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Weltordnung, Frieden und Krieg Friedenstheorien: Realismus & Co

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Präsentation zum Thema: "Weltordnung, Frieden und Krieg Friedenstheorien: Realismus & Co"—  Präsentation transkript:

1 Weltordnung, Frieden und Krieg Friedenstheorien: Realismus & Co

2 Grundpositionen Idealismus – Realismus Debatte
MENSCHENBILD Der Mensch ist von Natur aus vernunftbegabt; er orientiert sein Handeln an vernunftbegründeten und deshalb für ihn einsehbaren Normen oder Idealen, die sein Handeln auf den Fortschritt zum Besseren verpflichten Der Mensch ist eingebunden in die Widersprüche von Norm und Realität, von schöpferischen und zerstörerischen Verwirklichungs-Möglichkeiten der Freiheit. Aus diesen Widersprüchen resultiert Angst, aus der Angst der Versuch, durch Machterwerb Sicherheit zu gewinnen ERKENNTNIS-INTERESSE Bewahrung des Weltfriedens durch Überwindung der Staatenkonkurrenz zugunsten einer internationalistisch-kosmopolitischen Weltgesellschaft oder eines Weltstaates Bewahrung des Weltfriedens durch Einsicht in die Lehren der Vergangenheit und deren Nutzung zur Lösung der Probleme der Gegenwart FRAGE-STELLUNG Welche Normen sind zu entwickeln, um politisches Handeln am Ziel der Verwirklichung des Weltfriedens zu orientieren ? Oder: Wie soll internationale Politik beschaffen sein ? Welche vergleichbaren, typischen Bedingungen, Formen, Triebkräfte bestimmen die Beziehungen zwischen den Staaten ? Wie ist internationale Politik tatsächlich beschaffen?

3 Grundpositionen Idealismus – Realismus Debatte
GEGENSTAND Weltgesellschaft als (im Entstehen begriffene) Weltgemeinschaft der Individuen und sozialen Gruppen offenes, multipolares Staatensystem ohne zentrale Entscheidungs- oder Sanktionsinstanz HAUPTAKTEURE DER INTERNATIONALEN POLITIK Individuen und deren gesellschaftliche Zusammenschlüsse (auch: grenz-übergreifende nichtgouvernementale Organisationen - INGOs) Souveräne Nationalstaaten HANDLUNGS-PRÄMISSE Analogie zum Gesellschaftsvertrag und zur Innenpolitik: die den anarchischen Naturzustand im Staatsinnern überwindenden Faktoren lassen sich als ordnungsstiftende Elemente auf der internationalen Ebene reproduzieren und instrumentalisieren Analogie zum vorgesellschaftsvertraglichen Naturzustand: mangels einer den einzelstaatlichen Souveränen übergeordneten Zwangsgewalt befindet sich die Staatenwelt im Zustand internationaler Anarchie

4 Grundpositionen Idealismus – Realismus Debatte
HANDLUNGSZIELE Herstellung einer internationalen Friedensordnung Sicherung der staatlichen Eigenentwicklung und Durchsetzung des Nationalinteresses in einer dem Grunde nach feindlichen Umwelt; Stabilisierung des internationalen Staatensystems TYPISCHE MITTEL ZUR VERWIRKLICHUNG DER ZIELE Aufklärung über gemeinsame Interessen Erziehung zu normgerechtem Handeln Demokratisierung autokratischer Herrschaftsgebilde Förderung der kollektiven Sicherheit und der internationalen Zusammenarbeit spinnwebnetzartige Vermaschung internationaler Organisationen im Weltmaßstab Demonstration von Macht Sicherheits-, Bündnis- und Erwerb, Erhalt, Vermehrung, Gleichgewichtspolitik notfalls militärische Selbsthilfe oder Gewaltanwendung HANDLUNGSMILIEU universaler Weltstaat bzw. universales Weltgemeinwesen Strukturprinzip: horizontale Schichtung Zersplittertes Milieu der Staatenwelt Strukturprinzip: vertikale Segmentierung

5 Realismus Menschenbild Erkenntnisinteresse Fragestellung Gegenstand
Der Mensch ist eingebunden in die Widersprüche von Norm und Realität, von schöpferischer und zerstörerischer Verwirklichungsmöglichkeiten der Freiheit. Aus diesen Widersprüchen resultiert Angst, aus der Angst der Versuch, durch Machterwerb Sicherheit zu gewinnen Erkenntnisinteresse Bewahrung des Weltfriedens durch Einsicht in die Lehren der Vergangenheit und deren Nutzung zur Lösung der Probleme der Gegenwart Fragestellung Welche vergleichbaren, typischen Bedingungen, Formen, Triebkräfte bestimmen die Beziehungen zwischen den Staaten ? Oder: Wie ist internationale Politik tatsächlich beschaffen? Gegenstand offenes, multipolares Staatensystem ohne zentrale Entscheidungs- oder Sanktionsinstanz Hauptakteure der internationalen Politik Souveräne Nationalstaaten Handlungsprämissen Analogie zum vorgesellschaftsvertraglichen Naturzustand: mangels einer den einzelstaatlichen Souveränen übergeordneten Zwangsgewalt befindet sich die Staatenwelt im Zustand internationaler Anarchie Realismus

