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Potenziale für eine Mitgliederkampagne der Gewerkschaften in Berlin und Brandenburg 1995/2000 - 2008 Dr. Michael Fichter Prof. Dr. Richard Stöss Berlin,

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Präsentation zum Thema: "Potenziale für eine Mitgliederkampagne der Gewerkschaften in Berlin und Brandenburg 1995/2000 - 2008 Dr. Michael Fichter Prof. Dr. Richard Stöss Berlin,"—  Präsentation transkript:

1 Potenziale für eine Mitgliederkampagne der Gewerkschaften in Berlin und Brandenburg 1995/2000 - 2008 Dr. Michael Fichter Prof. Dr. Richard Stöss Berlin, 26. September 2008

2 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale2 Impressum Dr. Michael Fichter Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Otto-Suhr-Institut Arbeitsstelle für nationale und internationale Gewerkschaftspolitik Ihnestraße 21, 14195 Berlin Tel.: 030/838-55035 E-Mail: michael.fichter@fu-berlin.de Internet: http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/oekonomie/gewerkschaftspolitik/index.html Prof. Dr. Richard Stöss Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Otto-Suhr-Institut Otto-Stammer-Zentrum für Empirische Politische Soziologie Ihnestraße 21, 14195 Berlin Tel.: 030/838-52023/54959 (Sekr.) E-Mail: rstoess@zedat.fu-berlin.de Internet: http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/systeme/empsoz/index.html

3 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale3 Konzeptionelle Unterschiede zwischen dem Berlin-Brandenburg-BUS und der Gewerkschaftsstudie Berlin-Brandenburg-BUSGewerkschaftsstudie Bevölkerungsbefragung Berlin und Brandenburg Befragung von abhängig Beschäftigten Bundesrepublik insgesamt Zeitreihen 1990 bis 20081 Befragungszeitpunkt (2007) Allgemeine politische Einstellungen und Wertorientierungen Einstellungen zu Gewerkschaften Wenig Instrumente zur Messung von gewerkschaftsspez. Bindungsmotiven Viele Instrumente zur Messung von gewerkschaftsspez. Bindungsmotiven Instrumentelle und affektive Bindungsmotive Vor allem instrumentelle Bindungsmotive Bedeutung der politischen Kultur für die Bindung an Gewerkschaften ---

4 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale4 Leitfragen der Untersuchung Welche Mitgliedergruppen haben sich bislang von den Gewerkschaften abgewandt? Wie hat sich die Mitgliederstruktur der Gewerkschaften in Folge der Abwanderungen verändert? Bei welchen Mitgliedergruppen handelt es sich um potenzielle Abwanderer? Welche Bevölkerungsgruppen kommen als potenzielle Neumitglieder in Betracht? Wie haben sich die klimatischen Rahmenbedingungen für Gewerkschaftsbindungen entwickelt? Eine Mitgliederkampagne muss sich folglich auf Mitglieder und Nicht-Mitglieder beziehen: Abwanderung stoppen – neue Mitglieder gewinnen!

5 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale5 Datenbasis der Untersuchung

6 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale6 Umfragen BefragungszeitraumBefragteBerlinBrandenburg 1990: April-August2246X 1995: Oktober2018X 1997: März993X 2000: Mai/Juni1992XX 2002: März-Mai1995XX 2004: Oktober/November1997XX 2008: März/April2000XX Datenerhebung 1990 intersofia, sonst forsa. 1990 face to face, sonst Telefonbefragung. Projektleiter 1990 Klingemann/Erbring/Diederich, sonst Niedermayer/Stöss. Finanzierung 1990 DFG, sonst Paul Lazarsfeld Gesellschaft.

