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Psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen

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Präsentation zum Thema: "Psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen"—  Präsentation transkript:

1 Psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen
Gesundheitsanlass für Lehrpersonen 27. April 2015 Dr.Ulrike Bugner, Lic.phil. Lucia Zurbriggen

2 Übersicht: 1. Allgemeiner Teil: was ist eine psychische Störung, Früherkennung als Chance, Möglichkeiten des Umgehens, besondere Herausforderungen 2. Depression und Angst: Einbahn Schulvermeidung 3. Psychosomatische Probleme/ Bsp. anorektische Essstörung 4. Selbstverletzung: Einzelfall oder Epidemie? 5. Und was bietet die Therapie? 6. Literaturvorschläge 7. Zeit für Fragen

3 Zur Einstimmung….

4 Was ist eine psychische Erkrankung?
Wie kann ich dies erkennen? Subjektiv: Störung des körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens Objektiv: abweichende , situationsinadäquate Verhaltensweisen, die Leiden erzeugen und in mehreren Lebensbereichen auftreten Folge: Blockade von Entwicklungsschritten Folge: Behinderung für den alterstypischen Lebensvollzug

5 Blockade von Entwicklungsschritten?
Aufbau von – altersentsprechenden- Beziehungen zu Gleichaltrigen Identität und Selbstwert Akzeptanz von Aussehen und Fähigkeiten/Schwächen Zunehmende emotionale und praktische Autonomie Werte-und Normsysteme, verantwortungsvolles Handeln Konfliktlösungskompetenzen Umgang mit Medien, Suchtmitteln…

6 Behinderung Alltagsvollzug?
Schulische Leistungsfähigkeit Soziale und körperliche Aktivitäten, Freizeitbeschäftigungen Familiäre Interaktionen verändert bzw. belastet Akzeptanz in der Peer-Gruppe

7 Klassifikation der psychischen Erkrankungen
Affektiv-emotionale Störungen (incl psychotische Störungen) Anpassungs-und Belastungsstörungen Verhaltensstörungen: hyperaktiv, dissozial, mutistisch, enthemmt… Tiefgreifende Entwicklungsstörungen: Autismusspektrum Neurobiologische Reifungs-Störungen: Tics, Enuresis, Enkopresis Psychische Störungen mit körperlichen Symptomen: Essverhalten, Schlaf… Kognitive Störungen: Intelligenzentwicklung, TLS (Persönlichkeitsstörungen) Internalisierende oder externalisierende Symptomatik

8 Häufigkeit psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen
«Problemanzeigendes Verhalten» bei 20-25% Emotionale oder Verhaltensprobleme, welche einen Beizug von Fachleuten erfordern bei % Spezifische kinder-und jugendpsychiatrische Behandlung notwendig bei 3-5% aller Minderjährigen. Im Kanton Solothurn entspräche dies etwa 2500 Kindern und Jugendlichen Diese Behandlungszahlen werden annähernd erreicht (Statistik 14)

9 Verteilung Unabhängig von der sozialen Schicht, mit und ohne Migrationshintergrund Im Kindesalter sind Buben 2:1 häufiger betroffen als Mädchen, sowohl für internalisierende wie externalisierende Störungen Im Jugendalter ist die Geschlechterverteilung ausgeglichen Im frühen Erwachsenenalter erkranken mehr Mädchen Jüngste Kinder einer Familie sind am seltensten betroffen, älteste am häufigsten Gipfel zwischen 6-10 J und 13-16 Lebenszeitprävalenz: 50%

10 Normfragen Ängste und Stimmungswechsel gehören zum Leben und sind insbesondere bei Kindern als normales, alterstypisches Phänomen anzutreffen Die Entwicklung einer gewissen sozialen Ängstlichkeit im Vorschulalter ist ein wichtiger Entwicklungsschritt Bei kritischen Übergängen (z.B. Einschulung) ist mit Anpassungsreaktionen zu rechnen

11 Entstehung von psychischen Erkrankungen
Innerhalb der permanenten Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt Bei Ungleichgewicht zwischen Vulnerabilität und Resilienz Bei Ungleichgewicht zwischen biopsychosozialen Ressourcen und Belastungen Bio-psycho-soziales Modell

