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Ernährung weltweit Kurze Präsentation für Konfirmanden

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Präsentation zum Thema: "Ernährung weltweit Kurze Präsentation für Konfirmanden"—  Präsentation transkript:

1 Ernährung weltweit Kurze Präsentation für Konfirmanden
Dr. Ute I. Greifenstein, Brot für die Welt im Zentrum Ökumene der EKHN

2 Harte Fakten Gesamtbevölkerung 7.000.000.000
Hungernde weltweit Entwicklungsländer (2005) E-Länder (2009) E-Länder (2010) USA (2010*) Osteuropa (FAO 2006) Industrieländer ?????? Quelle: FAO/SOFI 2008/ Wikipedia/Welthunger/ /Welthungerindex 2008/Fact Sheet Ernährung Brot für die Welt 2011/*Feeding America.org: Hunger in America 6/2012 In den letzten Jahren, insbesondere durch die Finanzkrise in 2008/09 ist die Anzahl der hungernden Menschen sprunghaft gestiegen. Die Lebensmittelpreise hatten sich stark verteuert, was für sehr arme Menschen eine wahre Katastrophe ist, denn sie können sich die notwendigen Nahrungsmittel einfach nicht mehr leisten. In 2010 hat sich die Lage etwas entspannt. Wenn man bedenkt, dass ein Ziel der sogenannten MDGs (Millenium Development Goals= Milleniumsentwicklunsziele, die sich die Staatengemeinschaft gesetzt hat, um Entwicklung weltweit voranzutreiben) die Verringerung der Anzahl der Hungernden in der Welt um 50% bis 2015 ist, so ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt. Zahlen zu Industrieländern zu erhalten ist schwierig. Laut einer Statistik der FAO aus leiden etwas über 10 Millionen Menschen in Industrieländern an Hunger. Betrachtet man sich jedoch die Aussagen einzelner Hilfsorganisationen in bestimmten Ländern, so ist diese Zahl mehr als zweifelhaft. So berichtet die Hilfsorganisation Feeding America von fast 49 Millionen Menschen in den USA deren Ernährungslage unsicher ist. Laut einem Bericht von „Die Welt“ vom leiden etwa eine halbe Million Kinder in Deutschland gemäß der Aussage des Präsidenten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland an Hunger. Allein schon die Zahl aus den USA und Deutschland zusammengenommen „toppt“ die angeblichen 10 Millionen Hungernde in Industrieländern. Von Griechenland wissen wir, dass es mittlerweile zahllose Menschen gibt, die sich nicht mehr selbst ernähren können. Sie sind auf die Mildtätigkeit von Kirchen und Gemeinden angewiesen.

3 Traurige Bilanz Jährlich sterben 8,8 Mio. Menschen
Täglich etwa Menschen und pro Minute 17 Menschen an den Folgen von Hunger. Hauptleidtragende sind Kinder. Quelle:Wikipedia/Welthunger/ Global Marshall Plan Initiative Vortrag: Friedjoff-Jean Ziegler UN- Sonderbotschafter für das Recht auf Nahrung Foto: Ulrich Rund/Brot für die Welt

4 Betroffene 80% Landbewohner 20% Stadtbewohner
Foto: Ralf Maro/Brot für die Welt Entgegen der landläufigen Meinung leben die meisten Hungernden auf dem Land. Auch wenn es noch so schwierig ist, ein Überleben in größeren Städten ist eher möglich als auf dem Land. Hauptsächlich von Hunger betroffen sind Landlose und Kleinbauern mit wenig Land, Fischer und Hirten. Aufgrund der sehr schwierigen Infrastruktur in Bezug auf Straßen und Brücken ist eine Versorgung mit Lebensmitteln in der Regel in abgelegenen Gegenden so teuer, dass sich arme Menschen, die dadurch noch teureren Lebensmittel nicht leisten können. Eine sehr schwierige Zeit ist stets die Zeit kurz vor der Ernte. Häufig sind dann die Nahrungsvorräte aufgebraucht und die neu angebauten Lebensmittel noch nicht erntereif. Ganz besonders schlimm wird es bei Ernteausfällen oder größeren Einbußen, da insbesondere Kleinbauern und Landlose selten über Reserven verfügen.

