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Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen

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Präsentation zum Thema: "Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen"—  Präsentation transkript:

1 Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

2 KSS-Einsatz beim Fräsen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

3 KSS-Einsatz beim Rundschleifen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

4 KSS-Einsatz beim Flachschleifen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

5 Kühlschmierstoffe – Aufgaben
Schmieren Kühlen Spülen Reinigen Minderung von Korrosion Ziel: Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit Erhöhung der Oberflächengüte Schonung der Werkzeuge Senkung der Betriebskosten Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

6 Kühlschmierstoffarten
Kühlschmierstoffe – Differenzierung in der Praxis – (siehe auch DIN , VDI 3035 und 3397) nichtwassermischbare KSS wassermischbare KSS wasserlösliche KSS emulgierbare KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

7 Kühlschmierstoffe – Zusammensetzung –
Primärstoffe Basisstoffe, Basisöle Zusätze (Additive) Begleitstoffe (Nebenprodukte) Sekundärstoffe Reaktionsprodukte Fremdstoffe Mikroorganismen (Pilze, Bakterien) Sekundärstoffe entstehen erst beim KSS-Einsatz in der Maschine. In wassergemischten KSS können Krebs erzeugende Nitrosamine (Reaktionsprodukt) entstehen! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

8 Entstehung von KSS-Dampf und -Aerosolen an einer Flachschleifmaschine
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

9 Entstehung von KSS-Dampf und -Aerosolen beim Automaten-Stanzen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

10 Entstehung von KSS-Rauch an einer Fräsmaschine
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

11 Aufnahmewege Einatmen Verschlucken Hautresorption
KSS-Dampf-Aerosole Verschlucken KSS-Aerosole Hautresorption Nitrosamine Bei Hautkontakt sind KSS immer hautschädigend! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

12 Hautgefährdungen Mikroverletzungen Alkalität Entfettung Entzündungen
durch Späne Alkalität (pH > 9) Entfettung Entzündungen Bakterien, Pilze, Hefen Allergene Additive (z.B. Biozide) ggf. Nickel, Cobalt vom Werkstück Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

13 + Nitrosamine Nitrosaminbildung Nitrit, nitritliefernde Verbindungen;
Nitrosierbare Amine; sekundäre Amine Nitrit, nitritliefernde Verbindungen; Nitroverbindungen + Nitrosamine N-Nitrosodiethanolamin (NDELA) ist Leitkomponente in der spangebenden Metallbearbeitung Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

14 Nitrosaminbildung – Leitkomponente, NDELA
N-Nitrosodiethanolamin (NDELA) ist Leitkomponente in der spangebenden Metallbearbeitung (TRGS 552) N- Nitroso di ethanol amin 2,2‘-(Nitrosoimino)bisethanol Ethanol - Nitroso C H OH 2 4 - O = N N - C H OH Amin 2 4 Ethanol Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

15 Nitrosaminbildung – nitrosierende Agenzien
Nitrit im Konzentrat Nitrat/Nitrit im Ansetzwasser oder in Systemreinigern Stickoxide aus der Umgebungsluft (Motorenabgase, Schweißen) Reste von Härtesalzen Eintrag von Fremdölen Verunreinigungen (Rostschutz) von Werkstücken Abbauprodukte von Mikroorganismen Abfälle, Zigarettenrauch und -asche Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

16 Verunreinigungen – Einschleppungspfad
Offenes KSS-Umlaufsystem Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

17 Für KSS-Emissionen sind derzeit keine Arbeitsplatzgrenzwerte in der TRGS 900 festgelegt. Als Stand der Technik gelten: 10 mg/m³ für die Summe aus Dampf und Aerosol für alle wassermischbaren und nichtwassermischbaren KSS mit einem Flammpunkt > 100 °C (siehe BGIA-Report 4/2004) 0,0002 mg/m³ für N-Nitrosodiethanolamin (NDELA) in wassergemischten KSS, wenn die Bildung Krebs erzeugender Nitrosamine nicht ausgeschlossen werden kann (siehe TRGS 611) 0,002 mg/m³ für Benzo(a)pyren (BaP) Leitkomponente bei nichtwassermischbaren KSS, wenn es an der Maschine zur Rauchbildung kommt Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