7 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale7 Bevölkerung und Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin und Brandenburg 2008 (%) BerlinBrandenburg Bevölk.MitgliederBevölk.Mitglieder Arbeitslose8*210*1 Einfache Arbeiter465*2 Facharbeiter7161326 Einfache Angestellte12 18 Verantwortliche Angestellte15241115 Beamte4625 Selbständige5*24*0 Rentner25202419 Sonst. Nichterwerbspersonen20121914 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

8 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale8 Bevölkerung und Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin und Brandenburg 2008 (%) Nur abhängig Beschäftigte BerlinBrandenburg Bevölk.MitgliederBevölk.Mitglieder Einfache Arbeiter108 3 Facharbeiter16263039 Einfache Angestellte291828 Verantwortliche Angestellte35382623 Beamte10 67 Befragte ab 18 Jahren

9 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale9 Wie hat sich der gewerkschaftliche Organisationsgrad insgesamt verändert?

10 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale10 Anteil der Gewerkschaftsmitglieder an den Befragten insgesamt und an den Berufstätigen in Berlin 1990–2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

11 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale11 Anteil der Gewerkschaftsmitglieder an den Befragten insgesamt und an den Berufstätigen in Brandenburg 2000–2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

12 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale12 Wie hat sich die soziale Zusammensetzung der Gewerkschaftsmitglieder verändert?

13 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale13 Gewerkschaftsmitglieder nach Geschlecht, Alter und Bildung in Berlin 1995-2008 (%) 1995200020042008 Männer 55545957 Frauen 45464143 -34 Jahre 2014921 35-54 Jahre 4954 40 55 Jahre und älter 31323739 Niedrige Bildung 275340 Mittlere Bildung 46293130 Hohe Bildung 27182930 Befragte ab 18 Jahren

14 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale14 Gewerkschaftsmitglieder nach Geschlecht, Alter und Bildung in Berlin 1995 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 19952008Abweichung Männer5557+4 Frauen4543-4 -34 Jahre2021+5 35-54 Jahre4940-23 55 Jahre und älter3139+26 Niedrige Bildung2740+48 Mittlere Bildung4630-35 Hohe Bildung2730+11 Befragte ab 18 Jahren

15 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale15 Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin 1995-2008 (%) 1995200020042008 Arbeitslose6124*2 Einfache Arbeiter5366 Facharbeiter14151716 Einfache Angestellte2419 12 Verantwortliche Angestellte21191624 Beamte8996 Selbständige*2342 Rentner17141820 Sonst. Nichterwerbspersonen36712 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

16 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale16 Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin 1995 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 19952008Abweichung Arbeitslose6*2-67 Einfache Arbeiter56+20 Facharbeiter1416+14 Einfache Angestellte2412-50 Verantwortliche Angestellte2124+14 Beamte86-25 Selbständige*220 Rentner1720+18 Sonst. Nichterwerbspersonen312+300 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

17 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale17 Wie hat sich die soziale Zusammensetzung der Gewerkschaftsmitglieder in Berlin zwischen 1995 und 2008 verändert? Die Gewerkschaftsmitglieder sind ( trotz des Bedeutungsgewinns der unteren Jahrgänge seit 2004) älter geworden, der formale Bildungsgrad hat abgenommen und der Anteil der Arbeiter, der verantwortlichen Angestellten, der Rentner und der sonstigen Nichterwerbspersonen ist zu Lasten der Arbeitslosen, der einfachen Angestellten und der Beamten gewachsen.

18 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale18 Gewerkschaftsmitglieder nach Geschlecht, Alter und Bildung in Brandenburg 2000-2008 (%) 200020042008 Männer 485051 Frauen 525049 -34 Jahre 121619 35-54 Jahre 515548 55 Jahre und älter 372933 Niedrige Bildung 283118 Mittlere Bildung 595561 Hohe Bildung 131421 Befragte ab 18 Jahren

19 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale19 Gewerkschaftsmitglieder nach Geschlecht, Alter und Bildung in Brandenburg 2000 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 20002008Abweichung Männer4851+6 Frauen5249-6 -34 Jahre1219+58 35-54 Jahre5148-6 55 Jahre und älter3733-11 Niedrige Bildung2818-36 Mittlere Bildung5961+3 Hohe Bildung1321+62 Befragte ab 18 Jahren

