe (cave ICP ) HWS Stabilisierung – Stifneck oder MILS Kreislaufstabilität: Midazolam + Ketamin Etomidate + Opioid (Fentanyl) Muskelrelaxantien
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Atemwegssicherung
Atmung – Sicherung des Atemwegs bei GCS <9 ! bzw. (drohender) Ateminsuffizienz Beatmung – AZV = 6 ml/kg KG, AF = 12/min
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Transport / Übergabe
Transportziel – Definitivversorgung, Vorinformation ! Transportmittel – Zeitbedarf, schonender Transport Horizontalbeschleunigung Dokumentation – MIND A Standard, § 52 ÖÄG
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Empfehlungen zur Erstversorgung: Übergabe
Geeignete Modalität: Schockraum, Übergaberaum Notarztprotokoll, Fotodokumentation Checkliste ?
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Vielen Dank !
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