18 Luftgrenzwerte und Grenzkonzentrationen
Grenzwerte/ Grenzkonzentrationen Stand der Technik – Luftgrenzwerte: KSS-Dampf + Aerosol: 10 mg/m³ NDELA: 0,0002 mg/m³ (TRGS 611) BaP: 0,002 mg/m³ (ehem. TRK) Nitrat (Ansetzwasser) ≤ 50 mg/l Nitriteinschleppungen ≤ 20 mg/l Sekundäre Amine ≤ 0,2 % NDELA < 0,0005 % KKS im Einsatz NDELA-Grenzkonzentration siehe TRGS 905, Abschnitt 4: 2,2‘-(Nitrosoimino)bisethanol Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

19 Verkeimung – Ursachen Anmischwasser
Schimmelpilzsporen aus der Umgebungsluft Aufwirbelungen von Bodenverunreinigungen Verunreinigungen der Umlaufsysteme Nachlässigkeit des Maschinenbedieners KSS-Behälter Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

20 Gefährliche Eigenschaften, Einstufung
Gefahrstoffe Gefährlichkeits-merkmale/ Kennzeichnung Einstufung AGW (TRGS 900) KSS im Einsatz wm-KSS und nw-KSS keine nach GefStoffV und TRGS 905 Stand der Technik, 10 mg/m³ NDELA wg-KSS T (giftig) Krebs erzeugend, Kategorie K 2 R 45 kein AGW, 0,0002 mg/m³ (TRGS 611) Benzo(a)pyren in Rauchen von T, N (umweltgefährlich) KMR, jeweils R / 53 ehem. TRK: 0,002 mg/m³ wm-KSS = wassermischbarer KSS nw-KSS = nichtwassermischbarer KSS wg-KSS = wassergemischter KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

21 Gefährliche Eigenschaften, Einstufung
Gefahrstoffe Gefährlichkeits-merkmale/ Kennzeichnung Einstufung AGW (TRGS 900) Cobalt (ggf. aus dem Werkstück) Xn (gesundheits-schädlich) sensibilisierend Krebs erzeugend, Kategorie K 3 R42/43-53 kein AGW, ehem. Grenzwert: 0,1 mg/m³ Systemreiniger/ Biozide je nach Einsatz je nach chem. Bestandteilen und Konzentration: T, C oder Xn, ggf. sensibilisierend hautresorptiv je nach chem. Bestandteilen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

22 Gefährdungsbeurteilung nach § 7 GefStoffV und Dokumentation
S 017 „Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung nach § 7 Gefahrstoffverordnung“ a Hilfsmittel/Kontrolle der Arbeitssicherheit Datei öffnen, Bild anklicken Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

23 Schutzmaßnahmen (1) Substitution (siehe auch TRGS 600)
Gezielte KSS-Auswahl (TRGS 611) Maßnahmen gegen Nitrosaminbildung Überwachung und Pflege der eingesetzten KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

24 Schutzmaßnahmen (2) Basismaßnahmen (Anhang 8, BGR 143)
Sekundärmaßnahmen (Lüftungstechnik) Hautschutz- und Hygienemaßnahmen Betriebsanweisung und Unterweisung Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

25 Auswahlkriterien; TRGS 611 (1)
Die TRGS 611 enthält Verwendungsbeschränkungen für wassermischbare bzw. wassergemischte KSS, bei deren Einsatz N-Nitrosamine auftreten können Zweck Reduzierung des Risikos einer N-Nitrosaminbildung in KSS durch: Anforderungen im Anlieferzustand Schutz- und Überwachungsmaßnahmen beim Einsatz Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

26 Auswahlkriterien; TRGS 611 (2)
Anforderungen für wassermischbare KSS im Anlieferungszustand Abwesenheit nitrosierender Agenzien Gehalt an sekundären Aminen bis max. 0,2 % ggf. Einsatz geprüfter Inhibitoren Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

27 Weitere Auswahlkriterien (1)
Sind KSS-Zusätze und Systemreiniger nitritfrei? Sind als Allergene bekannte Additive, z.B. Biozide, enthalten? Sind Krebs erzeugende Stoffe enthalten? Sind chlorierte Verbindungen, z.B. Chlorparaffine, enthalten? Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

