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Lungenfunktionsdiagnostik

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Präsentation zum Thema: "Lungenfunktionsdiagnostik"—  Präsentation transkript:

1 Lungenfunktionsdiagnostik

2 Autor und Aktualisierung
Autor: Dr. med. Daniel Franzen Letzte Aktualisierung: Januar 2014 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

3 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

4 Gebrauchshinweise Ansichtsoptionen des Slide Kits
Folien Bildschirmansicht: Klicken Sie im Menü ‚Ansicht‘ auf ‚Normalansicht‘. Folien inkl. Notizen Folien und Notizenseiten mit Hintergrundinformationen Bildschirmansicht: Klicken Sie im Menü ‚Ansicht‘ auf ‚Notizenseite‘. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

5 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

6 Lungenfunktionsmessung «gestern»
1. Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Lungenfunktionsmessung «gestern» Der erste Spirometer wurde 1846 durch den Chirurgen John Hutchinson gebaut. Er prägte damit als erster den Begriff «Vitalkapazität» als Synonym für «Lebenskapazität», da er erkannte, dass die Vitalkapazität mit der Lebensdauer korreliert. Die Funktionsweise entspricht einem Glockenspirometer, in dem die Ausatemluft unter einer in Wasser getauchten Glocke gefangen wird, welche mit zunehmendem Auftrieb langsam aus dem Wasser auftaucht, was indirekt als «Kurve» aufgezeichnet werden kann. In Anlehnung an: GOLD-Guidelines ( LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK 6

7 Lungenfunktionsmessung «heute»
1. Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Lungenfunktionsmessung «heute» Die heutigen Lungenfunktionsmessapparate sind je nach Ausführung und gewünschter Messgrösse unterschiedlich gross. Zur Messung der dynamischen Lungenvolumina stehen kleine, handlich und in der Anschaffung eher günstige Handspirometer zur Verfügung, welche über ein Computersoftware verfügen und somit auch an einen PC angeschlossen werden können. Demgegenüber sind die Bodyplethysmographen nach wie vor sperrig und teuer. Später im Slide Kit werden wir sehen, warum ein Bodyplethysmograph auf das hier gezeigte Volumen angewiesen ist. EasyOne Diagnostic von ndd LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

8 Bedeutung der Einsekundenkapazität (FEV1)
1. Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Bedeutung der Einsekundenkapazität (FEV1) N=792, Alter Jahre [Fletcher et al., 1997] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

9 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

10 2. Messgrössen Messgrössen = Zum Zweck einer stark vereinfachten Vorstellung dient ein Luftballon als Modell der Lunge. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

11 Messgrössen 2. Messgrössen LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK
Im Wesentlichen dient die Lungenfunktionsdiagnostik der Messung von obstruktiven (Atemwegsverengungen ≈ Luftballonhals) und restriktiven Lungenfunktionsstörungen (Verkleinerung des Lungenvolumens resp. der Gasaustauschfläche ≈ Luftballonkörper). LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

12 Dynamische versus statische Lungenvolumina
2. Messgrössen Dynamische versus statische Lungenvolumina Die Messung der Lungenfunktion umfasst grundsätzlich zwei verschiedene Untersuchungstechniken: Spirometrie und Bodyplethysmographie. Mit beiden Methoden werden je unterschiedliche Messgrössen bestimmt. Während mit der Spirometrie dynamische Lungenvolumina gemessen werden, ist die Indikation zur Bodyplethysmographie die Messung der statischen Lungenvolumina. Im Gegensatz zur Spirometrie sind bei der Messung der statischen Lungenvolumina diverse Atemmanöver mit Apnoe notwendig. Für die Messung der Volumina spielt nicht nur der Atemfluss resp. das Volumen der in- oder expirierten Luft eine Rolle, sondern auch die Druckänderungen am Mundstück und die Volumenänderung durch die bei der Atmung verdrängte Luft in einem geschlossenen System (Bodyplethysmograph). Die physikalische Grundlage für die Messung der statischen Lungenvolumina ist das Gesetz von Boyle-Mariott (Druck x Volumen = konstant) und das Gesetz von Ohm (U = R x I). LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

13 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

14 3. Spirometrie Spirometrie = Messung der dynamischen Lungenvolumina ≈ Lungenvolumina während dem Atmen EXPIRATION EXPIRATION Im Wesentlichen dient die Lungenfunktionsdiagnostik der Messung von obstruktiven (Atemwegsverengungen ≈ Luftballonhals) und restriktiven Lungenfunktionsstörungen (Verkleinerung des Lungenvolumens resp. der Gasaustauschfläche ≈ Luftballonkörper). INSPIRATION LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

