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Dr. Alex RIEMERSMA Düsseldorf, 23. Februar 2012

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Präsentation zum Thema: "Dr. Alex RIEMERSMA Düsseldorf, 23. Februar 2012"—  Präsentation transkript:

1 Sprachpolitik der Provinz Fryslân im Perspektiv der Sprachencharta des Europarates (1998)
Dr. Alex RIEMERSMA Düsseldorf, 23. Februar 2012 Europäisches Forschungszentrum für Sprachen und Mehrsprachigkeit (MERCATOR) – Ljouwert/Leeuwarden Titelpagina mei titel fan Presintaasje.

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3 Struktur der Vortrag Lage und Position
Entwicklung und Planung der Sprache: - Korpus - Status - Unterrichtwesen Anerkennung Ergebnisse der Sprachencharta Mercator Arbeiten

4 Friesisch in den Niederlanden
(West-)Friesisch ist verwandt an: Nordfriesisch (10,000 Sprechern in der Kreis NF in Schleswig-Holstein) und an: Saterfriesisch (1,000 Sprechern in 4 Dörfer der Gemeinde Saterland, in Niedersachsen) (West-)Friesisch befindet sich sprachlich zwischen Deutsch und Englisch: church-tsjerke-Kirche-kerk cheese-tsiis-Käse-kaas

5 Unesco Language Vitality (2003)
In 2002 and 2003, UNESCO asked an international group of linguists to develop a framework for determining the vitality of a language in order to assist in policy development, identification of needs and appropriate safeguarding measures. This Ad Hoc Expert Group on Endangered Languages elaborated a landmark concept paper entitled “Language Vitality and Endangerment”, which established the following nine criteria No single factor is sufficient to assess the state of a community’s language. However, taken together, these nine factors can determine the viability of a language, its function in society and the type of measures required for its maintenance or revitalization. Of these nine criteria for the conference theme of today three are relevant. Next slide I would like to ask your attention for a couple of good examples in each of these three sectors of language planning. But first of all I want to touch upon the oposition between the traditional approach of language planning versus the reality of language use by younger people. Traditional theories on language planning and promotion activities and capaigns are focused on one language (with some dialectal varieties permitted) which is determined the mother tongue or birth language of the target group. However, for youngsters living in the modern world without real distances in time and space, which can be characterised by a surplus of mobility and contact possibilities there is no real opoosition between the mother tongue and other languages. Students of mine are equally fluent in Frisian, Dutch and English, they shift easily between those languages and a great numbner of them would tick both languages Dutch and Frisian as their mother tongue provided the questionnair of Eurobarometer would provide such a tick box.

6 Unesco Stufen von Bedrohtheit
5: safe The language is used by all ages, from children up. 4: unsafe > WEST-FRIESISCH The language is used by some children in all domains; it is used by all children in limited domains. 3: definitively endangered The language is used mostly by the parental generation and up. 2: severely endangered > NORD-FRIESISCH The language is used mostly by the grandparental generation and up. 1: critically endangered > SATER-FRIESISCH The language is used mostly by very few speakers, of great-grandparental generation.

7 Friesisch in den Niederlanden
Sprachraum = Provinz Friesland Einwohnern, von denen können 85% Friesisch (sehr) gut verstehen 75% Friesisch (sehr) gut lesen 64% Friesisch (sehr) gut sprechen 12% Friesisch gut schreiben Muttersprachler (= über 50%)

8 Friesisch als Kultursprache
Mittelalter (bis 1525) Hochsprache Amts- und Rechtssprache Lex Frisionum (802) Jahrhundert: Urkunden Jahrhundert: ‘Bauernsprache’ 19. Jahrhundert: Revitalisierungsprozess im Bereiche der: Literatur, Musik, Schauspielerei

9 Korpus-Ausbau der Friesische Sprache
1879: Orthographie 1945 / 1980: Orthographie reform 1938: Gründung der Fryske Akademy > Wörterbuch der Friesische Sprache (Erklärungen auf Niederländisch) (25 Bände; auch on line) 2008: Friesisch Handwörterbuch (Erklärungen auf Friesisch) Unterschiedlige Grammatik-Bücher

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11 Entwicklung Friesisch im Unterricht
Primar-Unterricht: 1907: Als AG nach der Schule 1937: Fakultatives Fach 1955: Als Unterrichtssprache erlaubt 1980: Pflichtfach in Grundschulen (4-12 Jahr) Sekundar-Unterricht: 1970 Wahlfach für Abitur; 1993 Pflichtfach (untere Stufen; eine Stunde) Lehrerausbildung (seit etwa 1950) Universität (seit 1952: Hauptfach)

12 Friesisch im Unterricht (2012)
300 Kindergärten (2,5 – 4 Jahre): von denen 110 bilinguale oder Friesisch-Immersion Kindergärten 500 Grundschulen (4 – 12 Jahr): - alle Schulen Friesisch als Pflichtfach Schulen: Fach und Unterrichts- sprache (halbes Tag / einen Tag) - 40 Dreisprachige Schulen mit Friesisch, Niederländisch und Englisch

13 Dreisprachiger Unterricht
Gruppe 1-6 (4-10 Jahre): 50% Friesisch, 50% Niederländisch Gruppe 5-6: Anfang Englisch-Unterricht Gruppe 7-8 (11-12 Jahre): 40% Friesisch, 40% Niederländisch, 20% Englisch Drei Sprachen als Fach und als Unterrichtssprache