28 Weitere Auswahlkriterien (2)
Ist der KSS vernebelungs- und verdampfungsarm? Wurden die Inhaltsstoffe ausreichend deklariert? Liegen vom Hersteller Gebrauchs- und Pflegehinweise sowie ein aktuelles Sicherheits- datenblatt vor? Liegen Entsorgungshinweise vor? Anwendung der VKIS-VSI-IGM-Stoffliste. Diese finden Sie unter oder Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

29 Maßnahmen gegen Nitrosaminbildung
Einsatz von KSS entsprechend TRGS 611 Verwendung nitritfreier Systemreiniger und Zusätze Installation leicht zu reinigender KSS-Umlaufsysteme (VDI 3035) Umlaufsysteme/Auffangbecken abdecken, insbesondere im Bodenbereich Keine Laufroste über offene Umlaufsysteme führen Einsatz von KSS-Pflegesystemen (VDI 3397 Blatt 2) Beachtung der Arbeitshygienemaßnahmen (Rauch-, Ess-, Trinkverbot u.a.) KSS von Luftabscheidern nicht ins Umlaufsystem zurückführen Kontrolle des Ansetzwassers Regelmäßige Kontrolle und Pflege des eingesetzten KSS (TRGS 611) Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

30 Geschlossenes KSS-Umlaufsystem
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31 Nitratgehalt im Ansetzwasser
Grenzwert max. 50 mg/l (ppm) Zeitraum der Prüfung Je nach Erfordernis Prüfmethode Analyse des Wasserwerkes oder selbst mit Teststäbchen Ursachen für hohe Werte Nitratbelastung des Grundwassers, z.B. durch Landwirtschaft Maßnahmen ggf. Einsatz entionisierten Wassers; KSS-Lieferant befragen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

32 KSS-Umlaufsysteme sind keine Abfallbehälter!
Abfälle Abfälle werden häufig durch Mitarbeiter ins KSS eingebracht, zu finden sind u.a.: Zigarettenkippen Essensreste Getränkereste KSS-Umlaufsysteme sind keine Abfallbehälter! Abfälle im KSS führen u.a. zu: Pilzwachstum, hoher Keimbesiedelung und damit schnellerem Umkippen Emulsionstrennung und Schaumbildung Korrosion an Maschine und Werkstücken Hautproblemen bei den Mitarbeitern Nitritbildung Bildung Krebs erzeugender Nitrosamine Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

33 Reinigungsverfahren und Anlagen zum Abtrennen fester Fremdstoffe
34 Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

34 Reinigungsverfahren und Anlagen zum Abtrennen fester Fremdstoffe
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35 Mobiles Reinigungssystem
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36 Stationäres Reinigungssystem
Das Reinigungssystem ist mit einem Bandfilter ausgestattet. Bandfilter sollten keine Einwegfilter sein. (hohe Entsorgungskosten!) Einsatz von Auffangwannen zum Abstellen von Wasser gefährdenden Flüssigkeiten Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

37 Abtrennen von Fremdölen – mobiler Skimmer
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38 Gebrauchskonzentration
Grenzwert Herstellerangabe; meist 4 % bis 8 % Zeitraum Bei Neuansatz und je nach der Prüfung Erfordernis täglich bis wöchentlich Prüfmethode Refraktometer; ggf. andere Testmethode des KSS-Herstellers (z.B. bei erhöhtem Fremdöleintrag) Ursache für Verdunsten von Wasser Veränderungen Einschleppen von Fremdölen Maßnahmen ggf. Zugabe von verdünntem KSS Pflege und Reinigung des KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

39 Konzentrationsbestimmung mittels Handrefraktometer
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40 pH-Wert Grenzbereich zwischen pH 8 und max. pH 9,5 (Herstellerangabe)
Zeitraum der Prüfung wöchentlich Prüfmethode pH-Teststäbchen; elektrometrische Messung mit einem pH- Meter Ursachen für Verkeimung des KSS Veränderungen Verdunsten von Wasser Maßnahmen Nitritbestimmung ggf. Zugabe von verdünntem KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