20 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale20 Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Brandenburg 2000-2008 (%) 200020042008 Arbeitslose1110*1 Einfache Arbeiter*15*2 Facharbeiter192325 Einfache Angestellte211218 Verantwortliche Angestellte161516 Beamte655 Selbständige*210 Rentner2219 Sonst. Nichterwerbspersonen21014 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

21 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale21 Gewerkschaftsmitglieder nach Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Brandenburg 2000 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 20002008Abweichung Arbeitslose11*1-91 Einfache Arbeiter*1*2+100 Facharbeiter1925+32 Einfache Angestellte2118-14 Verantwortliche Angestellte16 0 Beamte65-17 Selbständige*20-200 Rentner2219-14 Sonst. Nichterwerbspersonen214+600 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

22 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale22 Wie hat sich die soziale Zusammensetzung der Gewerkschaftsmitglieder in Brandenburg zwischen 2000 und 2008 verändert? Die Gewerkschaftsmitglieder sind jünger geworden, der formale Bildungsgrad hat, insbesondere im oberen Bereich, zugenommen und der Anteil der Arbeiter und der sonstigen Nichterwerbspersonen ist zu Lasten der Arbeitslosen, der einfachen Angestellten und der Rentner gewachsen.

23 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale23 Wie hat sich der gewerkschaftliche Organisationsgrad einzelner sozialen Gruppen verändert?

24 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale24 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Geschlechtern, Alters- und Bildungsgruppen in Berlin 1995-2008 (%) 1995200020042008 Männer 22181715 Frauen 17141011 -34 Jahre 15749 35-54 Jahre 24252014 55 Jahre und älter 18151415 Niedrige Bildung 18171413 Mittlere Bildung 231412 Hohe Bildung 17 Insgesamt 20161413 Befragte ab 18 Jahren

25 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale25 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Geschlechtern, Alters- und Bildungsgruppen in Berlin 1995 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 19952008Abweichung Männer2215-32 Frauen1711-35 -34 Jahre159-40 35-54 Jahre2414-42 55 Jahre und älter1815-17 Niedrige Bildung1813-28 Mittlere Bildung2312-48 Hohe Bildung17 0 Insgesamt2013-35 Befragte ab 18 Jahren

26 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale26 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin 1995-2008 (%) 1995200020042008 Arbeitslose20236*4 Einfache Arbeiter28232017 Facharbeiter36293332 Einfache Angestellte2521 13 Verantwortliche Angestellte28 1521 Beamte39352820 Rentner13910 Insgesamt20161413 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

27 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale27 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Berlin 1995 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 19952008Abweichung Arbeitslose20*4-80 Einfache Arbeiter2817-39 Facharbeiter3632-11 Einfache Angestellte2513-48 Verantwortliche Angestellte2821-25 Beamte3920-49 Rentner1310-23 Insgesamt2013-35 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

28 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale28 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Berufs- bzw. Erwerbsgruppen nach Geschlecht in Berlin 1995 und 2004 sowie prozentuale Abweichungen (%) 19952004Abweichung Arbeitslose Männer Frauen 20 20 19 675675 -70 -65 -74 Arbeiter Männer Frauen 34 34 34 28 32 14 -18 -6 -59 Angestellte Männer Frauen 26 27 26 18 14 20 -31 -48 -23 Beamte Männer Frauen 39 34 47 28 41 19 -28 +21 -60 Rentner Männer Frauen 13 21 8 10 19 5 -23 -10 -38 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

29 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale29 Wie hat sich der gewerkschaftliche Organisationsgrad einzelner sozialer Gruppen in Berlin zwischen 1995 und 2008 verändert? Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist bei allen hier betrachteten sozialen Gruppen gesunken. Eine überdurchschnittliche Abnahme (mehr als 35 Prozent) verzeichnen folgende Gruppen: --34jährige -35-54jährige -Personen mit mittlerer Bildung -Arbeitslose -einfache Arbeiter -einfache Angestellte -Beamte Betrachtet man – zum Vergleich mit Brandenburg - nur die Zeit zwischen 2000 und 2008, dann hat der Organisationsgrad bei den -34jährigen (+29%), bei den Facharbeitern (+10%) und bei den Rentnern (+11%) zugenommen.

