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Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

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Präsentation zum Thema: "Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7"—  Präsentation transkript:

1 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
Gliederung 1. Übersicht über dogmengeschichtliche Zusammenhänge 2. Vorläufer der Ökonomie in Antike und Mittelalter 3. Merkantilismus und Kameralismus 4. Physiokratie 5. Klassik 6. Gegenbewegungen zur Klassik 7. Neoklassik Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

2 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
7. Neoklassik Ältere Neoklassik (1) (ca – 1936) Ältere Wiener Schule  Grenznutzentheorie, Kapitaltheorie, Konjunktur- und Geldtheorie Carl Menger ( ), Methodenstreit mit Schmoller Friedrich Freiherr von Wieser ( ), Grenznutzenschule, Wiederentdecker der Gossen´schen Gesetze Eugen von Böhm-Bawerk ( ), Kapitaltheorie, „Macht oder ökonomisches Gesetz“ (1914) Vgl. dazu UvS, Die österreichische Kapitaltheorie, WiSt 6/1987, S. 282 ff.; ders., Capital and Growth. A Simple Neo-Austrian Approach, JbfNuSt 1987 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

3 Grundidee temporaler Kapitaltheorie
7. Neoklassik Grundidee temporaler Kapitaltheorie N, Nind = direkte bzw. indirekte Arbeit w = Lohnsatz i = Zinssatz G = Gewinn d.h. Kapitalintensität Nind/N hängt nur von i ab, nicht von w! Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

4 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
7. Neoklassik Ältere Neoklassik (2) (ca – 1936) Jüngere Wiener Schule  Konjunktur- und Geldtheorie, Wettbewerbstheorie Ludwig von Mises ( ): Ordnungspolitik, Sozialismuskritik Fritz Machlup ( ): Wettbewerbstheorie, Kritik des Gleichgewichtskonzepts Friedrich A. von Hayek ( ), Konjunktur und Kapitaltheorie, Wettbewerbstheorie, Ordnungspolitik Gottfried Haberler ( ), Konjunktur- und Außenwirtschaftstheorie Joseph A. Schumpeter ( ), Wettbewerbstheorie, Konjunkturtheorie Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

5 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
7. Neoklassik Ältere Neoklassik (3) (ca – 1936) Lausanner Schule  Gleichgewichtstheorie, Wohlfahrtsökonomie Leon Walras ( ), Mikroökonomisches Totalgleichgewicht Vilfredo Pareto ( ), Wohlfahrtsökonomik, Verteilungstheorie Cambridger Schule  Preis- und Kostentheorie, Wettbewerbstheorie William Stanley Jevons ( ), Grenznutzenlehre, Gesetz der Unterschiedslosigkeit der Preise Alfred Marshall ( ), Kostentheorie, Nachfragetheorie, Wohlfahrtsökonomie John Bates Clark ( ), Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung Walras (Frankreich geboren): Eigentlich Ingenieur und Mathematiker, war wegen mangelnder Mathematikkenntnisse zunächst nicht angenommen worden, Vater war auch Ökonom und Klassenkamarad von Cournot, ab 1870 Lehrstuhl in Lausanne , am Schluß nur noch 5 Studierende in Vorlesung, war mürrisch und eingebildet, Preise entstehen durch Tatonnement (Herantasten) an Gleichgewicht, simultanes Gleichgewicht auf allen Märkten (Walras-Gesetz), Geld = numeraire, Staat sollte aller Boden gehören => Pacht statt Steuern! Bezeichnete sich als wissenschaftlichen Sozialisten Jevons: Coal Question, Chemieingenieur in Australien, Sonnenfleckentheorie, erklärte Preisangleichung trotz unterschiedlicher (Grenz)nutzen der leute durch sinkenden Grenznutzen und entsprechende Anpassung Marshall: Sollte Priester werden, Schach und Mathe als Entspannung, studierte Mathe und Ökonomie; Scherentheorem, Industrial Economics, Gartenhaus zur Sonne drehbar, Preiselastizität der Nachfrage, Marshall-Lerner-Bedingung für normale Reaktion der Handelsbilanz, Abkehr von konstanten Kosten => Beginn der Neoklassik auf der Angebotsseite Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