5 Trotz großer Armut ist Überleben in Städten eher möglich
Foto: Thomas Lohnes/Brot für die Welt Foto: Brot für die Welt/Christoph Püschner Hier kann man sehen: Auch wenn die Arbeit noch so schmutzig oder in unseren Augen noch so schrecklich ist, der Jugendliche auf dem Bild kann Wertstoffe oder gar Essensreste sammeln, um damit sein Überleben zu sichern. Was man auf den Märkten auch sehen kann: Es kommen alte wie junge Menschen und sammeln heruntergefallene Bohnen, Linsen oder ähnliches auf. Man wäscht und verzehrt sie. Das kann man während des Marktgeschehens oder auch hinterher, wenn der Markt beendet ist, beobachten.

6 Armut – eine Frage der Definition?
1,1 Milliarden Menschen leben mit 1 US $ pro Tag in extremer Armut (21%) 1981 waren es 1,5 Milliarden und damit 40% der Menschen Zählt man diejenigen, die von 2 US $ pro Tag leben müssen, sind es bereits 2,7 Milliarden Menschen Damit wären immer noch 40% plus 21% sehr arm. Die meisten dieser Menschen leben in Asien und Afrika Foto: Thomas Lohnes/Brot für die Welt Prozentual gesehen hat sich die Anzahl der sehr armen Menschen, die mit unter einem US$ am Tag leben müssen, fast halbiert. In absoluten Zahlen gesehen ist die Reduktion nicht ganz so gut ausgefallen. Außerdem ist die seit Jahren fixierte Summe von unter einem US$ für extrem Arme kritisch zu betrachten. Denn in Anbetracht der Anzahl der Menschen, die mit nur 2$ pro Tag auskommen müssen und der allgemeinen Kostensteigerung kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass insgesamt gesehen, mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, nämlich 3,8 Mrd. Menschen in großer Armut lebt.

7 Hunger Ungenügende Versorgung mit: Fett, Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Wasser Hier kann man die Schüler/Konfirmanden fragen, welche Lebensmittel fett- und eiweißhaltig sind. (Fett= Fett am Fleisch, Öle, Butter, Margarine, Nüsse, Sesam u.ä.), (Eiweiß=Fleisch, Eier, Milch- und Sojaprodukte), (Vitamine = Obst, Gemüse aber auch Fleisch, Getreide, Fette, Milchprodukte), (Mineralien in Obst, Gemüse, Milch- und Sojaprodukten) Wenn nicht genügend Wasser zum Trinken vorhanden ist, funktioniert der Stoffwechsel nur ungenügend und die Nährstoffe können nicht richtig im Körper verteilt werden.

8 Versteckter Hunger 2 Mrd. Menschen leiden daran
1 Million Kinder sterben jährlich an den Folgen Auslöser: Vitamin- und Nährstoffmangel Den Menschen fehlt nicht nur ein Nährstoff sondern mehrere Foto: David Boucherie/Brot für die Welt Versteckter Hunger entsteht, wenn zum Beispiel zu wenig Eiweiß und Fett der Nahrung zugeführt werden. Die Menschen essen unter Umständen genügend Kohlehydrate, aber es fehlt an Eiweißspendern wie Bohnen, Linsen, Eier, Fleisch. Da arme Menschen in der Regel an allem sparen müssen und Öl und Fett teuer sind, wird davon möglichst wenig verwendet. Unser Gehirn braucht aber, um gut funktionieren zu können, unbedingt Fettsäuren. Wenn Mütter zuwenig Fettsäuren aus ungesättigten Fetten zu sich nehmen, kann das bereits beim Embryo zu Entwicklungsschäden führen.