12 Bio-psycho-soziales Modell

13 Temperamentsfaktoren

14 Wozu Früherkennung? Längerdauernde psychische Erkrankungen haben vielfältige negative Effekte auf: Persönliche Entwicklung und Zufriedenheit Schulische Leistungsfähigkeit Negativer Einfluss auf die weitere Hirnreifung Risiko: Chronifizierung Soziale Ausgrenzung Sinkende Behandlungsbereitschaft Steigende Behandlungskosten

15 Früherkennung als Chance oder Risiko?
Bei frühzeitigem Ansprechen durch eine aussenstehende Bezugsperson: eventuell Ängste, Ärger und Widerstand gegenüber Abklärung und Behandlung Bei abwartendem Vorgehen: eventuell Vorwurf wegen Schwierigkeiten bei der Behandlung oder der schulischen Re-Integration

16 Unterstützungsmöglichkeiten
Möglichkeit einer psychischen Erkrankung in Betracht ziehen, auch wenn das Verhalten widersprüchlich ist Zuhören, behutsam auf das Kind zugehen, beobachten Entlastende Vorkehrungen treffen, z.B. Schutz vor Reizüberflutung, Rückzugsmöglichkeit anbieten Aufmunterungen und Ratschläge werden meist falsch verstanden und bestätigen das «Versagen» der Betroffenen Bezugspersonen ohne Schuldzuweisungen einbeziehen Motivieren für professionelle Hilfe

17 1. Schritt: Beobachtung und Gespräch
«komisches» Verhalten eines Schülers sichtbares Leiden: wie geht es dir? Reaktionen der Mitschüler? erkennbare Auslöser oder Zusammenhänge? Was kann ich für dich tun?

18 2. Schritt: Diskussion und Beurteilung
Besprechung mit anderen Lehrpersonen Perspektivenerweiterung Einbezug der Schulsozialarbeiterin überlegen Allenfalls –anonyme- Besprechung mit einer aussenstehenden Fachperson z.B. KJPD, SPD…

19 3. Schritt: Einbezug der Eltern
Sorgsame Mitteilung der eigenen (neutralen) Beobachtungen Einschätzung der Eltern erfragen Allenfalls Diskussion und Empfehlung einer fachärztlichen Abklärung oder weiteren (gemeinsamen) Beobachtung Absprache bezüglich Information an das Kind/den Jugendlichen Absprache bezüglich Information an die Klasse und andere Lehrpersonen Klärung der Schweigepflichten

20 4. Wie gehe ich mit dem Schüler um?
Das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und dem Schüler ist ein sensibles Band und muss geschützt werden. Es braucht Zuversicht, Verständnis und eine emotional neutrale Haltung. Das Offenlegen von einer persönlichen/psychischen Problematik kann entweder totalen Rückzug oder Erleichterung nach sich ziehen Respekt gegenüber den Ängsten wegen Blossstellung durch die Gleichaltrigen, deshalb Absprache des weiteren Vorgehens Keine falschen Versprechungen bezüglich Geheimnisträgertum oder Lösungsideen Diskussion entlastender Massnahmen (Nachteilsausgleich)

21 Was ist mit der Schweigepflicht? Und mit der Transparenz?
Der urteilsfähige Jugendliche entscheidet selber über den Informationsfluss Ärztliches Berufsgeheimnis/Schweigepflicht (Gesundheitsgesetz) Entbindung nur durch Patienten/Sorgeberechtigte selber oder Kantonsarzt Amtsgeheimnis für LP, Beistände…(Staatspersonalgesetz) Entbindung durch die vorgesetzte Behörde (Departement für Bildung und Kultur) Ein auf das Kindeswohl ausgerichtetes Vorgehen, vernünftig und zweckgerichtet wählen

22 Herausforderungen Balance zwischen Interesse/Verständnis und emotional neutraler Haltung Balance zwischen Aufrechterhaltung von Normalität und Entlastung Balance zwischen Transparenz und Bewahrung des Vertrauens zeitgerechter Einbezug der Eltern Zusammenarbeit mit dem medizinischen Versorgungssystem ……………

