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LEBEN MIT BEHINDERUNG –. LEBEN MIT QUALITÄT. 1

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Präsentation zum Thema: "LEBEN MIT BEHINDERUNG –. LEBEN MIT QUALITÄT. 1"—  Präsentation transkript:

1 LEBEN MIT BEHINDERUNG –. LEBEN MIT QUALITÄT. 1
LEBEN MIT BEHINDERUNG – LEBEN MIT QUALITÄT Pflege-Fachmesse „assista“ Dornbirn Maria Bruckmüller Einführung Vom Ruhestand in das Pflegebett Menschenwürde für alle Institutionelle Strukturen Alter – Demenz Lebenslange Begleitung – Lebensqualität für alle Literatur Merkblätter

2 Einleitung: Menschen mit intellektueller Behinderung;
Normalisierung und höheres Lebensalter; Alterserscheinungen; Demenzkrankheiten, Kooperation von Begleitung und Pflege. Anpassung und Schaffung von rechtlichen Bedingungen; Gesellschaftspolitischer Einsatz.

3 1. Vom Ruhestand in das Pflegebett
Menschen mit intellektueller Behinderung – Normalisierung > höheres Lebensalter; selbstbestimmtes Erwachsenenleben; früher Eintritt der Altersveränderungen; Wunsch nach Verbleib in der vertrauten Umgebung; Verbindung von Alter, Pflege, Krankheit und Sterben.

4 2. Menschenwürde für alle
Selbständigkeit – Mitsprache – Abhängigkeit; Autonomie – Fremdbestimmung; Distanz – Nähe; Individualität – Missachtung; Menschenwürde für alle.

5 3. Institutionelle Strukturen
Bereits getroffene Maßnahmen. Seniorengruppen in Werkstätten, Begleitung in bisheriger Wohnform, Beschäftigungsgruppen in Wohnhäusern, Besuchsdienst für Freizeit – Begleitung, Bezugsbetreuung im Pflegeheim, Kooperation mit regionalen Pflegediensten, Hospizbegleitung, Palliativmedizin, Sterbebegleitung (incl. Religionsgemeinschaften).

6 4. Alter - Demenz Demenz und intellektuelle Behinderung (WEBER 2004):
Epidemiologische Angaben: Häufigkeit des Auftretens von Demenz bei Menschen miB gleich hoch wie in der Allgemeinbevölkerung bei Personen über 65 a 5 % Personen mit Down Syndrom über 40 a 25 % Personen mit Down Syndrom über 65 a 65 %

7 Down Syndrom und Alzheimer Krankheit:
Fast alle erwachsenen Personen mit Down Syndrom haben charakteristische Hirnläsionen von Alzheimer. Männer und Frauen sind gleich betroffen. Dauer der Krankheit durchschnittlich 8 Jahre (Streuung 1-20 Jahre). Der durchschnittliche Beginn bei 50 Jahren, Tod tritt im Durchschnitt im Alter von 58 Jahren ein. Der natürliche Verlauf der AK bei Menschen mit DS dem in der Gesamt-bevölkerung ähnlich, mit dem Unterschied dass sie bei Personen mit DS 20 Jahre früher beginnt. Symptome der Alzheimer-Krankheit unterliegen bei Menschen mit Down Syndrom einer starken Streuung. In der Frühphase ist Gedächtnisverlust nicht immer präsent, nicht alle Symptome die mit AK assoziiert werden, sind in dieser Population erkennbar. Generell sind Veränderungen der täglichen Lebens- und Arbeitsgewohnheiten als Erstes feststellbar. Epileptische Krämpfe können im Laufe der Krankheit in einem früheren oder späteren Stadium auftreten. Kognitive Veränderungen sind zwar häufig vorhanden, können allerdings aufgrund sprachlicher, nonverbaler und anderer intellektueller Einschränkungen von Personen mit DS nur schwer evaluiert werden.

8 Diagnostizierung: Umfassende physikalische, medizinische, neurologische, radiologische und Laborstudien, Einschätzung der kognitiven Funktionen. Verbindliche Diagnose erst nach ergänzender Follow-Up Studie 6-12 Monate später. Umfassende Evaluation, Ausschluß anderer Krankheitsbilder. Symptome mit Familienmitgliedern diskutieren.