9 Wie mißt man Hunger? Hunger: Unter 1.800 Kalorien
Chron. Hunger: Kalorien Extremer Hunger: unter Kalorien Hier ist der durchschnittliche Kalorienbedarf von Erwachsenen zugrunde gelegt. Der Kalorienbedarf eines Erwachsenen errechnet sich aus dem Alter, seiner Körpergröße und natürlich daraus ob der- bzw. diejenige körperlich arbeitet oder nicht.

10 MUAC-Messung (Middle upper arm circumfence)
Kinder: MUAC < 11,0 extrem unterernährt MUAC 11,0-11,9 unterernährt MUAC 12,0-13,5 an der Schwelle zur Unterernähr. Erwachsene: MUAC < 21 unterernährt MUAC > 21 normal ernährt Bei der MUAC-Messung wird der Umfang des mittleren Oberarms gemessen.

11 Zwei Formen von Mangelernährung
Kwashiorkor: Wassereinlagerungen, Ödeme,Hautveränderungen, Entfärbung der Haare, vergrößerte Leber Marasmus: Totale Auszehrung, Kinder sehen aus wie Greise Foto: Birgit Betzelt/Brot für die Welt Das vorliegende Foto stammt aus einem Flüchtlingslager aus dem Sudan. Während des Bürgerkriegs der viele Jahre im Süden des Landes tobte, litten Abertausende von Menschen. Viele flohen mit nichts als dem was sie am Lebe trugen und litten oft lange Zeit unter Hunger bis sie ein Flüchtlingslager der Vereinten Nationen erreichen konnten.

12 Kwashiorkor Foto: Brot für die Welt
Dies ist ein sehr altes Foto von Brot für die Welt. Solche Fotografien werden normalerweise nicht gezeigt. Da es sich hier jedoch um einen Vortrag handelt, der auf die Ernährungslage in der Welt eingeht, gehören solche Fotos leider dazu. Es zeigt sehr genau die Hungerkrankheit Kwashiokor. Hätte das 1. Kind ein Kleidchen an, würde man als ungeschulter Menschen, auf den ersten Blick sicherlich nicht erkennen, dass dieses Kind schwer unterernährt ist. Noch schlimmer steht es um das Kind am Ende.

13 Marasmus Hier ein Kind, das an Marasmus leidet. Die Kinder sehen völlig ausgezehrt aus. Das auf dem Bild gezeigte Mädchen ist bereits auf dem Wege der Besserung. Es hat im Banadir-Krankenhaus in Dadaab, Somalia, das von der Diakonie Kathastrophenhilfe unterstützt wird, Hilfe erhalten. Foto: Diakonie Kathastrophenhilfe

14 Der Bedarf steigt Die Lebensmittelerzeugung muß
bis 2025 um 2/3 erhöht werden, um alle Menschen dieser Erde ernähren zu können Fachleute haben ausgerechnet, dass die Lebensmittelproduktion um 2/3 erhöht werden muss, wenn wir so essen, wie wir zur Zeit essen.

15 „Hungertod ist Mord an Kindern“ Jean Ziegler, Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung bei den Vereinten Nationen von in einem Interview im Film „We feed the World“ Es werden genügend Lebensmittel für alle Menschen produziert” 12 Mrd. Menschen könnten satt werden 2700 kcal pro Kopf sind vorhanden Zur Zeit gibt es nur sieben Milliarden Menschen. Hunger ist daher nicht nötig : In dem Film „We feed the world“ tritt Jean Ziegler im Kapitel „Soja in Brasilien“ in einem Interview auf und bezeichnet den Hungertod von Kindern als Mord an ihnen, da wir weltweit soviel Lebensmittel produzieren, dass 12 Milliarden Menchen satt werden könnten. Hinzu kommt noch, dass viele Lebensmittel die Verbraucher und Verbraucherinnen gar nicht erst erreichen, was der Film „Essen im Eimer“ sehr anschaulich zeigt.