15 Standardisierung 3. Spirometrie LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK
Leistungskriterien für das Gerät FVC-Manöver durchführen Gerätevalidierung Nein Akzeptabilitätskriterien erfüllt? Qualitätskontrolle Ja Nein Drei akzeptable Manöver durchgeführt? Manöver mit Patienten/Testpersonen Ja Messverfahren Nein Reproduzierbarkeitskriterien erfüllt? Akzeptabilität Ja Grössten FVC- und grössten FEV1-Wert festlegen Dasjenige Manöver mit der höchsten Summe der Werte FVC+FEV1 auswählen, um andere Kennzahlen festzulegen Reproduzierbarkeit Referenzwert/Interpretation Damit die Messwerte der Spirometrie interindividuell und individuell (d.h. longitudinal) verglichen werden können, muss das Messmanöver standardisiert sein. Atemmanöver und die resultierenden Atemkurven müssen Akzeptabilitätskriterien (siehe nächstes Slide) erfüllen und reproduzierbar sein. Klinische Beurteilung Speichern und auswerten Qualitätsbeurteilung Feedback an Techniker [In Anlehnung an Miller et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

16 Akzeptabilitätskriterien
3. Spirometrie Akzeptabilitätskriterien Akzeptabilitätskriterien („während des Manövers“) Einzelne Spirogramme können als „akzeptabel“ gewertet werden, wenn sie frei von Artefakten sind. Diese können sein: Husten während der ersten Sekunde der Ausatmung Glottisschluss mit Auswirkung auf die Messung vorzeitiger Abbruch keine gleichmässige maximale Anstrengung Leckagen blockiertes Mundstück sie einen guten Start haben, d.h.: ein extrapoliertes Volumen von <5% des FVC-Wertes oder 0,15l aufweisen, je nachdem, welcher Wert grösser ist die Exspiration akzeptabel ist. Eine solche liegt vor, wenn: eine Dauer von ≥ 6 Sek. (3 Sek. bei Kindern) oder ein Plateau in der Volumen-Zeit-Kurve erreicht wird oder wenn der Patient/die Testperson nicht weiter ausatmen kann oder sollte. Reproduzierbarkeitskriterien („zwischen den Manövern“) Nach Erhalt von drei akzeptablen Spirogrammen werden die folgenden Kriterien angewandt: Die beiden höchsten FVC-Werte dürfen nicht mehr als 0,15 l voneinander abweichen. Die beiden höchsten FEV1-Werte dürfen nicht mehr als 0,15 l voneinander abweichen. Werden beide Kriterien erfüllt, kann der Test beendet werden. Wird keines der beiden Kriterien erfüllt, müssen die Versuche so lange weitergeführt werden, bis: beide Kriterien erfüllt sowie zusätzliche akzeptable Spirogramme einer Analyse unterzogen wurden oder insgesamt 8 Versuche durchgeführt wurden (optional) der Patient/die Testperson nicht mehr weitermachen kann oder sollte. Mindestens 3 zufriedenstellende Manöver speichern. Links: Die Akzeptabilitäskriterien der Europäischen Pneumologengesellschaft Rechts: Beispiele für nicht akzeptable Spirometriemanöver. Oben v.l.n.r.: Zu kurze Expirationszeit (Massgabe: > 6 Sekunden); Absetzen/Mundöffnung zwischen In- und Expiration und Zwischenatmen während Inspiration. [In Anlehnung an Miller et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

