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Gliederung DSM-IV-TR Klassifikation nach ICD-10

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Präsentation zum Thema: "Gliederung DSM-IV-TR Klassifikation nach ICD-10"—  Präsentation transkript:

0 dependente Persönlichkeitsstörung
Seminar Diagnostik Persönlichkeitsstörung Leitung Dipl.-Psych. Joachim Wutke WS 2009 / 2010 Referentin Bettina Meyer

1 Gliederung DSM-IV-TR Klassifikation nach ICD-10
1.1 Diagnostische Merkmale Diagnostische Kriterien 1.3 Zugehörige Merkmale, Störungen und Symptome 1.4 Besondere kulturelle, Alters- und Geschlechtsmerkmale 1.5 Prävalenz 1.6 Differenzialdiagnose 1.7 Komorbidität Klassifikation nach ICD-10 Hingebungsvoller Persönlichkeitsstil vs. DPS Selbsthilfegruppen

2 1.1 Diagnostische Merkmale nach DSM-IV-TR (301.6)
Hauptmerkmal ist ein tiefgreifendes und über-starkes Bedürfnis nach Fürsorge, das zu unter-würfigem und anklammerndem Verhalten und Trennungsängsten führt. Beginn liegt im Erwachsenenalter und die Störung manifestiert sich in verschiedenen Situationen. Die abhängigen und unterwürfigen Verhaltens-weisen sind darauf angelegt, Fürsorge hervorzu-rufen und resultieren aus der Selbstwahrnehmung, ohne die Hilfe anderer nicht lebensfähig zu sein.

3 1.2.1 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 1 Große Schwierigkeiten, alltägliche Entschei- dungen zu treffen (z.B. welche Hemdenfarbe zur Arbeit anziehen, Regenschirm ja/nein), ohne ausgiebig Rat und Bestätigung von anderen einzuholen

4 1.2.2 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 2 Betroffene neigen dazu, sich passiv zu verhalten und anderen zu erlauben, die Initiative und Verantwortung für die wichtig- sten Lebensbereiche zu übernehmen Kriterium 2: (meist einer einzelnen anderen Person) Erwachsene mit dieser Störung benötigen typischerweise einen Elternteil oder den Ehepartner, um über den Wohnort, den Beruf oder die Auswahl an Freunden zu entscheiden. Heranwachsende überlassen den Eltern die Entscheidungen hinsichtlich Schulwahl, Universitätswahl, Kleidung und Freizeitgestaltung. Das Bedürfnis, anderen die Verantwortung zu überlassen, überschreitet alters- und situationsangemessene Wünsche nach Unterstützung durch andere (z.B. die typischen Bedürfnisse von Kindern, älteren oder behinderten Menschen).  kann auch bei Menschen auftreten, die medizinische Krankheitsfaktoren oder Behinderung haben, aber dann müssen Schwierigkeiten, Verantwortung zu übernehmen, über diejenigen hinausgehen, die normalerweise mit dieser Erkrankung oder Behinderung einhergehen.

5 1.2.3 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 3 aus Angst, Unterstützung und Zustimmung zu verlieren, haben Menschen mit DPS Schwierig- keiten, anderen Personen gegenüber, besonders solchen, von denen sie abhängig sind, eine andere Meinung zu vertreten. Sie stimmen eher Dingen zu, die sie für falsch halten als das Risiko einzugehen, die Hilfe und Fürsorge anderer zu verlieren. Kriterium 3: sie werden nicht in angemessener Weise zornig auf Personen, deren Unterstützung und Akzeptanz sie benötigen, aus Angst, sich von ihnen zu entfremden  NICHT: realistische Angst vor der Bestrafung durch einen misshandelnden Ehepartner  dies Verhalten sollte nicht als DPS gewertet werden