16 Hauptursachen für Mangelernährung, Hunger u. Armut
Kriege Fehlende Infrastruktur Schlechte Regierungen Naturkatastrophen Unfaire Bedingungen im Welthandel Landgrabbing Steigender Fleischkonsum Kriege: Sie sind eine Katastrophe für die betroffenen Menschen. Die Leute müssen fliehen und können ihre Felder nicht bestellen, Felder werden vermint und sind nicht mehr zugänglich oder werden von den Feinden zerstört. Hinzu kommt noch die Zerstörung der Infrastruktur, d.h. Brücken und Straßen werden in die Luft gesprengt oder blockiert, sodass kein Durchkommen für Nahrungsmittellieferungen ist. Infrastruktur: Eine gute Infrastruktur bietet den Menschen Schulen, Krankhäuser, gesundheitliche Versorgung und wie vorher schon gesagt, auch Straßen und Brücken, die benötigt werden um Menschen mit Gütern zu versorgen. Schlechte Regierung: Eine schlechte Regierung betreibt keine Daseinsvorsorge für die Menschen, die unter ihr leben. Schlechte Regierungen gibt es leider viel zu viele. Sie kaufen Waffen statt Nahrungsmittelvorräte für die Bevölkerung; zahlen sich selbst mehr Geld aus, als sie verdienen, statt Straßen und Krankenhäuser zu bauen und ein gutes Sozialsystem aufzubauen, bei dem die Menschen Arbeit haben und ein menschenwürdiges Leben führen können und versorgt werden, wenn sie krank oder alt werden. Naturkatastrophen: Nehmen leider immer mehr zu. In Bangladesch, einem der ärmsten Länder dieser Erde kommt es zu immer größeren Wirbelstürmen und Überschwemmungen. Durch die Wirbelstürme, die sich über dem Indischen Ozean bilden, dringt immer mehr Salzwasser ins Land. Ausgelöst werden diese durch den Klimawandel. Ursache des Klimawandels wiederum ist der, vor allem durch die Menschen in den Industrieländern verursachte, hohe CO2-Ausstoss in die Erdatmosphäre. Während die Menschen in Bangladesch pro Person und Jahr 0,3 t CO2 in die Erdatmosphäre entlassen, beträgt der CO2-Ausstoss von Deutschland 10 t und der der USA 20 t. Auch gibt es immer mehr Trockenheiten. Überhaupt spielt das Wetter verrückt. Während die einen in zu viel Wasser ertrinken, haben andere zu wenig und ihre Ernten fallen sehr schlecht aus. Unfaire Bedingungen im Welthandel: Auf dem großen Markt in Dakar ist das Gemüse aus der EU billiger als das einheimische. In Kamerun ist das aus der EU importierte Hähnchenfleisch billiger, als das im Land selbst hergestellte. Das Tomatenmark in Ghana kommt ebenfalls aus Europa. Mit EU-Geldern werden unsere Überschüsse nach Übersee transportiert, machen dort die Märkte kaputt und entzieht den Menschen dort die Lebensgrundlage. Während die reichen Länder ihre Wirtschaft schützen, verlangen sie von den armen, dass sie ihre Schutzmaßnahmen weglassen müssen, weil sie sonst gegen die WTO-Richtlinien verstoßen würden. Im Senegal zum Beispiel fischen große Fischtrawler das Meer leer und die Fischer haben nichts mehr in ihren Netzen. So wundert es nicht, wenn sie versuchen, mit ihren Nussschalen nach Europa zu gelangen, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Landgrabbing: Immer mehr große Firmen versuchen zur Zeit in Afrika, Asien und Lateinamerika viele tausend ha Land zu erwerben. Auch damit wird vielen Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Obwohl die Menschen seit Generationen Land nutzen, besitzen sie keine Landtitel. Hinzu kommt, dass es privaten Landbesitz in unserem Sinne bei vielen Gesellschaften nicht gibt. Man kann Bäume besitzen oder die Früchte auf dem Feld. Das Feld jedoch gehört den Ahnen oder den Göttern. Das erleichtert das Landgrabbing ungemein. Teilweise geben die Menschen sogar freiwillig Land ab. Oft ist Ihnen aber nicht klar, dass sie dann dort nicht mehr Holz sammeln oder Wasser schöpfen können. Landgrabbing ist ein Problem das immer mehr zunimmt und Brot für die Welt hilft mit Rechtshilfe, um das Schlimmste für die Menschen abzuwehren. Steigender Fleischkonsum: Wie schon auf Folie 14 angedeutet, wird der Bedarf an Lebensmitteln und Feldfrüchten steigen. Wie wir aber bereits wissen, wird genügend Nahrung produziert. Tatsächlich aber landet ein großer Teil, nämlich mindestens 34-35% in den Futtertrögen unserer Tiere.

