Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

François Höpflinger Cornelia Hummel Valérie Hugentobler

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "François Höpflinger Cornelia Hummel Valérie Hugentobler"—  Präsentation transkript:

1 Enkelkinder und ihre Grosseltern Intergenerationelle Beziehungen im Wandel
François Höpflinger Cornelia Hummel Valérie Hugentobler (Seismo-Verlag Zürich, 2006) Präsentiert von Heinz Ernst

2 Die historische Entwicklung eines positiven Bildes von Grosselternschaft
Das Bild der Grosseltern – vor allem der Grossmutter – gehört zu den wenigen positiven Altersbildern der Gesellschaft. Es ist aber ein stereotypisiertes Bild, das mit der Wirklichkeit moderner Grosseltern – vor allem moderner Grossmütter – immer weniger übereinstimmt.

3 Die historische Entwicklung eines positiven Bildes von Grosselternschaft
In der bürgerlichen Familie wurden die Grosseltern emotional aufgewertet. Mit der Betonung der Grosselternschaft ist aber die Entmachtung alter Familienmitglieder verbunden.

4 Die historische Entwicklung eines positiven Bildes von Grosselternschaft
Seit Beginn 20. Jahrhundert: Die Grosseltern haben sich liebevoll um die Enkel zu kümmern, ohne sich in ihre Erziehung einzumischen. Diese positive, aber machtlose Familienrolle ist auch im 21. Jahrhundert bestimmend.

5 Gemeinsame Lebensspanne von Enkelkindern und Grosseltern
Die zunehmende Lebenserwartung hat zu einer Ausweitung der gemeinsamen Lebensspanne geführt. Langjährige intergenerationelle Beziehungen werden möglich. Nur 4 % der 12- bis 16-Jährigen haben keine Grosseltern.

6 Gemeinsame Lebensspanne von Enkelkindern und Grosseltern
Die schweizerische Tradition später Familiengründung reduziert die gemeinsame Lebensspanne. Enkelkinder sind in der Schweiz 55 – 60 Jahre jünger als ihre Grossmütter und 60 – 63 Jahre jünger als ihre Grossväter. Die Urgrosselternschaft nimmt weniger rasch zu als in anderen europäischen Ländern.

7 Gemeinsame Lebensspanne von Enkelkindern und Grosseltern
Wegen der unterschiedlichen Lebenserwartung von Mann und Frau haben die Enkelkinder häufiger Grossmütter als Grossväter. Grosseltern mütterlicherseits sind häufiger als Grosseltern als väterlicherseits.

8 Gemeinsame Lebensspanne von Enkelkindern und Grosseltern
Drei Viertel der 12- bis 16-Jährigen haben schon den Tod eines Grosselternteils erfahren. Das ist oft die erste konkrete Sterbe- und Todeserfahrung junger Menschen und kann ein kritisches Lebensereignis bilden.

9 Zusammenwohnen der Generationen – früher und heute
In der Schweiz besteht eine lange Tradition getrennten Wohnens der Generationen. Das Zusammenleben von Grosseltern mit Enkelkindern war schon früher eher die Ausnahme als die Regel.

10 Zusammenwohnen der Generationen – früher und heute
Das Muster getrennten Wohnens der Generationen hat sich weiter verstärkt. Nur 1,2 % aller Teenager leben mit einem Grosselternteil im gleichen Haushalt.

11 Zusammenwohnen der Generationen – früher und heute
Pflegegrosseltern sind in der Schweiz deutlich seltener als etwa in den USA. Grosseltern haben im Gegensatz zu den USA kaum spezifische Rechte, z.B. Besuchsrechte zu Enkelkindern nach einer Scheidung der Eltern.

12 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Weniger als ein Drittel der städtischen Kinder und Jugendlichen haben mindestens wöchentlichen Kontakte mit Grosseltern. Fast die Hälfte sieht seine Grosseltern höchstens zwei bis drei Mal im Jahr. Je grösser die Wohnortsdistanz, desto geringer sind die persönlichen Kontakte.

13 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Telefonische und elektronische Kontakte mit Grosseltern sind seltener als persönliche Kontakte. Handy, SMS und gewinnen rasch an Bedeutung. Sie erlauben grenzüberschreitende, intergenerationelle Kontakte, die von den Eltern nicht kontrolliert werden.

14 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Moderne elektronische Kontakte (Handy, SMS, ) ergänzen persönliche und telefonische Kontakte, ersetzen sie jedoch nicht.

15 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Das starke Gewicht von Festen, Familienfeiern, Ferien und Wochenende als intergenerationelle Kontaktgelegenheiten führt dazu, dass viel Kinder ihre Grosseltern ausserhalb des normalen (Schul)-Alltags treffen. Eine ferien- und freizeitorientierte Grosselternschaft wird damit gefördert.

16 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Aktive intergenerationelle Kontakte – namentlich mit Teenagern – setzen eine relativ gute Gesundheit der Grosseltern voraus. Die bessere Gesundheit neuer Generationen verspricht intensivere Grosseltern- Enkelkind-Beziehungen.