17 Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien 1. Akzeptables Manöver?
3. Spirometrie Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien 1. Akzeptables Manöver? Siehe Akzeptabilitätskriterien 3. Obstruktive Lungenfunktionsstörung*? FEV1/FVC < 70% 4. Schweregrad der Obstruktion*? FEV1 > 80% Soll (leicht) FEV % Soll (mässig) FEV % Soll (schwer) FEV1 < 30% Soll (sehr schwer) 5. Reversibilität der Obstruktion? Verbesserung des FEV1 und/oder FVC um 200ml und 12% vom Ausgangswert nach Inhalation eines Betamimetikums (Teilreversibilität) Keine Obstruktion mehr nachweisbar nach Inhalation eines Betamimetikums (Vollreversibilität) 6. Restriktive Lungenfunktionsstörung? FVC > 80% Soll, sofern FEV1/FVC > 70% Soll 7. Bestätigung der Restriktion Siehe Bodyplethysmographie 8. Schweregrad der Restriktion FEV1 > 70% (leicht) FEV % Soll (mässig) FEV % Soll (schwer) FEV1 < 35% Soll (sehr schwer) Die Definition der Obstruktion ist nicht unumstritten und daher nicht einheitlich. Der Einfachheit halber wird hier die Definition von GOLD (Global Initiative of Obstructive Lung Disease) aufgeführt. Übrige Definitionen siehe nächstes Slide. * gem. GOLD-Richtlinien LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

18 Definition der Obstruktion
3. Spirometrie Definition der Obstruktion GOLD Jahr Kriterien ATS FEV1/FVC < 0.75 ERS FEV1/FVC < 88% pred. (m); < 80% (f) BTS FEV1/FVC < 0.70 & FEV1 < 80% pred GOLD 2007 FEV1/FVC < 0.70 post bronchodilator Die Definition der Obstruktion ist nicht einheitlich geregelt. Die aktuellste Definition wurde von der Global Initiative of Obstructive Lung Disease (GOLD) publiziert. ATS: American Thoracic Society; ERS: European Respiratory Society; BTS: British Thoracic Society LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

19 Reversibilitätstest (= Bronchospasmolysetest)
3. Spirometrie Reversibilitätstest (= Bronchospasmolysetest) Nach «baseline» Spirometrie Inhalation eines kurzwirksamen Betamimetikums (z.B. Salbutamol 100µg) 10-15 Minuten nach der Inhalation Wiederholung der Spirometrie Voraussetzung: 4 Stunden davor keine kurzwirksamen Betamimetika oder Anticholinergika 12 Stunden davor keine langwirksamen Betamimetika 1 Stunde davor kein Zigarettenkonsum Signifikante Reversibilität bei Verbesserung des FEV1 und/oder FVC um 12% und um 200ml. CAVE: Ein negativer Reversibilitätstest bezüglich FVC schliesst eine subjektive Wirkung der Inhalationstherapie nicht aus (Abnahme der Überblähung) LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

20 Strukturiertes Befunden einer Spirometrie anhand eines Beispiels
Akzeptables Manöver? Obstruktive Ventilationsstörung? 2a) „Grading“ der Obstruktion 2b) Reversibilität Restriktive Ventilationsstörung? 3a) „Beweis“ der Restriktion 3b) „Grading“ der Restriktion Wir sehen eine nach Inhalation mit Betamimetika voll reversible, mittelschwere Bronchialobstruktion. Keine Hinweise für Restriktion. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

21 Typische Spirometriebeispiele
2 Typische Beispiele von pathologischen Fluss-Volumen-Atemschleifen: Links: Obstruktion; Rechts: Restriktion. [In Anlehnung an Pellegrino et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

22 Typische Spirometriebeispiele
2 typische Beispiele von pathologischen Fluss-Volumen-Atemschleifen: Links: Obstruktion; Rechts: Restriktion. © D. Franzen [In Anlehnung an Pellegrino et al., 2005] [Kryger et al., 1976] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

23 Typische Spirometriebeispiele
Die Inspektion des Fluss-Volumendiagramms ist essentiell bei der Befundung einer Spirometrie. So können vermeintliche Normalwerte von FEV1 und FVC über eine Obstruktion der oberen Atemwege hinwegtäuschen, welche bei Unkenntnis und Nichtbeachten der Atemschleife verpasst werden würde. Oben: Variable, intrathorakale Atemwegsstenose (MERKE: Die Kurve ist im inspiratorischen Schenkel abgeflacht) Unten: Variable, extrathorakale Atemwegsstenose (MERKE: Die Kurve ist im exspiratorischen Schenkel abgeflacht) [In Anlehnung an Pellegrino et al., 2005] [Kryger et al., 1976] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

24 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

25 Physikalische Grundlagen
4. Bodyplethysmographie Physikalische Grundlagen Der Messung der statischen Lungenvolumina sowie der Atemwegswiderstände (Resistance) liegen zwei physikalische Gesetze zugrunde: Gesetz von Boyle-Mariotte (P x V = konstant) Gesetz von Ohm (U = R x I). Zur Bestimmung des Atemwegswiderstandes wird die Druckdifferenz intrathorakal (Mundhöhle) - extrathorakal gegen die Stärke des erreichten Atemluftstroms aufgetragen Raw = U/ I = Dp (Mundhöhle - Aussendruck) / I (Flow). LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