6 1.2.4 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 4 haben kein Selbstvertrauen und glauben, dass sie Unterstützung benötigen, um Dinge zu beginnen oder durchzuführen bzw. Schwierig-keiten, Unternehmungen oder Dinge selbst zu beginnen und/oder unabhängig durchzuführen  ABER: können effektiv arbeiten, wenn ein Anderer die Aufsicht hat und das Tun gutheißt Kriterium 4: überlassen anderen die Initiative, weil sie glauben, dass diese es besser können; sind überzeugt, dass sie unfähig sind, eigenständig zu leben; stellen sich selbst als unbeholfen und ständiger Hilfe bedürftig dar; ABER sie können effektiv arbeiten, wenn sicher ist, dass ein anderer die Aufsicht führt und das Tun gutheißt  es kann Angst auftreten, leistungsfähiger zu sein bzw. zu erscheinen, da sie denken, dann verlassen zu werden. Sie verlassen sich darauf, dass andere ihre Probleme lösen, daher haben sie häufig nicht die Fhgk, unabhängig zu leben, so dass die Abhängigkeit sich fortsetzt.

7 1.2.5 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 5 nehmen alles Mögliche auf sich, um Zuwendung anderer zu gewinnen, auch unangenehme Tätigkeiten, wenn sie dafür Fürsorge erhalten Kriterium 5: sie unterwerfen sich dem Willen anderer, selbst wenn die Forderungen unzumutbar sind – ihr Bedürfnis, eine wichtige Bindung zu erhalten, führt häufig zu unausgeglichenem und verzerrten Beziehungen. Sie können sich extrem selbstaufopfernd verhalten oder verbalen, physischen oder sex. Missbrauch zulassen  kann nur dann als DPS angesehen werden, wenn dem Betroffenen unzweifelhaft alternative Verhaltensweisen zur Verfügung stehen.

8 1.2.6 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 6 fühlen sich aus übertriebener Angst, nicht für sich selbst sorgen zu können, alleine unwohl und hilflos. Sie werden sich für sie wichtigen Menschen anhängen, nur um zu verhindern, dass sie allein sind, auch wenn sie an der Unterneh- mung nicht interessiert oder beteiligt sind.

9 1.2.7 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 7 wenn eine enge Beziehung endet, werden Menschen mit DPS dringend eine andere Beziehung suchen, um die Fürsorge und Unterstützung, die sie benötigen, zu sichern  Betroffene tun dies aus Überzeugung, allein nicht lebensfähig zu sein, und schnell und unkritisch Kriterium 7: z.B. Liebesbeziehung zerbricht oder versorgende Bezugsperson stirbt

10 1.2.8 8 Diagnostische Kriterien
Kriterium 8 Betroffene sind von der Angst eingenommen, verlassen zu werden und für sich selbst sorgen zu müssen  sie glauben ganz stark, dass sie von einer wichtigen Bezugsperson verlassen werden, obwohl kein Grund für diese Befürch-tungen besteht  Ängste müssen übertrieben und unrealistisch sein  mindestens 5 der Kriterien müssen erfüllt sein

11 1.3 Zugehörige Merkmale, Störungen und Symptome
Selbstzweifel Pessimismus Suchen übermäßigen Schutz und Dominanz Berufliche Leistungsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Tätigkeit Selbstständigkeit erfordert Soziale Beziehungen auf wenige Menschen beschränkt, von denen sie abhängig sind Erhöhtes Risiko für affektive Störungen, Angststörungen und Anpassungsstörung Sie neigen dazu, ihre Fähigkeiten und Vorzüge zu unterschätzen und bezeichnen sich ständig als „dumm“ Kritik und Missbilligung werten sie als Beweis ihrer Wertlosigkeit  Selbstvertrauen geht verloren Berufliche Leistungsfähigkeit kann beeinträchtig werden, wenn die Art der Tätigkeit Selbstständigkeit erfordert  Vermeiden verantwortungsvolle Positionen; sind ängstlich, wenn sie Entscheidungen treffen müssen