23 Depressive Störungen ca. 3% aller Kinder erleiden eine schwere depressive Episode, im Jugendalter steigt diese Zahl bis ca. 10% Im Jugendalter sind Mädchen häufiger betroffen als Jungen Die Hälfte der betroffenen Kinder und Jugendlichen leidet zusätzlich an einer anderen Störung (Angststörung, Störung des Sozialverhaltens, ADHS, ASS, Zwänge…). Im Kindesalter gehäuft gemeinsames Auftreten von Depression und Angststörungen -> häufigste Ursache für Schulvermeidungsverhalten! Depressive Verstimmung und Ängste als Zeichen einer vorübergehenden Belastungsreaktion oder Anpassungsstörung

24 Depressive Symptome im Vorschulalter
Trauriger Gesichtsausdruck Verminderte Gestik und Mimik Leicht irritierbar und äusserst stimmungslabil Mangelnde Fähigkeit sich zu freuen Introvertiertes, aber auch aggressives Verhalten Vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten Sprachentwicklungsrückstand Psychosomatische Beschwerden: Schlafstörungen: Albträume, Ein- und Durchschlafstörungen, Essstörungen bis zu Gewichtsverlust/-zunahme, Einnässen/ Einkoten

25 Depressive Symptome im Grundschulalter
Sozialer Rückzug, Spiel- und Lernhemmung, Unsicherheit, Überängstlichkeit Gereiztheit und impulsives Verhalten Vermindertes Selbstwertgefühl mit Gefühlen der Wertlosigkeit Erhöhte Ermüdbarkeit Konzentrationsstörungen Schulleistungsprobleme bis hin zu Schulversagen (Suizidale Gedanken) Psychosomatische Beschwerden: unklare Schmerzzustände mit Bauch- und Kopfschmerzen, häufiges Kranksein, Ein- und Durchschlafstörungen, Essstörungen, seltener sekundäres Einnässen oder Einkoten

26 Depressive Symptome bei Jugendlichen
Gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, vermindertes Selbstvertrauen Müdigkeit, Apathie Konzentrationsschwierigkeiten Verschlechterung der schulischen Leistungen Bewältigung des Schulalltags nur mit Mühe; Schulabsenzen Verstärkte Ängste, Zwänge und hypochondrische Grübeleien Motorische Unruhe Reizbarkeit mit Selbst- und Fremdaggressivität Warnsignale wie Suizidalität/Selbstverletzungen «theatralisches» Verhalten Psychosomatische Beschwerden: Appetitverlust, Kopf- und Rückenschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Spannungszustände Exzessiver Alkoholgenuss oder anderer Substanz- oder Medienabusus

27 Depressive Symptome Zusammenfassend:
Symptomatik sehr vielgestaltig und häufig nicht eindeutig Im Vorschul- und Grundschulalter stehen Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Symptome im Vordergrund wegen eingeschränkter verbaler Möglichkeiten Aggressives und impulsives Verhalten bei Kindern nicht selten

28 Hinweise für LehrerInnen bei Depressionen
Im Umgang mit Kind/Jugendlichen statt aufmuntern verdeutlichen, dass wahrgenommen wird, wie schlecht es ihr oder ihm geht und professionelle Hilfe als Angebot vermitteln AnsprechpartnerIn für SchülerIn werden und Selbsttötungsankündigungen immer ernst nehmen -> Einbezug Eltern und/oder Fachperson Erfolgserlebnisse verschaffen mit Sonderaufgaben oder Hervorheben besonderer Leistungen Einbindung in Klassengemeinschaft fördern Bei Fehlzeiten: Unterstützung, den inhaltlichen Anschluss in der Klasse zu halten

29 Zu beachten: Eine frühzeitige Zuweisung zur Behandlung bei depressiven Störungen ist sehr wichtig: Eine unbehandelte Depression ist ein grosser Risikofaktor für suizidale Handlungen!

30 Angststörungen Häufigste psychische Störung im Kindes- und Jugendalter (ca. 10%) Sehr häufig psychiatrische Begleiterkrankung Diagnostik orientiert sich weitgehend an Angstdiagnostik bei Erwachsenen (einzige spezifische Angststörung des Kindes- und Jugendalters ist Trennungsangst): Trennungsangst Panikstörung Phobien Generalisierte Angst Typische Angststörungen im Schulalter: Soziale Phobie -> Schulangst Trennungsangst -> Schulphobie

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33 Zu beachten: Schulangst: Vermeidung von Misserfolgen und Ausgrenzungen
Schulphobie: Vermeidung einer Trennung von Bezugspersonen körperliche Symptome im Rahmen der Angstentstehung sind real und nicht bewusst eingesetzt Bei häufigen Schulabsenzen rasch handeln und Fachpersonen beiziehen. Bei längerem Zuwarten wird das Verhalten zur Gewohnheit.