41 pH-Teststäbchen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

42 Elektrometrische Messung mit einem pH-Meter
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

43 Nitritgehalt Grenzwert max. 20 mg/l (ppm)
Zeitraum der Prüfung wöchentlich Prüfmethode Teststäbchen; photometrisch (Labor) Ursachen für Verkeimung des KSS Veränderungen Eintrag von Verunreinigungen Maßnahmen bei > 20 mg/l Nitrit: Wechsel bzw. Teilaustausch oder Zugabe eines Inhibitors sonst NDELA-Bestimmung im KSS und in der Luft am Arbeitsplatz! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

44 Nitritgehalt-Teststäbchen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

45 Temperatur Grenzwert nach KSS-Herstellerangabe; 40 °C
bei Zerspanungsoperationen Zeitraum der Prüfung Stichprobenmessungen Prüfmethode Thermometer, Thermoelement Ursachen für zu geringes KSS-Umlaufvolumen Veränderungen unzureichende KSS-Zufuhr Maßnahmen Optimierung der KSS-Zufuhr und des KSS-Umlaufsystems (VDI 3035) Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

46 Übersicht über Prüfungen in wassergemischten KSS
Grenzwerte/ Soll-Bereich Prüfmethode Zeitraum Nitratgehalt im Ansetz- bzw. Nachfüllwasser ≤ 50 mg/l (möglichst < 25 mg/l) z.B. Teststäbchen; Analyse vom Wasserwerk von Zeit zu Zeit Gebrauchskonzentration nach Herstellerangabe z.B. Handrefraktometer Neuansatz und je nach Erfordernis (zeitliche Veränderung) Nitritgehalt im KSS ≤ 20 mg/l z.B. Teststäbchen wöchentlich1) pH-Wert im KSS ca. 8 < pH < 9,5 Vermeidung eines erheb- lichen pH-Wert-Abfalls pH-Meter wöchentlich Temperatur im KSS nach Herstellerangabe, ≤ 40 °C bei Zerspanungs- operationen z.B. Thermometer; Thermoelement regelmäßig (Stichprobe) 1) Bei fortgesetzt niedrigen Werten kann ein längeres Messintervall festgelegt werden. Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

47 Dokumentation der Prüfergebnisse
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

48 Verkeimung – Schutzmaßnahmen (1)
Die möglichen Übertragungswege durch Aerosole oder Hautkontakt sowie zum Teil hohe Konzentrationen der Mikroorganismen im KSS und in der Luft erfordern eine Zuordnung zur Schutzstufe 2 der BioStoffV Die nach TRGS 611 und BGR 143 zu treffenden Maßnahmen decken in Verbindung mit den ergänzenden Maßnahmen der BGI 762 die Anforderungen entsprechend Schutzstufe 2 der BioStoffV ab! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

49 Verkeimung – Schutzmaßnahmen (2)
Allgemeine Hygienemaßnahmen, Mindestanforderungen entsprechend der gleichlautenden Technischen Regel für Biologische Arbeitsstoffe,TRBA 500 Leicht zu reinigende Betriebseinrichtungen, einschließlich Maschinen und KSS-Zuleitungen Maßnahmen zur Vermeidung, Reduktion von Aerosolen (Absaugung) Schaffen von Waschgelegenheiten Organisation des Hautschutzes Vom Arbeitsplatz getrennte Umkleidemöglichkeiten schaffen Regelmäßige Reinigung der Arbeitsbereiche organisieren Bereitstellen ggf. erforderlicher Persönlicher Schutzausrüstung Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

50 Verkeimung – Schutzmaßnahmen (3)
Reduzierung eines mikrobiellen Befalls entsprechend BGI 762 Anmischwasser in Trinkwasserqualität, max. 100 KBE*/ml Absaugung von KSS-Emissionen an der Maschine Getrenntes Auffangen von zurückgeführtem KSS aus Luftabscheidern Wartung der lufttechnischen Anlage (regelmäßiger Filterwechsel) Gute Durchlüftung und Umwälzung des KSS auch in der betriebsfreien Zeit Installation leicht zu reinigender KSS-Umlaufsysteme Einsatz von KSS-Pflegesystemen Beachtung der Arbeitshygienemaßnahmen Regelmäßige Kontrolle und Pflege des KSS * KBE = Kolonienbildende Einheiten Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