30 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale30 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Geschlechtern, Alters- und Bildungsgruppen in Brandenburg 2000-2008 (%) 200020042008 Männer 151713 Frauen 131712 -34 Jahre 610 35-54 Jahre 182215 55 Jahre und älter 161511 Niedrige Bildung 10159 Mittlere Bildung 172115 Hohe Bildung 161412 Insgesamt 141712 Befragte ab 18 Jahren

31 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale31 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Geschlechtern, Alters- und Bildungsgruppen in Brandenburg 2000 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 20002008Abweichung Männer1513-13 Frauen1312-8 -34 Jahre610+67 35-54 Jahre1815-17 55 Jahre und älter1611-31 Niedrige Bildung109-10 Mittlere Bildung1715-12 Hohe Bildung1612-25 Insgesamt1412-14 Befragte ab 18 Jahren

32 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale32 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Brandenburg 2000-2008 (%) 200020042008 Arbeitslose16 *1 Einfache Arbeiter*419*5 Facharbeiter192824 Einfache Angestellte221619 Verantwortliche Angestellte252117 Beamte353324 Rentner131210 Insgesamt141712 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

33 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale33 Gewerkschaftlicher Organisationsgrad von Berufs- bzw. Erwerbsgruppen in Brandenburg 2000 und 2008 sowie prozentuale Abweichungen (%) 20002008Abweichung Arbeitslose16*1-94 Einfache Arbeiter*4*5+25 Facharbeiter1924+26 Einfache Angestellte2219-14 Verantwortliche Angestellte2517-32 Beamte3524-31 Rentner1310-23 Insgesamt1412-14 Befragte ab 18 Jahren* Geringe Fallzahlen

34 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale34 Wie hat sich der gewerkschaftliche Organisationsgrad einzelner sozialer Gruppen in Brandenburg zwischen 2000 und 2008 verändert? Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist bei fast allen hier betrachteten sozialen Gruppen gesunken, besonders stark (über 30 %) bei den: -über 54jährigen -Arbeitslosen -verantwortlichen Angestellten -Beamten Zugenommen hat der Organisationsgrad dagegen bei den --34jährigen (+67%) [wie in Berlin] -einfachen Arbeitern (+25%) -Facharbeitern (+26%) [wie in Berlin]

35 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale35 Instrumente zur Identifikation von potenziellen Abwanderern und potenziellen Neumitgliedern

36 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale36 Bewertung der Gewerkschaften Die Haltung gegenüber den Gewerkschaften hängt vor allem davon ab, wie sie von der Bevölkerung bewertet werden. Diese Evaluierung erfolgt nach instrumentellen (in der Gewerkschaftsstudie: "rationalen") und affektiven (in der Gewerkschaftsstudie: "emotionalen") Gesichtspunkten: Instrumentell:Interessenvertretung durch Gewerkschaften Affektiv:Vertrauen in Gewerkschaften

37 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale37 Affektive Bewertung Vertrauen in Gewerkschaften wird mit folgender Frage gemessen: "Unabhängig davon, ob Sie Mitglied in einer Gewerkschaft sind oder nicht, würde ich nun gerne wissen, ob Sie den Gewerkschaften vertrauen." Antwortvorgaben: vertraue überhaupt nicht vertraue eher nicht vertraue teilweise vertraue weitgehend vertraue voll und ganz weiß nicht keine Antwort

38 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale38 Instrumentelle Bewertung Interessenvertretenheit durch Gewerkschaften wird mit folgender Frage gemessen: "Sagen Sie mir nun bitte, ob die Gewerkschaften Ihre Interessen vertreten oder ob sie Ihren Interessen entgegen stehen." Antwortvorgaben: stehen Interessen vollständig entgegen stehen Interessen teilweise entgegen weder – noch vertreten Interessen teilweise vertreten Interessen vollständig weiß nicht keine Antwort.