9 Unterstützung und Versorgung:
Leben in vertrauter Gemeinschaft mit Unterstützung und Assistenz fortsetzen, Professionelle regionale Zusatzunterstützung und spezielle Demenzprogramme, Tagesaktivitäten, Supervision, Person-zentrierter Hilfeplan, Entscheidung an individuellen Fertigkeiten und Fähigkeiten, Einbeziehung von Familie und Freunden,

10 Praxisrichtlinien bei Demenz – Alzheimer Krankheit (JANICKI u.a. 1995)
Alzheimersche Krankheit und geistige Behinderung: Anfängliche Merkmale schließen einen Abbau in der Gedächtnisleistung, bei Sprachfunktionen und im Orientierungsvermögen ein. Darauffolgende Veränderungen, die auf Demenz hindeuten, beinhalten (nicht notwendig in der hier beschriebenen Reihenfolge Persönlichkeitsveränderungen, lange Perioden der Inaktivität oder Apathie, einige Fälle von Hyperreflexivität, Aktivitätsabbau bei Fertigkeiten des täglichen Lebens, Mängel in der visuellen Merkfähigkeit, Abbau des Sprachvermögens, Orientierungslosigkeit, Zunahme stereotyper Verhaltensweisen, abnormale neurologische Anzeichen und das Auftreten von Anfällen.

11 Hintergrundinformationen:
Von den Kolloquiumsteilnehmern wurde angeführt: Es kann schwierig sein, die Alzheimersche Krankheit bei geistig behinderten Menschen zu identifizieren und zu diagnostizieren, weil von vornherein Beschränkungen der intellektuellen Fähigkeiten existieren, und weil es für diese Personengruppe keine anerkannten Standardkriterien für die Diagnose von Demenz gibt. Tests, die speziell dazu entworfen wurden, Demenz innerhalb einer Durchschnittspopulation auszuwerten, sind im allgemeinen nicht auf geistig behinderte Personen anwendbar. Schätzungen über das Vorkommen und Auftreten der Alzheimerschen Krankheit und die Bestimmung von genetischen und umweltbedingten Risikofaktoren für die Alzheimersche Krankheit sind aus Mangel an standardisierten Methoden des Stellens der Diagnose, welche für geistig Behinderte angemessen wären, Beschränkungen unterworfen. Es gibt nur beschränkt Verfahrensrichtlinien, um Pflegende oder Angehörige mit Rat zur Seite zu stehen, wenn ein geistig behinderter Erwachsener an Alzheimerscher Krankheit leidet. Es gibt einen Mangel an Informationsmaterial, um Familien, Pflegende und Politiker über Alzheimersche Krankheit und geistige Behinderung zu informieren.

12 Pflegeinhalte: Strukturelle Aktivitäten wie Zuweisungen zu verschiedenen Einrichtungen, Modifizierung der Rahmenbedingungen, Abänderung des Gesamtpflegeplanes in Abhängigkeit von identifizierten förderbaren Fähigkeiten der Person und die Entscheidung, ob Einrichtungen, die mit Altern oder Alzheimerscher Krankheit zu tun haben, zusätzlich oder an ihrer Stelle für geistige Behinde­rung geeignet sind. Pflege beinhaltet auch individualisierte Anwendungen klinischer Strategien um Problembewältigung und Anliegen der Pflegeper­sonen anzusprechen. Eine schriftliche Dokumentation ist bei diesem Schritt wesentlich, da sie dabei hilft, Veränderungen und persönliche Pflegebedürfnisse zu erkennen

13 Pflegemaßnahmen: Sobald der Verdacht auf Alzheimersche Krankheit klinisch bestätigt ist, müssen die Familie der Person und andere Pflegende darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Dinge, die in der Vergangenheit für den Menschen leicht und gewohnt gewesen sein mögen, manchmal nicht wiedererkennbar sein werden, und daß dies zu einem unvorhersehbaren Verhalten führt. Änderungen in der täglichen Routine und Umgebung werden möglicherweise gemacht werden müssen, sodass der Erwachsene sich in seiner eigenen Umgebung sicher und geborgen fühlen kann. Die Pflegenden sollten ermutigt werden, dieses Sicherheitsgefühl zu fördern, da trotz möglicher Mobilität des Erwachsenen, die Urteilsfähigkeit abnehmen kann und die Person der Verletzungsgefahr ausgesetzt ist. Unter diesen Bedingungen kann es notwendig sein, einige Verantwortungsbereiche der Person zu modifizieren oder einzuschränken.