17 Tierischer Hunger 34% Getreide landet in Futtertrögen, 6% als Biosprit nur 47% als Lebensmittel auf den Tellern Ein Rind = 300 kg Fleisch 0,5 ha pro Rind Auf der gleichen Fläche: 3.000 kg Getreide oder kg Kartoffeln Nahrungsernergie 1kg Rind reicht einmalig für Menschen Quelle: FAO Crop Prospects and Food Situation, FAO Food Outlook, Stand 11/2011br-online 05/2008-u.a. Foto: Christoph Krackhardt/Brot für die Welt Vom Weltgetreideverbrauch in Höhe von 2.253,8 Millionen Tonnen landen, wie oben aufgezeigt, mehr als ein Drittel in den Mägen von Tieren. Am problematischsten ist die Produktion von Rindfleisch. Um ein Rind zu ernähren braucht es 0,5 ha Fläche. Auf der gleichen Fläche könnte man kg Getreide oder kg Kartoffeln anbauen. Von der Nahrungsenergie, die man braucht, um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen, könnten 177 Personen satt werden.

18 Tierisch viel Fläche ¼ der gesamten Landmasse sind Weiden
Insbesondere in Lateinamerika muss wertvoller Wald Viehweiden oder Anbaufläche von Soja weichen. Brasilien: seit 1960 wurde knapp 1/5 des Amazonas abgeholzt Zweimal die Fläche von Deutschland Quelle: Prof. Dr. Josef Reichholf, BR-online, Klimakiller Methangas,

19 Tierisch viel Mist! 1,4 Mrd. Zuchtrinder weltweit
BRD 13 Millionen Rinder Produziertes Methangas der Rinder heizt die Atmosphäre 20-mal stärker auf als CO² BRD ¾ des Methangas-Ausstoss durch Rinderhaltung l pro Rind und Jahr Wiegen dreimal soviel wie die Weltbevölkerung Quelle: Prof. Dr. Josef Reichholf, BR-online, Klimakiller Methangas, br-online,