39 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale39 Typologie: Befragte nach ihrer Gewerkschaftsneigung Zufriedene Mitglieder: Mitglieder, die den Gewerkschaften weitgehend oder voll und ganz vertrauen und die angeben, dass die Gewerkschaften ihre Interessen teilweise oder vollständig vertreten. Kritische Mitglieder: übrige Mitglieder. Sympathisanten: Nicht-Mitglieder, die den Gewerkschaften weitgehend oder voll und ganz vertrauen und die angeben, dass die Gewerkschaften ihre Interessen teilweise oder vollständig vertreten. Tolerante: Nicht-Mitglieder, die nicht zu den Sympathisanten zählen, den Gewerkschaften aber dennoch in gewissem Umfang Vertrauen entgegen bringen und sie in gewissem Umfang als ihre Interessenvertretung ansehen. Distanzierte: Übrige Nicht-Mitglieder.

40 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale40 Hypothesen Die Sympathisanten (in der Gewerkschaftsstudie: "erreichbare Nicht-Mitglieder") beurteilen die Gewerkschaften genauso gut, wie die zufriedenen Mitglieder (in der Gewerkschaftsstudie: "gebundene Mitglieder"), also besser als die kritischen Mitglieder (in der Gewerkschaftsstudie: "gefährdete Mitglieder"). Bei den kritischen Mitgliedern besteht erhöhte Abwanderungsgefahr. Vor allem bei den Sympathisanten handelt es sich um potenzielle Neumitglieder.

41 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale41 Interessenvertretenheit durch Gewerkschaften bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern in Berlin 1995-2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

42 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale42 Vertrauen in Gewerkschaften bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern in Berlin 1990-2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

43 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale43 Interessenvertretenheit durch und Vertrauen in Gewerkschaften bei Gewerkschaftsmitgliedern in Berlin 1995-2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

44 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale44 Interessenvertretenheit durch Gewerkschaften bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern in Brandenburg 2002-2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

45 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale45 Vertrauen in Gewerkschaften bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern in Brandenburg 2002-2008 (%) Befragte ab 18 Jahren

46 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale46 Gewerkschaftsneigung der Berliner 1995-2008 (%) 1995200220042008 Zufriedene Mitglieder 10756 Kritische Mitglieder 9897 Sympathisanten (Nicht-Mitglieder) 18121114 Tolerante (Nicht-Mitglieder) 14221820 Distanzierte (Nicht-Mitglieder) 49515753 Befragte ab 18 Jahren

47 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale47 Gewerkschaftsneigung der Brandenburger 2002-2008 (%) 200220042008 Zufriedene Mitglieder 876 Kritische Mitglieder 10 6 Sympathisanten (Nicht-Mitglieder) 131011 Tolerante (Nicht-Mitglieder) 231922 Distanzierte (Nicht-Mitglieder) 465455 Befragte ab 18 Jahren

48 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale48 Wie haben sich die klimatischen Rahmenbedingungen für Gewerkschaftsbindungen entwickelt?

49 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale49 Anzeichen für Trendwende 2004-2008: Organisationsgrad LandGruppeWerte 2004/2008 Prozentuale Abweichung Berlin Frauen10% / 11%+10% -34 Jahre4% / 9%+125% 55 Jahre und älter14% / 15%+7% Verantwortliche Angestellte 15% / 21%+47% Sonstige Nicht- erwerbspersonen 5% / 8%+60% Brandenburg Einfache Angestellte 16% / 19%+19% Befragte ab 18 Jahren

50 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale50 Anzeichen für Trendwende 2004-2008: instrumentelle und affektive Beurteilung der Gewerkschaften LandBeurteilungGruppeWerte 2004/2008 Prozentuale Abweichung Berlin InteressenvertretenheitMitglieder71% / 78%+10% Nicht-Mitgl42% / 45%+7% VertrauenMitglieder42% / 55%+31% Nicht-Mitgl19% / 26%+37% Brandenburg InteressenvertretenheitMitglieder77% / 81%+5% Nicht-Mitgl43% / 44%+2% VertrauenMitglieder45% / 51%+13% Nicht-Mitgl19% / 19%0 Befragte ab 18 Jahren