14 Richtlinien für das Frühstadium:
Richtlinien der Betreuung im Frühstadium beinhalten oft, der Person dabei zu helfen, normalen Aktivitäten nachzukommen: indem man allerdings diese Aktivitäten den sich verändernden kognitiven Fähigkeiten der Person entsprechend anpasst oder vereinfacht; indem man für die täglichen Routinehandlungen einen Rahmen und Unterstützung bietet; indem man für gewöhnliche Handlungen mehr Anleitung oder Aufsicht anbietet; indem man explizite Richtlinien oder Anleitungen, Stichworte und verbale Aufforderungen benützt; indem man auf gerne ausgeübten Aktivitäten aufbaut; indem man flexibel in den Formen des Zugangs und sensibel bezüglich der sich verändernden Fähigkeiten des Menschen in den täglichen Handlungen ist; indem man den Menschen in Aktivitäten einbezieht, die andere Mitglieder des Haushaltes oder des Pflegeprogrammes betreffen. Erwachsene, die eine mit Demenz zusammenhängende Veränderung erfahren, sollten in Aktivitäten und Übungen einbezogen werden, die eine positiven Sinn von Mitwirkung, Erfüllung und Wohlergehen vermitteln, und sie sollten insbesondere Hilfe bei der Erhaltung von Muskelkraft und Stärke erhalten. Das Ziel ist es, den Personen in optimaler Weise Erfolgserlebnisse bei täglichen Aktivitäten zu vermitteln, das Selbstwertgefühl zu bestärken, Selbständigkeit und gute körperliche und emotionale Verfassung zu erhalten.

15 Richtlinien für das mittlere Stadium:
Die betroffenen Personen können Schwierigkeiten haben, Objekte zu benennen oder eine folgerichtige Unterhaltung zu führen. Sie können ebenso Schwierigkeiten dabei haben, Anweisungen oder Anleitungen zu verstehen. Sie sind oft desorientiert in Bezug auf den Wochentag ("Zeit"), ihren Auf­enthalt ("Ort"), die Identität anderer Leute ("Person"). Verwir­rung und die daraus sich ergebende Frustration sind oft evident. Der Gedächtnisabbau wird noch deutlicher. Daher ist es wichtig, abzuschätzen, was der Mensch sagt oder tut, und seinen Wahrnehmungshorizont zur Orientierung heranzuziehen. Sie sind möglicherweise von einem Abbau in den Fertigkeiten, für sich selbst zu sorgen sowie von Inkontinenz betroffen. Schwere Persönlichkeitsveränderungen werden eventuell offensichtlicher und das Sozialverhalten ist von Paranoia und Enttäuschungen geprägt. Bei einigen Erwachsenen kann das Einsetzen von Anfällen das erste Mal klar ersichtlich sein. Zusätzliche Unterstützungen wie Erholung, persönliche Begleitung, Änderungen der Wohnumgebung und häufigere Untersuchungen können in diesem Stadium dabei helfen, weiterhin den Menschen an seinem Wohnort zu behalten.

16 … das mittlere Stadium:
Die während des Frühstadiums auftretenden Symptome werden offensichtlicher. Probleme mit sprachlichen Fähigkeiten sind Zeichen des Übergangs zu diesem Stadium. Weitere Formen der Unterstützung: Modifizierung der Umgebung und der täglichen Routine, Einrichtung eines Pflegeprogramms, Fortbildung der Pflegenden, persönliche Pflegehilfsdienste und Haushaltshilfen. Spezialisierte Förderung, stimulierende Aktivitäten. Bestimmung eines Sachwalters.

17 Richtlinien für das Spätstadium:
Substanzielle Funktionsausfälle, daher besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität bei der Pflege. Grundlegende Fertigkeiten werden vergessen (Essen, Aktivitätsniveau). Verlust des Lang- und Kurzzeitgedächtnisses. Vollständige Pflege rund um die Uhr erforderlich, bettlägerig, Infektionsgefahr, Lungenentzündung, Tod. Erhaltenen Fähigkeiten besondere Aufmerksamkeit widmen. Hospizbegleitung und Palliativmedizin, Unterstützung der Angehörigen, Sterbebegleitung und spirituelle Hilfe.

18 Ganzheitliche Begleitung und Kommunikation (BUIJSSEN 1994):
Die wichtigsten Kommunikationsregeln: Hören und Aufmerksamkeit: Prüfen Sie, ob der Demente Hör- oder Sehstörungen hat. Sprechen Sie nicht lauter als gewöhnlich. Bleiben Sie bei der Kommunikation im Blickfeld des dementen Älteren. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung (keine störenden Geräusche im Hintergrund). Machen Sie nicht zwei Dinge gleichzeitig, zum Beispiel beim Ausziehen helfen und Fragen stellen.

19 … Kommunikationsregeln:
Verständnis: Sprechen Sie vorzugsweise in kurzen, deutlichen Sätzen. Stellen Sie keine Fragen mit mehreren Auswahlmöglichkeiten. Erzählen Sie kurz, was Sie machen oder machen wollen. Kontrollieren Sie, ob der Demente Sie verstanden hat; Achten Sie auf Gesichtsausdruck und Verhalten. Machen Sie die Handlung vor, um die Sie bitten. Verlangen Sie erwünschtes Verhalten immer in gleicher Umgebung. Stellen Sie keine Fragen mit „warum“ am Anfang, sondern stellen Sie Fragen, die mit „was“, „wie“ oder „wo“ beginnen. Stellen Sie Fragen kurz bevor Sie die Handlung wünschen. Rechnen Sie damit, dass Informationsverarbeitung mehr Zeit bean­sprucht : Warten Sie deshalb ein wenig länger auf die Antwort oder Handlung.

20 … Kommunikationsregeln:
Nicht überfragen: Stellen Sie keine Fragen, die sich auf die jüngste Vergangenheit bezie­hen. Sprechen Sie lieber über das, was der Demente jetzt hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen kann, oder sprechen Sie über Dinge von früher. Benutzen Sie, falls möglich, Gedächtnisstützen. Schließen Sie an frühere Interessen, Gewohnheiten und Lieblingsbe­schäftigungen an. Fragen Sie nicht ausschließlich, sondern erzählen Sie auch über sich selbst. Bedenken Sie, ihre Anwesenheit und Nähe ist für den Dementen oft noch wichtiger, als dass Sie mit ihm reden. Dem Versagen vorbeugen: Formulieren Sie Fragen so, dass das Risiko des Versagens So gering wie möglich wird. Korrigieren Sie so unauffällig und geräuschlos wie möglich. Vermeiden Sie strafende Worte wie „doch“, „immer“, „nie“ und „eigentlich“.

21 … Kommunikationsregeln:
Richtiger Ton und Haltung: Sprechen Sie den Dementen als Erwachsenen an. Beziehen Sie den Dementen so oft wie möglich in die Entscheidungen und Auswahl ein. Denken Sie nicht voreilig, dass der Demente keine Ahnung von seiner Situation hat. Tragen Sie, wenn Sie den Dementen ansprechen, seinem Lebenshintergrund und seiner Vergangenheit Rechnung. Zeigen Sie — auch nonverbal —‚ dass Sie nur das Beste wollen. Achten Sie auf den Gesichtsausdruck, um zu beurteilen, ob das, was Sie sagen, gefällt. Sprechen Sie in der Anwesenheit des Dementen nicht über ihn in der dritten Person. Bedenken Sie, dass Freundlichkeit und ein Lächeln oft der Schlüssel zu einer guten Kommunikation sind.

22 Ratschläge bei Aggression:
.Fragen Sie den Dementen : „Was ist los?“ .Sprechen Sie weniger, hören Sie mehr zu. .Lassen Sie den Dementen laufen oder sich bewegen um Spannung abzureagieren, bevor Sie mit ihm sprechen. .Versuchen Sie seine fundamentalen menschlichen Bedürfnisse zu befriedi­gen, wie das Bedürfnis nach Sicherheit, Würde, Liebe und Zuneigung. .Bleiben Sie beim Dementen, aber berühren Sie ihn nicht, bevor er seine Zustimmung dazu gegeben hat. .Fragen Sie den Dementen, was er von Ihnen möchte. .Achten Sie darauf, dass die die Tür oder den Eingang nicht vor ihm blockie­ren. Das Gefühl, eingeschlossen zu sein, kann Aggression hervorrufen oder verstärken. .Verzögern Sie das Gespräch : „Einen Augenblick, ich kann Dir nicht folgen. Was ist denn passiert?“

23 Alzheimer Biographiearbeit: www.alzheimerforum.de
Was ist Biographiearbeit? Verwirrte Menschen werden wie Kinder behandelt; Demenzkranke sind nicht nur so, wie wir sie im Augenblick erleben; Jeder Mensch hat eine individuelle Lebensgeschichte; Das Leben prägt das Verhalten des Kranken; Kenntnis der Lebensgeschichte ermöglicht es, den Kranken zu verstehen; Verständnis hilft zum angemessenen Umgang und erleichtert die Pflege; Verständnis hilft zur Bearbeitung unbewältigter Gefühle; Biographiearbeit sammelt Teile der Lebensgeschichte, der Kranke wird zur individuellen Persönlichkeit.

24 Bedeutung der Biographiearbeit:
Mit dem Verhalten sind Bedürfnissignale verknüpft – Kenntnis der Biographie ermöglicht deren Berücksichtigung und Entschlüsselung. Biographie ist der Schlüssel zu vorhandenen Fähigkeiten, die erhalten werden sollen. Gespräch über Lebensereignisse hilft, die untergehende Identität länger zu bewahren. Biographiearbeit stärkt das Selbstverstrauen und gibt Sicherheit – schwere Situationen werden besser bewältigt.

25 … Biographiearbeit: Informationen sammeln:
Beiläufige Äußerungen des Kranken, Gezielte Befragung der Angehörigen, Selbst Umfeld wahrnehmen, suchen und nachfragen. Informationen angemessen nützen: Kommunikation pflegen, Ereignisse zwischen Lj. nachfragen, Fotos sammeln, Bekannte Worte und Ausdrucksweisen verwenden. Zur Biographie passenden Stützen anbieten, Mit interessierenden Materialien beschäftigen.

26 … Biographiearbeit: Verhaltensregeln bei motorischen Störungen/ Apraxie: Vorhandene Fähigkeiten fördern, nicht verlorene reaktivieren; Aufgeben von Hobbies, die größere Geschicklichkeit erfordern, akzeptieren - nicht zum Weitermachen überreden, das treibt Kranken in die Hilflosigkeit. Leichtere Arbeiten anbieten, die zur Biographie Bezug haben.

27 Psychobiographisches Pflegemodell: BÖHM ERWIN
Psychobiographisches Pflegemodell: BÖHM ERWIN. Psychobiographisches Pflegemodell nach BÖHM. Wien 2001 Aus: STAUDINGER, Martina: „Wo ist meine Heimat?“ Pro Senectute 1/01 Reversibilitätstheoretischer Ansatz in der Pflege: Erklärung für „abnormes Verhalten“ aus dem UMKEHRPHÄNOMEN: Klient bewegt sich linear in immer tiefere seelenphänomenologische Schichten. Auch geistig abgebaute Menschen tun das, was sie entsprechend ihrer Lebenssituation immer getan haben auch wenn uns dies abnorm erscheint. „Tun“ ist eine Lebensbewältigungsstrategie, die nach dem Normalitätsprinzip als solche erkannt werden muss. Um dieses Verhalten zu verstehen, wird die emotionale Biographie erhoben. Sie besteht aus: Prägungen, Erlebnissen, Traditionen, Familiensozialisation, Sprache, Dialekt, Religion und Kultur. Ziel ist es, den Klienten aufleben zu lassen.

28 Psychobiographisches Pflegemodell:
Auswirkungen für den alten Klienten: Gestaltung des Heimes auf das „Daheimgefühl“ ausrichten; Möglichkeit des Auflebens anstatt des Aufhebens; Kundenwünsche können durch reaktivierende Pflege verständlich werden; Kreativitäts- und Spontaneitätspotential wird erhöht; Pflegeabhängigkeit sinkt.

29 Psychobiographisches Pflegemodell:
Auswirkungen für das Pflegepersonal: Senkung der Krankenstände; Senkung der Materialkosten; Befindlichkeitsverbesserung für Personal und Bewohner; Erfüllung der Forderung: Hilfe zur Selbsthilfe; Teilweise Senkung der Pflegegebühren und –tage; Einführung der Kurzzeitpflege; Transferierungsverminderung.

30 Lebenslange Begleitung – Lebensqualität für alle
Demenzkranke Personen und Angehörige: Vorgehensweise in Absprache; Wunsch des Kranken im Vordergrund; Zeitgerechte Einleitung der Maßnahmen (Sachwalterschaft, Patientenverfügung; Pflege und Begleitung: Auswahl geeigneter Ärzte, Kooperation mit Palliativmedizin; Wissensstand aller Mitarbeiter über die Krankheit; Heranziehung von Therapeuten; Tagesbegleitung in eingeübten Strukturen; Geeignete Haus- und Gartengestaltung; Multidisziplinäre Zusammenarbeit und Fortbildungen; Heranziehung internationaler Erfahrungen.

31 Grundbedürfnisse und Demenz:
SELBST/ FREMDVERTRETUNG JURISTIK MENSCHENRECHTE BEHAUSUNG – Legalität V E R F E S T I G U N G - L E B E N S Q U A L I T Ä T RING - FUNKTIONEN KörperGeistSeele DEMENZEN ZEIT MATERIE RAUM V E R W I R R U N G V E R L U S T E – S T R U K T U R B I O G R A P H I E BEWEGUNG - Individualität BEZIEHUNG - Sozialität MEDIZIN - PFLEGE PÄDAGOGIK-THERAPIE TAGESBESCHÄFTIGUNG BEGLEITUNG

32 Grundbedürfnisse und Demenz:
SELBST/ FREMDVERTRETUNG JURISTIK MENSCHENRECHTE BEHAUSUNG – Legalität V E R F E S T I G U N G - L E B E N S Q U A L I T Ä T ZEIT RING FUNKTIONEN DEMENZEN MATERIE RAUM V E R W I R R U N G V E R L U S T E – S T R U K T U R B I O G R A P H I E BEWEGUNG - Individualität BEZIEHUNG - Sozialität MEDIZIN - PFLEGE PÄDAGOGIK-THERAPIE TAGESBESCHÄFTIGUNG BEGLEITUNG

33 Grundbedürfnisse: BEWEGUNG – BEZIEHUNG – BEHAUSUNG und Ringfunktionen
GRUNDBEDÜRFNISSE umfassen alle menschlichen Bedürfnisse zur Lebensbewältigung; Förderung und Begleitung sichern ein partizipierendes Leben. RINGFUNKTIONEN Emotion, Kognition, Sinneswahrnehmung ermöglichen Verbindungen zwischen Tätigkeiten, Überlegungen, Wohlfühlen. DEMENZKRANKHEITEN schädigen die Ringfunktionen, beeinträchtigen Leben nach den Grundbedürfnissen. Verhaltensweisen werden verändert, sind nicht vorherhsehbar und schwer verständlich.

34 Mehrgleisige Begleitung:
Medizin und Pflege: Medizinische Abklärung, Medikation, Kontrolle, Palliativmedizin. Kompetente Pflege mit zunehmender Gebrechlichkeit. Kooperation mit pädagogisch – therapeutischen Mitarbeitern. Begleitung und Therapie: Ziel der Begleitung ist Wohlbefinden und Lebensqualität. Vielseitiges Therapieangebot. Begleitung auf Basis der Biographiearbeit. Selbstvertretung und Juristische Unterstützung/ Sachwalterschaft: Erklärung diverser Entscheidungen mit Einigung. Frage der lebenserhaltenden Maßnahmen (Palliativmedizin). Beachtung der Position der Angehörigen, aber Betroffener im Mittelpunkt. Konfliktsituation der Mitarbeiter: Unterstützung in Team, Supervision.

35 Beachtung der Zusammenhänge:
Krankheit ist nicht zu verhindern, aber der Verlauf zu verbessern. Zusammenhänge mit Grundbedürfnissen werden dazu verwendet. BEWEGUNG: Verwirrung – Struktur: Tages- und Lebensgestaltung mit Verwirrung der eingeübten Vorgänge. Individuelle Abweichung der Lebensregeln einsetzen. Strukturierte Tages- um Umfeldgestaltung bewußt anwenden. BEZIEHUNG: Verluste – Biographie: Verlusterfahrungen von Arbeit, Menschen und Selbständigkeit. Bearbeitung der Erinnerung mit Biographie, Verständnis und Kompensation.. BEHAUSUNG: Verfestigung – Lebensqualität Einschränkung des persönlichen Lebensfeldes, Abhängigkeiten. Ziel der Begleitung ist Lebensqualität und Würde bis zum Tod.


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