20 Steigender Fleischkonsum und wachsende Nachfrage nach Futtermitteln
Die Grafik zeigt, wie sich der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch im Vergleich von 1980 zu 2005 entwickelt hat. Deutlich wird, dass der weltweite Durchschnitts-Verbrauch stetig von ca. 30 Kilo auf 41,2 Kilo Fleisch im Jahr (pro Person) gestiegen ist. Die Industrieländer weisen nur eine geringe Zuwachsrate auf, da die Sättigung nahezu erreicht ist. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei ca. 83,00 kg pro Kopf pro Jahr. Schwellenländer wie Brasilien und China haben den Konsum innerhalb von 25 Jahren (nahezu) verdoppelt bzw. verdreifacht. In diesen Ländern ist eine kaufkräftige Ober- und Mittelschicht entstanden. Bevölkerungsschichten mit steigenden Einkommen verändern ihre Konsummuster zu mehr Fleisch- und Milchprodukten. Grundsätzlich lässt sich ein Zusammenhang zwischen Bruttosozialprodukt und Fleischkonsum herstellen. Im Vergleich zu den Industrieländern ist der Verbrauch in den Entwicklungsländern gering. Die Steigerungsraten sind aber beachtlich: Zwischen 1980 und 2002 hat sich der Konsum von 14 auf 28 Kilo verdoppelt. Prognose: Bis 2050 soll der weltweite Durchschnitt des jährlichen Fleischkonsums auf voraussichtlich 52 kg steigen. Dies würde laut der Welternährungsorganisation FAO bedeuten, dass sich die weltweite Nachfrage nach Fleisch im Vergleich zum Jahre 2000 um 70% gesteigert hätte. Futtermittel belegen Anbaufläche: Nach Berechnung des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit würde, um den Bedarf an Eiweißfuttermitteln für die Tierhaltung im Jahr 2050 zu decken, die komplette Ackerfläche der Welt benötig werden (bei extensiver Haltung). Fleischverbrauch in Deutschland (kg Schlachtgewicht / Kopf/ Jahr) 2010: 89,3 kg, 2009: 88,4 kg, 1990: 100,3 kg (noch früheres Bundesgebiet),1950: 36,5 kg. Quelle: Welthungerhilfe und FAO, Kampagnenblatt Fleischkonsum, Brot für die Welt Bezüglich des Fleischkonsums gibt es zum Teil unterschiedliche Angaben, je nach Quelle. Einmal wird das reine Schlachtgewicht angegeben. Bei anderen Quellen Abfälle, Knochen- und Hautanteile u.v.m. abgezogen. Fleischverzehr in Deutschland (kg Schlachtgewicht abzüglich Knochenanteil, Abfälle, Gewichtsverluste -während Kühlung, Lagerung, Verarbeitung im Haushalt- und der für Tierfutter verwendete Anteil vom Verbrauch / Kopf/ Jahr) 2010: 61,1 kg (Im Durchschnitt: ca. 167 Gramm pro Tag/1,2 kg pro Woche), 2005: 59,7 kg 1990: 65,9 kg Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Mai Empfehlung der Deutschen Ernährungsgesellschaft e.V. bezüglich einer gesunden und ausgeglichenen Ernährung: Mehr als 300 – 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche sollten es nicht sein. Olivier de Schutter, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zum Recht auf Nahrung empfiehlt einen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit zu leisten: „Wenn wir den Fleischkonsum in den reichen Ländern reduzieren, ihn weltweit bis 2050 auf einem Pro-Kopf-Verbrauch auf dem Niveau von 2000 festschreiben – also auf jährliche 37,4 kg/Kopf – dann könnten ungefähr 400 Millionen Tonnen Getreide für die menschliche Ernährung freigesetzt werden. Das ist genug um 1,2 Milliarden Menschen mit ausreichend Kalorien zu versorgen“. Deutsche Ernährungsgesellschaft e.V., Broschüre, Wenn das Land knapp wird, Brot für die Welt Aus: Vortrag Flächenverbrauch von Karen Neumeyer, Brot für die Welt Aus: Mustervortrag zu Landgrabbing/Brot für die Welt; Statistik: Welthungerhilfe, 2008

21 Nahrungsmittelverbrauch BRD
Jahr Getreide , , ,6 Kartoffeln , , ,5 Fleisch , , ,1 Milch , , ,4 Butter , , ,7 Eier Auch wenn die Zusammenstellung nicht mehr ganz aktuell ist, zeigt sie dennoch eine Tendenz beim Nahrungsmittelverbrauch. Während sich der Getreideverbrauch demjenigen der 50er Jahre wieder annähert, ist der Verbrauch an Kartoffeln um 2/3 gesunken. Während sich der Verbrauch an Fleisch und Eiern ganz klar erhöht hat. Quelle: BMAS/internet/

22 Sich selbst und anderen etwas Gutes tun:
Bio, regional und fair einkaufen Bitte weniger Fleisch essen– dafür aber besseres Sich für eine gerechte Entlohnung der Bauern einsetzen Nicht alles kann aus der Region kommen. Wenn aber stets Kaffee, Schokolade, Tee und Blumen aus fairem Handel gekauft werden ist schon viel gewonnen.

23 Was macht Brot für die Welt gegen den Hunger in der Welt
Unterstützung von Bauern in Afrika, Asien und Lateinamerika durch Landwirtschaftsprojekte Vernetzung der Bauern international Wichtige Aufklärungs- und Bildungsarbeit Unterstützung des fairen Handels seit Beginn Ganz wichtig: Lobbyarbeit bei unserer Regierung


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