51 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale51 Anzeichen für Trendwende 2004-2008: Gewerkschaftsneigung LandGewerkschaftsneigungWerte 2004/2008 Prozentuale Abweichung Berlin Zufriedene Mitglieder5% / 6%+20% Kritische Mitglieder9% / 7%-22% Sympathisanten11% / 14%+27% Tolerante18% / 20%+11% Brandenburg Zufriedene Mitglieder Kritische Mitglieder10% / 6%-40% Sympathisanten10% / 11%+10% Tolerante19% / 22%+16% Befragte ab 18 Jahren

52 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale52 Wertewandel von Sicherheit zu Gerechtigkeit bei Tarifverhandlungen in der Region Berlin-Brandenburg 2004 zu 2008 (%) MitgliederNicht-Mitglieder 2004200820042008 Stimme völlig zu41105222 Stimme eher zu35243034 Lehne eher ab14331226 Lehne völlig ab1033618 Zustimmung76348256 Ablehnung24661844 Statement: "Bei den gegenwärtigen Tarifverhandlungen sollten die Gewerkschaften auf die Forderung nach Lohnerhöhungen unter der Bedingung verzichten, dass dadurch die Arbeitsplätze erhalten werden." Befragte ab 18 Jahren

53 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale53 Bei welchen Mitgliedergruppen besteht die Gefahr der Abwanderung? Welche Bevölkerungsgruppen kommen als potenzielle Neumitglieder in Betracht?

54 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale54 Gewerkschaftsneigung nach Alter in der Region Berlin-Brandenburg 2008 (%) Zufriedene Mitglieder Kritische Mitglieder Sympathi- santen Tolerante 18-24961914 25-341982317 35-4421231420 Befragte ab 18 Jahren

55 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale55 Gefahr der Abwanderung und potenzielle Neumitglieder nach Altersgruppen Abwanderungsgefahr 55-64jährige 35-44jährige 45-54jährige Potenzielle Neumitglieder 18-24jährige 25-34jährige

56 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale56 Gefahr der Abwanderung und potenzielle Neumitglieder nach Erwerbs- bzw. Berufsgruppen Abwanderungsgefahr Arbeiter, insbes. Facharbeiter, v.a. Männer weibliche einfache und verantwortliche Angestellte Arbeitslose (quantitativ unbedeutend) Potenzielle Neumitglieder sonstige Nichterwerbspersonen, mehr Frauen als Männer Arbeitslose Angestellte, mehr Frauen als Männer

57 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale57 Gewerkschaftsneigung nach sozialem Status in der Region Berlin-Brandenburg 2008 (%) Zufriedene Mitglieder Kritische Mitglieder Sympathi- santen ToleranteDistanzierte Unterschicht3843475355 Mittelschicht2731292523 Oberschicht35262422 Befragte ab 18 Jahren

58 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale58 Politische Orientierungen von zufriedenen und kritischen Gewerkschaftsmitgliedern Worin unterscheiden sich zufriedene Mitglieder von kritischen Mitgliedern? Sie stufen sich linker ein, betrachten die wirtschaftliche, soziale und politische Ordnung zwar ebenfalls kritisch, aber insgesamt doch positiver, interessieren sich mehr für Politik, neigen stärker zu politischer Partizipation und trauen der SPD vergleichsweise viel Kompetenz zur Lösung der dringenden politischen Probleme zu

59 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale59 Politische Orientierungen von zufriedenen und kritischen Gewerkschaftsmitgliedern Worin unterscheiden sich kritische Mitglieder von zufriedenen Mitgliedern? Sie sind autoritärer und anomischer disponiert, halten die Gesellschaftsordnung häufiger für ungerecht, fühlen sich selbst besonders benachteiligt, sind zukunftspessimistischer, halten sich eher für Vereinigungsverlierer, neigen besonders zu Politik- und Parteiverdrossenheit, trauen keiner Partei Kompetenz zur Lösung der dringenden politischen Probleme zu, sind häufiger antikapitalistisch eingestellt, sind häufiger rechtsextrem eingestellt und zeigen mehr Bereitschaft zur Wahl von rechtsextremen Parteien.