14 Friesisch im Unterricht (2012)
Sekundarunterricht (12-17/18 Jahre): - Pflichtfach in ersten Klasse(n) - Wahlfach für Abitur-Abschluss Neu-Entwicklung: - Einige Schulen mit dreisprachigem Unterricht > Durchgehend lehren und lernen (Fach und Unterrichsprache) > Geschichte auf Friesisch > Mathematik auf Englisch

15 Lehrer- aus- bildung Lehrerausbildung für Primarunterricht: - Zusatzfach mit Zertifikat (etwa 8 ECTS) - Dreisprachige Abteilung (seit 2011) - Minor Zweisprachigkeit (30 ECTS) Lehrerausbildung für Sekundarunterricht: - Bachelor-Studie / Master-Studie Die Ausbildung von Lehrkräften, die qualifiziert sind einen mehrsprachigen Unterricht zu gestalten, ist von besonderer Bedeutung. Ohne die Mittel zweisprachiger Lehrkräfte, ist das Ziel der Emanzipation der Sprache nicht zu verfolgen. Man kann sich also bei der Etablierung der ostfriesischen oder Niederdeuschen Sprache als Unterrichtssprache nicht auf den selbstlosen Einsatz von tatkräftigen Pionieren verlassen. Es ist ebenfalls die Meinung des Expertenkommittees der Sprachencharta, dass alle Lehrerinnen und Lehrer die Plattdeutsch unterrichten ein ausreichende Ausbildung erhalten. Das Land muss mit der Errichtung bilingualer Lehrerausbildung ebenfalls für qualifiziertes Personal sorgen.

16 Status-Ausbau der Friesische Sprache
Verwaltung & Justiz 1956: Mündlich 1997: Schriftlich Eigennamen, Ortsnamen, Wassernamen 1997: offizielle Name der Provinz: “Fryslân” Medien 1945 Rundfunk 1994 Fernsehen (2 Stunden pro Tag) Kein Tagesblatt auf Friesisch!

17 Anerkennung der Friesische Sprache
1937: erwähnt als “Regionalsprache” Ab 1970 informellerweise erwähnt als “zweite Nationalsprache” Kein allgemeine Sprachgesetz 2011: Entwurf einer Sprachgesetz – als Bestätigung der Vereinbarung zwischen Nationalregierung und Provinzverwaltung

18 Anerkennung der Friesische Sprache
1996: Europäisches Charta der Regional- und Minderheitensprachen: 48 Verpflichtungen aus Teil III für Friesisch unterzeichnet 2005: Rahmenübereinkommen der Nationalen Minderheiten: die Friesen als einzige Nationalminderheit anerkannt

19 Umsetzung der Verpflichtungen
Vereinbarung zwischen Nationalregierung- Provinzverwaltung (1989; erneut 1993 / 2001) Einzelgesetze und Massnahmen für: - Unterricht - Verwaltung & Justiz - Medien - Kultur Charta nicht programmatisch verwendet

20 Monitorung der Verpflichtungen
Inspektor des Unterrichtwesens (nicht sehr aktiv) Consulting Body / Konsultatives Organisation (ex Art. 7.4 der Charta) Expertenkomitee (ex. Art. 17 der Charta): Empfehlungen für: Unterricht (“substantial part”) Regionale Rundfunk & Fernsehen

21 Ergebnisse der Sprachencharta
Verstärkung der Sprachwille Bewusstsein der Zusammenhänge der Domäne + Massnahmen der Sprachplanung Bestätigung der Sonderposition der Regionale Rundfunk + Fernsehen Entwicklung von Minimum Standards für Schütz und Förderung der Minderheitensprachen Regionalsprache im Sinne der Charta ist Niederdeutsch. Schutz- und Fördermaßnahmen beziehen sich auf das Bildungswesen Erkennt an, dass der Untergang der Sprachen bedeutet auch für die Mehrheitsbevölkerung den Verlust eines Kulturelementes Deutschland hat die Charta als eines der ersten Länder am unterschrieben, am trat sie in Kraft. Die Charta wurde „maßgeschneidert“ unterschrieben, heißt dass für jede Sprache und Region die entsprechenden Paragraphen ausgesucht wurden.

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23 Mercator Arbeiten Mercator Network: 5 Partner (Aberystwyth, Barcelona, Budapest, Eskilstuna, Ljouwert/Leeuwarden) Network of Schools: > 94 zwei- / dreisprachige Schulen in 33 EU-Regionen, 16 EU-Mitgliedstaaten > 40 Regional Dossiers Studien und Konferenzen Monatlich Newsletter

24 EU-projekten MELT ( ): Multilingual Early Language Transmission (pre-school / Kindergarten) Language Rich Europe (leadpartner British Council) Civil Society Platform (request EU)

25 MELT- > PELD-Project
PELD = Promotion of Early Linguistic Diversity Welsh Language Board (Wales, UK) Folkhälsan Forbundt (Finland) Institut für Niederdeutsche Sprache (Bremen) Awareness Raising on Multilingual Upbringing of Children TWF & “informed choice” In Wales op de uitdraai van de echo (bij zwangerschap) staat informatie over het opvoeden van kinderen

26 Tankewol Schööndank Eskerrik asko Köszönöm Grazia Mercé plan
Dankscheen Graciis Tankewol Kiitos Diolch Dz'akuju so De dia’s dý’t hjirnei noch komme, binne foar reserve (as atnwurd op fragen eventueel). Hvala Thank you Mange Takk Trugarez Multumesc


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