51 Primärmaßnahmen (1) KSS-Zufuhr direkt an die Wirkstelle bringen
Optimierung des zugeführten KSS-Volumen und KSS-Druck (VDI 3035) Abtrennen von Fremdölen mittels Skimmer, Separatoren (VDI 3397 Blatt 2) Richtige Auslegung von KSS- Behältern, ggf. Temperierung des Umlaufsystems Verhinderung des Verspritzens von KSS Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

52 Primärmaßnahmen (2) Beseitigung von Verunreinigungen durch KSS in der Umgebung (Abstreuen von Lachen) Regelmäßige Reinigung von Bodenwannen Entfernen abdunstender Späne bzw. Werkstücke aus dem Arbeitsraum Abdichten leckender Gehäuse oder Leitungen Anhang 8 der a BGR 143 Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

53 Spritzschutzeinrichtung – Drehmaschine
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

54 Spritzschutzeinrichtung – Flachschleifen
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55 Ursachen für KSS-Emissionen
Ansammlung von KSS in Bodenwannen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

56 Spänewagen – Ursachen für KSS-Emissionen
Ansammlungen von KSS Verdunsten des KSS von ggf. heißen Spänen und gleichzeitig großer Späne-Oberfläche Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

57 Anforderungen an lufttechnische Anlagen
Definition der Kriterien entsprechend BGR 121 und VDI 2262 Blatt 3 bei der Auftragsvergabe nach Unfall- verhütungsvorschrift – BGV A1 § 5 Einhaltung der Luftgrenzwerte nach Installation der Abnahmeprüfung gemäß DIN durch den Errichter Konformitätserklärung des Herstellers oder Errichters Hilfestellung der BG Broschüre a M 011 „Lufttechnische Maßnahmen bei Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen“ Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

58 Einhausung der Maschine mit Absaugung
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59 Halboffenes Erfassungssystem beim Kaltwalzen
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60 Saugtrichter an einer Rundschleifmaschine (offenes Erfassungssystem)
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61 Abscheider-Eignung Abscheider-System Abscheidung von Aerosolen Dämpfen
Erreichbare Abscheidegrade Sicherheit gegenüber Brand und Explosion elektrostatische Abscheider bis auf wasser-gemischte Kühlschmierstoffe relativ gut keine Wirksamkeit bei geringer Rohgasbelastung und gegenüber Aerosolen hoch keine filternde Abscheider sehr gut geringe Wirksamkeit auch bei hoher Rohgasbelastung und gegenüber Tröpfchen hoch Wäscher gut bis sehr gut je nach Ausführung unterschiedlich mittel bis hoch Schüttschicht-abscheider gut je nach Ausführung und Schüttschicht-material unterschiedlich unterschiedlich Massenkraft-abscheider beschränkt nur auf Tröpfchen, gegenüber Aerosolen sehr schlecht im allgemeinen sehr niedrig Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

62 Massenkraftabscheider
Keine Wirksamkeit gegenüber KSS-Dämpfen Problematisch ist die direkte Rückführung des KSS ins Umlaufsystem Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

63 Elektrostatische Abscheider
Keine Wirksamkeit gegenüber KSS-Dämpfen Gegenüber KSS-Aerosolen haben die E-Filter je nach Ausführung eine gute Wirksamkeit Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

64 Nassabscheider / Wäscher
Gute Wirksamkeit gegenüber KSS-Dämpfen und Aerosolen Nachteil: hohe Betriebskosten! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

65 Abscheider – Differenzdrucküberwachung
Abscheider müssen über eine optische oder akustische Warnein-richtung für den Störungsfall bzw. den Betriebszustand verfügen Für die regelmäßige Wartung ist ein Wartungsplan aufzustellen! BGR 121 und VDI 2262 Blatt 3 Hilfestellung der BG Broschüre a S 019 „Handlungshilfen zur Prüfung und Dokumentation ortsfester Absauganlagen“ Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

66 Raumlufttechnische Anlage (RLT-Anlage)
Gezielte Belüftung des Arbeitsbereiches durch Zuluft in Bodennähe Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

67 Luftführung Ideale Luftführung für thermikunterstützte Emissionen
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68 Schichtenlüftung Deckenlüftung
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69 Zuluft im Bodenbereich
Schichtlüftung Zuluftauslässe im Bodenbereich bringen Frischluft direkt in den Arbeitsbereich Abluft im Deckenbereich Es entsteht eine Luftführung vom Boden zur Hallendecke Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