60 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale60 Politische Orientierungen von Gewerkschaftsmitgliedern und Sympathisanten Worin unterscheiden sich Sympathisanten von Gewerkschaftsmitgliedern? Im Großen und Ganzen entsprechen die politischen Orientierungen der Sympathisanten eher denen der zufriedenen Mitglieder als denen der kritischen Mitglieder. Auch die Sympathisanten halten den Zustand der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ordnung für unbefriedigend, ihr Urteil fällt aber nicht so negativ aus, wie das der zufriedenen oder gar der kritischen Mitglieder. Die Sympathisanten sind persönlich zufriedener und mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunft optimistischer als die Mitglieder. Sie stufen sich häufiger links ein als zufriedene und erst recht als kritische Mitglieder. Sie sind seltener antikapitalistisch oder rechtsextrem eingestellt als die Mitglieder. Sie sind politisch weniger interessiert als Mitglieder und wohl auch weniger partizipatorisch orientiert als diese.

61 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale61 Gewerkschaftsneigung nach Wahlabsicht (LTW) in der Region Berlin-Brandenburg 2008 (%) Zufriedene Mitglieder Kritische Mitglieder Sympathisanten CDU1289 SPD362837 B90/G81112 Linke141723 Unentschiedene bzw. Nichtwähler 253114 Befragte ab 18 Jahren

62 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale62 Gewerkschaftsneigung nach Sicherheit vs. Gerechtigkeit bei Tarifverhandlungen in der Region Berlin-Brandenburg 2008 (%) Zufriedene Mitglieder Kritische Mitglieder Sympathi- santen ToleranteDistanzierte Eher für Sicherheit 2739445560 Eher für Gerechtigkeit 7361564540 Statement: "Bei den gegenwärtigen Tarifverhandlungen sollten die Gewerkschaften auf die Forderung nach Lohnerhöhungen unter der Bedingung verzichten, dass dadurch die Arbeitsplätze erhalten werden." Befragte ab 18 Jahren

63 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale63 Ergebnis

64 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale64 Übereinstimmende Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS und der Gewerkschaftsstudie (1) Die gewerkschaftliche Mitgliederschaft besteht aus einer Vielzahl von Gruppierungen mit teilweise sehr unterschiedlichen (oft widersprüchlichen) Vorstellungen und Erwartungen. Vor allem erwarten die Mitglieder von den Gewerkschaften zugleich flexibles und kämpferisches Auftreten, vor allem sowohl Beschäftigungssicherung als auch Einkommensverbesserungen. Die Herstellung von sozialer Gerechtigkeit wird als wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe der Gewerkschaften angesehen. Die instrumentelle ("rationale") Beurteilung der Gewerkschaften fällt bei Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern weitaus besser aus als die affektive ("emotionale") Beurteilung. Bei einer Mitgliederkampagne ist zwischen zwei verschiedenen Adressatengruppen zu unterscheiden: zwischen kritischen ("gefährdeten") Mitgliedern und zwischen Sympathisanten ("erreichbaren Nicht-Mitgliedern"). Beide Gruppen unterscheiden sich in sozialstruktureller Hinsicht und bezüglich ihrer Einstellungen.