12 1.4 Besondere kulturelle, Alters- und Geschlechtsmerkmale
Grundlegende Unterschiede in unterschiedlichen alters- und sozio-kulturellen Gruppen, bis zu welchem Grad abhängiges Verhalten als angemessen angesehen wird  beides muss bei der Diagnose unbedingt berücksichtigt werden abhängiges Verhalten gilt nur dann als kennzeichnend, wenn die kulturellen Normen des Betroffenen eindeutig überschritten sind oder Verhaltensweisen unrealistische Besorgnis zeigen bei Kindern/Jugendlichen: Diagnose mit größter Vorsicht, da hier abhängiges Verhalten entwicklungsgemäß angepasst sein kann Im klinischen Bereich häufiger bei Frauen, obwohl einige Studien vergleichbare Prävalenzen bei Männern und Frauen fanden In manchen Kulturen sind Passivität, Höflichkeit und rücksichtsvolles Verhalten üblich und können fälschlich als Merkmale der DPS angesehen werden  entsprechend kann dependentes Verhalten bei Männern oder Frauen unterschiedlich gefördert oder missbilligt werden Diagnose mit größter Vorsicht bei Kindern und Jugendlichen, bei denen abhängiges Verhalten entwicklungsgemäß angepasst sein kann

13 1.5 Prävalenz Die dependente Persönlichkeitsstörung gehört in psychiatrischen Kliniken zu den am häufigsten diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen in Studien von Reich et al. (1989) und Zimmer-mann & Coryell (1990) sind die Störungsbilder mit den höchsten Prävalenzraten Schizotypische Persönlichkeitsstörung Dependente (abhängige) Persönlichkeitsstörung Zwanghafte Persönlichkeitsstörung (Quelle: persoenlichkeitsstoerungen_epidemiologie.php, aktualisiert am ) Quelle:

14 1.5 Prävalenz (Forts.) Prävalenzrate 1,5-6,7%
Bisher wenige epidemiologischen Studien (Fiedler, 1994) Nach Dittmann & Stieglitz (1996) differieren die Zahlen erheblich Über das Vorkommen in der Allgemeinbevölke- rung bisher nur 3 US- Studien und 1 deutsche Studie (Quelle: aktualisiert am ) Dittmann & Stieglitz: … aber es sei möglich, zu sagen, dass die Persönlich-keitsstörungen zu den häufigsten psych. Störungen gehören Über das Vorkommen von Persönlichkeitsstörungen …

15 1.6 Differenzialdiagnostik
Abzugrenzen gegen die Borderlinestörung Betroffene beider Störungen haben Angst, verlassen zu werden – ABER Borderliner reagieren mit Gefühlen der emotionalen Leere, Wut, Forderungen; außerdem instabile und intensive Beziehungen DPS-Patienten sind eher zunehmend beschwichtigend und unterwürfig; suchen dringend Ersatzbeziehungen, um Fürsorge/Unterstützung zu sichern Histrionische Persönlichkeitsstörung Beide: starkes Bedürfnis nach Bestätigung und Anerkennung; können kindlich und anklammernd erscheinen HPS: schillerndes Auftreten und lebhaftes Verlangen nach Aufmerksamkeit DPS: bescheidenes und gefügiges Verhalten Vermeidend-Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung Beide: starke Insuffizienzgefühle, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, Bedürfnis nach Bestätigung VSuS : so starke Angst vor Erniedrigung /Zurückweisung, dass sie sich so lange zurückziehen, bis sie sicher sind, akzeptiert zu werden DPS: suchen/bewahren Verbindungen zu wichtigen Menschen als ihnen aus dem Weg zu gehen oder sich zurückzuziehen