6 Realismus Handlungsziele typische Mittel zur Verwirklichung der Ziele
Sicherung der staatlichen Eigenentwicklung und Durchsetzung des Nationalinteresses in einer dem Grunde nach feindlichen Umwelt; Stabilisierung des inter-nationalen Staatensystems typische Mittel zur Verwirklichung der Ziele Sicherheits-, Bündnis- und Gleichgewichtspolitik notfalls militärische Selbsthilfe oder Gewaltanwendung Erwerb, Erhalt, Vermehrung, Demonstration von Macht Handlungsmilieu zersplittertes Milieu der Staatenwelt. Strukturprinzip: vertikale Segmentierung Charakteristikum der internationalen Politik Nullsummenspiel Die Gesamtmenge der im internationalen Staatensystem verteilbaren Güter (Macht, Ressourcen, Einfluss) bleibt in aller Regel unverändert; in der Staatenkonkurrenz geht der Güterzuwachs eines Akteurs immer zu Lasten anderer Realismus

7 KENNLINIEN DES KLASSISCHEN REALISMUS
Ideengeschichtliche Quelle Historischer Hintergrund MACHIAVELLI Radizierung von Herrschaft Genese der friedens- und sicherheitsstiftenden Funktion des (fürstlichen) Territorialstaats Trennung von Innen und Außen, dann auch von Innen- und Außenpolitik Entstehung des europäischen Staatensystems seit bzw. 1713 Entwicklung des Staatsräsongedankens als legitimatorischer Bezugspunkt für die Selbstbehauptung des modernen Territorialstaats HOBBES Überwindung des innergesellschaftlichen Naturzustands durch die gesellschaftsvertragliche Begründung des Leviathan; Legitimation von Herrschaft als Garant einer territorial abgegrenzten sicherheitsgemeinschaftlichen Schutzzone: Basis des Souveränitäts-Anspruchs; Freisetzung des Naturzustands-Konzepts zur Charakterisierung der Beziehung zwischen solchen Schutzzonen (d.h. souveränen Staaten) NATURRECHTSLEHRE (16. – 18. Jh.) HISTORISCHE RECHTSSCHULE (19. Jh.) Lehre von der Rechts-, dann (organologisch-mystisch überhöhten) Verbandsperson des Staates (als eigenwilliger souveräner Akteur ) Idealtypisch-metaphorische Charakteristika der internationalen Politik

8 Idealtypisch-metaphorische Charakteristika der internationalen Politik
Akteursebene Sytemebene anarchische Struktur Sicherheitsdilemma: Erhöhung der eigenen Sicherheit durch Stärkung militärischer Fähigkeiten verringert die Sicherheit anderer; Folge: spiralenförmiger Rüstungswettlauf Gleichgewicht der Mächte durch Abschreckung Internationale Politik als Nullsummenspiel staatlicher Akteure um Macht, Ressourcen, Einfluss exklusiver Handlungsanspruch der Akteure im Bereich der „high politics“ Territorialität: Schutzfunktion der harten Schale zweckrationales, nutzenmaximierendes /nutzen- optimierendes Handeln Prinzip der (notfalls militärischen) Selbsthilfe bei der Durchsetzung von Interessen

9 Friedensschaffende Leitprinzipien klassischer Großtheorien: REALISMUS
Akteure Nationalstaaten Prozesse Nullsummenspielartige Konkurrenz um Macht, Einfluss und Ressourcen Strukturprinzip Sicherheitsdilemma Milieu Staatenwelt als internationaler anarchischer Naturzustand Friedenskonzept Sicherheit des Akteurs (als Voraussetzung seines Überlebens) (Erklärungs-) Ansatzebene (außengerichtetes) Aktions-/Interaktionsverhalten der Akteure („unit-level-explanation“) Mittel Machtakkumulation, (gewaltsame) Selbsthilfe zur Durchsetzung von Eigeninteressen, Abschreckung, Gleichgewichtspolitik Schlagwort Abschreckungsfrieden unter Anarchie

10 THEORIEN DER IB/SICHERHEITSPOLITIK
IDEALISMUS REALISMUS Koexistenz souveräner Staaten Frieden in Anarchie möglich Keine überstaatliche Ordnung Demokratie Freihandel Interdependenz Regime Kooperative Sicherheit A N R C H I E A N R C H I E Koexistenz souveräner Staaten Krieg ist natürlich Souveränität als oberstes Ziel Gleichgewicht Abschreckung 1 H I E R A C 3 H I E R A C Frieden in Anarchie nicht möglich Überstaatliche Ordnung nötig Grundrechte und Frieden müssen im Notfall erzwingbar sein ( Schranken !) 2 Koexistenz souveräner Staaten nicht möglich Krieg führt zur Vorherrschaft eines Staates Ordnung durch dominierende Macht Kollektive Verteidigung Kollektive Sicherheit Supranationalität Weltregierung Machtpolitische und ideologische Vorherrschaft Anarchisches Staatensystem bleibt erhalten Sicherheitsdenken überwiegt „Schiedsrichter“ wird eingeschaltet

11 Das isses zunächst

12 Kaffeepause


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