26 Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien Überblähung
4. Bodyplethysmographie Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien Überblähung RV/TLC > 50% Bestätigung der Restriktion TLC < 80% Schweregrad der Restriktion FEV1 > 70% (leicht) FEV % Soll (mässig) FEV % Soll (schwer) FEV1 < 35% Soll (sehr schwer) LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

27 4. Bodyplethysmographie
Strukturiertes Befunden einer Bodyplethymographie anhand eines Beispiels Überblähung? Restriktion? Atemwegswiderstände? Wir sehen eine signifikante Lungenüberblähung mit deutlich erhöhten Atemwegswiderständen (Resistance). Keine Restriktion. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

28 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

29 CO-Diffusionsmessung
Inhalation von Gasgemisch: 12% Helium, 1% Kohlenmonoxid (CO), 87% Luft 10 Sekunden Luft anhalten nach tiefer Inspiration aus RV-Niveau Messung der exspiratorischen CO-Konzentration Differenz aus in- und exspiratorischer CO-Konzentration LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

30 5. CO-Diffusionsmessung
Einflussgrössen Extrapulmonale Restriktion der Lungenausdehnung (reduziertes VA), die sich auf die DM auswirkt oder θVc verändert, der die DLCO herabsetzt. Zu wenig Anstrengung oder respiratorische Muskelschwäche Aufgrund von Thoraxdeformität kein vollständiges Einatmen möglich Erkrankungen, die θVc und folglich die DLCO herabsetzen Anämie Lungenembolie Vorliegen anderer Gründe für die Herabsetzung von θVc und folglich der DLCO Veränderung bei der Hb-Bindung (z. B. HbCO, erhöhter FIO2) Valsalva-Manöver (erhöhter intrathorakaler Druck) Erkrankungen, die (in unterschiedlichem Masse) die DM sowie θVc und folglich auch die DLCO herabsetzen Lungenresektion (wobei auch eine kompensatorische Verstärkung von θVc vorkommt) Lungenemphysem Interstitielle Lungenerkrankung (z. B. IPF, Sarkoïdose) Lungenödem Pulmonale Vaskulitis Pulmonale Hypertonie [MacIntyre et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

31 Einflussgrössen Erkrankungen, die θVc und folglich die DLCO erhöhen
5. CO-Diffusionsmessung Einflussgrössen Erkrankungen, die θVc und folglich die DLCO erhöhen Polyzythämie Links-rechts-Shunt Pulmonale Hämorrhagie (kein zwingender Anstieg von θVc, tatsächlich aber eine erhöhte Anzahl Hb in der Lunge) Asthma Vorliegen anderer Gründe für einen Anstieg von θVc und folglich der DLCO Veränderung bei der Hb-Bindung (z.B. reduzierter FIO2) Müller-Manöver (Abnahme des intrathorakalen Drucks bei Asthma, Widerstand beim Atmen) Körperliche Betätigung (könnte auch eine Komponente der DM sein) Rückenlage (könnte auch eine leichte Erhöhung der DM hervorrufen) Adipositas (könnte auch eine Komponente der DM sein) [MacIntyre et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

32 Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien Akzeptables Manöver ?
5. CO-Diffusionsmessung Interpretation Fragestellung/ Befund Kriterien Akzeptables Manöver ? > 85% des inspirierten Volumens in < 4 sec Apnoe während 10 +/-2 sec Exspiration in < 4 sec Diffusionsstörung ? DLCO < 75% Soll Schweregrad der Diffusionsstörung ? DLCO 60-75% Soll (leicht) DLCO 40-60% Soll (mässig) DLCO < 40% Soll (schwer) LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

33 5. CO-Diffusionsmessung
Strukturiertes Befunden einer Bodyplethysmographie anhand eines Beispiels CH4 Wir sehen eine mässig schwere CO-Diffusionsstörung. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