34 Psychosomatik Plato 4. Jhd. v. Chr.: «Es ist ein grosser Irrtum, dass die Ärzte den Geist vom Körper trennen wollen» Wahrscheinlich fallen alle Erkrankungen unter den Begriff «psychosomatisch»

35 Beispiele Psychosomatik
Stress und Angst lösen körperliche Symptome aus Depression und Störungen von Appetit und Schlaf Körperliche Symptome als «Maske oder Ventil» einer psychischen Störung (Konversion) Schmerz und Angst Funktionelle Bauchschmerzen: 10-20% aller Kinder zwischen 3 und 9 Jahren Essstörungen (Anorexie, Bulimie…) Selbstverletzendes Verhalten Und, und, und……

36 Anorektische Essstörung: Symptomatik und Häufigkeit
Ständige Beschäftigung mit Essen, Gewicht und Figur (Restriktives) Diätverhalten: Einschränkung von Süssigkeiten, fett-und kohlehydratreicher Nahrung Körperwahrnehmungsstörung Ev. weitere Methoden zur Gewichtsabnahme: Erbrechen, Abführmittel oder exzessiver Sport Depressionen, Ängste, perfektionistische Züge und suizidale Krisen Körperliche Folgen und Spätschäden Ca. 1% der Mädchen im Jugendalter; ca. 0.1% der Knaben im Jugendalter Beginn präpubertär möglich, Erkrankungsgipfel bei Jahren

37 Schulalltag mit Anorexie
Im Frühstadium der Erkrankung: Schwierig erkennbar solange Gewichtsschwankungen unauffällig «Vorbildliches» Verhalten: ehrgeizig, leistungsorientiert Erhebliche Ausweitung des Zeitaufwands zur Vorbereitung und Bewältigung der Leistungsanforderungen (Hungern zehrt an Kräften, gedankliche Fixierung auf Essen und Gewicht schwächt Konzentration) Bei fortschreitender Krankheit: Soziale Isolierung Depressivität und Erschöpfung mit Leistungsschwierigkeiten und zunehmenden Konzentrationsproblemen (schulische Anforderungen können nicht mehr bewältigt werden) Sichtbare körperliche Beeinträchtigungen

38 Hinweise für LehrerInnen bei Anorexie
Vorsichtiges Ansprechen durch Lehrperson mit Vertrauensverhältnis Verständnis zeigen für Ablehnung und Widerspruch (fehlende Krankheitseinsicht) Nicht aufgeben, Gespräch wieder suchen, Sorge ausdrücken Ärztliche Routineuntersuchung empfehlen Unterstützung anbieten z.B. für Gespräch mit Eltern Bei Erfolglosigkeit: sich an Eltern wenden (im Ernstfall Gefährdungsmeldung) Keine co-therapeutische Funktion übernehmen, sondern therapeutische Bemühungen bei Bedarf mit pädagogischen Massnahmen unterstützen: Entlastung im Schulalltag v.a. bei fortgeschrittener Erkrankung und nach stationärer Behandlung

39 Zu beachten: Die Anorexie ist keine Modekrankheit, sondern eine ernst zu nehmende psychische Störung mit persönlichen, sozialen und biologischen Ursachen, welche nicht selten tödlich verlaufen kann. Die Therapie einer Anorexie ist langwierig. Je früher eine Intervention möglich ist, desto günstiger die Prognosen.