16 1.7 Komorbidität b) weniger stark ausgeprägte Strukturen der
ängstlichen PS, F60.6 Nebendiagnosen Stark ausgeprägte Strukturen der zwang- haften PS, F60.5 Symptome Zwanghafter PS ständiges Beschäftigen mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert übermäßige Gewissenhaftigkeit unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit unter Vernachlässigung bis hin zum Verzicht eigener Bedürfnisse, Vergnügen und /oder zwischenmenschlicher Beziehungen übertriebene Pedanterie und Befolgung sozialer Konventionen geht i.d.R. mit Störung des Selbstbildes einher  anders als Borderline bei Verlassenwerden Neigung zum Suizid (bedingt durch geringes Selbstwertgefühl, Minderwertigkeitsgefühl, Depressivität) Symptome ängstlicher PS - überzeugt, unattraktiv oder minderwertig im Vergleich mit anderen zu sein - übertriebene Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden - Vermeidung sozialer Aktivitäten die intensiven zwischenmenschlichen Kontakt bedingen, aus Furcht vor Kritik oder Ablehnung (Quelle:

17 2. Klassifizierung nach ICD-10 (F60.7)
Unterscheidung zweier unterschiedlich ausgeprägter Formen geistiger und körperlicher Schwächezustände der Neurasthenie unterschieden. Erstere: vermehrt berichtete Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit Konzentrationsschwierigkeiten, abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. Zweitere: bereits nach den geringsten Anstrengungen zum Erleben von Schwäche, begleitet von einer Reihe weiterer körperlicher Beschwerden, vor allem muskulärer und anderer Schmerzen. Unterscheidung aktive vs passive Interaktionsmuster Aktiv-dependent: stärker mit Anstrengungen verknüpfte Variante, v. a. lebhaft, sozial angepasst und charmant. Neigungen zu dramatischer Gefühlsbetonung Passiv-dependent: Unterwürfigkeit, Zärtlichkeitsbedürfnis und geringe Anpassung (Quelle: 3. v.a. ggü. Personen, zu denen Abhängigkeit besteht 4. Mangelnde Bereitschaft, eigene angemessene Bedürfnisse zu äußern. 6. Von Personen verlassen zu werden, zu denen enge Beziehung besteht

18 3. hingebungsvollem Persönlichkeitsstil
Charaktereigenschaften des hingebungsvollen Persönlichkeitsstil nach dem New Personality Self Portrait Lesen ihren Liebsten die Wünsche von den Augen ab Sind gute Seele der Gesellschaft Für hingebungsvolle Frauen ist die Anforderung Familie und Beruf irritierend, weil sie sich als Hüterin des Hauses wohler fühlen Allein leben liegt ihnen nicht, denn sie brauchen einen Partner, zu dem sie aufschauen und den sie bewundern können Idealisieren geliebte Menschen, stellen sie mitunter auf Podest ABER: hingebungsvolle Menschen möchten das so haben Probleme oder Trennung sind die größten Stressquellen, sie geben sich selbst die Schuld und versuchen alles, den Partner wieder wohlwollend zu stimmen Trennung kann zu schweren Depressionen führen Im Berufsleben sind sie gute Teamplayer und loyal zu ihrem Arbeitgeber, am besten in sozialen Berufen (Quelle: ) 3. v.a. ggü. Personen, zu denen Abhängigkeit besteht 4. Mangelnde Bereitschaft, eigene angemessene Bedürfnisse zu äußern. 6. Von Personen verlassen zu werden, zu denen enge Beziehung besteht

19 4. Selbsthilfegruppe (Quelle: http://www.coda-deutschland.de)
Habe ich über Google-Suche nicht gefunden; hat mir „selbsthilfe-saar“ geschrieben (Quelle:

20 4. Selbsthilfegruppe In meinen Augen etwas befremdlich…
(Quelle:

21 Danke für Eure Aufmerksamkeit!

22 Quellenangaben Saß, H., Wittchen, H.-U., Zaudig, M., Houben, I. Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen – Textrevision - DSM-IV-TR. Hogrefe Verlag Göttingen. 2003 Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M.H. (Hrsg.) ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. Verlag Hans Huber M.B.T.I – Eine dynamische Persönlichkeitstypologie. Claudius Verlag München Internet-Sites: (Stand: ) (Stand: )‏ (Stand: ) (Stand: ) (Stand: )


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