34 5. CO-Diffusionsmessung
DLCO versus KCO DLCO (Diffusionskapazität der Lunge für CO), auch TLCO (Transferfaktor der Lungen für CO) genannt = globale Diffusionskapazität der Lungen  abhängig von der gesamten Gasaustauschfläche. Diese wird u.a. auch durch extrapulmonale Faktoren (Pleuraerguss, Lungenresektion) beeinflusst. KCO (Krogh-Faktor), auch DLCO/VA genannt = die auf das ventilierte Alveolarvolumen korrigierte Diffusionskapazität wird in mmol/kPa/min pro Liter angegeben. Bei einer echten Diffusionsstörung ist die DLCO im gleichen Ausmaß vermindert wie der Krogh Index, erkennbar jeweils an der prozentualen Abweichung vom Normwert (Abfall DLCO = Abfall KCO). Bei einer Verteilungsstörung fällt der DLCO weit stärker als der Krogh-Index (Abfall DLCO >> Abfall KCO). LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

35 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

36 Zusammenfassung DL, CO ≥ LLN DL, CO ≥ LLN DL, CO ≥ LLN FEV1/VC ≥ LLN
6. Zusammenfassung und Beispiele Zusammenfassung FEV1/VC ≥ LLN Ja Nein VC ≥ LLN VC ≥ LLN Ja Nein Ja Nein TLC ≥ LLN TLC ≥ LLN Ja Nein Ja Nein Normal Restriktion Obstruktion Mischsyndrom DL, CO ≥ LLN DL, CO ≥ LLN DL, CO ≥ LLN LLN: Lower Limit of Norm  Anhand dieses Flussdiagramms wiederspiegelt sich die uneinheitliche Definition der Obstruktion. Hier ist die Obstruktion als FEV1/VC < LLN definiert. Der Einfachheit halber könnte man aber hier auch die GOLD-Definition der Obstruktion verwenden (FEV1/FVC < 0.70). Ja Nein Ja Nein Ja Nein Normal Pulmonal-vaskuläre Erkrankungen Erkrankung der Thoraxwand und neuromuskuläre Erkankungen Insterstitielle Lungen- erkrankung Asthma Chronische Bronchitis Emphysem [Pellegrino et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

37 Interpretation? Beispiel 1 6. Zusammenfassung und Beispiele
LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

38 Auflösung 6. Zusammenfassung und Beispiele LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK
Wir sehen eine sehr schwere obstruktive Lungenfunktionsstörung mit signifikanter Überblähung und deutlich erhöhten Atemwegswiderständen sowie schwer eingeschränkter CO-Diffusionskapazität, passend zur einem COPD GOLD IV mit Lungenemphysem. Beachte den „Knick“ im exspiratorischen Teil der Fluss-Volumenkurve, welcher „Check-Valve-Phänomen“ genannt wird als Ausdruck des exspiratorischen Kollaps der kleinen Atemwege. LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

39 Morphologisches Korrelat
6. Zusammenfassung und Beispiele Morphologisches Korrelat Lungenemphysem LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

40 Beispiel 2 6. Zusammenfassung und Beispiele LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK
Wir sehen eine mittelschwere restriktive Lungenfunktionsstörung mit schwer eingeschränkter CO-Diffusionskapazität, passend zu einer interstitiellen Pneumopathie (z.B. Lungenfibrose). LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

41 Morphologisches Korrelat
6. Zusammenfassung und Beispiele Morphologisches Korrelat Idiopathische Lungenfibrose LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

42 Longitudinalvergleich der Lungenfunktion
6. Zusammenfassung und Beispiele Longitudinalvergleich der Lungenfunktion Definition von signifikanten Veränderung der Lungenfunktionswerte in Abhängigkeit der Zeit [Pellegrino et al., 2005] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