6 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
7. Neoklassik Alfred Marshall Ältere Wohlfahrtsökonomie: kardinal und interpersonell messbarer Nutzen Bedingung für Aggregation: gleicher Grenznutzen des Einkommens Rehabilitation des Konzepts durch J.R. Hicks: Zahlungsbereitschaft p Menge Konsumentenrente Angebot Alfred Marshall (1842 – 1924) Produzentenrente Nachfrage Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

7 Ältere Neoklassik (4) noch: Cambridger Schule
John Maurice Clark ( ), Sohn von John Bates, Kosten- und Konjunkturtheorie, workable competition, industrial organisation Arthur Cecil Pigou ( ), Wohlfahrtstheorie (Pigou-Steuer), Konjunkturtheorie (Pigou-Effekt) Nachrichtlich Oxford: Francis Y. Edgeworth ( ), Nachfragekurve, Edgeworth-Box Joan Robinson ( ), Unvollständige Konkurrenz (Amoroso-Robinson- Relation), Außenwirtschaft (Robinson- Bedingung), Kapitaltheorie (Cambridge- Kontroverse) Edward Chamberlin ( ), Unvollständige Konkurrenz Robert Triffin (geb. 1911), dito, Währungstheorie Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

8 Cambridge-Kontroverse
7. Neoklassik Cambridge-Kontroverse Neoklassische Standardtheorie: dk/di < 0 (k = Kapitalintensität) Österreichische Kapitaltheorie: dT/di < 0 (T = durchschnittliche Produktionsperiode) Kritik von Joan Robinson u.a.: Kapital ist ohne Kenntnis des Zinssatzes gar nicht messbar => Zirkelschluss der Neoklassik (Grund: Aggregationsproblem von Kapitaleinsätzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten: K = K0 + K1/(1+i) + K2/(1+i)2 ...) Folgerung insbesondere: Monotone Abhängigkeit der Kapitalintensität bzw. der Länge der Produktionsumwege vom Zinssatz wird geleugnet => Reswitching möglich (s.u.) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

9 Reswitching-Paradoxon
7. Neoklassik Reswitching-Paradoxon Gewinn z1 Technik II Technik I Zinssatz z2 Das Reswitching-Paradoxon besagt, dass von zwei Produktionstechniken die kapitalintensivere (II) sowohl bei sehr niedrigen als auch bei sehr hohen Zinsen der anderen Technik (I) überlegen sein kann. Kritik an Reswitching-Phänomen: empirisch niemals beobachtet worden, sehr gekünstelte Beispiele, auch theoretisch fragwürdig (Vgl. UvS, Das Reswitching-Paradoxon: Ein kapitaltheoretischer Irrtum? In: R. Hüpen/T. Werbeck (Hg), Wirtschaftslehre zwischen Modell und Realität, Stuttgart 1998, S ) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

10 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7
7. Neoklassik Ältere Neoklassik (5) (ca – 1936) Schwedische Schule  Geld-, Konjunktur- und Außenwirtschaftstheorie Knut Wicksell ( ), Konjunktur- und Geldtheorie (Zinsspannentheorem), Kapitaltheorie Gustav Cassel (1866 – 1945), Außenwirtschaftstheorie (Kaufkraftparitätentheorie), Lehrer von Gunnar Myrdal (geb. 1898, Entwicklungstheorie) und Bertil Ohlin (geb. 1899, Heckscher-Ohlin-Theorem) i I S S+dM Wicksell: Uni Lund, Integration der verschiedenen Grenznutzenschuken (Lausanne, Cambridge, Wien), Kululativer Prozess, ausgelöst durch techn.Fortschritt, Wicksell-Effekte (Preisänderungen der Arbeit durch Kapitaleinsatz => GPK einzel-und gesamtwirtschaftlich verschieden); Einstimmigkeitsprinzip(eigentlich 90%): Ausgabenprogramme müssen von Regierung mit Finanzierungsplan vorgelegt und vom Volk genehmigt werden =>siehe heute Schweiz, zwecks Aufhebung des Trittbrettfahrerproblems und der Ausbeutung weniger; Grenzkostenpreisregel für Güter mit hohen Fixkosten Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