40 Selbstverletzendes Verhalten
« Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.» William Faulkner

41 Häufigkeit und Merkmale von NSSV
Ca 25 % aller Jugendlichen in Deutschland zeigen zumindest einmalig NSSV Im Rahmen einer Adoleszentenkrise, meist in Beziehung zur schulischen oder familiären Situationen Das einmalige NSSV sollte nicht als pathologisch eingestuft werden 4% machen dies repetitiv Dabei oft im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen wie Depression, Persönlichkeitsstörungen, externalisierenden Störungen NSSV kann «ansteckend» sein

42 Abgrenzung zur Suizidalität
Keine Absicht zu sterben, sondern Reduktion von negativen Gefühlen oder Herbeiführung positiver Gefühle/Reaktionen Die medizinische Verletzung ist meist weniger schwer als bei einem SV Das NSSV kommt viel häufiger vor Es stellt aber neben Depressivität, Ängsten, internalisierenden Symptomen und sozialen Problemen einen Risikofaktor dar!

43 Funktionen von NSSV: Emotionskontrolle
Gefühle sichtbar machen (Alexithymie) und regulieren Selbstbestrafung vs Selbstfürsorge Bewältigung von Belastungen und Dissoziation Soziale Funktionen: Zuwendung, Zugehörigkeit/Identität, Regulation von Nähe und Distanz, nonverbale Kommunikation über Gefühle Globales Ventil Antidepressivum, Antipsychotikum…… Suizidkorrelat

44 Versorgung und Exploration des NSSV mit respektvollem Mitgefühl
Erfassen von Art und Schweregrad der Verletzung Wundversorgung Tetanusimpfung Abklärung einer Suizidalität Ev. Frage nach Auslösern, positiven und negativen Verstärkern Ev. Frage nach dem emotionalen und sozialen Kontext Gespräch mit der Bezugsperson getrennt! Weiterweisung zu Fachpersonen

45 Hinweise für LehrerInnen bei NSSV
Person wird akzeptiert, auch wenn ihr Verhalten nicht gut befunden wird Hinweis, dass Sie und andere sich Gedanken/Sorgen machen Verständnis, dass NSSV ein Weg sein kann um mit seelischem Schmerz umzugehen Bereitschaft zum urteilsfreien Zuhören (Interpretationen vermeiden) Sprache des Schülers für NSSV verwenden Abmachungen treffen, damit eine «Ansteckung» vermieden werden kann Keine falschen Versprechungen, keine Vergleiche mit anderen Schülern, keine Bestrafungen

46 Und was kann die Therapie?
Behandlung des Kindes/Jugendlichen unter Einbezug des Familiensystems und anderer relevanter Bezugspersonen wie LehrerInnen, HeilpädagogInnen, SchulsozialarbeiterInnen, LogopädInnen u.a. Behandlung mit Methoden verschiedener Psychotherapierichtungen (systemisch, tiefenpsychologisch, verhaltenstherapeutisch, hypnotherapeutisch u.a.) respektvolle und wertschätzende Grundhaltung für die bisherigen Lösungsversuche (Problemverhalten als Bewältigungsstrategie) Psychoedukation Möglichkeit Psychopharmakotherapie

47 Themen für die Therapie mit Kindern und Jugendlichen
Beziehungsaufbau: Vertrauen, Akzeptanz, Wertschätzung Angebot eines geschützten Raumes (safe place), in dem Erlebtes mit Hilfe von kreativen Medien (Malen, Gestalten, Handpuppen, Sandspiel, Rollenspiel, Geschichten, Tanz/Bewegung usw.) Ausdruck finden und bearbeitet werden kann Stärkung und Aktivierung der Ressourcen des Kindes Stärkung des Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens Erfolgserlebnisse verschaffen

48 Aufbau von Bewältigungsstrategien erarbeiten und einüben
Akzeptanz von Schwächen und Unzulänglichkeiten Entspannungsmethoden erlernen (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Atmung, Entspannungsgeschichten etc.) Soziale Kompetenzen stärken Grenzen: Auch Profis können nicht zaubern! Die Problematiken sind zuweilen äusserst komplex und anspruchsvoll. Therapeutische Prozesse können langwierig verlaufen.

49 Literaturangaben und Links
Steinhausen: Seelische Störungen im KJ-Alter Goodman: Kinderpsychiatrie kompakt Schüler mit chronischen Erkrankungen ISBN

50 going-home-message Beziehung ist alles! („wie geht es dir?, wie geht es deinen Angehörigen?) Akzeptanz und konkrete Hilfestellungen (Nachteilsausgleich) Transparenz und Vernetzung Ruhe bewahren, Aktionismus vermeiden Perspektiven entwickeln

51 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!
Und nun die Fragen….


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