43 Bronchoprovokationstest = Metacholintest
6. Zusammenfassung und Beispiele Bronchoprovokationstest = Metacholintest Gegenanzeigen für den Metacholin-Provokationstest Absolut: Schwere Atemwegsobstruktion (FEV1 < 50% prädiktiv oder < 1,0 L) Herz- oder Hirninfarkt innerhalb der letzten 3 Monate Unkontrollierte Hypertonie, systolischer BD > 200 oder diastolischer BD > 100 Bekanntes Aortenaneurysma Relativ: Mässige Atemwegsobstruktion (FEV1 < 60% prädiktiv oder < 1,5 L) Durchführung einer qualitativ-akzeptablen Spirometrie unmöglich Schwangerschaft Stillzeit Einnahme von Cholinesterasehemmern (gegen Myasthenia gravis) Indikation: Beurteilung der bronchialen Hyperreagibilität, welches auf ein Asthma bronchiale hinweisen kann. Hoher negativ prädiktiver Wert in Bezug auf das Vorliegen eines Asthma bronchiale! Nur mässige Spezifität (positiver Methacholintest auch bei COPD, Herzinsuffizienz, Cystischer Fibrose oder Bronchitis) Technik: Inhalation einer Methacholinlösung (Cholinergikum) in zunehmender Konzentration. Nach jeder Inhalation erfolgt eine Spirometrie. FEV1-Abfall > 20% der «baseline» Spirometrie ist signifikant und dosisabhängig KLASSIFIZIERUNG der bronchialen Reagibilität PC20 (mg/ml) Interpretation* > 16 Normale bronchiale Reagibilität 4,0-16 „Borderline“ (grenzwertige) BHR 1,0-4,0 Milde BHR (positives Testergebnis) < 1,0 Mässige bis schwerwiegende BHR [Crapo et al., 2000] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

44 Exhaliertes Stickoxyd (FENO)
6. Zusammenfassung und Beispiele Exhaliertes Stickoxyd (FENO) Quantitative, nicht-invasive Messmethode zur Beurteilung der eosinophilen Entzündungsaktivität in den Atemwegen Unterstützt die klinische Diagnose eines Asthma bronchiale (CAVE: nicht jedem Phänotyp des Asthma bronchiale unterliegt eine eosinophile Entzündung!) Prädiktiv für die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ansprechens auf eine Steroidtherapie Klinik/Diagnose FENO < 25 ppb FENO ppb FENO > 50 ppb Symptomatisch, Asthma nicht bekannt Ansprechen auf Steroidtherapie unwahrscheinlich Verlaufsbeurteilung empfehlenswert Eosinophile Entzündungsaktivität! Ansprechen auf Steroidtherapie wahrscheinlich Symptomatisch, bekanntes Asthma Nicht-eosinophiles Asthma? Andere Diagnose? Persistierende Antigenkontakt, inadäquate Steroidtherapie Unkontrolliertes Asthma oder Steroidresistenz Asymptomatisch, bekanntes Asthma Gute Asthmakontrolle  Reduktion der Steroiddosis? Whs. adäquate Steroidtherapie  Verlaufsbeobachtung Schlechte Therapiead-härenz, Reduktion der Steroiddosis nicht empfehlenswert [Dweik et al., 2011] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

45 Atemwegsdruckmessung = Messung der Atemmuskulatur
6. Zusammenfassung und Beispiele Atemwegsdruckmessung = Messung der Atemmuskulatur Spirometrie  indirekte Hinweise auf Vorliegen einer geschwächten Atemmuskelpumpe (restriktive Lungenfunktionsstörung) Messung des maximalen, statischen, in- oder exspiratorischen Atemwegsdruck Heterogene Normalwerte Pimax von < - 80 cm H2O schliesst eine relevante Schwäche der inspiratorischen Atemmuskulatur aus Nasaler Schnupfdruck («sniff pressure») Psniff von < - 60 cm H2O schliesst eine relevante Schwäche der inspiratorischen Atemmuskulatur aus [American Thoracic Society/European Respiratory Society, 2002] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

46 Atemwegsdruckmessung = Messung der Atemmuskulatur
6. Zusammenfassung und Beispiele Atemwegsdruckmessung = Messung der Atemmuskulatur [American Thoracic Society/European Respiratory Society, 2002] LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

47 Inhalt Bedeutung der Lungenfunktionsmessung Seite 06 Messgrössen 10
Spirometrie 14 Bodyplethysmyographie 25 CO-Diffusionsmessung 29 Zusammenfassung und Beispiele 36 Referenzen 48 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK

48 Referenzen 7. Referenzen LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK
American Thoracic Society/European Respiratory Society, Am J Respir Crit Care Med 2002; 166: Bloch KE et al, Praxis 2003; 92: Crapo RO et al, Am J Respir Crit Care Med 2000; 161: 309–329 Dweik RA et al, Am J Respir Crit Care Med 2011; 184: Fletcher C et al, BMJ 1977;1: Kryger et al, Am J Med 1976;61:87 MacIntyre N et al, Eur Respir J 2005; 26: Miller MR et al, Eur Respir J 2005; 26: 319–338 Pellegrino R et al, Eur Respir J 2005; 26: 948–968 LUNGENFUNKTIONSDIAGNOSTIK


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