11 Entwicklung der Außenhandelstheorie
7. Neoklassik Entwicklung der Außenhandelstheorie Merkantilismus: Lehre von der aktiven Handelsbilanz Smith: Handel kein Nullsummenspiel, absolute Kostenvorteile Ricardo: komparative Vorteile (wegen unterschiedlicher Produktionsfunktionen) Heckscher/Ohlin: Faktorproportionentheorem (komparative Vorteile wegen unterschiedlicher Faktorausstattung) dito: Faktorpreisausgleichstheorem (der vormals knappe Faktor verliert, der vormals reichliche Faktor gewinnt) Stolper/Samuelson-Theorem: Der vormals reichliche Faktor verliert auch absolut, sein Realeinkommen sinkt Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

12 Zusammenfassung: Lehren der (älteren) Neoklassik (1)
Preis- und Wettbewerbstheorie Lausanner und Cambridger Schule: Homo oeconomicus, vollständige Konkurrenz als Leitbild, Maximierung von statischen Nutzen- und Gewinnfunktionen, Allgemeine Gleichgewichtstheorie , Bezugspunkt Wohlfahrtsökonomie , Marginalbedingungen (später Arrow, Debreu, Wald ...) Dagegen Wiener Schule (Schumpeter), später Freiburger Schule (Hayek): Dynamischer Wettbewerb, Wettbewerb als Entdeckungsverfahren, Ungleichgewichtstheorie, Ablehnung der Wohlfahrtsökonomie, Ablehnung der vollständigen Konkurrenz (Lutz: Schlafmützenkonkurrenz), Betonung von technischem Fortschritt und Pioniergewinnen, Prozess schöpferischer Zerstörung Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

13 Zusammenfassung: Lehren der (älteren) Neoklassik (2)
Verteilungs- und Kapitaltheorie Verteilung nach Grenzproduktivität (John Bates Clark) gilt als effizient und gerecht Sekundärverteilung sollte Marginalbedingungen möglichst nicht verletzen Konjunktur- und Geldtheorie Monetäre Konjunkturtheorien (Hawtrey, Wicksell) und nicht-monetäre Konjunkturtheorien (Spiethoff, Aftalion, Cassel), Umlaufgeschwindigkeit des Geldes bzw. Akzelerator im Zentrum Unikat: Sonnenfleckentheorie (Jevons) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7

14 Jüngere Neoklassik Mikro: Nicht monetäre Gleichgewichtstheorie
(ab 1936) Mikro: Nicht monetäre Gleichgewichtstheorie Makro: Geld- und Konjunkturtheorie Individualistischer Ansatz, mathematische Methode New welfare economics auf Basis von Pareto Anwendung auf Produktionstheorie, Konsumtheorie, Spieltheorie, Außenwirtschaftstheorie... Pioniere: Solow, Arrow, Debreu, Samuelson, Meade, Neumann, Cobb u. Douglas (1928 gleichnamige PF) Reaktion auf Keynes´sche Revolution Monetarismus: Zyklen monetär bedingt, Staat = Verursacher Teilweise Anleihen bei Vorkeynesianischer Konjunkturtheorie (Hawtrey) Bessere theoretische und empirische Fundierung Pioniere: Friedman, Brunner, Meltzer, Lukas Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum, Kap. 7


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