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Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-RL

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Präsentation zum Thema: "Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-RL"—  Präsentation transkript:

1 Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-RL
– H. Walentowski, Bayer. LWF – 1. Ein paar wichtige Grundlagen zur FFH-RL 2. Die in Bayern vorkommenden Wald-Lebensraumtypen gemeinschaftlicher Bedeutung 3. Kartierung, Bewertung, Management und Monitoring

2 Die FFH-RL ist die wichtigste Rechtsgrundlage zur
Erhaltung der biologischen Vielfalt („Biodiversität“) in einem kohärenten europäischen Netz Facetten der Biodiversität: 1. Genetische Vielfalt innerhalb von Arten, 2. Artenvielfalt innerhalb bestimmter Lebensräume, 3. Vielfalt der Lebensräume (Landschaftsvielfalt). Alle FFH-relevanten Bezugseinheiten wurden von der EU festgelegt: annähernd 900 Tier- und Pflanzenarten (Anh. II), 218 Lebensraumtypen (Anh. I), 7 Biogeographische Regionen.

3 Gliederung Europas in sieben Biogeographische Regionen
Deutschland gehört Überwiegend zur kontinentalen Region (= KBR). + pannonisch 7 landschaftliche Groß- räume, 68 Hauptnatur- räume (D01 – D 68).

4 Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-Richtlinie
1. Buchen- und Buchenmischwälder (Bu) Den Hauptanteil stellen Waldmeister- und Hainsimsen-Buchen- wald, die in unterschiedlichen Höhenstufen (in Hügellagen Bu z.T. mit Ei, in Berglagen mit Ta und Fi) und in allen Haupt-Naturräumen vorkommen. Der subalpine Buchenwald mit Ahorn und der Orchideen- Buchenwald sind deutlich seltener und an ganz spezielle Standortbedingungen gebunden. LRT 9110 Hainsimsen-Buchenwald LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald LRT 9140 Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Rumex arifolius LRT 9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald

5 Hainsimsen-Buchenwald
Luzulo-Fagetum LRT 9110 Hainsimsen-Buchenwald Draht-Schmiele Gewöhnlicher Dornfarn Flächenbedeutsamste Vorkommen alle in der KBR: in Odenwald, Spessart und Südrhön (D55), im N-Steigerwald (D59), Oberpfälz.-Bayer. Wald (D63) - größte Flächenmeldungen > ha (N-Steigerwald) Weiße Hainsimse bodensauer, krautarm; keine auffälligen phäno- logischen Aspekte ÖAG: Säurezeiger, Schwerpunkt Moder

6 LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald („Subtyp“ Galio-Fagetum) Waldmeister
Einblütiges Perlgras Wald- Segge Vielblü- tige Weiß- wurz oft artenarm, aber krautwüchsig ! ÖAG: Mäßigbasenzeiger, Schwerpunkt Mull

7 Frühlings-Platterbse
...ebenfalls 9130 !!! Frühlings-Platterbse Gelbe Anemone Flächenbedeutsamste Vorkommen in der Hohen Rhön (D47), in der Fränkischen Alb (D61) und in den Alpen (D67, D68) - größte Flächenmeldungen KBR: ha (Hohe Rhön) ABR: ha (z.B. Chiemgauer Alpen) Waldgerste = Haargerste Hohler Lerchensporn Leberblümchen artenreich, auffällige phänolog. Aspekte ! ÖAG: Basenzeiger, Schwerpunkt L-Mull

8 KBR: „Subtyp“ Carici-Fagetum
Weißes Wald- vögelein 13 d BayNatschG ! KBR: „Subtyp“ Carici-Fagetum ABR: „Subtyp“ Seslerio-Fagetum Rotbraune Stendelwurz LRT 9150: Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald artenreich, seltene und gefährdete Gefäßpflanzen Berg- Segge ÖAG: Wärme-/ Trocknis- Kalkzeiger

9 Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-Richtlinie
2. Andere Laub- und Laubmischwälder auf Sonderstandorten (Eichenmisch-, Edellaubbaum-, Er-Es-Ul-Wälder) Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Ulmen-Auenwald nur in KBR (sommerwärmebedürftig !) Eichen-Hainbuchenwälder: auch nutzungsbedingte Vorkommen gehören zum LRT (Zusatz: sekundär): Mittelwälder haben wert- volle Habitatfunktion (z.B. Kronentotholz der Mittelwald-Eichen) 9180 und 91E0 sind prioritäre Lebensraumtypen (besondere Verantwortung !). LRT 9160 Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald LRT 9180 Schlucht- und Hangmischwälder * LRT 91E0 Erlen-, Erlen-Eschenwälder und Weichholz- auenwälder an Fließgewässern * LRT 91F0 Eichen-Ulmen-Hartholzauenwald

10 LRT 9160 und 9170: Sternmieren- u. Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
Neben Ei, WiLi, HBu: Elsbeere ÖAG Trocknis- zeiger (Stellario-Carpinetum, Galio-Carpinetum) Neben Ei, WiLi, HBu: Schwarzerle ÖAG Frische-/Feuchtezeiger 9170: strenge Tonböden; trockene oder wechsel- trockene Standorte 9160: feucht, hoher Grundwasser-Stand

11 Flächenbedeutsamste Vorkommen im Schichtstufenland
9160: Fränk. Keuper-Lias-Land (D 59) - Banzer Wald (285 ha) 9170: Fränk. Keuper-Lias-Land (D 59) - Limpurger Forst nördlich Krassolzheim (2.900 ha) Mainfränkische Platten (D56) Gramschatzer Wald (1.700 ha)

12 Schlucht- und Hangmischwälder BAh, BUl, SoLi, SpAh, Es
LRT * 9180: Schlucht- und Hangmischwälder BAh, BUl, SoLi, SpAh, Es frisch bis trockenwarm Linden-Mischwälder ÖAG: Wärme-/Trockenheits- zeiger kühl- feucht Bergahorn-Mischwälder ÖAG: Bodenfeuchtezeiger und austrocknungsempfindliche Arten (Aceri-Tilietum) (Fraxino-Aceretum, Adoxo-Aceretum) Feinschuttig bis grobblockig- felsig. Oft Steilhanglage, bewegte Böden. prioritär, 13 d BayNatschG !