17 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Die intergenerationellen Kontakte sind intensiver, wenn sich Enkelkinder und Grosseltern selbst um Kontakte bemühen. Das gilt vor allem für moderne Kommunikationsformen ( , SMS, Mobiltelefon), wo auch die Eigeninitiative der Grosseltern zentral ist.

18 Kontakte zwischen 12- bis 16-jährigen Enkelkindern und ihren Grosseltern
Zu 37 % der Grosseltern äussern Enkelkinder den Wunsch nach mehr Kontakten. Zu ausländischen Grosseltern wird sogar mehrheitlich ein häufigerer Kontakt gewünscht. Intergenerationelle Kontakte werden von Enkelkindern häufig als lückenhaft wahrgenommen.

19 Beurteilung der Grosseltern – ihre wahrgenommenen Eigenschaften
Enkelkinder betonen am häufigsten moralisch-charakterliche Eigenschaften der Grosseltern und affektive Nähe.

20 Beurteilung der Grosseltern – ihre wahrgenommenen Eigenschaften
Die 12- bis 16-jährigen Enkelkinder stufen ihre Grosseltern mehrheitlich als grosszügig, liebevoll und gesellig ein. Oft werden sie auch als humorvoll und tolerant wahrgenommen. Nur eine Minderheit wird als streng, ungeduldig oder distanziert eingestuft.

21 Beurteilung der Grosseltern – ihre wahrgenommenen Eigenschaften
Grossmütter werden häufiger als liebevoll und grosszügig eingeschätzt als Grossväter. Aber auch die grosse Mehrheit der Grossväter wird heute als liebevoll eingestuft. Wichtiger als das Geschlecht ist die Gesundheit der Grosseltern. Gesunde Grosseltern werden positiver bewertet. Aktive, gesunde ältere Menschen können also die Generationendifferenz zur Jugend am ehesten überwinden.

22 Beurteilung der Grosseltern – ihre wahrgenommenen Eigenschaften
In der gleichen Wohnung lebende, aber auch im Ausland lebende Grosseltern werden häufiger als ungeduldig erachtet. Ausländische Grosseltern werden ansonsten nicht weniger positiv eingeschätzt als schweizerische Grosseltern.

23 Gemeinsame Aktivitäten und gemeinsame Interessen
Häufige gemeinsame intergenerationelle Aktivitäten zeigen sich nur bei einer Minderheit der Grosseltern. Am häufigsten wird von den 12- bis 16-jährigen Enkelkindern das Diskutieren erwähnt. Im Weiteren werden auch gemeinsames Fernsehen, Basteln, Kochen und Spielen oft genannt.

24 Gemeinsame Aktivitäten und gemeinsame Interessen
Gemeinsame Aktivitäten sind eng mit der Wohnortsnähe und der Gesundheit der Grosseltern verknüpft. Grossmütter sind aktiver als Grossväter. Mit Grosseltern mütterlicherseits ergeben sich mehr Aktivitäten als mit Grosseltern väterlicherseits oder mit Stiefgrosseltern.

25 Gemeinsame Aktivitäten und gemeinsame Interessen
Die Mehrheit (56 %) der Grosseltern scheint sich um die Ansichten und Meinungen ihres Enkelkindes wenig zu kümmern. Gut ein Viertel der Grosseltern werden als desinteressiert eingestuft.

26 Gemeinsame Aktivitäten und gemeinsame Interessen
Am Leben des Enkelkindes interessierte, aber nicht aufdringliche Grosseltern – die heikle Fragen zum Intimleben vermeiden –werden positiver eingeschätzt . Grossmütter werden interessierter eingestuft als Grossväter.

27 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Am häufigsten diskutieren die befragten Enkelkinder mit Ihren Grosseltern neueste Nachrichten/Aktualitäten, Schulfragen, die Beziehung zu den Eltern sowie Freizeitaktivitäten. Häufig ausgeblendet werden Liebesgeschichten, körperliche Intimitäten, kleine Geheimnisse oder persönliche Konflikte.

28 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Engagierte Grosseltern werden als bedeutsame Diskussionspartner und Bezugspersonen erlebt.

29 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Eindeutig an erster Stelle steht die Erwartung, dass die Grosseltern einfach da sind, wenn man sie braucht. Zuhören und sich Zeit nehmen wird oft als wichtiger erachtet als Reden und Agieren. Bezüglich konkreter Alltagsfragen wird den Grosseltern eine geringere Bedeutung eingeräumt

30 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Grosseltern sind für Ihre Enkelkinder häufig generalisierte, emotionale Bezugspersonen, die unhinterfragt zur Verfügung stehen. Grosselterliche Interventionen ins private Leben werden eher abgelehnt.

31 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Die subjektive Bedeutung der Grosseltern als Bezugspersonen ist assoziiert mit der Wohnortsnähe, der Häufigkeit von Kontakten, der Eigeninitiative des Enkelkindes, der Gesundheit sowie mit häufigem Diskutieren und ihrer Einschätzung als liebevoll, tolerant, und humorvoll.