70 Zuluft im Arbeitsbereich
Bereichsweise Verdrängungsströmung Als Kompromiss zur Zuluft-Positionierung im Bodenbereich Die Maschinen sind an eine zentrale Absaugung mit Fortluft angeschlossen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

71 Abstimmung von Maschinenabsaugung und RLT-Anlage
Optimale Luftführung durch Maschinenthermik zur Decke strebende Kühlschmier-stoffemissionen werden aus dem Arbeitsbereich in die Abluft gefördert. Alle Maschinen sind an eine zentrale Absaugung mit Fortluft angeschlossen. Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

72 Hautgefährdungen (siehe auch TRGS 401)
Mikroverletzungen durch Späne Alkalität (pH > 9) Entfettung Entzündungen Bakterien, Pilze, Hefen Allergene Additive (z.B. Biozide) ggf. Nickel, Cobalt vom Werkstück Hilfestellung der BG mit Leitfaden für die dermale Exposition a S 017 „Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung nach § 7 Gefahrstoffverordnung“ Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

73 Hautgefährdungen Ein Hautkontakt zu KSS lässt sich in der spangebenden Metallbearbeitung häufig nicht aus-schließen. Beim Arbeiten an rotierenden Werk-zeugen dürfen keine Handschuhe getragen werden! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

74 Hautgefährdungen – Späne
Späne im KSS und an der Bearbeitungsstelle führen zu Verletzungen der Haut Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

75 Hautgefährdungen – Späne
Die Gefährdungen werden oft unterschätzt! Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

76 Hautschutz Auswahl möglichst wenig hautgefährdender KSS
Regelmäßige Kontrolle und Pflege der KSS Hautkontakt weit möglichst einschränken (Verfahren, Hilfswerkzeuge) Gefährdete Hautpartien durch Schutzkleidung schützen Hautschutz durch Schutz-, Reinigungs- und Pflegemittel einführen Erstellen eines Hautschutzplanes und Unterweisung der Mitarbeiter Regelmäßige arbeitsmedizinische Untersuchungen (G24) organisieren Einschalten eines Facharztes bei auffälligen Hautveränderungen Konsequente Durchführung der Maßnahmen, vorsorglich und regelmäßig, solange die Haut noch gesund ist! Regelmäßige Überprüfung der betrieblichen Hautschutzorganisation Hilfestellung der BG, a S 003 „Hautschutzplan“ Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

77 Hautschutz – Anwendung
Anwendung von Hautschutz vor der Arbeit und nach den Pausen Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

78 Hygienemaßnahmen Benutzen von Einweghandtüchern bzw. persönlichen Handtüchern Maschinenputzlappen nicht zum Händeabwischen benutzen Maschinenputzlappen nicht in Hosentaschen stecken Verschmutzte Kleidung rechtzeitig wechseln Keinen verschmutzten Gehörschutz einsetzen; Auswahl eines geeigneten Gehörschutz Hände vor Pausen und nach Arbeitsschluss gründlich reinigen Am Arbeitsplatz nicht rauchen, essen oder trinken Am Arbeitsplatz keine Lebensmittel aufbewahren Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

79 Hautschutzplan Der Hautschutzplan sollte mindestens umfassen:
Betriebsbereich, Arbeitsverfahren, Tätigkeit Bezeichnung der eingesetzten KSS Benutzen erforderlicher persönlicher Schutzausrüstung Anwendung der präzise zu bezeichnenden Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel Zeitliche Abfolge (Zeitpunkt) der Anwendung der Hautschutzmittel Verhalten bei auffälligen Hautveränderungen Ansprechperson in Sachen „Hautschutz“ Hilfestellung der BG, a S 003 „Hautschutzplan“ Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

80 Betriebsanweisung a B 003 Betriebsanweisung „Werkzeugbau – Fräsen“
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm

81 Unterweisung Durch den Vorgesetzten anhand der Betriebsanweisung
arbeitsplatzbezogen vor der ersten Beschäftigung, dann jährlich wiederholt Dokumentation Zusätzlich: Allgemeine arbeitsmedizinisch toxikologische Beratung mit Unterrichtung über Angebots- untersuchungen (Betriebsarzt) Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen, Schulungsprogramm


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