65 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale65 Übereinstimmende Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS und der Gewerkschaftsstudie (2) Die Sympathisanten ("erreichbaren Nicht-Mitglieder") haben eine sehr gute Meinung von den Gewerkschaften, sie beurteilen sie genauso gut wie die zufriedenen ("gebundenen") Mitglieder, also besser als die kritischen ("gefährdeten") Mitglieder. Bei den Sympathisanten handelt es sich vor allem um Frauen, jüngere Jahrgänge und Personen mit einem problematischen sozialen Status. "Inhaltliche Barrieren, die erklären könnten, warum diese erreichbaren Nicht- Mitglieder bisher nicht den Weg zu den Gewerkschaften gefunden haben, sind kaum identifizierbar." (Gewerkschaftsstudie)

66 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale66 Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS (1) Die instrumentelle Bewertung der Gewerkschaften ist im gesamten Untersuchungszeitraum sehr hoch. Die Mitgliederverluste lassen sich mithin kaum auf unzureichende Interessenvertretung zurückführen. Dagegen hat sich die affektive Beurteilung der Gewerkschaften im Untersuchungszeitraum (teilweise deutlich) verschlechtert. Der Mitgliederschwund dürfte daher vor allem auf dem Vertrauensverlust der Gewerkschaften beruhen.

67 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale67 Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS (2) Der allgemeine gewerkschaftliche Organisationsgrad ist in der Tendenz zwar rückläufig. Seit 2004 machen sich jedoch Anzeichen für eine Verstärkung der Gewerkschaftsbindungen bemerkbar: Die instrumentelle und die affektive Bewertung der Gewerkschaften verbessert sich bei Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern, die Organisationsgrade von einigen sozialen Gruppen nehmen wieder zu, vor allem von unteren Jahrgängen, von verantwortlichen Angestellten (Berlin) und von einfachen Angestellten (Brandenburg), Der Anteil der zufriedenen Mitglieder (nur in Berlin), der Sympathisanten und der Toleranten nimmt zu, der Anteil der kritischen Mitglieder verringert sich. Diese "Trendwende" dürfte mit dem Wertewandel von Sicherheit zu Gerechtigkeit bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern zusammenhängen.

68 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale68 Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS (3) Abwanderungsgefahr besteht in erster Linie bei den kritischen Mitgliedern. Gefährdet sind vor allem männliche (Fach-) Arbeiter, weibliche (einfache und verantwortliche) Angestellte sowie Arbeitslose – und zwar zumeist mittlere und ältere Jahrgänge. Anders als die Gewerkschaftsstudie liefert der Berlin-Brandenburg-BUS keine Hinweise darauf, dass gefährdete Mitglieder eher hoch qualifiziert sind und aus modernen Beschäftigungssegmenten stammen. Gefährdete Mitglieder äußern nicht nur "massive Vorwürfe an die Gewerkschaft" (Mitgliederstudie), sie sind auch mit den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnissen im Allgemeinen sehr unzufrieden. Anders als die zufriedenen Mitglieder sind die kritischen Mitglieder besonders unzufrieden und zukunftspessimistisch sowie betont autoritär und anomisch eingestellt. Sie neigen zu fundamentaloppositionellem Denken, interessieren sich weniger für Politik und sind kaum partizipationsorientiert.

69 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale69 Befunde des Berlin-Brandenburg-BUS (4) Neue Mitglieder lassen sich vor allem unter den Sympathisanten werben. Die Sympathisanten haben eine sehr gute Meinung von den Gewerkschaften, sie beurteilen sie genauso gut wie die zufriedenen Mitglieder, also besser als die kritischen Mitglieder. Bei den Sympathisanten handelt es sich vor allem um Frauen, jüngere Jahrgänge und Personen mit einem problematischen sozialen Status – weiterhin auch um weibliche Angestellte und um Arbeitslose. Trotz ihres problematischen sozialen Status unterstützen die Sympathisanten die bestehende wirtschaftliche, soziale und politische Ordnung stärker als die zufriedenen und erst recht als die kritischen Mitglieder. Der Berlin-Brandenburg-BUS liefert einige Anzeichen (aber keine belastbaren Nachweise) dafür, dass die Barriere für einen Gewerkschaftsbeitritt in ihrer schwachen partizipatorischen Orientierung besteht.

70 26.9.2008Fichter/Stöss: Gewerkschaftspotenziale70 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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