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Strommarkt in Italien nach dem Blackout

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Präsentation zum Thema: "Strommarkt in Italien nach dem Blackout"—  Präsentation transkript:

1 Strommarkt in Italien nach dem Blackout
Ursachen, Auslöser und Maßnahmen Vortrag im Rahmen der Veranstaltung Energiemarktliberalisierung in der Praxis Nadja Soest

2 Motivation Blick über den „deutschen Tellerrand“
Komplexität der Ursachen eines Blackouts „Aus den Fehlern anderer lernen“

3 Übersicht Unvorhersehbare Auslöser Ablauf der Ereignisse am 28.September 2003 Langfristige Ursachen Fehleranalyse Maßnahmen Diskussion

4 Balance of Physical Exchanges of Electricity (GWh) 2003

5 Ablauf der Ereignisse am 28. September 2003
3:01 Uhr Ausfall einer Transitleitung in der Schweiz verursacht durch Berührung zwischen Leiterseil und Baum (Kurzschluss) Wiedereinschaltversuche erfolglos (3:08 Uhr) Automatische Übertragung der Last auf andere Leitungen Überlastung einer zweiten Transitleitung 3:11 Uhr Schweizer Übertragungsnetzbetreiber ETRANS nimmt Kontakt mit italienischem ÜNB GRTN auf und bittet um Gegenmaßnahmen 3:21 Uhr GRTN reduziert Stromimport um 300 MW

6 Ablauf der Ereignisse am 28. September 2003
3:25 Uhr Trotz Gegenmaßnahmen Ausfall der zweiten Leitung Automatische Abkopplung der übrigen Importleitungen Italien ist für 12 Sekunden vom europäischen Netz getrennt Netzspannungs- und Frequenzabfall, Gegenmaßnahmen reichen nicht aus Kraftwerksabschaltungen und Leitungsausfälle im „Domino-Effekt“ (Schutzmechanismen) 3:28 Uhr gesamtes Land ohne Stromversorgung, mit 2 Ausnahmen Netzwiederaufbau zwischen 8:00 Uhr (Norditalien) und 21:40 Uhr (Sizilien)

7 Die Ausnahmen Südtirol schaltet durch rechtzeitige Maßnahmen auf Inselbetrieb und „ernährt“ sich von Pumpspeicherkraftwerken Sardinien: Autonome Stromversorgung

8 Hauptgründe für den Blackout
Erfolglose Wiederzuschaltung der Transitleitung Fehleinschätzung der kritischen Belastung, Kommunikationslücken zwischen ETRANS und GRTN Überschreitung der maximalen Importgrenze? Instabilitäten im italienischen Übertragungsnetz

9 Instabilität des Netzes
Geringe Reserve an Kraftwerkskapazitäten „grobmaschiges“ Übertragungsnetz unausgewogenes Import/Export -Verhältnis

10 Übersicht Unvorhersehbare Auslöser Ablauf der Ereignisse am 28.September 2003 Langfristige Ursachen Fehleranalyse Maßnahmen Diskussion

11 Entwicklung des Strommarktes in Italien
Bis 1962 Strommarkt in der Hand von 5 regionalen Privatunternehmen 1962 Monopolisierung der Stromproduktion, Gründung des staatlichen Unternehmens Enel (Ente Nazionale per l‘Energia Elettrica) Ölkrise 1975 „Einstieg“ in die Kernenergie, geplant war eine Leistung von Gigawatt bis 1987 1986 Reaktorunfall in Tschernobyl 1987 Volksabstimmung in Italien mit der Folge eines Verbotes für Kernenergie, Abbau der bestehenden Kraftwerke 1992 Teilprivatisierung von Enel 1999 Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Liberalisierung des Strommarktes

12 Auswirkungen der Strommarktentwicklung
Kein ausreichender Ersatz für fehlende Kapazität durch abgebaute Kernkraft geschaffen Stromerzeugung hauptsächlich mit Erdöl/Erdgas: sehr hohe Stromerzeugungskosten Langjähriges Monopol und zögerliche Liberalisierung schaffen zu wenig Anreize für Investoren, neue Kapazitäten zu schaffen Ungenügender Ausbau und Modernisierung des Übertragungsnetzes Unausgewogenes Import/Export-Verhältnis

13 Klimatische Faktoren Fehlende Kühlwasserkapazitäten durch permanente Trockenheit Steigender Bedarf durch Neuinstallationen von Klimaanlagen

14 Übersicht Unvorhersehbare Auslöser Ablauf der Ereignisse am 28.September 2003 Langfristige Ursachen Fehleranalyse Maßnahmen Diskussion

15 Maßnahmen der Regierung
„Legge Anti-Blackout“, Umweltauflagen können bei fehlender Reserve ignoriert werden Eilgesetz zum Ausbau der Importleitungen Beschleunigung der Energiemarktliberalisierung

16 Maßnahmen der Übertragungsnetzbetreiber
GRTN bessere Kooperation mit ÜNB der Nachbarländer Erweiterung des Übertagungsnetzes um 1900 km Leitung und 51 Umspannwerke Vergrößerung der Kapazitäten Umstrukturierung von internen Regeln und Befugnissen

17 Ausblick Bestehendes Blackout-Risiko bis 2007, weiterhin steigender Bedarf und fehlende Kapazitäten Fortschreitende Liberalisierung des Strommarktes Italienische Strommarkt wird attraktiver für ausländische Investoren

18 Diskussion

19 Italienisches 380kV-Netz Quelle: GRTN, 2002

20 Deutsches Netz

21 Energieträger zur Stromerzeugung (2001) Quelle: eurostat
Kohle 15,1 % Erneuerbare 7,8 % Öl 35,7% Erdgas 38,7%

22 Verfügbare Kapazität bei Spitzenlast im Sommer (Kraftwerke mit einer Nennleistung über 10MW) Quelle: GRTN Importlimit 5,9GW Bedarf 55GW

23 Prozentuale Aufteilung der Stromproduktion in Italien
Quelle: Autorità per l'Energia elettrica e il Gas

24 Quellen Enel http://www.enel.it Grtn http://www.grtn.it
Eurostat UCTE Autorità per l'Energia elettrica e il Gas

25 Import-Export-Verhältnis, 1963 bis 2003 (GWh) Quelle: GRTN

26 Vorraussichtliche Reserven als Anteil der Gesamtkapazität (2004) Quelle: UCTE

27 Anhang

28 Transmission System Adequacy, congestion on interconnection 2003

29 Hourly load of gross domestic electricity in Italy on the 3rd Wednesday of December 2002 Quelle: GRTN

30 Transfer Capacity Limits under Conditions of Operational Integrity of the Grid (2003) Quelle: GRTN

31 Figure 4-1 Remaining capacity/National generating capacity 2004

32 Net Transfer capacity, July 2003 Quelle: UCTE

33 Load Curve on Maximum and Minimum Peak Days Quelle: GRTN

34 Wasserstand von Wasserreservoirs am Ende des Monats Quelle: GRTN

35 Components (%) of Electricity Supply Side (2002)


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