13 Erlen-, Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern
LRT * 91 E0: Erlen-, Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern prioritär, 13 d BayNatschG ! fließgewässer- begleitende Erlen- und Eschenauwälder Quellige, durchsickerte Erlen-Eschen-Wälder (Carici remotae- und Equiseto telmatejae- Fraxinetum) (Stellario- und Pruno-Fraxinetum) Weichholzauen an überfluteten Flussufern (Salicetum albae)

14 * 7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion)
Sickerquellen, Tümpelquellen oder Sturzquellen mit kalkhaltigem Wasser und Ausfällung von Kalksinter (Kalktuff). prioritär, 13 d BayNatschG ! von Moosen aufgebaut, oft mächtige Tuffe bildend.

15 Natürliche Überflutungs- Dynamik; Stromtalpflanzen, Wildobst, Lianen
LRT 91 F0: Eichen-Ulmen- Auenwälder am Ufer großer Flüsse Natürliche Überflutungs- Dynamik; Stromtalpflanzen, Wildobst, Lianen (Querco roboris- Ulmetum minoris) ÖAG: anspruchsvolle Mull bodenpflanzen, Stickstoff zeiger Donauauen mit Gerolfinger Eichenwald Isarauen von Unterföhring bis Landshut Flächenbed. Vorkommen (> ha) 13 d BayNatschG !

16 Wald-Lebensraumtypen gem. Anhang I der FFH-Richtlinie
3. Nadel-, Nadelmisch- und Birkenwälder; Krummholz und Lärchen-Zirbenwald Moorwälder und bodensaure Fichtenwälder sowohl in der KBR, als auch in der ABR. Alpiner Lärchen-Arvenwald nur in ABR. Moorwälder sind prioritärer Lebensraumtyp (besondere Verantwortung !). LRT 91D0 Moorwälder (Fichte, Moorbirke, Waldkiefer, Spirke, Latsche) * LRT 9410 Montane bis alpine bodensaure Nadelwälder LRT 9420 Alpiner Lärchen- und/oder Arvenwald

17 LRT * 91 D0: Moorwälder prioritär, 13 d BayNatschG !
Feucht-nasses Torfsubstrat. Kontakt zu anderen Moor-LRTen Birken- (Mobi) und nadelbaumdominiert (Lat, Spi, Kie, Fi). Strukturell sehr unterschiedlich (sehr licht bis dicht; Krummholz- moore, wenige m hohe Gehölzdickichte bis zu Hochwald). (D4: Bazzanio-Piceetum) ÖAG: moorspezifische Arten (D1:Vaccinio uligino- si-Betuletum pubesc.) (D3: Vaccinio uliginosi- Pinetum rotundatae)

18 LRT 9410: Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder Fi, Ta-Fi
Nur naturnahe Vorkommen ! Weite standörtliche Amplitude von Silikat- bis Kalkböden, mineralischen Feuchtstandorten bis zu Block-Humus-Mosaiken. ÖAG: Rohhumus, Tangelhumus

19 LRT 9420: Alpiner Lärchen- und/oder Arvenwald Lä/Zir nur ABR;
hochsubalpine Waldgrenze ÖAG: Rohhumus, Tangelhumus; Arten saurer Moor- böden neben Arten trockener Carbonat- natböden ! (Vaccinio- Pinetum cembrae; Verzahnung mit LRT 4070) 13 d BayNatschG !

20 Kartierung, Bewertung und Management der ge-
meldeten FFH-Gebiete ist Ländersache Maßgeblich sind die von der LWF entwickelte Grundlagen Kartieranleitung für die LRTen nach Anh. I der FFH-RL, Arbeitsanweisung zur Fertigung von Managementplänen für Waldflächen in N-2000-Gebieten. sonstige_veroeffentlichungen/natura_2000/index.php

21 Monitoring Durch laufende Überwachung des Erhaltungszustandes (Art. 11 FFH-RL) und periodische Erfolgskontrollen durchgeführter Maßnahmen wird für jedes gemeldete FFH-Gebiet geprüft, wie sich die Lebensraumtypen und das gebietstypische Lebensraumtypen- Mosaik entwickeln (Berichtspflicht gem. Art. 17 FFH-RL) .

22 Zusammenfassung Naturschutzfachliche Grundsätze
Wichtig ist die Übereinstimmung von wissenschaftlichen Ergeb- nissen zur Biodiversität und naturschutzfachlichem Handeln. Dieser Grundsatz ist bei Natura 2000 gewährleistet. Naturschutzfachliche Grundsätze Bayern hat Anteil an der KBR und an der ABR. Es kommen 14 (16) Wald-Lebensraumtypen, darunter 3 prioritäre Wald-Lebensraumtypen vor. Wald-Lebensraumtypen in Bayern gem. Anh. I der FFH-RL Über die gebietsbezogene Inventarisierung, Bewertung, Management und Monitoring kann Bayern effektiv seinen Beitrag zum Erhalt des europäischen Naturerbes leisten. Kartierung, Bewertung, Management, Monitoring


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