32 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
Das Geschlecht der Grosseltern ist für die Beziehung signifikant. Grossmütter engagieren sich mehr als Grossväter. Das Geschlecht des Enkelkindes ist aber ohne Bedeutung. Knaben und Mädchen zeigen analoge Beziehungsmuster zu Grosseltern. Enkelsöhne und Enkeltöchter werden von Grossmüttern und Grossvätern heute weitgehend gleich behandelt.

33 Grosseltern als Diskussionspartner und Bezugspersonen heranwachsender Enkelkinder
In je einem Fünftel der Fälle werden die intergenerationellen Beziehungen als eng und gut oder im Gegenteil als eher distanziert eingestuft. Gut drei Fünftel der Beziehungen liegen zwischen den beiden Extrempositionen. In einem Viertel der Fälle kann von einem „unrealisierten Generationenpotenzial“ ausgegangen werden.

34 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
Drei Viertel der über 65-jährigen Menschen haben zumindest ein Enkelkind. Zu Hause lebende ältere Menschen haben deutlich häufiger Kinder und Enkelkinder als gleichaltrige Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Das Fehlen von Nachkommen ist ein bedeutsamer Einflussfaktor für einen Wechsel in ein Alters- oder Pflegeheim.

35 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
Grosseltern weisen häufig eine starke Familienorientierung auf, die sich teilweise auf die nachkommenden Generationen auswirkt. Grosseltern aus ehe- und familienfreundlichen Generationen haben häufig mehrere Enkelkinder. Von den befragten Grosseltern kann die Mehrzahl auf zwei bis fünf Enkelkinder zurückblicken.

36 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
Die persönlichen Kontakte zu Enkelkindern sind deutlich mit der Qualität der Beziehung zur mittleren Generation verknüpft. Bei modernen Kommunikationsformen gilt das nicht, denn diese Kontakte finden ohne Einflussnahme der mittleren Generation statt.

37 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
Grosseltern, die sich früher bei der Pflege und Betreuung engagiert haben, haben auch später mehr Kontakte und eine engere Beziehung zum Enkelkind. Auch die Enkelkinder schätzen das so ein.

38 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
Ein fehlendes früheres Engagement wirkt sich bei Grossvätern negativer auf die spätere Beziehung zu Enkelkindern aus als bei Grossmüttern. Das kleiner Engagement der Grossväter bei der Kleinkinderbetreuung hat nachhaltige Folgen für die Generationenbeziehungen.

39 Grosselternschaft – aus Perspektive der Grosseltern
In einzelnen Fällen unterstützen auch erwachsene Enkelkinder alt gewordene Grosseltern. Enkelkinder sind aber als Pflege- und Vertrauenspersonen bei Pflegebedürftigkeit (noch) wenig bedeutsam.

40 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Die Wahrnehmung der Häufigkeit gegenseitiger Kontakte oder der Gesundheit der älteren Generation zeigt im intergenerationellen Paarvergleich eine hohe Übereinstimmung. Junge Enkelkinder schätzen ihre Grosseltern nicht als kränker ein als diese sich selbst.

41 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Die Bedeutung der Enkelkind-Grosseltern-Beziehung wird von beiden Generationen meist als wichtig eingeschätzt. Grosseltern gewichten die intergenerationelle Beziehung nicht stärker als die Enkelkinder.

42 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Viele Grosseltern hegen bezüglich ihrer eigenen Rolle als Grossmutter bzw. Grossvater höhere Erwartungen als ihre Enkelkinder. Die Rollenvorstellungen der Enkelkinder sind funktional unbestimmt und generalisiert, wogegen das Rollenbild der Grosseltern stärker familial-funktional ausgerichtet ist.

43 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Auch bei intergenerationellen Diskussionen zeigen sich im Paarvergleich deutliche Unterschiede. Grosseltern erwähnen häufiger, Themen mit ihren Enkelkindern zu diskutieren.

44 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Intergenerationell besteht ein hoher Konsens, intime oder zu stark alltagsbezogene Fragen und Themen auszublenden. Ein Interesse am Leben der Enkelkinder erhöht die Beziehungsqualität, aber zu einer optimalen intergenerationellen Beziehungsqualität gehört auch Nichteinmischung und die Beachtung von Intimitätsgrenzen. Es gilt eher „Abstand von Intimität“ als „Intimität auf Abstand“.

45 Generationenbeziehungen im Vergleich beider Generationen
Der Paarvergleich macht deutlich, dass ein wechselseitiges Interesse die beste intergenerationelle Beziehungsqualität garantiert. Wichtig: Junge achten die Meinung der älteren Generation, Ältere beachten die Ansichten der Jungen! Enkelkinder reagieren sensibel darauf, wenn Grosseltern ihre Meinung nicht ernst nehmen.


Herunterladen ppt "François Höpflinger Cornelia Hummel Valérie Hugentobler"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen