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VU Digitale Medien – Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen.

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Präsentation zum Thema: "VU Digitale Medien – Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen."—  Präsentation transkript:

1 VU Digitale Medien – Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen

2 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Aus: Silvio Vietta, Europäische Kulturgeschichte, München 2005, S. 69.

3 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Gedächtnisbegriff: Aby Warburg (1920er): Erinnerungsgemeinschaft (Orient und Okzident als Kulturkreis aus Bildern und Gesten)

4 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Gedächtnisbegriff: Aby Warburg (1920er): Erinnerungsgemeinschaft (Orient und Okzident als Kulturkreis aus Bildern und Gesten) Maurice Halbwachs (1925): Kollektives Gedächtnis (soziale Objektivierungen, an politisches Kollektiv angebunden) Pierre Nora (1980er): Gedächtnisorte (Frankreich)

5 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Gedächtnisbegriff: Aleida und Jan Assmann (1990er): Kommunikatives Gedächtnis (max. über drei Generationen, individuell/familiär/kleinere soziale Gruppen); bezieht sich auf gemachte bzw. mündlich überlieferte Erfahrungen Kulturelles Gedächtnis: epochenübergreifend, gestützt durch „Wiedergebrauchs-Texte, -Bilder, - Riten“, ist „ein kollektiv geteiltes Wissen vorzugsweise (…) über die Vergangenheit, auf das eine Gruppe ihr Bewusstsein von Eigenheit und Eigenart stützt.“ (J. Assmann)

6 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Fünf Epochen kollektiver Gedächtnisse (nach André Leroi-Gourhan): 1. Mündliche Überlieferung (bis Erfindung Druck) 2. Schriftliche Überlieferung (bis ins 19. Jh.) 3. Aufzeichnungen auf Karteikarten und Lochkarten (=Suprasystem) 4. Mechanische Aufzeichnung (Rechen-, Schreibmaschine) 5. Elektronische Aufzeichnung André Leroi-Gourhan: Le geste et la parole, 2 Bde., Paris 1964-65 (Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst, Frankfurt/M. 1980

7 VU Digitale Medien – Lehreinheit 2 Digitale Angebote im Kontext der Geschichtswissenschaft „Verzetteln“: Max von Portheim (1857-1937), ca. 450.000-500.000 Zettel zu Personen 1740-1820 (Habsburgermonarchie) in 4 Jahrzehnten täglich erstellt. Portheim-Katalog: Wienbibliothek im Rathaus Reinhard Buchberger/Gerhard Renner/Isabella Wasner- Peter (Hg.): Portheim. Sammeln & verzetteln. Die Bibliothek und der Zettelkatalog des Sammlers Max von Portheim in der Wienbibliothek, Wien 2007

8 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Historische Medienumbrüche: Vom „brain memory“ zum „script memory“ (Oralkultur → Schrift-(Schreib-)kultur Vom „brain memory“ zum „script memory“ (Oralkultur → Schrift-(Schreib-)kultur Vom „script memory“ zum „print memory“ (Schrift-(Schreib-)kultur → Druckkultur/Buchkultur) Vom „script memory“ zum „print memory“ (Schrift-(Schreib-)kultur → Druckkultur/Buchkultur) Vom „print memory“ zum „electric/electronic memory“ Vom „print memory“ zum „electric/electronic memory“ (Druck-/Buch-kultur → elektrische/elektronische/digitale Kultur)

9 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Alle Medienumbrüche sind durch Parallelität, Interferenzen und sog. „Remedialisierungen“ gekennzeichnet

10 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen „brain memory“ („Sprache“ ca. 50.000 Jahre alt) „script memory“ (seit ca. 3000 v.Chr.) Oral, auditiv Gedächtnis: Sänger, Erzähler Gedächtnis: materielle Träger Face to face; augenblicklich Face to face kann entfallen; zeitübergreifend

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13 Bibliothèque nationale de France – François Mitterand (Paris, plateau de Tolbiac)

14 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen Gutenberggesellschaft vs Netzwerkgesellschaft: soziologische/sozialhistorische Grundlagen von Mediengeschichte in Bezug auf kollektive Gedächtnisse

15 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen „print memory“ (ab 1450, Gutenberg) 1450-1500: rd. 8 Mill. Bücher „electric/electronic memory“ (ab 1894, Guglielmo Marconi, drahtlose Telegrafie) Popularisierung von Wissen; Überwindung traditioneller Wissensselektion; relative Unbeständigkeit des Papiers „sekundäre Oralität“ (Telefon, Radio, Fernsehen etc.) „sekundäre Audiovisualität“ „sekundärer Analphabetismus“ Neubewertung von „Wahrheit“, „Geheimnis“ (Arkanwissen) Buchmarkt (ökonom. Aspekt) Vernetzung zu globaler Kommunikationsgemeinschaft (Marshall McLuhan) Beschleunigung; Authentizitätsfrage; „Reduktion syntaktischer Komplexität“

16 VU Digitale Medien - Lehreinheit 2 Mediengeschichtliche Fragestellungen „print memory“ (ab 1450, Gutenberg) 1450-1500: rd. 8 Mill. Bücher „electric/electronic memory“ (ab 1894, Guglielmo Marconi, drahtlose Telegrafie) „technische Kopplungen mit Zeichnungen, Landkarten, Plänen“ = „alphanumerischer Verbund“ Reduktion auf ein numerisches Codesystem →Voraussetzung für electronic memory Verluste/Gewinne nach H. Wenzel, S. 21f.


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